Forum: HF, Funk und Felder HF vom Funkgerät messen und speichern


von Tom (tom-ch16)


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Hallo,

ich möchte gern die HF von meinem Funkgerät messen, im Grunde nur die 
Frequenz auf der gerade gesendet wird. Es müsste auch nicht auf das Hz 
genau sein.

Als Lösungsidee dachte ich beispielsweise an einen Arduino Aufbau. Er 
soll in der Nähe zu meiner Antenne vom Amateurfunkgerät stehen und die 
Uhrzeit in UTC und die Frequenz in einer Textdatei abspeichern. Damit 
hätte ich eine Art Logfile über den Sendebetrieb der Anlage.

Welche Bausätzee oder Bauteile benötige ich für die Messung der Frequenz 
oder gibt es einen vergleichbaren Aufbau?

von Rainer W. (rawi)


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Tom schrieb:
> ich möchte gern die HF von meinem Funkgerät messen

Musst du die HF wirklich messen oder verfügt dein Funkgerät vielleicht 
über eine Datenschnittstelle, über die es bereitwillig Auskunft über 
seinen Status gibt?

> Welche Bausätzee oder Bauteile benötige ich für die Messung der Frequenz
> oder gibt es einen vergleichbaren Aufbau?

Das kommt auf die Frequenz und die Sendeleistung an - und natürlich auf 
die Modulationsart.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Dazu brauchst du einen Frequenzzähler, eine Uhr und eine Speicherkarte.
Und nun frage ich mich aber, wenn du das nicht selber hinbekommst, was 
du brauchst, ob du dann das gesamte Logsystem hinbekommst.
Für welche Frequenz soll das denn sein? Und welche AFU-Lizenzklasse 
besitzt du denn?

von Tom (tom-ch16)


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Rainer W. schrieb:
> Tom schrieb:
>> ich möchte gern die HF von meinem Funkgerät messen
>
> Musst du die HF wirklich messen oder verfügt dein Funkgerät vielleicht
> über eine Datenschnittstelle, über die es bereitwillig Auskunft über
> seinen Status gibt?

Ja, ich möchte es nicht über CAT auslesen.

>
>> Welche Bausätzee oder Bauteile benötige ich für die Messung der Frequenz
>> oder gibt es einen vergleichbaren Aufbau?
>
> Das kommt auf die Frequenz und die Sendeleistung an - und natürlich auf
> die Modulationsart.

SSB wird es überwiegend sein. Es muss nicht genau die Frequenz messen.

von Harry L. (mysth)


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Jeder AFU-AllMode-Tranceiver der letzten 30J verfügt über eine passende 
Schnittstele um die Frequenz auszulesen.
Die dazu benötigte  Software gibts auch bereits fertig:

https://www.cqrlog.com/

von Jens B. (dasjens)


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Heute ist aber kein Freitag mehr.
Frisch angemeldet, komisches Problem....
Das Gerät soll in der nähe der Antenne stehen?
TRX und Antenne sind "meistens" nicht nah beieinander.
Cat soll nicht verwendet werden, dafür irgendwas komisches.

Zumindest ist das "Problem" kreativ.

von Tom (tom-ch16)


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Ich möchte es aber gern mit so einer Idee/Schaltung messen?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Tom schrieb:
> Ich möchte es aber gern mit so einer Idee/Schaltung messen?

Dazu musst du aber noch mit dem linken Bein auf den Boden stampfen und 
laut schreinen: "ich will das aber!". Aber Achtung: vorher solltest du 
noch "Rumpelstilzchen" von den Gebrüdern Grimm lesen, nicht, dass dir da 
was ähnliches passiert, wenn du stampfst!

von Vancouver (vancouver)


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Was mich an diesem Forum manchmal so nervt: man möchte ein Problem lösen 
und bittet um ein paar Tips oder Hilfestellungen. Stattdessen wollen 
manche  Leute wissen, warum man das Problem lösen will und erklären 
dann, dass es völlig unnötig ist, das Problem zu lösen. Da bringt einen 
keinen Schritt weiter.

Mir wäre das das völlig egal sein, warum der TO seine Funke auf diese 
Weise mitloggen will. Vielleicht hat er den Verdacht, dass die Kiste in 
seiner Abwesenheit von jemand anderem benutzt wird und will das Teil 
unauffällig und kabellos mitloggen. Es gibt tausend Möglichkeiten das zu 
überwachen, aber er hat nach dieser gefragt. Alles andere ist 
vollkommen schnuppe. Das ist so, als wenn ich im Baumarkt nach einer 
Kettensäge frage und der Verkäufer will mir einen Betonmischer andrehen. 
Das nervt. Kettensäge bedeutet Kettensäge, und wozu ich die brauche, 
geht den Baukarktfritzen einen feuchten Kehricht an.

Zur Sache: Ich hätte auch als erstes an die RTLSDR-Lösung gedacht, wenn 
du keine aufwändigen HF-Basteleien machen willst. RTLSDR braucht aber 
einen PC oder zumindest einen Raspberry. Und es müsste ein RTLSDR-v4 
sein, weil der einen intergierten Upconverter hat, mit dem man auch die 
Kurzwellenbänder abschnüffeln kann. Scannersoftware gibt es vermutlich 
zuhauf.

von Hmmm (hmmm)


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Vancouver schrieb:
> Das ist so, als wenn ich im Baumarkt nach einer Kettensäge frage und der
> Verkäufer will mir einen Betonmischer andrehen.

Nein, das ist so, als würdest Du im Baumarkt nach einer Kettensäge zum 
Schneiden der Hecke fragen, und der Verkäufer würde Dich fragen, warum 
Du dafür keine Heckenschere nehmen willst.

Und bei einem frisch angemeldeten User mit einem seltsamen Lösungsansatz 
ohne plausible Begründung ist es sogar so, als wäre der Baumarktkunde 
ein Teenager mit falschrum getragenem Baseball-Cap.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Vancouver schrieb:
> Was mich an diesem Forum manchmal so nervt: man möchte ein Problem lösen
> und bittet um ein paar Tips oder Hilfestellungen. Stattdessen wollen
> manche  Leute wissen, warum man das Problem lösen will und erklären

Meistens ist das Problem nur ein Teilproblem eines größeren oder ganz 
anderen.

Letzendlich steckt hinter dem warum eine Variation der 5-W-Methode: 
https://de.wikipedia.org/wiki/5-Why-Methode.

> dann, dass es völlig unnötig ist, das Problem zu lösen.

Weil es oft Lösungen für ein übergeordnetes Problem gibt, die einfacher 
und billiger erscheinen als für das Teilproblem.

Hier scheint es einfacher die Frequenz direkt aus dem Gerät auszulesen 
statt einen Bausatz zu kaufen, der extra die Frequenz mißt. Und das 
eigentliche Problem ist nicht wo man Bausätze für so einen 
Frequenzmesser herbekommt, sondern ein Logbuch zu automatisieren. Das 
ist exakt die Antwort auf die Frage: "warum willst Du die Frequenz 
messen?"

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Er will halt ein ENAMS für Denunzianten bauen (sich hier bauen lassen).

Zapfe einfach einen der üblichen Skimmer (PSK-Reporter) an und halte 
Ausschau nach dem Rufzeichen deines Nachbarn, ob er sich an die 
Sendebeschränkungen hält.
So brauchst du auch keinen Hausfriedensbruch begehen, um irgendwelche 
getarnten Logging-Vorrichtungen in "der Nähe deiner Antenne" zu 
verstecken.

von Vancouver (vancouver)


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In diesem Fall hat der TO nach einer Kettensäge zum Heckenschneiden 
gefragt und nicht gesagt, wie dick die Äste sind. Dann muss man erstmal 
davon ausgehen, dass er genug technisches Verständnis hat um zu wissen, 
dass die Heckenschere nicht funktionieren würde, auch wenn er die 
Basecap falsch herum trägt und zum ersten mal in diesem Baumarkt 
einkauft. Er hat nicht gefragt, was würdet ihr da machen, sondern er hat 
konkret gesagt, was er will. Sogar nach dem Hinweis mit dem 
CAT-Interface beharrt er auf seinem Ansatz, es gibt da also wohl einen 
handfesten Grund. Dafür musste er
den Lowbrainer mit dem Rumpelstilzchen einstecken, wofür der Autor dann 
auch noch 7 Pluspunkte einsackt.

Manchmal fragt man sich einfach nur WTF?!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vancouver schrieb:
> Dann muss man erstmal davon ausgehen, dass er genug technisches
> Verständnis hat

Angesichts dessen, was er so schreibt, ist überhaupt nicht davon 
auszugehen, dass er genügend technisches Verständnis für die Problematik 
hat – sorry.

Wer "beispielsweise an einen Arduino Aufbau" bei sowas denkt, wo es in 
erster Linie darum geht, erstmal die HF aufzunehmen und zu analysieren, 
dem unterstelle ich gar kein technisches Verständnis der Materie – der 
verwendete Mikrocontroller (oder was auch immer als Backend dient) ist 
schließlich das allerkleinste der zu lösenden Probleme.

Auch die komplett fehlende Angabe der Frequenz des Funkgeräts erweckt 
keinerlei Vertrauen. Es ist schließlich ein deutlicher Unterschied, ob 
man die Frequenz eines 80-m-Senders oder die eines 13-cm-Senders 
ermitteln möchte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> 5-W-Methode
erinnert mich an Hallervordens Sketch "Die Kuh Elsa ist tot"
Da kommt am Schluss heraus, dass das Haus und der Stall abgebrannt sind, 
wegen einer Kerze am Sarg der Bewohnerin.

Zu ENAMS mit Red Pitaya gibt es Vorträge der SDR-Academy auf Youtube.

Wenn man einem Frequenzzähler einen breitbandigen Verstärker vorschaltet 
und die Zählrate z.B. auf eine Sekunde pro Messung stellt, bekommt man 
eine Anzeige. Die zappelt allerdings ohne Signal wild herum.

von Markus W. (dl8mby)


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Mein Vorschlag, ohne die Freq. zu messen:

Einfach einen externen VOX aufbauen.
(Sense-Pin am Coax via T-Stück, HF-Gleichrichter+
Smittrigger über Abschwecher angesteuert, falls Leistung
zu groß) der nur neldet ob HF auf dem Ant-Kabel
mit einem gewissen Spannungswert anliegt (z.B. > 5W)
und ein SBC (z.B. RPI) wertet das digitale Signal aus.

Markus

von Vancouver (vancouver)


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Jörg W. schrieb:
> Wer "beispielsweise an einen Arduino Aufbau" bei sowas denkt, wo es in
> erster Linie darum geht, erstmal die HF aufzunehmen und zu analysieren,
> dem unterstelle ich gar kein technisches Verständnis der Materie

Tatsächlich? Es gibt Ahnungslose, die bauen ein ganzes Software Defined 
Radio mit Signalverarbeitung in einem Arduino:

https://hf5l.pl/en/sdr-z-arduino-nano/

Anscheinend wissen die nicht, dass das gar nicht geht.

von Monk (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Es gibt Ahnungslose, die bauen ein ganzes Software Defined
> Radio mit Signalverarbeitung in einem Arduino

Wer da gemacht hat mag vieles sein, aber nicht ahnungslos.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Vancouver schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Wer "beispielsweise an einen Arduino Aufbau" bei sowas denkt, wo es in
>> erster Linie darum geht, erstmal die HF aufzunehmen und zu analysieren,
>> dem unterstelle ich gar kein technisches Verständnis der Materie
>
> Tatsächlich? Es gibt Ahnungslose, die bauen ein ganzes Software Defined
> Radio mit Signalverarbeitung in einem Arduino:
> https://hf5l.pl/en/sdr-z-arduino-nano/
> Anscheinend wissen die nicht, dass das gar nicht geht.

Diese Menschen schreiben aber auch keine Threads wie der TO. Und wenn 
sie Fragen haben, dann detaillierter Natur und nicht einfach "Ich will 
Funkgerät messen mit Arduino, was muss ich kaufen?"

von Vancouver (vancouver)


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Das ist richtig, aber ich wollte nur damit sagen, dass die Frage nach 
einem Arduino nicht so ganz abwegig ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan S. schrieb:
> Diese Menschen schreiben aber auch keine Threads wie der TO.

Genau das meinte ich damit. Nicht, dass man sowas nicht auch mit einem 
Arduino machen könnte (ich habe selbst einen uSDX), sondern dass das 
dabei gewiss nicht die erste Frage ist, die man hat.

Allerdings ist der uSDX auch relativ schmalbandig; ein Breitband-SDR, 
bei dem man einfach beispielsweise aus dem gesamten Kurzwellenspektrum 
auf Anhieb den Peak mit der höchsten Frequenz findet, geht damit (in der 
Form wie oben verlinkt) nicht.

Den Frequenzbereich, den er erfassen möchte, wissen wir eh immer noch 
nicht. Nur, dass die Messung "nicht auf das Hz genau" sein muss.

: Bearbeitet durch Moderator
von Motopick (motopick)


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Jörg W. schrieb:

> Allerdings ist der uSDX auch relativ schmalbandig; ein Breitband-SDR,
> bei dem man einfach beispielsweise aus dem gesamten Kurzwellenspektrum
> auf Anhieb den Peak mit der höchsten Frequenz findet, geht damit (in der
> Form wie oben verlinkt) nicht.

Da gibt es sicherlich was von R&S, dass auch nebenbei gleich noch
die HF komplett "wegspeichert". :)
Fuer die Baender bis 10 m, kann man sich das in Klein, auch auf einem
(Allerwelts-) FPGA und einem fixen ADC zurechtschnitzen.

> Den Frequenzbereich, den er erfassen möchte, wissen wir eh immer noch
> nicht. Nur, dass die Messung "nicht auf das Hz genau" sein muss.

Er meint sicher "Allband". :) So wie in "Allbandempfaenger".

von Hp M. (nachtmix)


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Jens B. schrieb:
> Das Gerät soll in der nähe der Antenne stehen?
> TRX und Antenne sind "meistens" nicht nah beieinander.

Bei kommerziellen Anlagen schon.
Da gibt es oft Monitorantennen in der Nähe, die das abgestrahlte Signal 
beobachten.
Dass aus dem Sender 100W rauskommen, bedeutet noch lange nicht, dass die 
auch abgestrahlt werden.

Ich habe noch irgendwo ein Foto, wo die Speiseleitung der Antenne eines 
10kW Senders runtergefallen war.
Das gab einen Lichtbogen, der Erdreich in der Größe eine Blumentopfes zu 
Glas geschmolzen hat, und dennoch war das SWR so gut, dass der Sender 
nicht automatisch abgeschaltet wurde.

von Jens B. (dasjens)


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Hp M. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Das Gerät soll in der nähe der Antenne stehen?
>> TRX und Antenne sind "meistens" nicht nah beieinander.
>
> Bei kommerziellen Anlagen schon.

Hier geht es aber um keine Kommerzielle Anlage, sonder um "keine Ahnung" 
was.
Das was der OT behauptet....


Des weiteren, welche Frequenzen sollen überwacht werden?
Es müsste ständig gescannt werden. Welches Signal ist nun das richtige 
wenn da eine intermodulation oder sonstiges mit irgend einem Signal 
auftritt?
Ich wurde vom Skimmer auf 20m besser empfangen als auf 40m obwohl ich 
auf 40m gesendet hatte.
Wie finde ich die Frequenz, zwischen 73 und CQ, wenn der Scan nach 73 
ankommt und vor CQ weiter ist?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens B. schrieb:
> Ich wurde vom Skimmer auf 20m besser empfangen als auf 40m obwohl ich
> auf 40m gesendet hatte.

"CQ 40 auf dem 20-m-Band" :-)

von Jens B. (dasjens)


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Jörg W. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Ich wurde vom Skimmer auf 20m besser empfangen als auf 40m obwohl ich
>> auf 40m gesendet hatte.
>
> "CQ 40 auf dem 20-m-Band" :-)

Wer macht das heute noch? Ich hör da kaum wen so rufen.
und hätte das der CW Skimmer erkannt rausgefiltert?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens B. schrieb:
>> "CQ 40 auf dem 20-m-Band" :-)
>
> Wer macht das heute noch?

Sicher niemand mehr, aber das war wohl eben deshalb üblich, weil man die 
Oberwellen dazumals doch noch nicht so gut in den Griff bekommen hatte.

von Tom (tom-ch16)


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Ich habe inzwischen was passendes für mich gefunden.

https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4308

Ich danke insbesondere für die netten und zielführenden Kommentare.

von Hmmm (hmmm)


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Tom schrieb:
> Ich habe inzwischen was passendes für mich gefunden.

Sicher?

Tom schrieb:
> im Grunde nur die Frequenz auf der gerade gesendet wird.

Die zeigt das Ding nicht an.

Tom schrieb:
> Uhrzeit in UTC und die Frequenz in einer Textdatei abspeichern.

Das fehlt auch.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Vancouver schrieb:
> Was mich an diesem Forum manchmal so nervt: man möchte ein Problem lösen
> und bittet um ein paar Tips oder Hilfestellungen. Stattdessen wollen
> manche  Leute wissen, warum man das Problem lösen will und erklären
> dann, dass es völlig unnötig ist, das Problem zu lösen. Da bringt einen
> keinen Schritt weiter.

Es bringt nichts, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen.
Bei SSB wird der Träger überhaupt nicht abgestrahlt, sondern ggf. erst 
im Empfänger wieder hinzugefügt. Da ist es schwierig, im Antennensignal 
die Frequenz zu messen, solange kein definiertes Messsignal aufmoduliert 
wird.
Üblich ist daher, die Oszillatorfrequenz des Gerätes zu messen und 
daraus die Trägerfrequenz auszurechnen.

Tom schrieb:
> SSB wird es überwiegend sein. Es muss nicht genau die Frequenz messen.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Tom schrieb:
>ich möchte gern die HF von meinem Funkgerät messen, im Grunde nur die
>Frequenz auf der gerade gesendet wird. Es müsste auch nicht auf das Hz
>genau sein.

Wenn die genaue Frequenz unwichtig ist und nur irgendwo
je Band jedes Signal detektiert werden soll, mach einfach
eine kapazitive Breitbandantenne, verstärke und mach
pro Band einen Schwingkreis. Richte die HF bei jeden
Schwingkreis gleich, glätte diese Gleichspannung und
schalte noch ein Schmitt-Trigger nach, dann hast du
für jedes Band eine ja-nein-Information. Diese kann
dann von einen Arduino an den Digitaleingängen
ausgewertet werden. Dieser so aufgebaute
Mehrfachgeradeausdetektorempfänger braucht ja auch nicht
besonders empfindlich sein, es sollen ja nur die
starken Signale im Nahbereich detektiert werden.
Der Aufwand hält sich in Grenzen und wird funktionieren.

von Rainer W. (rawi)


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Günter L. schrieb:
> von Tom schrieb:
>>... Es müsste auch nicht auf das Hz genau sein.
>
> ... genaue Frequenz unwichtig ...

Dazwischen gibt es gewisse Nuancen, die vielleicht erstmal klar gestellt 
werden sollten, bevor es an die Umsetzung geht.

Wie genau soll die Messung werden und um welchen Frequenzbereich geht 
es?
Amateurfunk ist ein weites Feld von 135,7 kHz bis 250 GHz (in DL).

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


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Und habt ihr euch mal ein SSB-Signal im Zeitbereich angeschaut? Oder 
soll nur ab und an ins Mikrofon gepfiffen werden?

Edit: Hat Rainer ja schon angemerkt.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Tom schrieb:
> Ich habe inzwischen was passendes für mich gefunden.
>
> https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4308
>
> Ich danke insbesondere für die netten und zielführenden Kommentare.

Na dann berichte und zeig uns denn mal, ob das so, wie Du es dir 
vorstellst, funktioniert.
Bin gespannt, ob der Frequenzzähler (Torzeit?) schnell genug ist.
Könnte man ja auch als reziproken Zähler aufbauen, oder?
Würde dann natürlich um Träger plusminus NF Ablage hin und herwuseln. 
Das könnte man Mitteln. Wenn man „nix sagt“, also keine HF mehr anliegt, 
zeigt man halt den gemittelten Wert an.
Wofür nun auch immer so ein Gerät gut sein mag; wenn er es nun unbedingt 
haben will?
Ich würde was mit nem STM-Evalboard basteln und das neben die Funke 
stellen. Kann man gleich noch n Wasserfalldiagramm einbauen und anderen 
Schnickschnack.
In den frühen 90er hatte jeder Heini so einen Frequenzzähler in der 
Antennenleitung seiner, ach so geliebten, CB-Funkstation auf dem 
Wohnzimmertisch.
Netzteil, Funke, Stehwellenmesser, Frequenzzähler, Matchbox, BV100 oä.
Je mehr Kästchen, umso cooler. War aber auch FM. Da war auch konstant 
HF-Pegel auf der Leitung.
Der, im Link genannte, Bausatz ist sicher auch aus dieser Zeit.
Bin gespannt, wie der auf ein SSB-Signal reagiert.

von Rainer W. (rawi)


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Axel R. schrieb:
> Würde dann natürlich um Träger plusminus NF Ablage hin und herwuseln.

Wie das erste 'S' in "SSB" (Single=Ein) schon sagt, gibt es kein 
Plusminus, sondern entweder nur plus oder nur minus. Der Mittelwert 
liegt dann um einen Offset irgendwo im Sprachband neben der 
Trägerfrequenz - je nach Modulationsinhalt.

von Sebastian K. (Firma: DK7SK) (sebaki)


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Marek, ich glaube, Du bist dicht an der Wahrheit.

73, DK7SK

EDIT: Es gibt/gab_mal sowas, damit konnte man sich bei kurzzeitig 
konstantem Signal (z.B. FM) die Frequ. auf der Seriellen Schnittstelle 
im AOR- oder ICOM- Format ausgeben lassen. Diese Daten können ebensogut 
in einer Datei mitsamt TIMESTAMP gespeichert werden, die Formate sind 
gut "von Hand" lesbar.

> http://www.aceco.de/fc-3002.htm

hth, SK

Marek N. schrieb:
> Er will halt ein ENAMS für Denunzianten bauen (sich hier bauen lassen).
>
> Zapfe einfach einen der üblichen Skimmer (PSK-Reporter) an und halte
> Ausschau nach dem Rufzeichen deines Nachbarn, ob er sich an die
> Sendebeschränkungen hält.
> So brauchst du auch keinen Hausfriedensbruch begehen, um irgendwelche
> getarnten Logging-Vorrichtungen in "der Nähe deiner Antenne" zu
> verstecken.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Markus W. schrieb:
> der nur neldet ob HF auf dem Ant-Kabel
> mit einem gewissen Spannungswert anliegt (z.B. > 5W)

Du vergisst, dass bei SSB kein "gewisser Spannungswert" anliegt. Ein 
sprachgesteuerter Sende- Empfangsumschalter kann mit Peakdetektor und 
Zeitkonstante arbeiten, ein Frequenzzähler benötigt dagegen ein über die 
Torzeit ausreichend stabiles HF-Signal.

von Motopick (motopick)


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Rainer W. schrieb:
> ... ein Frequenzzähler benötigt dagegen ein über die
> Torzeit ausreichend stabiles HF-Signal.

Fuer 1 kHz Aufloesung braucht die einfache Zaehlerkonstruktion
eine Messzeit von 1 ms. Man wird aber etwas zusaetzliche Auswertung
der Zaehlergebnisse brauchen.

von Rainer W. (rawi)


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Motopick schrieb:
> Fuer 1 kHz Aufloesung braucht die einfache Zaehlerkonstruktion
> eine Messzeit von 1 ms

Vielleicht liest der TO noch mit und kann seine Anforderungen ein 
bisschen quantifizieren.

von Motopick (motopick)


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Tom schrieb:

> ... Es muss nicht genau die Frequenz messen.

von Rainer W. (rawi)


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Tom schrieb:
> Ich habe inzwischen was passendes für mich gefunden.
> https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4308

Passend wozu?
Jedenfalls nicht zu deiner Problembeschreibung ...

: Bearbeitet durch User
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