Ich suche einen Wasserzähler, den ich irgendwie mit geringem Aufwand elektronisch auslesen kann. Modbus-Wasserzähler scheinen selten und teuer zu sein, M-Bus erfordert eine komplizierte/teure Masterschaltung, die ich nicht habe. wM-Bus ist noch schlimmer. BACnet kenne ich nicht und KNX habe ich auch nicht. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Impulse zu zählen. Das bekomme ich aber hin. Nun ist die Frage, soll es ein Impulsausgang mit Reed-Kontakt oder eine S0-Schnittstelle sein. die Unterschiede sind mir aber noch etwas unklar. Ich habe das so verstanden: Der Impulsausgang ist rein mechanisch. Da ist ein Reed-Konekt, der mit jeder Umdrehung eines Zählerrädchens kurz schaltet. Die Dauer des Impulses dürfte somit wohl davon abhängen, wie schnell sich das Rädchen dreht, also dem Wasserdurchfluss. Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler während des Impulses (oder knapp an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer Erklärung, die ich irgendwann mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls dann auch wackeln, was falsche zusätzliche Impulse verursacht. Die S0-Schnittstelle bereitet das Signal digital auf und bietet definierte Impulslängen. Ein Dauerimpuls ist damit ausgeschlossen. Wie die das intern lösen, weiß ich nicht. Manche Beschreibungen enthalten aber noch zusätzliche Aussagen zu kleinen und großen Strömen, die irgendwas bedeuten sollen. Das erschließt sich mir nicht. Ist das nun ein Schaltkontakt, der öffnet und schließt, oder muss ich mit irgendwas den Durchgangsstrom messen und auswerten? Letzteres erinnert mich an M-Bus und wird bestimmt aufwändig. Ich würde einen kleinen µC zum Zählen und Kommunizieren verwenden und den Zähler an einen GPIO (Eingang) anschließen. Aber Dauer- und Fehlimpulse würde ich gerne vermeiden.
Yves G. schrieb: > Der Impulsausgang ist rein mechanisch. Da ist ein Reed-Konekt, der mit > jeder Umdrehung eines Zählerrädchens kurz schaltet. Die Dauer des > Impulses dürfte somit wohl davon abhängen, wie schnell sich das Rädchen > dreht, also dem Wasserdurchfluss. Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler > während des Impulses (oder knapp an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer > Erklärung, die ich irgendwann mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls > dann auch wackeln, was falsche zusätzliche Impulse verursacht. Ich nutze hier ebenfalls einen Impulszähler, läuft seit Jahren problemlos, die gemessene Menge ist plausibel. Einen Dauerimpuls kann es natürlich geben, ich sehe darin allerdings kein Problem. Zuverlässige permanente Spannungsversorgung natürlich vorausgesetzt. Der Reedkontakt besitzt eine gewisse Hysterese, so daß wackeln normal nicht auftritt. Voraussetzung ist natürlich, daß das Wasser grundsätzlich nur in einer Richtung durch den Zähler fliesst. Ist in meiner Anwendung automatisch gegeben (freier Auslauf hinter dem Zähler, Magnetventil davor). Wenn das nicht so ist, gehört aber auf jeden Fall noch ein Rückschlagventil in Reihe zum Zähler. Zur S0-Schnittstelle kann ich nichts sagen, aber es findet sich hier sicher bald jemand, der dazu ausführlichst Wikipedia zitieren wird... ;-)
:
Bearbeitet durch User
Yves G. schrieb: > Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler während des Impulses (oder knapp > an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer Erklärung, die ich irgendwann > mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls dann auch wackeln, was falsche > zusätzliche Impulse verursacht. Dagegen hilft eine vernünftige Hysterese, d.h. unterschiedliche Winkelpositionen für Öffnen und Schließen des Kontaktes - so wie es jeder Inkrementalgeber mit Richtungserkennung macht. Hall-Sensoren mit 2 Ausgängen gibt es für kleines Geld. Auch einmaligen gibt es mit Hysterese, d.h. unterschiedliche Schaltpunken für die beiden Übergänge.
:
Bearbeitet durch User
Yves G. schrieb: > Ich suche einen Wasserzähler, den ich irgendwie mit geringem Aufwand > elektronisch auslesen kann. Modbus-Wasserzähler scheinen selten und > teuer zu sein, M-Bus erfordert eine komplizierte/teure Masterschaltung, > die ich nicht habe. wM-Bus ist noch schlimmer. BACnet kenne ich nicht > und KNX habe ich auch nicht. Nun ja, andere Leute haben sowas schon mal gemacht. Da gibt es durchaus Lösungen, die auch gar nicht so teuer sind. Kurzes Googeln ergab bei mir: https://www.hwhardsoft.de/deutsch/projekte/m-bus-rpi-hat/ fchk
Rainer W. schrieb: > Dagegen hilft eine vernünftige Hysterese Kann man davon ausgehen, dass die käuflich erwerbbaren Wasserzähler diese Eigenschaft haben? In den Datenblättern wird nur die Zählereigenschaft umfassend beschrieben, die elektrischen Parameter des Kontakts nur teilweise. Danke für den Link zum M-Bus-HAT, das kannte ich noch gar nicht. Bislang habe ich nur deutlich teurere Geräte gesehen.
Zähler mit Impulsausgang sind schön einfach. S0-Schnittstelle bedeutet dann aber schon Batterie, nicht wahr? Wenn aber schon Batterie, also weiterzählen trotz Stromausfall, dann doch bitte die Zählerstände und nicht nur die Impulse. Für meine M-Bus-Energiezähler benutze ich https://www.amazon.de/gp/aw/d/B0CP1TK1KN am USB eines RasPi; Innereien siehe Anhang. LG, Sebastian
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.