Hallo zusammen, ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe eine Frage zur Restbussimulation. Angenommen, ich bekomme alle notwendigen Businformationen vom OEM: Was genau muss auf der Leiterplatte vorhanden sein, damit ich die Restbussimulation mit meinem Gerät durchführen kann? Danke vorab, Bob
Bob E. schrieb: > Was genau muss auf der Leiterplatte vorhanden > sein Ein Abschlusswiderstand. Wie soll man die Frage beantworten wenn keinerlei Informationen vorliegen was dieser Restbus alles können soll. Ich habe mal einen "Restbussimulator" gebaut der lediglich das ACK-Bit gesendet hat. Und schon lief der Bus.
Hallo Bob, auf deinem Gerät muss dafür eigentlich gar nichts Spezielles vorhanden sein, außer die Controller und Transceiver, die du sowieso für die Kommunikation benötigst. Dein Gerät soll ja gar nicht wissen, ob es jetzt an einem Simulator oder dem echten Netzwerk hängt. Du benötigst lediglich ein CAN- oder LIN-Interface für deinen PC und die passende Software dazu, beispielsweise von Vector. Darüber wird der Restbus simuliert. Jetzt kannst du dein Gerät an den Bus anschließen und die Kommunikation mit den anderen Netzwerkknoten testen. Wie Thomas schon meinte, brauchst du möglicherweise eine andere Konfiguration der Abschlusswiderstände, damit das Netzwerk richtig läuft, zumindest bei CAN. Viel Erfolg! LG Simon
Simon D. schrieb: > Du benötigst lediglich ein CAN- oder LIN-Interface für deinen PC und die > passende Software dazu, beispielsweise von Vector. Darüber wird der Restbus > simuliert. Hi Simon, danke dafür erstmal. Verstehe ich es dann aber richtig, dass man hierfür immer einen PC braucht auf dem die Software läuft? Oder lässt sich die RBS auf einem Mikrocontroller programmieren?
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Bob E. schrieb: > dass man hierfür immer einen PC braucht auf dem die Software läuft? Üblicherweise ja. Bob E. schrieb: > Oder lässt sich die RBS auf einem Mikrocontroller programmieren? Schon, aber ist halt aufwendig, insbesondere auch wenn man Daten ein/ausgeben will, grafische Darstellung haben will, Dinge loggen möchte... daher lässt man das alles normalerweise eine PC-Software machen welche per USB-CAN-Interface mit dem CAN-Netz spricht.
Niklas G. schrieb: > Schon, aber ist halt aufwendig, insbesondere auch wenn man Daten > ein/ausgeben will, grafische Darstellung haben will, Dinge loggen > möchte... daher lässt man das alles normalerweise eine PC-Software > machen welche per USB-CAN-Interface mit dem CAN-Netz spricht. Alles klar, verstehe ich. Wenn man jedoch nichts davon braucht, und nur die RBS benötigt um beispielsweise einen Sitz außerhalb des Fahrzeuges mit der verbauten Hardware verstellen zu können? Danke an alle für die konstruktiven Antworten, das hilft mir sehr
Bob E. schrieb: > und nur die RBS benötigt um beispielsweise einen Sitz außerhalb des > Fahrzeuges mit der verbauten Hardware verstellen zu können? Dann brauchst du immer noch Buttons und eine Programmlogik. Das lässt sich mit z.B. Vector CANoe einfach schneller zusammenstellen als einen physischen Aufbau.
Man braucht neben der Schnittstellenhardware (CAN oder LIN) auch die Definition der Befehle, die da ausgetauscht werden. Das ist bei CAN ein DBC-File und bei LIN ein LDF. Ohne Kenntnis der Befehle und der Bedeutung der einzelnen Bits geht nichts. Durch Ausprobieren kriegt man das nicht raus, der Suchraum ist einfach zu groß. Auch das Timing ist kritisch. Es gibt zum Beispiel LIN-Lüfter, die muss man einmal mit einem bestimmten Befehl "aufwecken" und dann alle soundsoviele Millisekunden ansprechen, damit sie nicht wieder "einschlafen".
Günter N. schrieb: > Man braucht neben der Schnittstellenhardware (CAN oder LIN) auch die > Definition der Befehle, die da ausgetauscht werden. Ja, das hatte ich bereits verstanden. Dass es vom OEM gestellt wird nehme ich in diesem Thread einfach mal an.
Bob E. schrieb: >> Du benötigst lediglich ein CAN- oder LIN-Interface für deinen PC und die >> passende Software dazu, beispielsweise von Vector. Darüber wird der Restbus >> simuliert. > > Hi Simon, danke dafür erstmal. > Verstehe ich es dann aber richtig, dass man hierfür immer einen PC > braucht auf dem die Software läuft? Oder lässt sich die RBS auf einem > Mikrocontroller programmieren? Kommt auch darauf an wie viele Signale und Busse simuliert werden müssen. 1-2 CAN Botschaften und ein Schalter oder 20 Messages incl Flexray macht viel Unterschied wenn man es von Hand bauen will. Autocode aus Simulink etc. ist wieder eine andere Baustelle wenn man passende Hardware hat. Lange Rede kurzer Sinn: Es kommt auf den Usecase drauf an und was man schon als Toolchain hat was da Sinn macht und was nicht.
Bob E. schrieb: > Angenommen, ich bekomme alle notwendigen > Businformationen vom OEM: Dafür das du (privat?) einen Sitz verstellen kannst? Das wird wohl aufs Reengineering hinauslaufen oder du arbeitest beim Zulieferer. Dann wäre noch interessant, ob der Sitz per LIN oder per CAN angesteuert wird. Niklas G. schrieb: > Dann brauchst du immer noch Buttons und eine Programmlogik. Das lässt > sich mit z.B. Vector CANoe einfach schneller zusammenstellen als einen > physischen Aufbau. Na klar, mit Hardware und Lizenz wird die Verstellung dann so teuer das du einen einstellen kannst der Sitzverstellung und Massage für 1/2 Jahr lang durchführt.... Hardwaremäßig ist das ganze Überschaubar. Einen uC mit Tastern als Bedienelemente, einen CAN Transceiver und etwas Software, die die RBS und Steuerbotschaften sendet. Bei der RBS gibts je nach OEM auch noch nette Verschlüsslungen für die RBS und für die ganz neuen Karren läuft nichts mehr ohne Freischaltung, Anmeldung und Authentifizierung über den Server des OEM. Also wenn du mal ein paar Infos über den geheimen Sitz des geheimen OEMs rausrückst, dann wird eventuell noch etwas produktiver ;).
Paul B. schrieb: > Na klar, mit Hardware und Lizenz wird die Verstellung dann so teuer Ich bin jetzt mal davon ausgegangen dass Bobs Firma so etwas schon hat; warum sonst würde man mit Restbussimulation anfangen und will an separaten Autokomponenten arbeiten? Der er ja auch die Bus-Spezifikation / DBC hat...
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Bob E. schrieb: > Verstehe ich es dann aber richtig, dass man hierfür immer einen PC > braucht auf dem die Software läuft? Oder lässt sich die RBS auf einem > Mikrocontroller programmieren? Typischerweise nimmt man ein leistungsfähiges Notebook und lässt darauf CANoe von Vector Informatik laufen. Da lädt man die dbc/ldf/xml-Datei des zu simulierenden Netzwerkes rein und dann gibt das Tool an der Netzwerkschnittstelle den Busverkehr mit default-scheduling und default-Daten aus. Man kann einzeln auswählen, welche Netzknoten simuliert werden sollen und welche real vorhanden sind. Das zu testende Steuergerät ist real vorhanden, der Rest wird simuliert. In der SW kann man sich "Panels" anlegen, mit Schaltern, Schiebereglern und Anzeigeelemente, über die man einzelne Bussignale ausgeben oder beeinflussen kann. So kann man sich z.B. einen Zündschlüssel bauen, oder Tasten um die Fenster rauf und runter zu fahren, und sich gleichzeitig die Fensterposition in % anzeigen lassen. Man kann die simulierten Netzknoten auch mit Scripten versehen, um so die Funktion des Steuergerätes rudimentär nachzubilden ("wenn Öldruck < 0xFF setze das bit für Öldrucklampe aktiv"). Wenn Du nur eine Teilmenge davon brauchst, z.B. um ein Autoradio mit CAN auf dem Schreibtisch zu betreiben, dann reicht natürlich ein Microcontroller aus, der bestimmte vorher aufgezeichnete Botschaften zyklisch abspielt. Die dafür erforderliche HW beschränkt sich auf den Mikrocontroller mit CAN-Schnittstelle, einen CAN-Transceiver zur Busanbindung und die Spannungsversorgung.
Bob E. schrieb: > und nur die RBS benötigt um > beispielsweise einen Sitz außerhalb des Fahrzeuges mit der verbauten > Hardware verstellen zu können? Das kann man mit einem Bluepill-Board für 1,50€ umsetzen: https://de.aliexpress.com/item/1005006385595214.html Man kann natürlich auch CANoe und Vector-Hardware kaufen. Dann liegt man allerdings bei ca. 15.000€.
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