hallo, Nissan Cabstar NT400, BJ.2016, Lichtmaschine defekt. Neue Lichtmaschine gekauf und eingebaut - geht nicht. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder die neue Lichtmaschine ist auch defekt - oder da ist irgendwas mit der Kommunikation zwischen Lima und Steuergerät. Der grüne Stecker hat 3 Pins. PLUS und Masse sind separat angeschlossen. Bin für jeden Tip dankbar.
Karl K. schrieb: > Neue Lichtmaschine gekauf und eingebaut - geht nicht. ist es eine "neue neue" LiMa, oder eine "gebrauchte neue"? Karl K. schrieb: > Der grüne Stecker hat 3 Pins. PLUS und Masse sind separat angeschlossen. so ist normalerweise die Beschaltung einer LiMa: https://www.lima-shop.de/ratgeber/schaltplan-fuer-den-anschluss-eines-reglers-der-gleichstromlichtmaschine/ Karl K. schrieb: > Entweder die neue Lichtmaschine ist auch defekt - bei einer "neuen neuen" eher unwahrscheinlich > oder da > ist irgendwas mit der Kommunikation zwischen Lima und Steuergerät. vor der LiMa sitzt in robusteren, älteren NFZ ein klassischer Laderegler. Vielleicht ist ja dieser Laderegler defekt (kommt durchaus vor). Es gibt aber durchaus schon neuere Fahrzeuge mit LiMa, welche Elektronik dran und davor haben.
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Prüf mal ob der Erregerstrom vorhanden ist, sieht man bei älteren Fahrzeugen daran, daß die Ladekontrolle bei eingeschalteter Zündung leuchtet wenn der Motor noch steht. Beginnt der Generator mit der Stromproduktion (erkennbar an mindestens 14V Spannung im Bordnetz) nachdem man den Motor (wenn er warm ist) einmal richtig hoch drehen lassen hat? Wenn ja spricht das ebenfalls für einen fehlenden Erregerstrom.
Hat die Lima Bezeichnungen auf den Klemmen bzw. dem Stecker? Vielleicht hilft dann das hier weiter: https://www.lima-shop.de/ratgeber/klemmenbezeichnung-anschluesse-der-lichtmaschine-generator-und-regler-fuer-bosch-valeo-hitachi-magneti-marelli-motorola-etc/
Wegstaben V. schrieb: > vor der LiMa sitzt in robusteren, älteren NFZ ein klassischer > Laderegler. Vielleicht ist ja dieser Laderegler defekt (kommt durchaus > vor). Bj. 2016 - also moderne Drehstrom-Lima. Die neue ist neu. Erregerstrom ist vorhanden. Die Frage ist, ob da eine Kommunikation zwischen Steuergerät und Lima stattfindet, die sowas wie einen Startbefehl an die Lima geben muss. Stichwort "Lin-Bus". Ich habe jetzt eine weitere "Neue" bestellt, da mein Gefühl sehr stark in Richtung "Defekt der Lima" geht. Hans schrieb: > Vielleicht hilft dann das hier weiter: Da gibt es welche mit "cpu-Anschluss". Darauf bezieht sich die frage.
Neue Starterakkus müssen bei manchen Fahrzeugen im System angelernt/hinterlegt werden. Da der Generator heutzutage einen µC enthält und vermutlich LIN oder CAN spricht würde ich da den Fehler vermuten. Interessante Art der "Werkstattbindung" :-(
Meist haben die Verkäufer keine Ahnung von intelligenten Lichtmaschinen, die werden oft nur nach Abmessungen und Ampere als kompatibel verkauft. Eine Intelligente Lima legt erst dann los, wenn das Motorsteuergerät das erlaubt, das passiert auch erst wenn der Motor schon bissi warm gelaufen ist. Sinn sind Abgasredunktionen in der Warmlaufpahse durch geringere Last. Es kann also sein das der Ladestrom erst "später" kommt.
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Christian M. schrieb: > Sinn sind Abgasredunktionen in der Warmlaufpahse durch geringere > Last. Es kann also sein das der Ladestrom erst "später" kommt. Das geht noch weiter. Um den Kraftstoff-Verbrauch zu senken, wird bei manchen Fahrzeugen nur geladen, wenn die Steuerung das für nötig hält. Beispiel: Wenn noch "viel" Saft in der Batterie ist, wird nur beim Bremsen/Schiebebetrieb geladen (simple Art der Rekuperation).
Lima getauscht - jetzt geht alles => erste von autodoc gelieferte Lima war kaputt. War wohl doch noch keine intelligente Lima. Trotzdem stell sich die Frage, wie schaffen die das, für 140€ eine neue Lima zu liefern - Neupreis bei Nissan über 800€.
H. H. schrieb: > Karl K. schrieb: >> - Neupreis bei Nissan über 800€. > > EK Preis von Nissan: 80€. Deutlich weniger als 80€.
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War die denn wirklich NEU? Autodoc und ähnliche Firmen liefern üblicherweise aufbereitete Gebrauchtteile. Wer sich nicht auskennt weiß die nicht von einem echten Neuteil zu unterscheiden.
> > - Neupreis bei Nissan über 800€. > EK Preis von Nissan: 80€. Yep, so Faktor 10 ist auch mein Eindruck bei Teilen die ich wegen Berufserfahrung gut beurteilen kann. Hm..warum geht es unserer Autoindustrie nochmal so schlecht? Ist es der Gratiskaffee im Autohaus? Vanye
Vanye R. schrieb: > Hm..warum geht es unserer Autoindustrie nochmal so schlecht? Jammern gehört zum Geschäft, um Gewinne hochzuschrauben, das bringt höheres Managergehalt und Boni. Das wird erreicht durch fette staatliche Subventionen, Abwrackprämien, Zuschüsse für E-Autos usw.. Da muss VW nur über Werkschließungen laut nachdenken, schon schreien auch die Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Lokalpolitiker nach Staatshilfen. Autoindustrie ist die heilige Kuh der Deutschen, gleichwohl eine sterbende, weil sie an Verbrennern festhält und nun sichtbar den Anschluss verliert.
Rainer Z. schrieb: > Autoindustrie ist die heilige Kuh der Deutschen Ja. > gleichwohl eine sterbende, weil sie an Verbrennern festhält > und nun sichtbar den Anschluss verliert. Da sage ich mal: Abwarten. Bisher ist der Anteil der E-Autos auf der Straße verschwindend gering. Wer in 10 Jahren oder später in D mit Autos gut verdient, wird sich zeigen. VW zum Beispiel hat mit dem MEB so einiges, was ein schnelles Umstellen auf neue Marktbedingungen erlaubt. Ford hat in Köln ein Werk, das ausschließlich E-Autos baut und den MEB nutzt. Ein klares Zeichen dafür, dass man lieber zusammenarbeiten will, als den Chinesen den Markt zu überlassen. Es muss nicht alles so laufen wie vor 50 Jahren bei der deutschen Uhrenindustrie, die keine Digitaluhren bauen wollte/konnte.
Rolf schrieb: > Es muss nicht alles so laufen wie vor 50 Jahren bei der deutschen > Uhrenindustrie, die keine Digitaluhren bauen wollte/konnte. Ich denke da an die deutsche Unterhaltungsgeräteindustrie: Saba, Telefunken, Nordmende, Grundig, Schaub Lorenz, Körting, Graetz, Imperial, Schneider... Alle sind sie weg, weil Geräte aus Fernost innovativer waren, während in Deutschland weiterhin Geräte mit Röhren in altmodischen Holzkisten produziert wurden. Für einen Nischenmarkt weiterhin Verbrenner zu bauen, ist schlicht der Wahnsinn. Die deutsche Automobilindustrie ist längst abhängig vom chinesischen Markt, dort aber beträgt der Anteil der verkauften Stromer mittlerweile fast 40%. https://www.fr.de/wirtschaft/an-china-gibt-bei-den-autos-den-ton-93027312.html Interessant: In Europa hat Norwegen den höchsten Anteil an verkauften E-Autos (über 80%), gefolgt von Island und Schweden. https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Verkehr/E_PKW_Neuzulassungen.html#:~:text=Am%20fortschrittlichsten%20zeigte%20sich%20Norwegen,Schweden%20(38%2C6%20%25). Der hohe Marktanteil in Norwegen ist bemerkenswert insofern, als in Nordeuropa E-Autos trotz der schwierigen Bedingungen (tiefe Temperaturen im Winter) gekauft werden und ich eher erwarten würde, dass in Norwegen wegen der reichen Ölvorkommen Verbrenner bevorzugt würden. Aber hoffen wir, dass die deutsche Autoindustrie doch noch die Kurve kriegt.
Rolf schrieb: > Da sage ich mal: Abwarten. Bisher ist der Anteil der E-Autos auf der > Straße verschwindend gering. Heute Nacht um ein Uhr waren zweimal für mehrere zehn Sekunden mit rund 10min Abstand Stromausfall. Auf der Meldeseite sah ich bereits nach. Übrigens die meisten Meldeseiten haben derzeit nach dem Eintag eine obligatorische Abfrage geschaltet, ob das nächste Fahrzeug ein EAuto wäre. Gesehen habe ich auch, dass einer der Bekannten ebenfalls die Unterbrechung meldete. Er hat dafür einen Alarmpiepser. Dieser ist schichtbedingt darauf angewiesen, dass das Auto in der Früh wieder voll ist und er meinte dazu nur "Schon wieder". Er wird sicherlich große Freude gehabt haben mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden um wieder den Ladevorgang zu starten. Es waren heute auch einige mit dem EAuto zum Oktoberfest gefahren, die zurückkamen und nach Mitternacht die Fahrzeuge anstöpselten. Der Ladeplatz, an dem ich häufig vorbei laufe, war daher um diese Zeit auch mit anderen Autos um Mitternacht belegt zum Vergleich um 20 Uhr. Daher liegt es nahe, dass mit dem Abschalten aus Gründen der Netzstabilisierung (mehr Infos des Betreibers gibt es dazu nicht) wieder weitere Lasten, die EAutos aus dem Netz geworfen wurden. Die Spannungsmessungen an der Steckdose widersprechen diesem zumindest nicht. In der Fruh nach Sonnenaufgang war die Spannung wieder über 230V.
Dieter D. schrieb: > mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden um wieder > den Ladevorgang zu starten. hm, macht denn das Auto oder die Ladesäule nicht "von sich aus" weiter bei Stromausfall? Wieso benötigt man da eine Interaktion mit einem Nutzer?
Wegstaben V. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden um wieder >> den Ladevorgang zu starten. > > hm, macht denn das Auto oder die Ladesäule nicht "von sich aus" weiter > bei Stromausfall? Wieso benötigt man da eine Interaktion mit einem > Nutzer? Weil die verantwortlichen Softwareentwickler ihren Kopf nur zum Haareschneiden haben?
Rainer Z. schrieb: > Für einen Nischenmarkt weiterhin Verbrenner zu bauen, ist schlicht der > Wahnsinn. Wie groß ist dieser Nischenmarkt weltweit in etwa? 95%? Die Nische lohnt natürlich überhaupt nicht ;) Oliver
Rainer Z. schrieb: > > Interessant: In Europa hat Norwegen den höchsten Anteil an verkauften > E-Autos (über 80%), gefolgt von Island und Schweden. > Wobei man zu Norwegen vielleicht noch zwei Dinge anmerken sollte: 1. Es wurden, zumindest 2022-2023, insgesamt deutlich weniger Fahrzeuge verkauft. https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/neuzulassungen-norwegen/ "Wurden 2022 noch 174.329 Pkw neu zugelassen, so waren es 2023 126.953 Fahrzeuge – ein Rückgang um 27,2 Prozent zum Vorjahr." 2. "Mehr als die Hälfte der Haushalte mit batteriebetriebenen Fahrzeugen besaß drei oder mehr solcher Fahrzeuge. Das deute darauf hin, dass sich der Besitz der E-Autos bei Wohlhabenderen konzentriere..." Andere Studie: "34 Prozent der Haushalte mit E-Autos besaßen demnach zuletzt drei oder vier, knapp 14 Prozent fünf oder mehr solcher Autos." https://www.spiegel.de/auto/e-mobilitaet-in-norwegen-der-trend-geht-zum-dritt-und-viertauto-a-4059c850-34cf-418b-9b17-dcddceced06a Zusammen genommen könnte das bedeuten: Wohlhabende Bevölkerungsschichten kaufen die hochsubventionierten Fahrzeuge dort geradezu wie andere Leute Frühstücksbrötchen, während sich ärmere Bevölkerungsgruppen immer häufiger überhaupt keine individuelle (Auto-)Mobilität mehr leisten können. Aber diese Schlussfolgerung kann natürlich auch eine totale Fehlinterpretation der Zahlen meinerseits sein... Trotzdem ein Tip der nie verkehrt ist: Wer heute noch die Möglichkeit hat an einer Wahl teilzunehmen, der sollte das auf jeden Fall tun!
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Rainer Z. schrieb: > ich eher erwarten würde, dass in Norwegen > wegen der reichen Ölvorkommen Verbrenner bevorzugt würden. Strom hat Norwegen im Überfluss, das Land kann es sich leisten, sein Öl ins Ausland zu verkaufen. Das schlägt sich in den Strompreisen nieder. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1292636/umfrage/struktur-der-stromerzeugung-in-norwegen/ https://strom-report.com/strompreise-europa/
Rolf schrieb: > Strom hat Norwegen im Überfluss, ... Das wäre in Deutschland auch viel einfacher, wenn Deutschland auch nur die Einwohnerzahl von Norwegen hätten. Also statt 234 Einwohnern je km² nur 18 Einwohnende je km² wäre das Land hier auch schon weiter.
Der völlig überhöht erscheinende Ersatzteilpreis bei Nissan gibt natürlich mal wieder jeden Grund, über die deutsche Industrie und Politik zu schimpfen..
Ralf X. schrieb: > überhöht erscheinende Ersatzteilpreis bei Nissan Gehe mal in die Fußgängerzone in Berlin und frage dort in welchem Land die Firmenzentrale ist und wo das auf dem Globus liegen soll. Dann wundert Dich das schimpfen über deutsche Industrie und Politik nimmermehr.
Karl K. schrieb: > Neue Lichtmaschine gekauf und eingebaut - geht nicht. Einmal Gas gegeben oder nur im Leerlauf geprüft? Ist mir bei der letzten Lima sogar als Fachmann passiert. Kein Strom. Gut, das ist für ein 20 Jahre alten Manitou gewesen. Hab natürlich nicht dran gedacht, dass die erstmal Drehzahl sehen muss. Hat mich echt eine halbe Stunde grübeln gekostet und dann kam der Kopfklatscher.
Dieter D. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> überhöht erscheinende Ersatzteilpreis bei Nissan > > Gehe mal in die Fußgängerzone in Berlin und frage dort in welchem Land > die Firmenzentrale ist und wo das auf dem Globus liegen soll. Dann > wundert Dich das schimpfen über deutsche Industrie und Politik > nimmermehr. Soll die deutsche Politik dafür sorgen, dass die deutsche Industrie ihre Hauptsitze und Produktion weitgehend nach Japan verlagert? Das Nissan auch in anderen Ländern produziert tut dem keinen Abruch.
H. H. schrieb: > Karl K. schrieb: >> - Neupreis bei Nissan über 800€. > > EK Preis von Nissan: 80€. Faktor 10 halte ich für übertrieben, nach meiner Erfahrung ist der Verkaufspreis eher dreifacher Einkaufpreis. Da kommt man aber als Privatperson nur in Ausnahmefällen ran.
Wulf D. schrieb: > Faktor 10 halte ich für übertrieben, nach meiner Erfahrung ist der > Verkaufspreis eher dreifacher Einkaufpreis. Woher stammt deine Erfahrung? Oliver
Ralf X. schrieb: > Soll die deutsche Politik dafür sorgen, dass die deutsche Industrie ihre > Hauptsitze und Produktion weitgehend nach Japan verlagert? Die Frage geht zwar am Thema des Posts vorbei, aber dazu gibt es tatsaechlich was zu finden. Es gibt durchaus die Empfehlung renommierter Beratungsexperten, die empfehlen die Klimabilanz eines Landes dadurch zu verbessern, indem die schlechte Klimabilanz des Managements ins Ausland verlagert wird.
Wulf D. schrieb: > Da kommt man aber als > Privatperson nur in Ausnahmefällen ran. manchmal mit Glück, der Vertragshändler wollte 600,- für den Tausch einer Auspuffanlage, die kleine Werkstatt nach Schweißversuch mußte abbrechen, zu verrostet, gab mir einen kleinen Zettel mit Stempel und ich damit zum Autohaus, 40% Werkstattrabatt bekommen und in der kleinen Werkstatt tauschen lassen, kam unter 400,- inklusive Schweißversuch und Tausch davon. Die kleine Werkstatt war nicht gierig und ich war froh.
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Rolf schrieb: > Wer in 10 Jahren oder später in D mit Autos gut verdient, wird sich > zeigen. VW zum Beispiel hat mit dem MEB so einiges, was ein schnelles > Umstellen auf neue Marktbedingungen erlaubt. Der MEB ist schon heute 10 Jahre veraltet. E-GMP ist stand der Technik. Das Niveau möchte VW 2026 mit der SSP erreichen. Mal sehen, ob sie zu einem vernünftigen Preis pünktlich liefern.
Ralf X. schrieb: > Der völlig überhöht erscheinende Ersatzteilpreis bei Nissan gibt > natürlich mal wieder jeden Grund, über die deutsche Industrie und > Politik zu schimpfen.. Stichwort "überhöhte Preise": Für die Kühlwasser-Ablassschraube aus Kunststoff für einen Vanette (Firmenwagen) wollte Nissan über 60 € haben. Ich habe dann ein M12-Gewinde in den Kühler geschnitten und eine Stahlschraube mit O-Ring reingedreht. Hat bis zum Schluss gehalten.
Re D. schrieb: > Der MEB ist schon heute 10 Jahre veraltet. Geschwätz, solange man das nicht an konkreten Punkten festmacht. Schon mal die z.B. die Fahrassistenz bei Hyundai Fzg genauer angesehen? Oder nur Youtube-Filmchen geguckt?
Oliver S. schrieb: > Wulf D. schrieb: >> Faktor 10 halte ich für übertrieben, nach meiner Erfahrung ist der >> Verkaufspreis eher dreifacher Einkaufpreis. > > Woher stammt deine Erfahrung? > > Oliver Lange in der Branche gearbeitet. Gut, bei Alufelgen mögen die Margen höher sein, aber im Schnitt dürfte Faktor drei passen. Was man bei komplexeren Bauteilen auch nicht vergessen darf, ist der auf die Stückzahl umgebrochene Entwicklungsaufwand bzw Werkzeugkosten. Der reine Materialpreis liegt dann weit daneben.
> komplexeren Bauteilen auch nicht vergessen darf, ist der auf die > Stückzahl umgebrochene Entwicklungsaufwand bzw Werkzeugkosten. Das hast recht das kann manchmal so sein. Mir wuerde da z.B ein Fensterheber mit vielen Zahnraedern und anderen Metall und Plastikteilen einfallen. Aber Steuergeraete sind ja ueblicherweise nur eine Platine in einer Dose. Oftmals auch noch ueber ein breites Spektrum an Fahrzeugen mit nur unterschiedlicher Firmware oder sogar nur unterschiedlichem Datenmodell verwendet. Vanye
Na ja, einen Fensterheber halte ich nicht für so komplex, läßt sich sicher auch von einem Zulieferer für etliche Fzg-Hersteller mit überschaubaren Aufwand anpassen. Vermute, dass hier die Produktionskosten bei weitem überwiegen. Aber beispielsweise ein Infotainment-System mit tiefer Integration in zahlreiche Fahrfunktionen und Cloud-Anbindung spielt da schon in einer anderen Liga. Da sind am Ende die auf Stückzahl umgebrochenen SW-Entwicklungskosten mindestens so hoch wie die Produktionskosten der Gerätekomponenten. Auch wenn es um hohe Millionen-Stückzahlen geht, da das in allen Fahrzeugen einer Plattform eingesetzt wird.
Wulf D. schrieb: > aber im Schnitt dürfte Faktor drei passen. Hier geht es um Ersatzteile. Da ist ein Faktor 3 (gegenüber was eigentlich? Dem Einkaufspreis, den der Hersteller für das Serienteil bezahlt? Gegenüber dessen Herstellkosten?) im Schnitt weit weg von der Realität, gerade bei japanischen Marken. Zugegebenermaßen ist deren Logistik dafür auch etwas aufwendiger. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Hier geht es um Ersatzteile. Da ist ein Faktor 3 (gegenüber was > eigentlich? Dem Einkaufspreis, den der Hersteller für das Serienteil > bezahlt? Ja genau das ist gemeint. Es gibt immer Gegenbeispiele. Japanische OEM mögen anders kalkulieren, habe da aus Kundensicht auch schon leidvolle Erfahrungen gesammelt: die Jogurtbecher-Verkleidung am Honda-Moped meines Sohns haben die nach einem kleinen Ausrutscher im fast-Stand gegen Gold aufgewogen.
Wulf D. schrieb: > Lange in der Branche gearbeitet. Als Zulieferer oder als Einkäufer eines großen Autoherstellers?
> Aber beispielsweise ein Infotainment-System mit tiefer Integration in > zahlreiche Fahrfunktionen und Cloud-Anbindung spielt da schon in einer > anderen Liga. Ich hatte mal einen Alfa 166. Soweit ich weiss war das Navi da drin identisch mit einem bei Porsche verwendeten. .-) Oder als ich Volvo gefahren bin hab ich viele Teile fuer den Motor bei Renault zum halben Preis gekauft. > die > Jogurtbecher-Verkleidung am Honda-Moped meines Sohns haben die nach > einem kleinen Ausrutscher im fast-Stand gegen Gold aufgewogen. Das sind ja auch grosse Spritzgussteile mit relativ aufwendigen Formen und natuerlich noch mit der ueblichen Gier multipliziert weil es keine Alternativen gibt. Ansonsten wuerde ich empfehlen so eine einseitige laenderspezifische Denke abzulegen. Es gibt immer Gegenbeispiele. Fuer ein Arai Visir hab ich z.B mal so etwas ueber 20Euro bezahlt, bei Schubert sind es ueber 100Euro. Da ist es ploetzlich anders rum. Jedenfalls sorgen diese Ersatzteilpreise dafuer das ich kein bisschen Mitleid mit einer Autofirma habe die Pleite geht! Vanye
Wulf D. schrieb: > Geschwätz, solange man das nicht an konkreten Punkten festmacht. Schon > mal die z.B. die Fahrassistenz bei Hyundai Fzg genauer angesehen? Konkreter Punkt: Ladeleistung ID.4 103 kW im Durchschnitt https://assets.adac.de/image/upload/v1620369705/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/VW_ID4_rghocs.pdf Ladeleistung Ioniq 5 194 kW im Durchschnitt https://assets.adac.de/image/upload/Autodatenbank/Autotest/AT6283_hyundai-ioniq-5-774-kwh-techniq-paket-2wd/hyundai-ioniq-5-774-kwh-techniq-paket-2wd.pdf Da brauch ich mit dir nicht über irgendwelche Assistenten zu schwafeln, das sind die harten Fakten.
Re D. schrieb: > Konkreter Punkt: > Ladeleistung ID.4 103 kW im Durchschnitt Ja ja, die Gleichstrom-Ladeleistung, sonst fällt dir nichts ein? Das ist keine primäre Eigenschaft der Plattform, sondern der Batterie. Der Lader steckt in der Säule, das Auto steuert nur. Bei den Batterien sind die Asiaten dem Rest der Welt zweifellos um Jahre voraus. Und die trauen ihren Batterien einiges zu. Mal sehen, wie lange die am Ende halten. Weiß man erst in ein paar Jahren. U.a. Assistent sind echte Innovation. Da muss man mal eine Strecke, gern in dichtem Autobahnverkehr, mit gefahren sein, um so etwas zu beurteilen. Die Gleichstrom-Ladeleistung ist i.d.R. für den Durchschnittsfahrer nur auf der Langstrecke, z.B. im Urlaub, interessant: oder wer zahlt freiwillig die total überhöhten Schnelllader-Tarife? Fast so wie am Anfang der Automobilität: da kaufte man Benzin in der Apotheke. Heute zahlt man an öffentlichen Ladesäulen Apothekenpreise für den Strom.
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Vanye R. schrieb: > > Ich hatte mal einen Alfa 166. Soweit ich weiss war das Navi da drin > identisch mit einem bei Porsche verwendeten. .-) > > Oder als ich Volvo gefahren bin hab ich viele Teile fuer den Motor bei > Renault zum halben Preis gekauft. > Das Problem ist, dass sich kleinere Hersteller die ausufernden SW-Kosten bei individuellen Lösungen gar nicht mehr leisten können. Denke mal, dass das Porsche-Navi auch nicht ursprünglich von Porsche war, wenn das zeitlich noch vor der VW-Integration war. Sicher einer der Gründe für die zunehmende Konzentration auf wenige Fzg-Hersteller. > > Das sind ja auch grosse Spritzgussteile mit relativ aufwendigen Formen > und natuerlich noch mit der ueblichen Gier multipliziert weil es keine > Alternativen gibt. > Da hast du zweifellos Recht, zumal die Stückzahlen im Zweiradmarkt nicht besonders groß sind. > Jedenfalls sorgen diese Ersatzteilpreise dafuer das ich kein bisschen > Mitleid mit einer Autofirma habe die Pleite geht! > Gebe zu, das nervt. Auf der anderen Seite bekommt man in der Bucht für gängige Verschleißteile an Fahrwerk und vielen anderen Standard-Komponenten unfassbar günstige Angebote, falls man sich traut: beispielsweise einen Lenker der A4 B5 Vorderachse für 15€ statt 150€ original.
Wulf D. schrieb: > a ja, die Gleichstrom-Ladeleistung, sonst fällt dir nichts ein? Das ist > keine primäre Eigenschaft der Plattform, sondern der Batterie. Der Lader > steckt in der Säule, das Auto steuert nur. > > Bei den Batterien sind die Asiaten dem Rest der Welt zweifellos um Jahre > voraus. Dein Spruch ist so sinnig wie die Behauptung Der Motor ist keine primäre Eigenschaft des Autos. Natürlich ist die (schlechte) Batterie eine Elementare Eigenschaft des schlechten MEB. Meinst du etwa die Batterie ist keine Eigenschaft, aber sowas belangloses, optionales wie optionale Assistenzsysteme wären es? Mit Logik hast du es nicht so. Wulf D. schrieb: > U.a. Assistent sind echte Innovation. Da muss man mal eine Strecke, gern > in dichtem Autobahnverkehr, mit gefahren sein, um so etwas zu > beurteilen. Da kann ich mich über den Hyndai Ioniq 6 nun wirklich nicht beschweren. Habe aber keinen Vergleich zum ID.4. Aber schau du nur deine lieber Youtube. Wulf D. schrieb: > Die Gleichstrom-Ladeleistung ist i.d.R. für den Durchschnittsfahrer nur > auf der Langstrecke, z.B. im Urlaub, interessant: oder wer zahlt > freiwillig die total überhöhten Schnelllader-Tarife? Tja, ich fahr halt öfters mal mehr als 300 km und möchte auch nicht mit 110 über die Autobahn schleichen. Aber wenn du meinst, für das gleiche Geld an diesen stellen nur die halbe Leistung bekommen zu müssen, dann kauf bitte deinen VW. Die aktuelle Diskussion zeigt, dass wenige wie du denken.
> Bei den Batterien sind die Asiaten dem Rest der Welt zweifellos um Jahre > voraus. Und die trauen ihren Batterien einiges zu. Mal sehen, wie lange > die am Ende halten. Weiß man erst in ein paar Jahren. Ich glaube nicht das man daraus viel ableiten kann. Die Batterie ist bei allen E-Auto das Teil wo sowohl Hersteller wie auch Kunden mit der groessten Sorge drauf schauen. Die wird man grosszuegig ueberdimensioniert haben solange man noch nicht genau wusste wie es geht, man also Erfahrungen sammeln konnte. Und man wollte auch keinesfalls eine schlechte Presse haben. Also bergeweise Kunden die nach fuenf Jahren Zeter und Mordio schreien. Allerdings ist eine Batterie auch das teuerste Teil am Auto. Da wo man als Hersteller am meisten sparen kann. Ich wuerde also erwarten das Hersteller mit wachsender Erfahrung eher an Grenzen gehen und damit die Haltbarkeit auf ein Mass runter geht wo ein Hersteller gerade noch nicht gelyncht wird. Also sagen wir mal so 10Jahre. Mal abwarten... Vanye
@Vanye: sehe ich genau so, bin gespannt welche Hersteller die Gratwanderung zwischen Lebensdauer und Performance meistern werden. Aussagen wären ggf. schon bei Tesla möglich. Deren Roadster hat die 10 Jahre im Markt hinter sich, allerdings bei bescheidenen Ladeleistungen. Die Marktpreise für gebrauchte liegen auf hohem Niveau: könnte am guten Erhaltungszustand der Batterie liegen oder einfach nur weil das schon Sammlerstücke sind.
H. H. schrieb: > Wulf D. schrieb: >> Lange in der Branche gearbeitet. > Als Zulieferer oder als Einkäufer eines großen Autoherstellers? Eher als Felgenverkäufer bei ATU.
VW wollte für das Spiegelglas vom UP 79€ Autodoc 9,99€ inkl Heizung irgendwie fällt es mir da schwer den Faktor 3 zu erkennen. Auch Carglass ist soneine lustige Bude. Für die Minischeibe in der Hecktür vom Kangoo wollten die 550€ mit Einbau. Scheibe und Kleber haben gut 100€ gekostet und der Einbau und Ausbau der Reste etwa 40 Minuten mit etwas mehr Übung sicher keine 20 Minuten. Kein Wunder das keiner mehr bei der Abzockerei mitmachen mag, wenn das niemand mehr bezahlen will oder kann. Da kann man dann einfach E-Bikes für 5k€ verkaufen... Oder brüchige Lastenfahrräder für ebensolche Traumpreise. MfG Michael
Manfred P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Wulf D. schrieb: >>> Lange in der Branche gearbeitet. >> Als Zulieferer oder als Einkäufer eines großen Autoherstellers? > > Eher als Felgenverkäufer bei ATU. mal wieder ein sinnfreier und verunglimpfender Kommentar vom pruckligen, dem Zinnaufwickler im Prüfmittelbau
Michael O. schrieb: > Auch Carglass ist soneine lustige Bude. Die rechnen fest damit, das die Versicherung schon alles bezahlen wird. Frontscheibe bei meinem damaligen Matiz sollte 486 Euro kosten. Beim lokalen Autoglaser warens dann nur noch 290 Mäuse.
Matthias S. schrieb: > Michael O. schrieb: >> Auch Carglass ist soneine lustige Bude. > > Die rechnen fest damit, das die Versicherung schon alles bezahlen wird. > Frontscheibe bei meinem damaligen Matiz sollte 486 Euro kosten. Beim > lokalen Autoglaser warens dann nur noch 290 Mäuse. Von irgendwas müssen die ja ihre nervige Fernsehwerbung bezahlen.
Wulf D. schrieb: > Das Problem ist, dass sich kleinere Hersteller die ausufernden SW-Kosten > bei individuellen Lösungen gar nicht mehr leisten können. Denke mal, > dass das Porsche-Navi auch nicht ursprünglich von Porsche war, wenn das > zeitlich noch vor der VW-Integration war. Und von wem kam es?
Harman Automotive Solutions. Früher Harman-Becker. Gehört heute zu Samsung. Hauslieferant der deutschen Premium-Hersteller. Mercedes, Audi & Co haben mit Harman ihre individuellen Systeme entwickelt. Kleinere Hersteller konnten dann halt mit kleineren Anpassungen Ableitungen bekommen.
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