Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LCD-Anzeige von 1980, Reflexfolie wirft Blasen


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von Wollvieh W. (wollvieh)


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Bei einem Netzteileinschub von ca. 1980 wirft die Reflexfolie der 
LCD-Anzeige (ICL7106-Modul von Gossen) Blasen. Sehen aus wie 
Lufteinschlüsse. Ich könnte zwar schwören, daß die vor 2 Jahren noch 
nicht da waren und nun im kühlen und etwas feuchten Keller rausgekommen 
sind. Aber vielleicht waren sie schon immer da und ich habe sie vorher 
nicht entdeckt.

Die Blasen waren perfekt rund, die Längsstreifen rühren daher, daß ich 
mit einem flachen irgendwas von unten her versucht habe, sie 
plattzudrücken.

Leider ist das eigentliche LCD-Modul eingelötet, sonst könnte man es ja 
einfach austauschen, oder bequem mit Föhn und Alkohol die Folie abziehen 
und neu aufkleben.

Das Ganze sitzt auf einer faltbaren Platine, wobei der biegsame Falz 
einfach die unterste Platinenlage darstellt, interessante Machart.

Mir ist so ein Fehler noch nie untergekommen, hat das schonmal jemand 
gehabt und beheben können?

Letztlich kann ich die Flecken natürlich einfach ignorieren, die 
ausgegebene Spannung des Netzteils leidet ja nicht darunter.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Was passiert, wenn man das Ding in einen Exsiccator legt und ein Vakuum 
zieht ? Das LCD sollte epoxidverklebt sein, die Luft aus den Bladen raus 
gehen, der Kleber wieder anheften.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Habe es extra nachgeschaut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Exsikkator_(Chemie)

Das Utensil sollte in keinem bessren (Elektronik-/Hobby-) Labor fehlen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Was passiert, wenn man das Ding in einen Exsiccator legt und ein Vakuum
> zieht ?

Sowas hat natürlich jeder Heimwerker in der Küche.

Kannst Du auch sinnvolle Tipps?

von Wolf17 (wolf17)


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Mal an einem alten Modul probieren, ob sich die Folie hochziehen und 
wieder aufdrücken lässt, wie es optisch aussieht und ob es dauerhaft 
hält.

Sonst vielleicht an der unkritischsten Stelle mit einer Nadel einstechen 
und ausdrücken. Ob es damit unauffälliger wird und ein Langzeiterfolg 
ist natürlich nicht garantiert.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Manfred P. schrieb:
> Sowas hat natürlich jeder Heimwerker in der Küche.

Naja ok einen großen Blechtopf mit sehr dickem Plexideckel und 
Vakuumpumpe hab ich 😁. Eigentlich zum Harz entlüften.

Einfach tauschen geht nicht?
https://www.reichelt.de/lcd-7-segment-1x4-0-h-12-7mm-reflektiv-lcd-4-0-13-p10182.html

Gerade erst das 2. Foto gesehen, auslöten ist also eine eher blöde Idee. 
Ich glaube aber nicht, daß ein solches Display ein Vakuum überleben 
würde.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Crazy Harry schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Sowas hat natürlich jeder Heimwerker in der Küche.

Einen halben Exsikkator mit zerbrochenem Deckel habe ich sogar schonmal 
gefunden. Wasserstrahlpumpen und was modernes hätte ich auch. :)

> Einfach tauschen geht nicht?
> 
https://www.reichelt.de/lcd-7-segment-1x4-0-h-12-7mm-reflektiv-lcd-4-0-13-p10182.html
>
> Gerade erst das 2. Foto gesehen, auslöten ist also eine eher blöde Idee.
> Ich glaube aber nicht, daß ein solches Display ein Vakuum überleben
> würde.

Ich habe sogar solche Displays in gesockelt, irgendwo in einer alten 
Schaltung. Weiß nicht ob in der passenden Segmentgröße. Aber es kann 
sein, daß deren Beine zu kurz sind. Dann müßte ich nicht nur das alte 
auslöten, sondern noch zusätzlich einen Sockel reintun. Und dann 
womöglich noch die Beine wieder etwas kürzer trimmen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Also falls es jemanden interessiert, ich hab grad mal ein 2stelliges LCD 
bis auf ca. 0.05 Bar absolut (Eieruhr zeigt nicht besonders genau an) 
runter gebracht und, wider erwarten, hat es das unbeschadet überlebt. 
Ich hätte gedacht, daß das Glas springt und die Flüssigkeit austritt.
Ich hoffe die Druckangabe ist so korrekt, hab damit eher nichts zu tun.

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