Forum: Haus & Smart Home Wasserzähler Impulsausgang vs. S0-Schnittstelle


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von Yves G. (ygoe)


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Ich suche einen Wasserzähler, den ich irgendwie mit geringem Aufwand 
elektronisch auslesen kann. Modbus-Wasserzähler scheinen selten und 
teuer zu sein, M-Bus erfordert eine komplizierte/teure Masterschaltung, 
die ich nicht habe. wM-Bus ist noch schlimmer. BACnet kenne ich nicht 
und KNX habe ich auch nicht.

Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Impulse zu zählen. Das 
bekomme ich aber hin. Nun ist die Frage, soll es ein Impulsausgang mit 
Reed-Kontakt oder eine S0-Schnittstelle sein. die Unterschiede sind mir 
aber noch etwas unklar. Ich habe das so verstanden:

Der Impulsausgang ist rein mechanisch. Da ist ein Reed-Konekt, der mit 
jeder Umdrehung eines Zählerrädchens kurz schaltet. Die Dauer des 
Impulses dürfte somit wohl davon abhängen, wie schnell sich das Rädchen 
dreht, also dem Wasserdurchfluss. Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler 
während des Impulses (oder knapp an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer 
Erklärung, die ich irgendwann mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls 
dann auch wackeln, was falsche zusätzliche Impulse verursacht.

Die S0-Schnittstelle bereitet das Signal digital auf und bietet 
definierte Impulslängen. Ein Dauerimpuls ist damit ausgeschlossen. Wie 
die das intern lösen, weiß ich nicht. Manche Beschreibungen enthalten 
aber noch zusätzliche Aussagen zu kleinen und großen Strömen, die 
irgendwas bedeuten sollen. Das erschließt sich mir nicht. Ist das nun 
ein Schaltkontakt, der öffnet und schließt, oder muss ich mit irgendwas 
den Durchgangsstrom messen und auswerten? Letzteres erinnert mich an 
M-Bus und wird bestimmt aufwändig.

Ich würde einen kleinen µC zum Zählen und Kommunizieren verwenden und 
den Zähler an einen GPIO (Eingang) anschließen. Aber Dauer- und 
Fehlimpulse würde ich gerne vermeiden.

von Tom K. (nextcc)


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Yves G. schrieb:

> Der Impulsausgang ist rein mechanisch. Da ist ein Reed-Konekt, der mit
> jeder Umdrehung eines Zählerrädchens kurz schaltet. Die Dauer des
> Impulses dürfte somit wohl davon abhängen, wie schnell sich das Rädchen
> dreht, also dem Wasserdurchfluss. Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler
> während des Impulses (oder knapp an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer
> Erklärung, die ich irgendwann mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls
> dann auch wackeln, was falsche zusätzliche Impulse verursacht.

Ich nutze hier ebenfalls einen Impulszähler, läuft seit Jahren 
problemlos, die gemessene Menge ist plausibel. Einen Dauerimpuls kann es 
natürlich geben, ich sehe darin allerdings kein Problem. Zuverlässige 
permanente Spannungsversorgung natürlich vorausgesetzt.

Der Reedkontakt besitzt eine gewisse Hysterese, so daß wackeln normal 
nicht auftritt. Voraussetzung ist natürlich, daß das Wasser 
grundsätzlich nur in einer Richtung durch den Zähler fliesst.
Ist in meiner Anwendung automatisch gegeben (freier Auslauf hinter dem 
Zähler, Magnetventil davor).
Wenn das nicht so ist, gehört aber auf jeden Fall noch ein 
Rückschlagventil in Reihe zum Zähler.

Zur S0-Schnittstelle kann ich nichts sagen, aber es findet sich hier 
sicher bald jemand, der dazu ausführlichst Wikipedia zitieren wird... 
;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Yves G. schrieb:
> Wenn es blöd läuft, bleibt der Zähler während des Impulses (oder knapp
> an der Schaltgrenze) stehen. Nach einer Erklärung, die ich irgendwann
> mal gelesen habe, kann dieser Dauerimpuls dann auch wackeln, was falsche
> zusätzliche Impulse verursacht.

Dagegen hilft eine vernünftige Hysterese, d.h. unterschiedliche 
Winkelpositionen für Öffnen und Schließen des Kontaktes - so wie es 
jeder Inkrementalgeber mit Richtungserkennung macht. Hall-Sensoren mit 2 
Ausgängen gibt es für kleines Geld. Auch einmaligen gibt es mit 
Hysterese, d.h. unterschiedliche Schaltpunken für die beiden Übergänge.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Yves G. schrieb:
> Ich suche einen Wasserzähler, den ich irgendwie mit geringem Aufwand
> elektronisch auslesen kann. Modbus-Wasserzähler scheinen selten und
> teuer zu sein, M-Bus erfordert eine komplizierte/teure Masterschaltung,
> die ich nicht habe. wM-Bus ist noch schlimmer. BACnet kenne ich nicht
> und KNX habe ich auch nicht.

Nun ja, andere Leute haben sowas schon mal gemacht. Da gibt es durchaus 
Lösungen, die auch gar nicht so teuer sind. Kurzes Googeln ergab bei 
mir:

https://www.hwhardsoft.de/deutsch/projekte/m-bus-rpi-hat/

fchk

von Yves G. (ygoe)


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Rainer W. schrieb:
> Dagegen hilft eine vernünftige Hysterese

Kann man davon ausgehen, dass die käuflich erwerbbaren Wasserzähler 
diese Eigenschaft haben? In den Datenblättern wird nur die 
Zählereigenschaft umfassend beschrieben, die elektrischen Parameter des 
Kontakts nur teilweise.

Danke für den Link zum M-Bus-HAT, das kannte ich noch gar nicht. Bislang 
habe ich nur deutlich teurere Geräte gesehen.

von Sebastian W. (wangnick)


Angehängte Dateien:

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Zähler mit Impulsausgang sind schön einfach. S0-Schnittstelle bedeutet 
dann aber schon Batterie, nicht wahr? Wenn aber schon Batterie, also 
weiterzählen trotz Stromausfall, dann doch bitte die Zählerstände und 
nicht nur die Impulse.

Für meine M-Bus-Energiezähler benutze ich 
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B0CP1TK1KN am USB eines RasPi; Innereien 
siehe Anhang.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
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