Forum: Offtopic Umgebungsgeräusche reduzieren mit Headset und App


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von Michael D. (sirs)


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Hallo!

Mit einem kabelgebundenen Headset sollte es doch möglich sein noise 
cancelling zu betreiben. Der Schall wird durch das Mikrofon (am Headset 
oder Telefon) aufgenommen, invertiert und wieder ausgegeben zusammen mit 
meiner Musik. Selbst bei auftretenden Verzögerungen sollte gleichmäßiges 
Rauschen (zB Flugzeug oder Fahrgeräusche) damit entfernbar sein.

Ich habe schon versucht Apps zu finden, aber entweder sie sind veraltet 
(und damit nicht installierbar auf Android 14) oder nicht für die obige 
Anwendung. Ich suche KEINE App die Rauschen aus Musik entfernt oder als 
Hörhilfe (Mikrofonverstärker) dient! Kann mir jemand eine App empfehlen? 
Oder mir erklären warum solche App physikalisch unmöglich sind?

von Achim H. (pluto25)


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Physikalisch müssten zwei Mikrophone gleich an den Ohren sitzen. 
Andererseits sollte so eine App gleich verboten werden. Damit würden 
noch mehr Musikhörer überfahren. Fahrgeräusche sind wichtig, gerade für 
die Leute die nicht auf die Straße schauen bevor sie rübergehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael D. schrieb:
> Der Schall wird durch das Mikrofon (am Headset oder Telefon)
> aufgenommen
Dann kann man auch nur den Schall am Mirkofon canceln. Denn das Mikrofon 
kann ja gänzlich anderen Schall hören ans dein rechtes oder gar dein 
linkes Ohr. Und dein Gehirn ist da beim Hören der UÖnterschiede sehr 
sensibel, denn diese Unterschiede waren und sind manchmal 
überlebensnotwendig.

Und nur, weil Google das bei der Suche nach "Wellenlänge 1kHz" gleich 
ausspuckt: "Beispiel: eine Schallwelle mit der Frequenz von 1 kHz hat in 
Luft die Wellenlänge 0,33 m"

Einen Ton mit 1kHz hörst du also schon mit dem linken und den rechten 
Ohr völlig uinterschiedlich. Un was hat dann wohl der Ton am 30-70cm 
entfernten und sich in der Postition ändernden Handy mit dem an deinem 
Ohr zu tun?

Richtig: gar nichts.

Achim H. schrieb:
> Physikalisch müssten zwei Mikrophone gleich an den Ohren sitzen.
Technisch tun sie das bei funktionierenden NC-Ohrhörern auch 
tatsächlich.

von Monk (roehrmond)


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So einfach ist das nicht  weil Kopfhörer den Ton miemals originalgetreu 
(linear) wiedergeben und Mikrofone ihn niemals originalgeträu aufnehmen. 
Die App müsste sehr genau auf deine Mikrofone und den Kopfhörer 
abgestimmt sein. Dazu kommt, dass das Mono Mikrofon im Smartphone kein 
Stereo erfassen kann und zudem an anderer Stelle auch anders hört, als 
deine Ohren. So erwas kann nur in der Form handelsüblicher ANC Kopfhörer 
funktionieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerade Rauschen ist so gut wie nicht zu unterdrücken, weil es so viele 
Frequenzanteile gleichzeitig enthält und damit alle möglichen 
Wellenlängen. Bei z.B. einem Brummgeräusch der immer gleichen Frequenz 
wirds leichter.

von Harald K. (kirnbichler)


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Achim H. schrieb:
> Andererseits sollte so eine App gleich verboten werden. Damit würden
> noch mehr Musikhörer überfahren. Fahrgeräusche sind wichtig, gerade für
> die Leute die nicht auf die Straße schauen bevor sie rübergehen.

Gehörlose dürfen bekanntlich das Haus nicht verlassen.

Es ist vollkommen legal, ohne Gehör in der Gegend herumzulaufen und auch 
Straßen zu überqueren. Ob das nun durch bauseits vorgesehenen Hörverlust 
oder durch Kopfhörer mit Musik verursacht wird, ist irrelevant -- beide 
Gruppen sind aus Gründen des Selbstschutzes darauf angewiesen, den 
fehlenden Sinn durch gründlicheres Umsehen zu kompensieren.


Wer das nicht macht, und mit 'nem fetten Kopfhörer auf dem Schädel gegen 
eine Straßenbahn latscht ... dem kann man die entsprechende Blödheit 
auch nicht mit Verboten austreiben.

von Stefan M. (derwisch)


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Harald K. schrieb:
> Es ist vollkommen legal, ohne Gehör in der Gegend herumzulaufen

Was mich allerdings wundert.
Gehörlose Personen lernen es perfekt, den fehlenden Sinn zu 
kompensieren.

Die Idioten, die mit teils riesigen Kopfhörern im Strassenverkehr 
unterwegs sind (am besten sogar mit Fahrrad) sollte die Evolution aber 
auch bald im Griff haben.
Für mich ist das eine absolut nicht nachvollziehbare Situation, dass die 
Gesetzgebung sowas duldet.

Normalerweise würden doch nach einem Unfall, der nachweislich auf den 
Gerauch der Kopfhörer zurückzuführen ist, alle Kopfhörer im 
Strassenverkehr verboten werden.
Das ist bisher aber nicht passiert... was mich sehr wundert.

Für mich alls Anwärter auf den Darwin Award.

von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan M. schrieb:
> Normalerweise würden doch nach einem Unfall, der nachweislich auf den
> Gerauch der Kopfhörer zurückzuführen ist, alle Kopfhörer im
> Strassenverkehr verboten werden.

Das ist eben der Trugschluss. Weil es Leute gibt, die zu blöd sind, sich 
umzusehen, muss man nicht anderen verbieten, etwas zu tun, was sie 
problemlos im Griff haben.

Hinreichend viele bekommen es hin, sich mit Kopfhörern sicher im Verkehr 
zu bewegen. Auffallen tun halt nur die Extreme, die bislang nur irre 
viel Glück hatten - einhändig auf dem Fahrrad, das Smartphone in der 
anderen Hand, großer Kopfhörer, Blick auf Smartphone gesenkt, und damit 
durch den Feierabendverkehr fahren, zwischen stehenden Autoschlangen 
hindurch (die stehen, weil weiter vorne ein Rechtsabbieger darauf 
wartet, daß auch noch die letzten Radfahrer endlich angetrödelt kommen, 
um rechts an ihm vorbeizufahren)

Dazu kommt, daß viele Leute, die schlecht hören, das nicht von Geburt an 
tun, sondern mehr oder weniger spät damit angefangen haben. Und die 
lernen es auch nicht unbedingt, sich sehr gründlich umzusehen, bevor sie 
über die Straße torkeln.

Du kannst jetzt aber nicht der Bevölkerungsgruppe 65+ das 
zu-Fuß-über-die-Straße-gehen verbieten, nur weil einige aus 
Altersstarrsinn sich weigern, Hörgeräte zu tragen.

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