Hallo zusammen, ich habe jetzt ein paar Mal bei uns im Raum Dresden Hochspannungsmasten gesehen, die ab der Hälfte aufwärts orange angestrichen sind. Mit Google finde ich spontan keine passende Erklärung. Nur orangenfarbene Bälle, die auf den obersten Leiter zur besseren Sichtbarkeit gesteckt werden, oder Masten, die abwechselnd grau/rot gestrichen sind, aber nicht aussehen wie die Masten hier. Ein mieserables Bild im Anhang, man erkennt dennoch, was ich meine. Weiß jemand, welche Bedeutung die Farbe hat? Danke
Karsten B. schrieb: > Weiß jemand, welche Bedeutung die Farbe > hat? Danke Vorsicht, bitte hier nicht gegenfliegen.
Dafür sind die orangefarbenen Bälle aber doch sicher deutlich kostengünstiger und decken auch die schwer sichtbaren Leitungen zwischen Masten auf?
Karsten B. schrieb: > Dafür sind die orangefarbenen Bälle aber doch sicher deutlich > kostengünstiger und decken auch die schwer sichtbaren Leitungen zwischen > Masten auf? Es irritiert etwas, dass scheinbar rechts und links im Bild weitere Masten ohne die orange Spitze stehen. Aber ggf. ist dort eine spezielle Luftverkehrssituation/Schneise, egal ob für den Hobbybereich, Rettungswesen oder anderes.
Merkwürdig, daß es orange ist statt rot-weiß wie eigentlich überall in der Luftfahrt üblich. Wobei ich die Vorschriften dazu nicht kenne. Weil wenn dann die Fichten im Herbst orangene Blätter kriegen, kann man die einfarbigen Masten davor leicht übersehen. :) Vielleicht gibts ja eine Sorte Luftfahrzeuge, bei denen alles anders ist. Drachenflieger, Paraglider, Heißluftballons. Oder ein Modellflugverein ist in der Nähe, oder im Herbst rösten sich regelmäßig Idioten mit ihren Drachen. So daß die Farbe nicht für Luftfahrzeuge, sondern für Bodensteher gedacht ist. Statts der Bälle habe ich auch schon Blechstreifen als Radarreflektoren gesehen. Die niedrigsten Tieffliegerkugeln waren früher mal an der A7 irgendwo bei Kassel, die Trasse ging an einer Kuppe über die Autobahn und es sah aus als ob höhere LKW schon drin hängenbleiben würden.
Nach dem nicht besonders guten Panorama könnten da zwei Trassen sein und zur besseren Unterscheidung ist der obere Teil der Konstruktion farblich anders. Oder eben eine Tal-/Flußquerung da finden sich gern auch die Flugwarnkugeln in den Leitungen. https://www.bayern3.de/wofuer-orange-kugel-strom-leitungen Oder bei der Errichtung der einen Trasse waren halt nur orange lackierte Spitzen am Markt verfügbar und die Kosten für eine Umlackierung in "Dresdener Grau" wollte keiner tragen ... . Schau doch mal in den Netzplan oder in eine Topo-karte. https://www.flosm.org/de/Stromnetz.html?lat=50.9668507&lon=13.6679023&r=12019.775&st=0&sw=powercable,powerline,powerline110k,powerline115k,powerline20k,powerline220k,powerline220v,powerline225k,powerline30k,powerline380k,powerline3k,powerline400k,powerline420k,powerline500v,powerline50k,powerline6k,powerline750k,powerline765k,powerlinedchigh,powerlinedclow,powernuclear,powerplantarea,powerpole,powersubstation,powertower,separationzone
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Genau das ist die Trasse, die östlichstens Masten auf deinem Screenshot, aufgenommen mit Blickrichtung nach Norden. Dort ist ein Flugplatz in unmittelbarer Nähe, dann wird das schon der Grund sein. Ich fand es nur verwunderlich, dass nicht die bekannten Kugeln verwendet wurden, bei denen man auch die Leitungen sieht, und auch die Farbgebung war mir neu. Bei Streetview sieht man, dass die Masten noch vor zwei Jahren einheitlich grau waren und erst in letzter Zeit umgerüstet wurden. Den Flugplatz gibt es aber schon länger. Vielleicht fällt mir noch ein, wo ich diese Masten an anderer Stelle gesehen habe.
Wollvieh W. schrieb: > Statts der Bälle habe ich auch schon Blechstreifen als Radarreflektoren > gesehen. Und ich habe auch schon Schuhe auf der Leitung gesehen. Das scheint jetzt wohl bei der heutigen Jugend, nach der Icecube Challenge, die neue Shoefiti Challenge zu sein.
Das ist für die blinden Landwirte, die mit ihren Heuwagen immer in den Freileitungen hängen bleiben.
> Dort ist ein Flugplatz in > unmittelbarer Nähe, dann wird das schon der Grund sein. Ist wohl der hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Pirna-Pratzschwitz https://www.aeroclub-pirna.de/piloteninfo.html > dass nicht die bekannten Kugeln verwendet wurden, bei > denen man auch die Leitungen sieht, und auch die Farbgebung war mir neu. Vielleicht haben ja die Kugel irgendwelche Nachteile (Sichtbarkeit mit Schneehaube?) das diese wo anstehend durch die Oranje-Türme ersetzt werden. Oder irgendwer hat entdeckt, das nach der gültigen Vorschrift (" Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen" ) die Spitzen einzufärben sind. * https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_24042020_LF15.htm In der Wikipedia finden sich auch Verweise auf die verschiedenen Farben: * https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfahrthindernis#Tagesmarkierung * https://de.wikipedia.org/wiki/Kabelkappsystem#Kennzeichnung_von_Hindernissen
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Bradward B. schrieb: > Vielleicht haben ja die Kugel irgendwelche Nachteile (Sichtbarkeit mit > Schneehaube?) das diese wo anstehend durch die Oranje-Türme ersetzt > werden. Vielleicht waren die Leitungen wegen Bauarbeiten mal für einige Zeit entfernt und die Masten haben solo in der Flugschneise rumgestanden.
Mennige ? https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II,IV)-oxid#Rostschutzfarbe leider seit 2012 verboten, die Golden Gate Bridge war auch damit gestrichen.
Flugwarnkugeln habe ich bis jetzt nur bei eine Autobahn überquerenden Leitungen gesehen. Damit soll meiner Meinung nach die Sichtbarkeit für Rettungshubschrauber unter ungünstigen Wetterbedingungen erhöht werden. Lesestoff: https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_24042020_LF15.htm Arno
Christoph db1uq K. schrieb: > Mennige ? > https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II,IV)-oxid#Rostschutzfarbe > leider seit 2012 verboten, die Golden Gate Bridge war auch damit > gestrichen. Warum "leider", willst du dumm werden?
G. K. schrieb: > Warum "leider", willst du dumm werden? Ist wie mit verbleitem Lötzinn: Früher wurde vieles mit Bleimennige gestrichen und ich lebe trotzdem noch...
Peter N. schrieb: > Ist wie mit verbleitem Lötzinn: > Früher wurde vieles mit Bleimennige gestrichen und ich lebe trotzdem > noch... Weil die Leute meistens keine Ahnnug vom Wirkmechanismus haben. Bei Asbest drehen alle durch, dabei ist verbautes Asbest zu 99% problemlos, denn alles ist in Zement und ähnlichem gebunden! Das Problem entsteht erst, wenn der Kram SEHR staubig abgebrochen wird.
"Leider" sollte nur heißen, das kann es nicht sein (weil nicht sein kann was nicht sein darf). Vielleicht gibt es aber für Hochspannungsmasten Ausnahmeregeln. Kann es sein, dass die Kugeln als Radar-Reflektor dienen?
Ralf X. schrieb: > Karsten B. schrieb: >> Weiß jemand, welche Bedeutung die Farbe >> hat? Danke > > Vorsicht, bitte hier nicht gegenfliegen. Gibt es bei uns in Hamburg-Boberg auch. Da ist ein Segelflugplatz. Und für Tief-Flieger gibt es auch zwei riesige Masten an der Elbe Höhe Flugplatz Uetersen-Heist, die sind komplett rot/weiß lackiert. Und die Lackierer haben einen Lebensarbeitsplatz, gibt es auch mehrere DokU drüber. https://www.youtube.com/watch?v=zAUMIyjiNO8 HolgerR
Die Flugwarnkugeln sind bei den EVUs jedenfalls verhasst, weil die für sogenannte "Sportschützen" ausgezeichnete Zielscheiben abgeben.
Peter N. schrieb: > G. K. schrieb: >> Warum "leider", willst du dumm werden? > > Ist wie mit verbleitem Lötzinn: > Früher wurde vieles mit Bleimennige gestrichen und ich lebe trotzdem > noch... Unsere 200 bis 300m hohen Sendetürme wurden früher damit gestrichen. Die Kühe auf den Weiden darunter haben regelmäßig arge gesundheitliche Probleme bekommen, die Bauern Schadenersatzansprüche gestellt. Nachdem die Ursache gefunden war wurde Bleimennige als Rostschutz verboten.
Ben B. schrieb: > Die Flugwarnkugeln sind bei den EVUs jedenfalls verhasst, weil die für > sogenannte "Sportschützen" ausgezeichnete Zielscheiben abgeben. Bei den an Hochspannungsmasten gerne auch aufgehängten Glasfaserkabeln ist passenderweise "Schrotbeschuss" eine bekannte Quelle für Störungen.
Peter N. schrieb: > Ist wie mit verbleitem Lötzinn: > Früher wurde vieles mit Bleimennige gestrichen und ich lebe trotzdem > noch... Ja, aber auf welche Art...
Ben B. schrieb: > Flugwarnkugeln Diese erhöhen den Luftwiderstand und erhöhen bei Wind das wackeln der Leitungen. Dort wo die Masten maximalen Abstand haben und die Leitungen minimalen Abstand, versucht man das zu vermeiden nachtträglich zu ergänzen.
Es gab aber mal den Anbieter "Orange". Es könnte sein, dass das die Masten sind, die in dem Werbespot gezeigt wurden. Es muss auch noch Masten mit anderer Farbe geben, die für den Test von optischen Hinderniserkennungsystemen für Hubschrauber unterschiedlich gestrichen wurden. Zum Beispiel für KI-Systeme zur visuellen Erkennung und Klassifikation von Hindernissen.
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> Bei den an Hochspannungsmasten gerne auch aufgehängten > Glasfaserkabeln ist passenderweise "Schrotbeschuss" eine > bekannte Quelle für Störungen. Wie gesagt, das war kein Scherz... es gibt da draußen so einige Idioten, die tatsächlich auf diese Dinger ballern.
Dieter D. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Flugwarnkugeln > > Diese erhöhen den Luftwiderstand und erhöhen bei Wind das wackeln der > Leitungen. Dort wo die Masten maximalen Abstand haben und die Leitungen > minimalen Abstand, versucht man das zu vermeiden nachtträglich zu > ergänzen. Du weisst, dass diese Kugeln grundsätzlich an der Leitung verbaut werden, die von Mastspitze zu Mastspitze der Hochspannungsleitung verläuft und welches Potential diese führt? Wenn diese also durch Wind wackelt, kann sie sich ausschliesslich von den phaseführenden Leitungen dadrunter entfernen und nicht annähern. Einfach mal vor dem nächsten Märchen etwas nachdenken.
Ben B. schrieb: >> Bei den an Hochspannungsmasten gerne auch aufgehängten >> Glasfaserkabeln ist passenderweise "Schrotbeschuss" eine >> bekannte Quelle für Störungen. > Wie gesagt, das war kein Scherz... es gibt da draußen so > einige Idioten, die tatsächlich auf diese Dinger ballern. Aber nur auf die Muffengehäuse.
Aus der Luft (so ab 1000 Fuß Höhe) sind Hochspannungsleitungen extrem schwer zu sehen. Glaubt man erstmal nicht, ist aber leider so. Man sieht ohnehin nur die Masten und muss dann die Leitungen im Kopf ergänzen. Die Masten verschmelzen aufgrund ihrer Farbe auch oft mit dem Hintergrund. Die Bälle helfen in normalen Flughöhen überhaupt nicht. Relevant sind die Maßnahmen für Segelflugzeuge, die eine Außenlandung durchführen müssen (mangels Aufwinde) und Hubschrauber mit Außenlandeerlaubnis (Rettungshubschrauber, Polizei). Und natürlich für den Fall einer Notlandung. Oben orange angestrichene Masten helfen schon deutlich besser. In der Dämmerung kann man es aber so oder so komplett vergessen. Deshalb gibt es Systeme mit Datenbanken, die vor Freileitungen warnen.
Ralf X. schrieb: > Du weisst, dass diese Kugeln grundsätzlich an der Leitung verbaut > werden, die von Mastspitze zu Mastspitze der Hochspannungsleitung > verläuft und welches Potential diese führt? Zumindest hier in der Nähe gibt es Stromleitungen, die sowas auf den Phasen haben, wie in dem Screenshot aus einer Fachpublikation, bedingt durch die Vogelarten. > Einfach mal vor dem nächsten Märchen etwas nachdenken. Es wäre mir durchaus recht, wenn Du weiterhin bei Deinen generellen Märchenvermutungen festhälten würdest.
Und die Vögel sehen das und weichen aus? Meine Fensterscheiben sehen sie im Flug nicht so gut, aber die sind auch durchsichtig. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die Kugeln als Raubvogelschwarm gedeutet werden und sie daher vorsichtshalber ausweichen. Ein Wetterballon muss jedenfalls einen Radarreflektor tragen, ein größeres Stück Alufolie reicht anscheinend. https://de.wikipedia.org/wiki/Radarreflektor anscheinend dienen die nicht der Sicherheit, sondern waren vor GPS zur Bahnverfolgung gedacht. immerhin steht da "zur Markierung von gefährlichen Objekten für die Luftfahrt" von "Lüneburg-Linsen" hatte ich noch nichts gehört. Das wäre immerhin ein runder Radarreflektor.
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Auch an Brücken werden Winkelreflektoren angebracht, allerdings unverkapselt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Winkelreflektor_bruecke.jpg
Christoph db1uq K. schrieb: > Und die Vögel sehen das und weichen aus? Meine Fensterscheiben sehen sie > im Flug nicht so gut, aber die sind auch durchsichtig. Vögel sehen gemeinhin schärfer, nicht nur die Greifvögel. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/gut-zu-wissen/12017.html Die Fensterscheiben sind ein Problem, weil sie - wie Du selber sagst - durchsichtig sind. Vögel sehen sie nicht oder sie sehen darin ein Spiegelbild, aber kein Hindernis.
> Ein Wetterballon muss jedenfalls einen Radarreflektor tragen, > ein größeres Stück Alufolie reicht anscheinend. Die normalen Wettersonden (RS-41) tragen keinen Radar-Reflektor. Sowas habe ich schon eingesammelt, da hat man nur den Ballon, die Sonde und wenn man sich beeilt zwei sehr gute Lithium-Batterien...
Enrico E. schrieb: > Und ich habe auch schon Schuhe auf der Leitung gesehen. Das scheint > jetzt wohl bei der heutigen Jugend, nach der Icecube Challenge, die neue > Shoefiti Challenge zu sein. Schuhe nach der Disse über die Strom- / Telefonlleitung schmeißen gab es schon zu meiner Jugendzeit, und die ist immerhin über 25 Jahre. Genauso wie "Lampen austreten".
Rainer Z. schrieb: > Die Fensterscheiben sind ein Problem, weil sie - wie Du selber sagst - > durchsichtig sind. Vögel sehen sie nicht oder sie sehen darin ein > Spiegelbild, aber kein Hindernis. Problematisch werden die oft, wenn zwei Fenster hintereinander durchsichtig sind. Das kann dann ähnlich fatale Wirkungen haben, wie der Glastransport in der Fußgängerzone. Allerdings kann das Spiegelbild in den Fenstern (wie auch das im Wasser) manchmal so gut sein, dass man denkt, da geht es weiter (in ein unbekanntes Land..). Aber ein junger, aber schon ausgewachsener Spatz neulich, der flog einfach an einer alten Ziegelstein-Hauswand herum. Ich ich schon sowas gedacht, wie "na, pass bloß auf da" - aber am Ende (als ich mit dem Auto zurückkam) lag der dann doch tot auf der Straße. Die Spatzen sind halt sehr hektisch - und im Zusammenhang mit noch nicht sehr gut ausgebildeten Flugkünsten ist das keine sehr gute Kombination. Die noch jüngeren sind noch viel anfälliger gegenüber Flugunfällen.
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Rene K. schrieb: > "Lampen austreten" Oh ja, kenne ich. Besonders diese "Pilzleuchten" eigneten sich. Kann jemand das technisch erklären, warum sie ausgingen (und nach ein paar Minuten wieder leuchteten)? Einmal flog allerdings der Glaskörper der Leuchte runter. :( Muss vorher schon kaputt gewesen sein. Bloß weg...
Das sind Gasentladungslampen, wenn die Lampe erschüttert wird, dann reißt der Lichtbogen ab und um den heiß wieder zu zünden sind weit höhere Spannungen nötig, als das Zündgerät erzeugen kann (die können etwa 4..5kV, glaube für einen hot restrike bei solchen Lampen braucht man über 20kV). Deswegen zündet die Lampe erst wieder wenn sie ausreichend abgekühlt ist.
Danke, Ben! Dafür, dass Du nun auch dieses meines Rätsel nach Jahrzehnten auflösen konntest. Ich hatte wirklich keine Ahnung. +1 Also eine eher harmlose Ursache. Außer wenn der Glaskörper der Lampe (also das äußere Glas vom "Pilz") runterfliegt...
Arno H. schrieb: > Flugwarnkugeln habe ich bis jetzt nur bei eine Autobahn überquerenden > Leitungen gesehen. Damit soll meiner Meinung nach die Sichtbarkeit für > Rettungshubschrauber unter ungünstigen Wetterbedingungen erhöht werden. es gibt auch beides... bei mir in der Nähe, am Flugplatz Zwickau gibt es direkt in der Einflugschneise die orangenen Masten und die Leitungen dazwischen sind mit Bällen markiert. Auf Streetview kann man es erahnen. Die Leitung verläuft parallel zur S293 auf der Flugplatzabgewandten Seite.
Enrico E. schrieb: > Und ich habe auch schon Schuhe auf der Leitung gesehen. Good Ol' Shoe https://youtu.be/1v4ZLwevXAI?t=200
O. D. schrieb: > In der Dämmerung kann man es aber so oder so komplett vergessen. Deshalb > gibt es Systeme mit Datenbanken, die vor Freileitungen warnen. Im Ausland ( z. B. Frankreich) sind die Drähte in der Nähe von Flugplätzen oft mit roten Lampen versehen, die für eine gute Nachtsichtbarkeit sorgen. Warum gibt es das hierzulande nicht?
Das könnte davon abhängen, ob an diesen Flugplätzen Nachtflugbetrieb stattfindet. In den Bauschutzbereichen von Kontrollzonen haben die Luftfahrtbehörden ab einer gewissen Bauhöhe ein Mitspracherecht und werden auch in die Genehmigungsverfahren eingebunden. Arno
Arno H. schrieb: > Das könnte davon abhängen, ob an diesen Flugplätzen Nachtflugbetrieb > stattfindet. Muss in Notfällen nicht IMMER auf einem Flugplatz gelandet werden können?
Tower nicht besetzt, keine Landebahnbeleuchtung, keine Wetterinformationen. Viel Glück! Arno
●DesIntegrator ●. schrieb: > Arno H. schrieb: >> Das könnte davon abhängen, ob an diesen Flugplätzen Nachtflugbetrieb >> stattfindet. > > Muss in Notfällen nicht IMMER auf einem Flugplatz gelandet werden > können? Natürlich. Es muss immer ein Ausweichflugplatz eingeplant sein.
Enrico E. schrieb: >> Statts der Bälle habe ich auch schon Blechstreifen als Radarreflektoren >> gesehen. > > Und ich habe auch schon Schuhe auf der Leitung gesehen. Das scheint > jetzt wohl bei der heutigen Jugend, nach der Icecube Challenge, die neue > Shoefiti Challenge zu sein. Und ich dachte, sowas gabs nur bei Eulenspiegel.
Harald W. schrieb: > Und ich dachte, sowas gabs nur bei Eulenspiegel. Der war gut. Möglicherweise aber auch ein Deutsch/Niedersachsen-Insider. Etwas trauriger ist die Geschichte mit dem Spatz oben. Ich hatte nochmal nachgedacht, und es kann auch gut sein, dass der von Schwalben adoptiert wurde. Als die dann weg sind blieb er zurück, und könnte auch verhungert sein.
Cyblord -. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Muss in Notfällen nicht IMMER auf einem Flugplatz gelandet werden >> können? > > Natürlich. Es muss immer ein Ausweichflugplatz eingeplant sein. Unter "einem Flugplatz" verstehe ich alle, dass ein Ausweichlandeplatz eingeplant werden muss (plus Spritreserve) steht ausser Frage. Allerdings muss dieser auch in Betrieb sein. Arno
Arno H. schrieb: > Unter "einem Flugplatz" verstehe ich alle, dass ein Ausweichlandeplatz > eingeplant werden muss (plus Spritreserve) steht ausser Frage. > Allerdings muss dieser auch in Betrieb sein. Natürlich muss er in Betrieb sein.
Die großen Flughäfen sind immer in Betrieb. In Berlin z.B. haben wir ein Nachtflugverbot, zwischen 0:00 und 5:00 fliegt hier gar nichts, bzw. ausschließlich Regierungsflieger. Trotzdem ist vor einigen Jahren ein Airliner, der Deutschland eigentlich nur überfliegen sollte wegen eines Notfalls mitten in der Nacht in Berlin gelandet (glaube das war ein medizinischer Notfall). Also in solchen Ausnahmefällen kann immer auf jedem größeren Flughafen gelandet werden insofern eine nutzbare Landebahn verfügbar ist.
> Eulenspiegel - Niedersachsen Ein Buch aus Kindertagen, kein Datum drin, muss schon ziemlich alt sein. In Mölln am Eulenspiegelbrunnen war ich auch mal. https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6lln#Kultur_und_Sehensw%C3%BCrdigkeiten Links verkauft er anscheinend Eulen und Meerkatzen.
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Cyblord -. schrieb: > Natürlich muss er in Betrieb sein. Nicht immer. Es muss nur die Landebahn frei von Hindernissen sein.
Dieter D. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Natürlich muss er in Betrieb sein. > > Nicht immer. Es muss nur die Landebahn frei von Hindernissen sein. Bei der Flugplanung werden aber nur Flughäfen in Betrieb als mögliche Ausweichflughäfen berücksichtigt.
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> Tower nicht besetzt, keine Landebahnbeleuchtung, keine > Wetterinformationen. Viel Glück! Befeuerung kann man sich (an geeigneten Flugplätzen) als Pilot per PCL (Pilot controlled lighting) selbst einschalten, https://en.wikipedia.org/wiki/Pilot-controlled_lighting https://youtu.be/uZ9X4Lbwg6I?t=10 Wetterinformationen werden über ne Bake als ATIS abgestrahlt. Da braucht es nicht mehr die Ameisenarmee am Boden um einen Flieger auf einem "Dorf-Flugplatz" sicher runterzubekommen. Siehe aich CTAF und UNICOM. * https://en.wikipedia.org/wiki/Common_traffic_advisory_frequency * https://www.faa.gov/air_traffic/publications/atpubs/aim_html/chap4_section_1.html Offtopic: Vögel auf der Stromleitung werden auch gerne als Werbeträger eingesetzt ;-) https://www.youtube.com/watch?v=RSEEgQQTi0A https://www.youtube.com/watch?v=bVR20blsPsU
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Harald W. schrieb: > Und ich dachte, sowas gabs nur bei Eulenspiegel. Christoph db1uq K. schrieb: > Ein Buch aus Kindertagen, kein Datum drin, muss schon ziemlich alt sein. > In Mölln am Eulenspiegelbrunnen war ich auch mal. Wow, echte Kenner hier im Forum. Ja, Mölln ist die Eulenspiegelstadt, die Stadt bezeichnet sich selber so. Die Stadt beschäftigt sogar einen Angestellten, der häufiger im Narrenkostüm auftritt. https://www.focus.de/regional/hessen/theater-sven-kolb-wird-neuer-eulenspiegel-in-moelln_id_7562274.html Den - plötzlich verstorbenen - Vorgänger hatte ich noch besser in Erinnerung. Hier wird seine Tätigkeit kurz beschrieben: https://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article107541589/Mario-Schaefer-ein-Narr-von-Amts-wegen.html
> Befeuerung kann man sich (an geeigneten Flugplätzen) als Pilot per PCL > (Pilot controlled lighting) selbst einschalten, Nicht in Deutschland. > Wetterinformationen werden über ne Bake als ATIS abgestrahlt. Wenn der Flugplatz nicht in Betrieb ist (in Deutschland), kommt da "information not available" in Dauerschleife. Das liegt daran, dass die ATIS nicht nur Wetterinformationen enthält, die von einem automatischen System kommen, sondern auch Informationen über die Betriebspiste und deren Zustand. > Siehe aich CTAF und UNICOM. Dieses Verfahren für einen Flugplatz ohne Kontrollzone wird hierzulande auch nicht genutzt. Man arbeitet zwar dran, aber das klappt wahrscheinlich nie.
Cyblord -. schrieb: > mögliche Ausweichflughäfen Ein noch erreichbarer Ausweichflughafen in Betrieb hat immer Vorrang gegenüber einem der nicht in Betrieb ist.
Ein recht spannender Teil ist jetzt der hier: "Möllner Notkonfirmation Ein Beispiel für Zivilcourage in der jüngeren Kirchengeschichte ist die Möllner Notkonfirmation von 1937. Der Bischof der Lübecker Landeskirche Erwin Balzer hatte mehreren Lübecker Pastoren der Bekennenden Kirche im Januar 1937 die weitere Amtsausführung untersagt. Deren 163 Konfirmanden wurden sodann am Abend des 20. März 1937, dem Vorabend vor Palmarum, in der Notkonfirmation in St. Nicolai in Mölln, also außerhalb des Einflussbereichs der Lübeckischen Landeskirche im Schleswig-Holsteinischen Kreis Herzogtum Lauenburg, vom Flensburger Pfarrer Ernst Mohr konfirmiert[5]. Für die zu diesem Gottesdienst aus Lübeck anreisenden etwa 1000 Personen wurden Sonderzüge der Lübeck-Büchener Eisenbahn eingesetzt.[6]" (https://de.wikipedia.org/wiki/St._Nicolai_(Mölln)) Ich hatte mal etwas ganz anderes gesucht, und fand dann die angebliche Geburtsstätte vom Till Eulenspiegel. Der faszinierende Teil hier ist u.a., dass gerade diese Ecke früher einen eigenen Religionskreis hatte, und eventuell auch noch im Streit mit denen von Hildesheim war. Schwer zu rekonstruieren, aber so dröpje voor dröpje.. Auf jeden Fall sollte man sich als Touri den Orgelsound der Kirche anhören ;)
Oha, wie schrecklich wenn man nicht konfirmiert worden wäre. Unvorstellbar. Voller Qualen müsste man dann ausserhalb der Gemeinde dahin vegetieren
●DesIntegrator ●. schrieb: > Voller Qualen müsste man dann ausserhalb der Gemeinde dahin vegetieren In anderen Ländern wärest Du froh, wenn es nur so wäre, weil Du da kurzerhand mit der Machete gekürzt würdest.
Rbx schrieb: > Ein Beispiel für Zivilcourage Wow, noch ein Kenner. Ich kannte nur, dass Möllner Bürger gegen Ende des zweiten Weltkriegs Nazis der Wehrmacht überwältigten, welche an der Brücke vor dem Elbe-Lübeck-Kanal postiert waren, um die Brücke zu sprengen, wenn die britische Armee einrückt. Die Sprengung der Brücke wurde verhindert, auf diese Weise rückten die Briten ohne Blutvergießen und Zerstörungen in Mölln ein. Allerdings war Mölln in der Nazi-Zeit leider auch Hochburg der NSDAP. https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6lln (unter Absatz "NS-Zeit") Wegen Nicolai-Kirche: Das ist eine imposante Kirche auf einem Hügel in der Möllner Innenstadt. Das Dach wurde in den 70er Jahren erneuert, mein Vater war Zimmermann, es gab ein Zeitungsbild von ihm zusammen mit dem Polier in der Höhe. Ungesichert! Mir hingegen wird schon schwindelig, wenn ich vom Boden auf den Turm hinaufschaue... :(
●DesIntegrator ●. schrieb: > Oha, wie schrecklich wenn man nicht konfirmiert worden wäre. > Unvorstellbar. Ich als gebürtiger Katholik wurde auch nicht konfirmiert...
Rainer Z. schrieb: > Ja, Mölln ist die Eulenspiegelstadt, Für mich ist die "Eulenspiegelstadt" eher Schöppenstedt in der Nähe seines Geburtsortes. Dort gibt es auch ein Eulenspiegelmuseum.
Harald W. schrieb: > Für mich ist die "Eulenspiegelstadt" eher Schöppenstedt in der > Nähe seines Geburtsortes. Dort gibt es auch ein Eulenspiegelmuseum. Ich habe kein Problem damit, dass sich mehrere Städte als Eulenspiegelstadt bezeichnen und damit einen Kult betreiben, so wie es Mölln auch tut. Ein kleines Eulenspiegelmuseum gibt es in Mölln ebenfalls, aber ich glaube, dort will man eher Souvenirs wie Kaffeebecher mit Eulenspiegel-Motiv verkaufen... Ergänzung: Mölln ist an (Tages-)Tourismus interessiert, nahe Lage an Hamburg (50 km), ist Kurort. Da stehen selbstverständlich kommerzielle Interessen dahinter.
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Rainer Z. schrieb: > Ergänzung: Mölln ist an (Tages-)Tourismus interessiert, Das erinnert mich an ein Life-Konzert in Mundart, wo der Sänger der Band ein paar ironische Witze brachte. Fragt der Tourist am Bahnhof, ob hier der Zug nach Hamburg wegführe und bald komme. Da antwortet ihm der Einheimische: Na klar fährt der hier weg. Wenn Sie mal da nach unten schauen, dann sehen Sie, dass die Gleise schon da sind. Da kann der Zug nicht mehr weit sein. Der Sänger meinte, dass er auch nichts gegen Touristen habe und diese ganz gerne möge. Er finde es gut, wenn diese um 8 in der früh kämen, sich interessiert alles ansehen würden und der Kommerz floriere. Aber abends um 19 Uhr, wölle er keinen mehr hier in der Stadt erwischen. Was allerdings hier fehlt ist die Mimik und Gestik, die der Künstler dazu machte mit seinem aus Bayern mitgeschleppten Bierkrug aus dem Oktoberfest, der auch eine besondere Geschichte hatte.
Harald W. schrieb: > Für mich ist die "Eulenspiegelstadt" eher Schöppenstedt in der > Nähe seines Geburtsortes. Dort gibt es auch ein Eulenspiegelmuseum. Manchmal ist es schade, dass man nicht direkt in die Vergangenheit schauen kann. Die Wikiseite vom Till legt mehrere Autoren nahe - aber man übersieht vielleicht die Kirche? Dieser "Franzose" ist ein ziemlich heißer Kandidat - aus mehreren Gründen, u.a.: https://de.wikipedia.org/wiki/Küblingen (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Murner)
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