Ich hatte vor kurzem bei meinem Auto einen sporadischen Fehler welcher auf einen Fehler in der Verkabelung hindeutet. Die Diagnose der Werkstatt lautete letztendlich: Kontakte im Stecker aufgeweitet. Da ich die Reparatur dann selbst durchgeführt habe konnte ich das auch ganz gut nachvollziehen. Ohne Steckergehäuse hält der entsprechende Stift kaum in dem Kontakt und lässt sich ganz einfach herausziehen. In einem neuen Kontakt wird der Stift deutlich fester geklemmt. Ich habe zur Reparatur dann neue Kontakte angegrimpt und bisher ist der Fehler nicht wieder aufgetreten. Ich frage mich aber nun wie so ein Fehler überhaupt entsteht. An dem Stecker war die letzten 2 Jahre ziemlich sicher niemand dran. Das sind ja auch keine normalen Ermüdungserscheinungen würde ich behaupten (Auto ist von 2018). Es handelt es sich hier um einen 2-poligen MCON Stecker von TE Connectivity falls das relevant sein sollte.
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Sebastian V. schrieb: > Ich frage mich aber nun wie so ein Fehler überhaupt entsteht Wackeln am Stift. Hoher Strom der das Blech (wegen schon zuvor bestehender Kontaktprobleme) erhitzt so dass es an Spannkraft verliert.
Michael B. schrieb: > Sebastian V. schrieb: >> Ich frage mich aber nun wie so ein Fehler überhaupt entsteht > > Wackeln am Stift. > > Hoher Strom der das Blech (wegen schon zuvor bestehender > Kontaktprobleme) erhitzt so dass es an Spannkraft verliert. Ja, sehr wahrscheinlich. Das Terminal würde ich genau beobachten, das wird ggf. wieder geschehen. Dann wäre ein temperaturfesterer Ersatz notwendig.
Auf die Schnelle fallen mir da drei Möglichkeiten ein: Stecker sind in den meisten Fällen mit einem federnden Kontakt ausgestattet. Durch ständige Vibrationen "leiern" diese irgendwann mal aus. Auch wenn in diesem Falle oft die Drähte brechen. Sparmaßnahmen: Das Material der Federn ist "ausgeleiert" bzw. ungeeignet. Maßprobleme: Die Stecker und ihre Kontakte "passen" nicht zusammen. Also werden die Kontakte beim Zusammenstecken "überdehnt".
Thomas R. schrieb: > Dann wäre ein temperaturfesterer Ersatz > notwendig. Wie sollte sowas aussehen? Auf Kabelseite sind die weiblichen Kontakte welche auf einen Versteller für die Nockenwelle gesteckt wird. An dem Versteller kann ich wohl nichts ändern. Es gibt allerdings ein paar verschiedene Beschichtungen der Kontakte. Ich habe zum Austausch jetzt die Sparvariante mit verzinnten Kontakten bestellt. Es gibt von TE auch noch versilberte und vergoldete Kontakte. Die sind wohl für höhere Temperaturen sowie mehr Steckzyklen geeignet. Von dem Versteller gibt es übrigens in Summe 8 Stück, die alle Nebeneinander am Motor aufgereiht sind. Der defekte Kontakt war einer am Rand. Die anderen Versteller machen bisher keine Probleme.
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Sebastian V. schrieb: > Ich frage mich aber nun wie so ein Fehler überhaupt entsteht. Qualitätsmangel? Es ist auch preislich schon ein Unterschied ob alle 1000 10000 100000 Kontakte oder nie nachgeprüft wird, ISO 9000 Zertifikate sind nur Papier und das ist geduldig, gespart wird gerne dort wo es teurer wird. Wenn ich böse wäre würde ich denken hat dir eine Werkstatt einen möglichen Fehler eingebaut oder mal zum Probieren Teile vertauscht und fehlerhaft wieder eingebaut. Vielleicht war ja ein ähnlisches Auto gerade auch vor Ort und da probiert man schon mal Quertausch ob Fehler wandern.
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> Ich frage mich aber nun wie so ein Fehler überhaupt entsteht.
Vibration. Theoretisch auch eine schlechte Steckerqualitaet. Reichelt
hat z.B mal eine Zeitlang 6.3mm Flachstecker verkauft die nicht gefedert
haben, sondern sich einfach nur aufgebogen haben. Aber bei einem
Autohersteller wuerde ich das jetzt nicht erwarten. Also am ehesten
Vibration. Hab ich z.B auch schon bei meiner Mikrowelle nach 10Jahren
Nutzung gesehen.
Ich hab auch schon Stecker nach einem Vibrationstest gesehen wo der
Federkontakt den Kontaktstift auf halben Durchmesser runtergeschubbert
hat.
Man kann dann die eigentliche Ursache auch darin sehen das der Stecker
unguenstig verlegt oder positioniert war. Oder eine Befestigung des
Kabels verloren gegangen ist. Oder es sind die passiert an die man bei
der Herstellung nicht gedacht hat. Zum Beispiel wenn die Isolierung
aushaertet und dadurch staerkere Kraefte uebertraegt.
Als Folge davon gibt es dann spaeter einen erhoehten
Uebergangswiderstand und dann gluehen die Stecker gerne aus. Die sind
dann Schrott.
Nix haelt fuer immer, ein dicker Shaker ist teuer, Kunde will immer
zuwenig bezahlen. :-)
Vanye
Oder schon in der Auslegung gepennt/gespart. Wir mußten mal eine weltweite Rückrufaktion starten um den Stecker eines Kfz. Gebläseschalters zu tauschen (max. 30A). Der Schalterlieferant hatte im Dauerversuch 4mm² an den Terminals gehabt, in der Serie waren das nur 2,5mm². Nach allen Berechnungen der Kollegen hätte das passen sollen aber offensichtlich haben manche Kunden doch länger die höchste Stufe genutzt als vorhergesehen. Da half nur der Tausch des ganzen Steckers mit vorgecrimpten hochtemperaturfesten Terminals (damals war noch eine Beryllium/Kupfer Legierung erlaubt) UND ca. 30cm 4mm² dran (das leitet die Wärme besser aus der Kontaktstelle. Eventuell ist hier etwas ähnliches im Gange?
Produktionsfehler oder es hat mal jemand versucht eine Multimeterprüfspitze in den Stecker gewürgt. VG
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