Hi alle Zusammen, nachdem ich ja den guten Tipp mit den Shellys als 0..10V Dimmernachrüstung für meine Leuchtstoffröhrenbänder bekommen habe - plagt mich eine Frage - wie ich die Dinger in kleiner Baugröße im Verbraucher absichere. Im Datenblatt ist folgende Absicherung vorgegeben: 2A Typ B Automat mit 6kA (Der neue Shelly 3 mit 16A zulässiger Absicherung ist noch nirgends lieferfähig) Bei bestehender Verkabelung mit 10A/13A Automaten wäre es ja wenig praktikabel in jedes Lichtband noch einen teueren und riesigen 2A Automaten einzubauen oder gar die UV zu verändern.. Bei den üblichen Feinsicherungen sind ja deutlich niedrigere Abschaltvermögen als die 6kA üblich. Nun habe ich folgende nur in der größeren US-Bauweise gefunden. Siba 171530.2 - und bei den üblichen Verdächtigen Lieferbar. Wäre das ein gangbarer Weg. Gibts vergleichbares auch in 5x20mm? https://siba.de/upload/Downloads/kataloge/K_0100751-2023-07-10_siba_gss_Katalog.pdf vg Maik
Mir geht es eher darum, ob es solch hohes Abschaltvermögen auch in 5x20mm gibt. Die Vorgaben des Herstellers scheinen ja sowieso aus der Kategorie "mirdochegalwiedasderkundemacht" "hauptsachenichthaften"und Wünschdirwas zu sein.
Maik .. schrieb: > Mir geht es eher darum, ob es solch hohes Abschaltvermögen auch in > 5x20mm gibt. Mir sind keine bekannt, guck unter Keramik Multimetersicherungen. > Die Vorgaben des Herstellers scheinen ja sowieso aus der Kategorie > "mirdochegalwiedasderkundemacht" "hauptsachenichthaften"und Wünschdirwas > zu sein. Eher umgekehrt: der Shelly wurde blauäugig hergestellt. Und man war so stolz dass man ihn so klein wie niemand anders bekommen hat. Dann fiel auf dass er gar nicht legal montiert werden darf. Der Fix ist die Sicherung, die 6000A sind schlicht die CAT II Vorgabe für Festinstallationen an unserem Stromnetz. All deine LSS haben 6kA, wenn diese Sicherung also denselben Stromkreis vor dem LSS unterbrechen soll, muss sie auch 6kA haben. Ansonsten würde sie stehenden Lichtbogen haben und warten bis der echte LSS auslöst. Dann schützte sie aber den Shelly nicht, denn dafur ist der LSS zu gross.
Das bestätigt ja mal wieder meine schlimmsten Befürchtungen bezüglich des Herstellers. Ich hatte mich eigentlich gefreut, dass es dort einen echten EU Importeur und viele halbwegs seriöse Händler gibt. Die Frage ist halt - kriege ich das mit einer entsprechend trennenden Schmelzsicherung "legal" hin? Die Rasterleuchten wären ohnehin aus nichtbrennbarem Stahlblech, aber ich will da solchen Murks trotzdem nicht machen... Ich habe keine Lust auf versicherungstechnische Schnappfallen in dauerhaft genutzter Installation. Dafür ist mir die Immobilie samt Inhalt zu wertvoll.
Das hohe Abschaltvermögen ist doch bei diesem Sheely gar nicht nötig. Da reicht eine ganz einfache Geräteschutzsicherung aus Glas, ungefüllt.
Jo, aber wie sieht das ganze im Schadensfall mit der Haftung aus bei Nutzung einer die (wenn auch bösartig überzogenen) Spezifikationen nicht erfüllenden Sicherung aus? Der Form halber fürchte ich sonst in der groben Fahrlässigkeit zu landen. Der Hersteller fordert ja diese Absicherung im Datenblatt. Da ich grade mit Erkältung Zeit zum philosophieren und Teilebestellen habe...
Maik .. schrieb: > Der Hersteller fordert ja diese Absicherung im Datenblatt. Völlig Absurd. Hersteller darauf hinweisen.
H. H. schrieb: > Das hohe Abschaltvermögen ist doch bei diesem Sheely gar nicht > nötig. Da reicht eine ganz einfache Geräteschutzsicherung aus Glas, > ungefüllt. Die sind nur bei per (Schuko)stecker angeschlossenen Geräten zulässig und auch da zumindest mit high breaking capabilty, low breaking nur auf Sekundärseite.
H. H. schrieb: > Maik .. schrieb: >> Der Hersteller fordert ja diese Absicherung im Datenblatt. > > Völlig Absurd. Hersteller darauf hinweisen. ...ich kann mir den Spaß ja mal machen und schön kommerziell dort Anfragen, ob sie mir eine Freigabe und oder ein geändertes Datenblatt zuschicken. Zumindest hilft mir Eure Einschätzung schonmal damit, dass der Hersteller da kuriose Wünsche hat bzw. sich mit überhöhten Anforderungen womöglich aus der Haftung für ein eventuell "suboptimales" Design stehlen will...
Ein LS Typ B, 16A löst spätestens beim 5-fachen Nennstrom (80 A) mittels Magnetauslöser "sofort" aus. Bei Strömen unter 80 A reicht aber das Abschaltvermögen einer geeigneten Feinsicherung. Gerätesicherungen (5x20mm) gibt es mit Abschaltvermögen von z.B. 1500 A. Das sollte nach meiner Vorstellung doch eigentlich zusammenpassen? Die Normen dazu kenne ich allerdings nicht. - Und ich habe diesbezüglich keine Fachausbildung.
Michael B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Das hohe Abschaltvermögen ist doch bei diesem Sheely gar nicht >> nötig. Da reicht eine ganz einfache Geräteschutzsicherung aus Glas, >> ungefüllt. > > Die sind nur bei per (Schuko)stecker angeschlossenen Geräten zulässig > und auch da zumindest mit high breaking capabilty, low breaking nur auf > Sekundärseite. Da kommen oft nur Sicherungswiderstände zum Einsatz!
Hans schrieb: > Ein LS Typ B, 16A löst spätestens beim 5-fachen Nennstrom (80 A) mittels > Magnetauslöser "sofort" aus Nicht 'sofort'. Er löst so langsam aus, dass er einen TRIAC/MOSFET nicht schützen kann. Daher haben Dimmer eine eigene Feinsicherung mit einem Schmelzintegral kleiner als das Schmelzintegral des Halbleiters. Allerdings haben handelsübliche Dimmer selbst für UP Montage nur 'normale' 5x20 Sicherungen (high breaking) drin. Obwohl der Stromkreis im Kurzschlussfall bis 6kA liefern könnte (sonst macht die 6kA Forderung beim LSS keinen Sinn, real sind es zumeist nicht mal 1kA)
Michael B. schrieb: > Obwohl der Stromkreis im Kurzschlussfall bis 6kA liefern könnte (sonst > macht die 6kA Forderung beim LSS keinen Sinn, real sind es zumeist nicht > mal 1kA) Das gilt für die Verteilung VOR dem LSS. Wenn man dort den Schleifenwiderstand ermitteln würde käme man in vielen Fällen wohl kaum auf über 3000Amax weil man sonst die in der Industrie verwendeten teureren LSS mit 10kA Abschaltvermögen einbauen müsste. In der Häusliche Installation, 10 - 15m nach dem LSS musst Du Froh sein auf 1000A zu kommen...10m Kupferleitung mit 1,5mm² haben schon einen Widerstand von ~0,24Ohm
Armin X. schrieb: > In der Häusliche Installation, 10 - 15m nach dem LSS Shelly weiss nicht, ob ihr Shelly 10-15m nach oder noch im Sicherungskasten montiert wird. 1000A sind auch zu viel fur 5x20H.
Michael B. schrieb: > Er löst so langsam aus, dass er einen TRIAC/MOSFET nicht schützen kann. > > Daher haben Dimmer eine eigene Feinsicherung mit einem Schmelzintegral > kleiner als das Schmelzintegral des Halbleiters. In diesem Shellydimmer gibt es keinen Triac oder MOSFET.
Michael B. schrieb: > Shelly weiss nicht, ob ihr Shelly 10-15m nach oder noch im > Sicherungskasten montiert wird. Die im Shelly montierte Sicherung muss auch nicht die Leitung davor schützen sondern lediglich vermeiden, dass es zu einem kapitalen Schaden durch den Shelly kommt wenn ein an diesem angeschlossenes Gerät Dummheiten macht. So gesehen muss die Sicherung im Shelly nur dafür sorgen, dass dieser im Fehlerfall nicht explodiert und/oder einen Brand auslöst. Alles Andere ist Aufgabe der Schutzorgane in den jeweiligen Geräten. Oder nimmst du für jeden Treppengang noch ein Kissen für den Fall eines Sturzes mit?
Armin X. schrieb: > Das gilt für die Verteilung VOR dem LSS. > Wenn man dort den Schleifenwiderstand ermitteln würde käme man in vielen > Fällen wohl kaum auf über 3000Amax weil man sonst die in der Industrie > verwendeten teureren LSS mit 10kA Abschaltvermögen einbauen müsste. So ist es und je weiter man in Richtung Netz kommt, desto größer ist das Schaltvermögen der Schutzorgane. Direkt vor dem Zähler sind es 25kA, nach dem Zähler im AAR sind es noch 10kA und in der Verteilung sind es die in Deutschland üblichen, mindestens 6kA. Es heisst ja auch Leitungsschutzschalter und nicht Geräteschutzschalter. Selbst wenn die Sicherung im Verbraucher nicht mehr trennen kann, springt der vorgeschaltete LS-Schalter ein.
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