Forum: Haus & Smart Home Kabeltyp für Erdung PV-Anlage


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Micha (michael_schwaer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

auf meine Doppelgarage und auf das Gartenhaus kommen PV-Module, der 
Wechselrichter kommt in die Garage. Die Garage grenzt direkt an das Haus 
an, aber es gibt in der Garage leider keine Leitung von der 
Potenzialausgleichsschiene (PAS). Ich muss durch mehrere Kellerräume, um 
die PE-Leitung zu verlegen.

Ich würde in der Garage eine kleine PAS montieren, wo ich die Leitung 
vom Keller für Garagen- und Gartenhausdach aufsplitte. Ab hier geht es 
dann mit NYY-J 1x16 zu den PV-Modul-Gestellen.

Nun stellt sich für mich die Frage welchen Leitungstyp ich zwischen 
Keller (PAS) und Garage verwenden muss. Ich würde 16mm² verwenden, am 
liebsten feindrähtig (verlegt in starrem Rohr). Aber irgendwo habe ich 
mal gehört, dass man keine feindrähtigen Leitungen dafür verwenden darf. 
Ist das so? Wegen Ableitung Blitz?
Alternative wäre NYM-J 1x16, hier wären es mehrere massive Leiter. Ist 
das dann erlaubt? Oder halt NYY-J, wo ein einziger fester Leiter drin 
ist. Letzteres lässt sich natürlich am schlechtesten verlegen.

Micha

von Chris S. (Firma: hier&da) (keiningenieur)


Lesenswert?

Anforderungen an den Potentialausgleich von PV-Anlagen Für Gebäude ohne 
äußeres Blitzschutzsystem gilt: Die metallenen Montagesysteme der 
PV-Anlage müssen gemäß DIN VDE 0100-712 in den 
Funktionspotentialausgleich einbezogen werden. Die Verbindung ist mit 
mindestens 6 mm² Cu auszuführen.

Blitzschutz Minimium 16mm² oder größer wenn nicht durch andere 
Vorschriften gefordert.

PA != Blitzschutz

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Micha schrieb:
> Wegen Ableitung Blitz?

Wenn deine Leitung einen Blitz ins Haus trägt, wärst du froh wenn sie 
verdampft.

Es geht nur um PA, und dein Wechselrichter hat sicher schon einen 
Schutzleiteranschluss.

Bleibt die Frage, ob man die Rahmen der PV Module an dem PA erden sollte 
oder nicht. Die Meinungen gehen auseinander, die Vorschrift sagt Ja 
(aber welches Geländer, welcher Edelstahlschornstein, welches Blechdach 
ist schon geerdet).

Lege ruhig 4mm2 (minimal wenn in schützendem Rohr, 6 braucht man nur 
ungeschützt).

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Ist nicht in meinem normalen Abo enthalten ;-)

Der eine sagt dies der andere das: die DIN VDE 0100-712 ist bestellt, 
dann schau ich mir das im Originaltext mal an.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Lege ruhig 4mm2 (minimal wenn in schützendem Rohr, 6 braucht man nur
> ungeschützt).

Der Querschnitt ist abhängig von der Verlegeart?

"Verlegt in starrem Rohr" klingt entweder nach Aufputz oder erdverlegt? 
Bei letzterem würd ich von NYM Abstand nehmen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Der Querschnitt ist abhängig von der Verlegeart

Ja.

Es geht ja um möglichen Kabelbruch.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Der Querschnitt ist abhängig von der Verlegeart
>
> Ja. Es geht ja um möglichen Kabelbruch.

Ich bins aus dem TK-Bereich gewohnt, das man dann die Adern-/Faserzahl 
gleich lässt, aber die Kabelkonstruktion robuster macht. Deshalb meine 
verwunderte Nachfrage.

von Micha (michael_schwaer)


Lesenswert?

Und wie ist das, wenn beim bzw. im Umrichter ein DC-Überspannungsmodul 
verwendet wird? Da wird der PE der Potentialausgleichsschiene zum 
Ableiten verwendet und nicht der PE der Wechselrichter-Zuleitung. Ist da 
feindrähtige Litze als Aderntyp zur Potentialausgleichsschiene OK? Und 
16mm² erforderlich oder reichen 10mm² (geschützte Verlegung)?

Beitrag #7736540 wurde vom Autor gelöscht.
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Micha schrieb:
> 16mm² erforderlich oder reichen 10mm²

ich würde heute so groß wie möglich kaufen, kupfer wird nicht billiger, 
ich ärgere mich schon über meine n*1,5mm² Verlegung an Stellen wo besser 
n*2.5mm² möglich waren, man weiß nie was kommt.
Jeglicher Blitz der von der Ausgleichschine in die Erde abgeleitet wird 
ist besser als der ungewollte Strom der, über die Wechselrichterleitung, 
den Weg ins Haus findet.
Überspannungsableiter beiderseits verwenden.

von Gtx F. (gtx-freak)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> Bleibt die Frage, ob man die Rahmen der PV Module an dem PA erden sollte
> oder nicht. Die Meinungen gehen auseinander, die Vorschrift sagt Ja
> (aber welches Geländer, welcher Edelstahlschornstein, welches Blechdach
> ist schon geerdet).

Quatsch. Der Rahmen des PV Modul( also nicht die Montageschiene) ist 
Bestandteil des Solarmoduls, also Bestandteil des elektrischen Systemes. 
Gängig ist hier heutzutage Schutzklasse 2. Und nach DIN VDE 0100-410 
darf an einem Schutzklasse II Gerät kein Schutzleiter angeschlossen 
werden. Sonst wäre es halt nicht mehr Schutzklasse 2. Punkt. Und ja, 
auch ich habe auf Schutzklasse 2 PV Modulen schon das schöne 
"Erdungsbild" an einem eloxiertem schraubloch gesehen, die Chinesen sind 
da flexibel.
Ja, die großen Experten bei YouTube "erden" die Module, das und die 
Wortwahl erden zeigt im wesentlichen von dem fachlichen Unverständnis.
Die Montageschiene hingegen gehört sehrwohl an den Potentialausgleich. 
Und ein Potentialausgleich hat nicht zwingen sternförmig zu der einen pa 
schiene im Haus zu erfolgen. Und ein Potentialausgleich ist per se auch 
kein Blitzschutz. Blitzschutz ist ggf ein ganz eigenes Thema.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> Blitzschutz ist ggf ein ganz eigenes Thema.

stimmt, aber für mein Unverständnis, schlägt der Blitz in die 
Metallhalterung der PV-Anlage ein....und dann wo wird der abgeleitet?
Üblicherweise wird ja von der PV Anlage eine Leitung zum Wechselrichter 
gelegt und diese Wechselrichterspannung ins Haus geleitet, nun verbiete 
mal einer dem Blitzstrom nicht die bestehenden Wege zu nutzen.
Haben Doppelgaragen und Gartenhäuser immer Blitzschutzanlagen?
Ich jedenfalls sah nicht IMMER auf den vorher Genannten 
Blitzschutzanlagen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> schlägt der Blitz in die Metallhalterung der PV-Anlage ein..

Dann war's das mit deiner Stromversorgung vom Haus.

Du musst das verhindern in dem der Blitz 50 cm über den PV Modulen durch 
Blitzableiter abgefangen wird.

Der Überspannungsschutz der PV Anlage muss dann nur noch mit induzierten 
Strömen und deren Spannungsabfall klar kommen.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Du musst das verhindern in dem der Blitz 50 cm

also Stabblitzerder verbauen, wie schon geschrieben, PV sehe ich öfter, 
aber Stabblitzerder fast nie, normale Blitzerder als Horizontalleitung 
auf dem First scheinen mir da nicht gut geeignet.

von Chris S. (Firma: hier&da) (keiningenieur)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Ist nicht in meinem normalen Abo enthalten ;-)
>
> Der eine sagt dies der andere das: die DIN VDE 0100-712 ist bestellt,
> dann schau ich mir das im Originaltext mal an.

Ich hoffe die Frage war nur auf das Gestell bezogen und darauf bezog 
sich meine Antwort und die 4mm² kannste schon mal komplett knicken 
ORIGINAL sagt > 6mm²...

von Gtx F. (gtx-freak)


Lesenswert?

Blitzableiter ist auch so ein bullshit bashword. Im aller Regel sind das 
keine Ableiter, die Energie die so ein Blitz mitbringen ist nicht 
einfach so abzuleiten. Die allgemeinen Blitzableiter sind eher 
Blitzschutzanlagen. Der Unterschied ist, das eine Blitzschutzanlag davor 
schützen soll das blitze überhaupt einschlagen, indem möglichst alles 
was geometrische hervorsteht auf das Potenzial des erdrwichs gebracht 
wird, damit es für den Blitz keinen Physikalischen Grund gibt da 
einzuschlagen. Blitzschutzanlagen können einen gewissen Schutz für 
Überspannung bieten bei nahegelegenen Einschlägen(faradayscher käfig) 
mit Überspannungsableitern an signifikantem Kabelführungen.

Wenn der Blitz wirklich direkt  einschlägt, dann ist da alles was 
irgendwie elektrisch leitend ist hinüber. Alles. An jeder 90grad Ecke 
von e Leitungen springt das gerade über auf das nächste was Metall ist. 
Heizungsrohre atomisieren sich förmlich. Stahlbewehrung im Beton 
verdunsten und sprengen den Beton auf.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> Wenn der Blitz wirklich direkt  einschlägt, dann ist da alles was
> irgendwie elektrisch leitend ist hinüber. Alles.

Nicht unbedingt. Bei uns hat vor Jahren der Blitz in die TV-Antenne auf 
dem Dach eingeschlagen. Einige der Antennenstäbe habe ich im Garten 
gefunden, andere waren verschwunden. Im Haus war nur meine TV-Dose, mein 
TV-Gerät und die Modemkarte in meinem PC defekt, in den anderen 6 
Wohnungen lief noch alles. Allerdings waren Resets bzw. Neueinstellungen 
nötig.

(Den TV konnte ich wiederbeleben, eine Leiterbahn war weggebrannt, aber 
die Bildröhre zeigte von mir nicht behebbare Konvergenzfehler.)

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Es geht sogar noch weiter: WENN eine echte Blitzschutzanlage auf dem 
Dach verbaut wäre, dürfte deren Ableitung nicht einmal auf dem Dach 
oberhalb eines Heizkörpers im Dachgeschoß verlaufen wenn der Abstand 
(durch das Dach gemessen!!) weniger als 50cm betrüge. Der Heizkörper ist 
hier nur als Beispiel für jedwedes metallisch mit dem Erder verbundene 
System gemeint.

Erst mehr als 50cm werden als sicher angenommen, das bißchen 
Dachpappe/Ziegel zählen nicht, die werden locker durchschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

> Blitzschutz

Heute bei Heise, leider nur als Plus-Artikel:

Umfassender Blitzschutz für PV-Anlagen
Was ist Pflicht, was überflüssig

https://heise.de/-9849847

von Chris K. (kathe)


Lesenswert?


von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> Der Unterschied ist, das eine Blitzschutzanlag davor
> schützen soll das blitze überhaupt einschlagen, indem möglichst alles
> was geometrische hervorsteht auf das Potenzial des erdrwichs gebracht
> wird, damit es für den Blitz keinen Physikalischen Grund gibt da
> einzuschlagen.

Also wollen die Blitze gar nicht den Potentialausgleich mit dem Erdreich 
sondern schlagen nur aus unbekannten Gründen immer mal wieder irgendwo 
ein? Deshalb heißen die Teile auf dem Dach auch nicht Fangstangen, oder 
etwa doch?

Das Ziel ist schon, das Erdpotential aufs Dach zu bringen, aber eben 
auch, es auf einzelne, Metallische Teile zu begrenzen, in die dann der 
Blitz lieber einschlägt als in das zu Schützende darunter. Genau 
genommen ist es aber wohl  so, dass der Blitz aus den Wolken kommt, sich 
verästelt und einen Weg zur Erde sucht, aus der Erde indess bilden sich 
einige Ionisationskanäle, die dem Blitz entgegenkommen, vornehmlich aus 
höher gelegenen Punkten, weil da der Weg kürzer ist, treffen sich 2 
solcher "Finger" entlädt sich der Blitz, zuerst in dem Kanal, der sich 
gebildet hat und anschließend werden die Nebenkanäle noch entladen. Auf 
Zeitrafferaufnahmen von Blitzen ist das gut zu erkennen und es 
verursacht das charakteristische flackern. Es ist auch eine Tatsache, 
dass Gebäude mit Blitzschutzanlagen häufiger vom Blitz getroffen werden 
als vergleichbare Bauwerke ohne. Dennoch kann niemand vorhersagen, wann 
wo der Blitz einschlägt, oder eben nicht.

Gtx F. schrieb:
> Blitzschutzanlagen können einen gewissen Schutz für
> Überspannung bieten bei nahegelegenen Einschlägen(faradayscher käfig)
> mit Überspannungsableitern an signifikantem Kabelführungen.

genau, ein Faradyscher Käfig mit einer Fangstange alle 5m. Schon klar.

Gtx F. schrieb:
> Wenn der Blitz wirklich direkt  einschlägt, dann ist da alles was
> irgendwie elektrisch leitend ist hinüber. Alles. An jeder 90grad Ecke
> von e Leitungen springt das gerade über auf das nächste was Metall ist.
> Heizungsrohre atomisieren sich förmlich. Stahlbewehrung im Beton
> verdunsten und sprengen den Beton auf.

In welchen Gruselromanen hast du das denn gelesen?

Insgesamt enthält dein Text ganz schön viele Worte für so viel Unsinn.

: Bearbeitet durch User
von Eyama S. (eyama)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

The 10th World Battery & Energy Storage Industry Expo (WBE 2025)
Date: August 8th-10th, 2025
Venue: Area of China Import and Export Fair Complex, Guangzhou
Address: No.380, Yuejiang Zhong Road, Guangzhou, China
Website: http://en.battery-expo.com/

Review of WBE 2024
Held from August 8th to 10th in Guangzhou, WBE 2024 spanned 100,000 
sq.m, and featured 1,205 exhibiting companies from 14 countries 
(Including 476 cells, packs & energy storage exhibitors), hosting 
notable names like BYD, EVE, Great Power, GOTION HIGH-TECH, Tianneng, 
Pisen, EAST Group, Ganfeng Lithium, HiNa Battery, Transimage Sodium-lon 
Battery, Roofer Group, Super Flower, Dejin New Energy, Joysun Energy, 
Haidi Energy, Horizontal Na Energy, LongTTech, Highstar, Horizon New 
Energy, Huamingsheng Tech, Han's SLE, HONBRO, AirTAC, etc.

The event drew in 175,492 professional visits, representing a 27.63% 
growth compared to last year, including 10,586 overseas visits from over 
150 countries and regions.

Preview of WBE 2025
WBE 2025 is set to take place from August 8th to 10th at the China 
Import and Export Fair Complex to showcase the rapid growth of the 
battery and energy storage industry. With a larger scale than ever, the 
event will cover 165,000 sq.m and host over 2,000 exhibitors in 6,000 
booths with an expected turnout of 200,000 visits. In addition, WBE 2025 
will again be held alongside the Solar & PV expo and the World Hydrogen 
Energy Industry Expo (WHE), highlighting the synergy between different 
renewable energy sectors.

Live Events & Activities of WBE 2025
The 3rd China Battery and Energy Storage Industry International Trade 
Forum 2025
2025 China Energy Storage Industry Ecosystem Conference
2025 China Battery Industry (Guangzhou) Summit
2025 World Hydrogen Energy Industry Conference
2025 Energy Storage Industry International Exchange Dinner
2025 International Buyers Matchmaking Meeting
The 3rd WBE Factory Tour 2025

Exhibitor Profile
Battery Technology
Lithium Batteries/ Lead-acid Batteries/ Solid-state Batteries/ Fuel 
Cells/ Flow Batterie
Energy Storage Systems and Solutions
Residential Energy Storage Systems/ Commercial Energy Storage Systems/ 
Industrial Energy Storage Systems/ Grid-scale Energy Storage Systems
Battery Management Systems (BMS)
Battery Monitoring Systems/ Battery Protection Systems/ Thermal 
Management Systems
Energy Storage Inverters
DC/AC Inverters/ Bidirectional Inverters
Energy Storage Materials
Cathode Materials/ Anode Materials/ Electrolytes/ Separators
Supercapacitors
High Energy Density Capacitors/ High Power Density Capacitors
Hydrogen Energy and Storage Technology
Hydrogen Storage Tanks/ Hydrogen Fuel Cells/ Hydrogen Production 
Equipment
Renewable Energy Integration and Smart Grid Technology
PV Energy Storage Systems/ Wind Energy Storage Systems/ Microgrids
Power Batteries and Applications
EV Batteries/ Energy Storage Battery Packs/ Power Tool Batteries
Production Equipment, Testing Device and Solutions
Battery & Energy Storage Production Equipment/ Battery & Energy Storage 
Testing Equipment/ Reliability and Safety Testing/ Life Cycle Testing 
Equipment

If you are interested in exhibiting or visiting, please let us know 
through the given contact below!

Guangzhou Honest Exhibition Co., Ltd
Guangdong Energy Storage Industry Association
Contact Person:  Eyama
Mobile/Wechat/Whataspp: 008613413566118
E-Mail: Eyama20@outlook.com
Address: Shenghui Building, No. 1095, Zhongshan Middle Avenue, Tianhe 
District, Guangzhou, China

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

In der aktuellen DIN VDE 0100-712:2016-10 steht zum Potentialausgleich 
nur: "WENN ein Potentialausgleich erforderlich ist......"

Daraus allein läßt sich also nichts ableiten.

Die DIN VDE 0100-410:2018-10 sagt dazu: "GLEICHZEITIG berührbare Körper 
müssen mit demselben Erdungssystem verbunden werden...."

Wenn also am Aufstellungsort KEINE weiteren Körper berührbar sind (auf 
Dächern ist oft noch ein Antennenmast vorhanden) sehe ich keine Pflicht 
zur Errichtung eines Potentialausgleiches. Das würde auch dem Schutzziel 
widersprechen: wie soll ein Mensch zwei verschiedene Potentiale berühren 
können wenn kein zweites vorhanden ist?

Auch nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3), Beiblatt 5 nur empfohlen und 
somit freiwillige Kür.

Das ist auch KEIN Überspannungsschutz oder gar Blitzschutz (VÖLLIG 
anderes Thema). WENN allerdings eine Blitzschutzanlage vorhanden oder 
gefordert wird, MUSS die Tragkonstruktion selbstverständlich einbezogen 
werden; das ist aber wieder eine andere Forderung.

Es kann sein daß der HERSTELLER des WR einen PA fordert um die Funktion 
des eingebauten ISO Wächters sicher stellen zu können. Dann ist das ein 
reiner FUNKTIONSpotentialausgleich und als solcher nicht in Grün-Gelb 
auszuführen (da wird die Farbe ROSA gefordert, ist aber kaum irgendwo zu 
bekommen).

Meine Empfehlung: nackter 10 oder 16mm² Massivdraht (einfach wegen der 
Stabilität)

Und zum Thema Feindrähtig oder nicht: bei einem 
FUNKTIONSpotentialausgleich wäre das völlig wumpe. Nur bei einem 
Anschluß an ein LPS MUSS eine feindrähtige Leitung mit 
geprüften/zugelassenen Pressverbindern ausgeführt werden bei denen das 
Ausreißen einzelner Adern wegen der extremen Stromkräfte ausgeschlossen 
ist. Da kaum ein Laie diese sehr speziellen Pressverbinder hat 
(geschweige denn die Zangen dafür) wäre eine Massivleiteranbindung 
einfacher.

: Bearbeitet durch User
von Gtx F. (gtx-freak)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:

> Also wollen die Blitze gar nicht den Potentialausgleich mit dem Erdreich
> sondern schlagen nur aus unbekannten Gründen immer mal wieder irgendwo
> ein?

Besuche nal Grundlagen Elektronik, 1. Semester.


> Gtx F. schrieb:
>> Wenn der Blitz wirklich direkt  einschlägt, dann ist da alles was
>> irgendwie elektrisch leitend ist hinüber. Alles. An jeder 90grad Ecke
>> von e Leitungen springt das gerade über auf das nächste was Metall ist.
>> Heizungsrohre atomisieren sich förmlich. Stahlbewehrung im Beton
>> verdunsten und sprengen den Beton auf.
>
> In welchen Gruselromanen hast du das denn gelesen?

Ich lese keine Gruselromane, also ist die Antwort: In keiner Deiner 
genannten Quellen habe ich das gelesen. Aber das Resultat oftgnug in 
entsprechenden Schadenbildern gesehen die wir zum Schadensausgleich 
bewerten.

>
> Insgesamt enthält dein Text ganz schön viele Worte für so viel Unsinn.
Ymmd

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

ich frage mich ja immer woher der Blitz weiß ob da jetzt ein Blitzschutz 
oder nur ein Potentialausgleich verbaut ist....

Wenn ein Blitz in einen Potentialausgleich einschlägt - wohl nicht 
wirklich gut....

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> ich frage mich ja immer woher der Blitz weiß ob da jetzt ein Blitzschutz
> oder nur ein Potentialausgleich verbaut ist....
>
> Wenn ein Blitz in einen Potentialausgleich einschlägt - wohl nicht
> wirklich gut....

Nö, ganz bestimmt nicht. Aber wenn man sich unbedingt gegen einen 
direkten Treffer absichern möchte ist der Aufwand dafür immens 
(Fangstangen, getrennte Ableitungen in mindestens 8mm, maschenförmige 
Verlegung eines Ringerders mit weniger als 15m Maschenabstand etc.) Das 
ist doch hier nicht die Frage gewesen.

Die 6 Richtigen im Lotto sind übrigens wahrscheinlicher als ein direkter 
Treffer bei einem normalen Gebäude....

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Das
> ist doch hier nicht die Frage gewesen.

naja, ich frage mich halt ob es nicht besser ist den Potentialausgleich 
usw. komplett weg zu lassen?

Was bringt es wenn der Blitz in diesen tatsächlich einschlägt - 
sämtliche UP-Leitungen im Haus aus der Wand fliegen?

Ohne Potentialausgleich hätte es wohl gar keinen Blitz gegeben bzw er 
hätte evtl. im Nachbarhaus eingeschlagen?

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Das
>> ist doch hier nicht die Frage gewesen.
>
> naja, ich frage mich halt ob es nicht besser ist den Potentialausgleich
> usw. komplett weg zu lassen?
>
> Was bringt es wenn der Blitz in diesen tatsächlich einschlägt -
> sämtliche UP-Leitungen im Haus aus der Wand fliegen?
>
> Ohne Potentialausgleich hätte es wohl gar keinen Blitz gegeben bzw er
> hätte evtl. im Nachbarhaus eingeschlagen?

Es gibt KEINE Forderung nach einem Potentialausgleich für PV 
Traggestelle, siehe oben.

Aber für die Funktion des WR kann ein FUNKTIONSerder/potentialausgleich 
erforderlich sein, da gibt es dann keine Diskussion.

Wenn man das dann aber BLITZSTROMTRAGFÄHIG haben will muß man ganz tief 
in die Tasche greifen und es RICHTIG machen sonst ist das reine 
Augenwischerei. Fangstangen, 8mm Ableitungen weit entfernt von allem 
anderen, Maschenerder etc.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> Besuche nal Grundlagen Elektronik, 1. Semester.

Oh weh..., Grundlagen der Elektronik? Was soll das bitte sein? Also ich 
hatte Grundlagen der Elektrotechnik (worin es nicht wirklich um Blitze 
geht sondern eher um die Berechnung von Maschen und Knoten, jedenfalls 
im 1. Semester) oder Grundlagen der Schaltungstechnik, was im 
eigentlichen Wortsinn Elektronik ist, da hat man zumindest etwas mit ESD 
zu tun, was tatsächlich elektrische Funkenentladungen, also per 
definition Blitze, sind.

Du kannst mir nun sicher erklären, wie die Maßnahmen, welche ich auf 
einer Platine vornehme, um einen ESD Schaden zu vermeiden, auf ein 
Wohngebäude anzuwenden sind...

Ich bin gespannt, vielleicht lerne ich ja sogar noch was und designe 
demnächst Fangstangen in meine Platinen ein, denn mit Blitzen hab ich 
recht oft zu tun, allerdings nur mit dem Licht, aber das ist ein anderes 
Thema (Laser)

Lass mich raten, du bist gelernter Elektroirgendwas und meinst nun, du 
verstehst die Welt, ja? Ich wäre mir da an deiner Stelle nicht so 
sicher... Verdampfter Bewehrungsstahl durch Blitzeinschlag... Glaubst du 
das eigentlich selbst, was du da schreibst? Wenn da irgendwas verdampft, 
dann ist das das Restwasser im Beton, wenn der Bewehrungsstahl 
einerseits gut geerdet und andererseits schlecht miteinander verbunden 
ist. Sorry, aber mit deinem Wissen würde ich vom ausfüllen von 
irgendwelchen Schadensberichten Abstand halten.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> In keiner Deiner genannten Quellen habe ich das gelesen. Aber das Resultat
> oftgnug in entsprechenden Schadenbildern gesehen die wir zum
> Schadensausgleich bewerten.

Einer der bekannten Logikfehler: Du hast nicht bedacht, was du nicht 
gesehen hast, nämlich die (vielen?) Fälle, in denen es harmloser 
ausgegangen ist.

Es ist nämlich oft einfacher/sinnvoller, kleine Schäden auf eigene 
Kosten sofort beseitigen zu lassen, als auf dich und deine 
Schadensregulierung zu warten und in der Zwischenzeit ohne die 
beschädigten Dinge auskommen zu müssen. Einen solchen Fall hatte ich 
oben beschrieben, womit deine allgemeine Behauptung "Alles Leitende wird 
beschädigt" widerlegt ist.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die Fangstangen sind für den Blitz die reinste Einladung, da sollte dann 
die Abführung um das Haus herum massivst sein.

Wenn man sich gegen den direkten Treffer wehren will, sollte man lieber 
einen Metallmasten neben das Haus stellen.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Wenn man sich gegen den direkten Treffer wehren will, sollte man lieber
> einen Metallmasten neben das Haus stellen.

Oder, noch besser, stellen lassen und sich dafür bezahlen lassen:

https://www.dfmg.de/de/ihr-standortangebot-an-uns/anmietung-von-flaechen.html

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.