Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug ATX-Netzteil: Steckverbinder gesucht


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von Hans H. (wen_h)


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Hallo,

habe hier als Ersatzteil ein ATX-Netzteil liegen, das ich gerne ab und 
zu als kräftiges 12V Netzteil nutzen möchte. Dazu suche ich die 
Gegenstücke der beiden Steckverbinder (Bilder), die üblicherweise auf 
dem Mainboard sitzen. Kupplung wäre optimal, wird es aber wohl nicht 
geben.

Ich messe bei den Buchsen (Bilder) ein 4mm Raster, kann das sein? 
Welchen Durchmesser müssten die Stifte haben, falls sich keine 
Gegenstücke finden? Oder müssen die Stifte quadratisch sein?

Fragen über Fragen, wer kann helfen?

Hans

von Stefan P. (form)


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Hans H. schrieb:
> ... die üblicherweise auf dem Mainboard sitzen.

Das sieht eher aus wie die Stecker zur Versorgung von Grafikkarten.
Für den 6-poligen wäre das passendes Gegenstück ein "Molex 45558-0003", 
allerdings für PCB-Montage. Aber du kannst dich ja dann mal bei Molex 
durch das Angebot wühlen...

von Hmmm (hmmm)


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Hans H. schrieb:
> Dazu suche ich die
> Gegenstücke der beiden Steckverbinder (Bilder)

Das sind die PCIe-Power-Anschlüsse, siehe hier:

https://www.molex.com/pdm_docs/ps/PS-45558-001-001.pdf

Der eigentliche ATX-Anschluss wäre Molex 44206-0007.

Hans H. schrieb:
> Ich messe bei den Buchsen (Bilder) ein 4mm Raster, kann das sein?

4.2mm sind es.

von Michael O. (michael_o)


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Bei meinem Lieblingshändler gibt es Verlängerungen und Adapter für diese 
Stecker aber ausser Schiwi bekommst Du die Adapter sicher auch bei 
Amazon und mit etwas Glück kannst Du dir daraus Basteln, was Du 
brauchst.

MfG
Michael

von Lu (oszi45)


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Der passende Stecker garantiert noch nicht, dass Dein Netzteil läuft. 
Achte auf den grünen Draht. 
https://de.wikipedia.org/wiki/ATX-Format#Anschl%C3%BCsse

von Hans H. (wen_h)


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Hans H. schrieb:
> Kupplung wäre optimal, wird es aber wohl nicht geben.

Gibt es tatsächlich fürs Kabel, verbaut an Verlängerungen.
In 6 und 8-polig, schon bestellt.

Lu schrieb:
> Achte auf den grünen Draht
Ist bekannt und bereits gebrückt.

Vielen Dank an alle für die Tipps.

von Hans H. (wen_h)


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Noch was: Sind bei einem solchen ATX-Netzteil die Ausgänge eigentlich 
kurzschlussfest? Oder kann es nach einem Kurzschluss in die Tonne?

Wie sieht es bei Überlast aus?

von Soul E. (soul_eye)


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Hans H. schrieb:
> Noch was: Sind bei einem solchen ATX-Netzteil die Ausgänge eigentlich
> kurzschlussfest? Oder kann es nach einem Kurzschluss in die Tonne?

Klassische IBM AT-Netzteile gingen bei Überstrom oder Übertemperatur 
aus. Was die zahlreichen chinesischen und taiwanesischen Produkte 
heutzutage tun wäre im Einzelfall zu prüfen.

Aber Vorsicht: so ein Netzteil versteht unter Kurzschluß ggf etwas 
anderes als Du. Eine Direktverbindung von 12 V nach Masse über ein 
Krokokabel mit 0,5 mm2 Querschnitt führte zu einer auf der vollen Länge 
brennenden Leitung, während der PC völlig unbeeindruckt weiterlief.

von Hans H. (wen_h)


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Soul E. schrieb:
> Eine Direktverbindung von 12 V nach Masse über ein
> Krokokabel mit 0,5 mm2 Querschnitt führte zu einer auf der vollen Länge
> brennenden Leitung

Schon klar. Laut Aufkleber kann das Netzteil bei 12V 19A und ich will 
max. 12A ziehen. Ein versehentlicher Kurzschluss passiert schneller als 
man denkt, mein linear geregeltes Netzteil schaltet hier flink den 
Ausgang ab.

von Hans H. (wen_h)


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Hans H. schrieb:
> Laut Aufkleber kann das Netzteil bei 12V 19A und ich will
> max. 12A ziehen

Das wird leider nichts mit 12A, denn mehr wie 9A Dauer geht nicht. 
Darüber regelt das Netzteil langsam die Spannung zurück. 10,5A ging hier 
20 min. dann standen am Ausgang 10,8V und ich musste den Test abbrechen. 
Seltsamerweise läuft der Lüfter auch unter Last unbeirrt auf niedrigster 
Drehzahl.

Bei 9A fällt der Ausgang auf 11,79V und verbleibt dort.
In China haben sie halt andere Ampere und Watt ...

von Roland E. (roland0815)


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Hans H. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Eine Direktverbindung von 12 V nach Masse über ein
>> Krokokabel mit 0,5 mm2 Querschnitt führte zu einer auf der vollen Länge
>> brennenden Leitung
>
> Schon klar. Laut Aufkleber kann das Netzteil bei 12V 19A und ich will
> max. 12A ziehen. Ein versehentlicher Kurzschluss passiert schneller als
> man denkt, mein linear geregeltes Netzteil schaltet hier flink den
> Ausgang ab.

Ein ATX-Netzteil nicht...

Selber schon erlebt.

von Michi S. (mista_s)


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Hans H. schrieb:
> denn mehr wie 9A Dauer geht nicht.

Hast Du vielleicht den 12V2 Ausgang benutzt, der muß ja nur 8A liefern 
können? Würde mich zwar einigermaßen überraschen, wenn der Strom bei den 
beiden getrennt überwacht würde, aber das gemächliche runterregeln der 
Spannung hätte ich letztlich auch nicht erwartet.

Also ggf. mal mit den 12V-Leitungen vom ATX-Stecker selbst probieren, 
wieviel Ampere dort möglich sind.



Roland E. schrieb:
> Ein ATX-Netzteil nicht...

Du meinst wohl Dein ATX-Netzteil. Denn das des TO beginnt, wie wir 
mittlerweile wissen, schon bei leichter Überlast die Spannung zu 
drosseln.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Michi S. schrieb:
> Hast Du vielleicht den 12V2 Ausgang benutzt

Nö, ich habe 12V1 und 12V2 parallel geschaltet. Im Netzteil sind beide 
Kabelstränge (3+4 Adern) an der gleichen Kupferinsel angelötet.

Michi S. schrieb:
> Also ggf. mal mit den 12V-Leitungen vom ATX-Stecker selbst probieren

Die beiden Stecker (Bilder im Eingangspost) sind längst abgezwickt und 
die Kabel zusammen gelegt. Jeweils 7 Leitungen speisen eine 4mm 
Bananenkupplung. Damit sollten laut Typenschild 19A bzw. 228W Dauer 
gehen. Aber wie so oft ist beim Chinamann nicht das drin was drauf 
steht.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Michi S. schrieb:
> Denn das des TO beginnt, wie wir mittlerweile wissen, schon bei
> leichter Überlast die Spannung zu drosseln.

Wenn ein Netzteil laut Typenschild 19A Dauer kann, kann man bei 10,5A 
kaum von einer "leichten Überlast" reden.

von Wolf17 (wolf17)


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Hans H. schrieb:
> Das wird leider nichts mit 12A, denn mehr wie 9A Dauer geht nicht.
> Darüber regelt das Netzteil langsam die Spannung zurück.

Wenn es nur einen Kern mit vielen Anzapfungen gibt, und die Regelung bei 
3,3 oder 5V misst, dort eine Mindestlast probieren ob dann der mögliche 
12V Strom steigt.

Oder Meanwell 12V 12,5A für 17,50€: 
https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-150-w-12-v-12-5-a-mw-lrs-150-12-p202985.html?&trstct=pol_0&nbc=1
Oder noname 10€ 
https://botland.de/netzteile-montieren/12862-netzteil-fur-led-akyga-11-15v-125a-150w-5901720135018.html

von Roland E. (roland0815)


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Michi S. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> denn mehr wie 9A Dauer geht nicht.
>
> Hast Du vielleicht den 12V2 Ausgang benutzt, der muß ja nur 8A liefern
> können? Würde mich zwar einigermaßen überraschen, wenn der Strom bei den
> beiden getrennt überwacht würde, aber das gemächliche runterregeln der
> Spannung hätte ich letztlich auch nicht erwartet.
>

Du hattest noch nie ein Netzteil auf, oder?

Bei 99,9% der Netzteile sind die 12V auf einer Lötinsel eingelötet. Die 
"Leistungsbegrenzung" kommt von den verwendeten Steckern, die 7A pro Pin 
"dürfen". Daher wird das auf mehrere Stecker verteilt.

Ein Netzteil, welches mehrere 12V-Schienen unabhängig und innerhalb der 
zulässigen Toleranzen für ATX bereitstellt, möchte keiner bezahlen.

> Also ggf. mal mit den 12V-Leitungen vom ATX-Stecker selbst probieren,
> wieviel Ampere dort möglich sind.
>

Das, was das Netzteil auf der Spannungsebene kann, maximal 7A pro Pin 
empfohlen...

>
>
> Roland E. schrieb:
>> Ein ATX-Netzteil nicht...
>
> Du meinst wohl Dein ATX-Netzteil. Denn das des TO beginnt, wie wir
> mittlerweile wissen, schon bei leichter Überlast die Spannung zu
> drosseln.

Spannung drosseln ist nicht abschalten. ATX-Netzteile machen keinen 
foldback, wenn sie einen Kurzschluss auf den 12V bekommen. Sie regeln 
nach so weit sie können und drücken Leistung rein bis irgend etwas 
nachgibt oder sie in die Überlastabschaltung gehen. Wobei das meistens 
eher eine Unterspannungserkennung ist, die das Netzteil ausknipst, wenn 
die Spannungen die ATX-Spec verlassen.

von H. H. (hhinz)


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Hans H. schrieb:
> Wenn ein Netzteil laut Typenschild 19A Dauer kann,

Aber eben nicht an einem einzigen Anschluss. Und die zwei 12V Anschlüsse 
zusammenzuklemmen funktioniert eben nicht so wie Laien das erwarten.

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Und die zwei 12V Anschlüsse
> zusammenzuklemmen funktioniert eben nicht so wie Laien das erwarten.

Wenn, wie hier steht,

Hans H. schrieb:
> Nö, ich habe 12V1 und 12V2 parallel geschaltet. Im Netzteil sind beide
> Kabelstränge (3+4 Adern) an der gleichen Kupferinsel angelötet.

dann hat dieses Netzteil aber gar keine zwei separaten 12V-Schienen, 
sondern nur eine.

Wird wohl nicht eines der besseren Netzteile sein.

von Hans H. (wen_h)


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Harald K. schrieb:
> ... dann hat dieses Netzteil aber gar keine zwei separaten
> 12V-Schienen, sondern nur eine.

So ist es. Alle Kabel mit der gleichen Farbe gehen an die gleiche 
Kupferinsel. Hinz sollte mal seine Glaskugel zur Wartung geben.

Oder wie ist die Angabe "Max. Combined" rot eingerahmt zu bewerten?
Beitrag "Re: ATX-Netzteil: Steckverbinder gesucht"

von H. H. (hhinz)


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Hans H. schrieb:
> Hinz sollte mal seine Glaskugel zur Wartung geben.

Die sagt, dass du ein lumpiges Netzteil hast. Einfach nicht glauben was 
der Chinese für lustige Daten drauf schrieb.

von Roland E. (roland0815)


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H. H. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Hinz sollte mal seine Glaskugel zur Wartung geben.
>
> Die sagt, dass du ein lumpiges Netzteil hast. Einfach nicht glauben was
> der Chinese für lustige Daten drauf schrieb.

Das war bisher bei allen ATX (Consumer) Netzteilen so, die ich bisher in 
der Hand hatte. Egal ob Billig oder Marke, 150 bis 950W. Alles ein 
Lötfeld auf dem PCB.

von Hans H. (wen_h)


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Roland E. schrieb:
> Egal ob Billig oder Marke, 150 bis 950W.
> Alles ein Lötfeld auf dem PCB.

So auch meine Erfahrung.

Aber was soll's, auch mit nur 9A kann ich meinen fetten Akku laden. 
Zudem stammt das Netzteil aus einem PC am Straßenrand, hat also nichts 
gekostet.

Rein interessehalber mal die Leistungsaufnahme meines guten alten linear 
geregelten 30A Netzteils (Manson) dem PC-Netzteil und einem 600 Watt 
Meanwell aus der Firma gegenüber gestellt. Das kostenlose PC-Netzteil 
kann dem teuren Meanwell beinahe das Wasser reichen.

: Bearbeitet durch User
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