Hallo, derzeit ist mein Heimserver nur per IPv4 über das Internet erreichbar. Hier würde ich gerne in Zukunft auch IPv6 ermöglichen. Mein System sieht wie folgt aus: - Domain bei Strato - IPv4 und IPv werden dort per DynDNS korrekt hinterlegt - Fritzbox 6591 als Router - Nginx Proxy Manager als Reverse Proxy - Ubuntu Server + Docker um die Dienste zu hosten Als AAAA-Record habe ich bei Strato die IP meines Reverse Proxy hinterlegt, nicht die der Fritzbox. Nun das Problem: Wenn ich per Browser auf einen meiner Dienste zugreifen will, geschieht das immer automatisch per IPv4, auch wenn mein Endgerät eine IPv6 Adresse hat. Nun weiß ich nicht so recht, wo ich anfangen soll. Wie lässt sich sowas debuggen? Gruß, Bernd
Die grundsätzliche Frage meinerseits ist erst mal: welchen Vorteil oder Nutzen willst du aus der Verwendung von IPv6 ziehen? Ich habe das Ganze bei mir über ein VPN gelöst, das über einen gemieteten virtuellen Server mit fester IPv4 läuft, IPv6 ist mir bis heute zu komplex und den Aufwand einfach nicht wert.
Florian S. schrieb: > welchen Vorteil oder > Nutzen willst du aus der Verwendung von IPv6 ziehen? Noch habe ich ja einen Dual Stack Anschluss. Aber wer weiß, wie lange noch? Sollte mein Anbieter mir irgendwann IPv4 nur noch gegen Aufpreis geben, bin ich froh wenn schon alles über IPv6 läuft ;-) Mario M. schrieb: > Lege eine Subdomain an, die nur den AAAA-Record enthält. Das Ziel wäre schon, dass meine Subdomains per IPv4 UND IPv6 erreichbar sind.
Na ja, wenn der Client einen A- und einen AAAA-Record findet, ist es ihm überlassen, über welche Protokoll-Version er zugreift. Hast Du mal direkt über die IPV6-Adresse auf den Reverse Proxy zugegriffen, um zu sehen, ob er erreichbar ist. Bei IPV6 macht die Fritzbox zwar kein NAT für interne Geräte, es muss aber trotzdem eine Portfreigabe eingerichtet werden.
Mario M. schrieb: > Na ja, wenn der Client einen A- und einen AAAA-Record findet, ist es ihm > überlassen, über welche Protokoll-Version er zugreift. Wenn man einen reinen ipv6-Client hat, geht das vielleicht anders.
Wenn man nur einen Knüppel und keinen Speer hat, muss man das Mammut halt tothauen.
Die Idee war, sowas zum Testen einzusetzen, um die Zahl der Stellschrauben zu reduzieren.
Bernd schrieb: > Nun das Problem: Wenn ich per Browser auf einen meiner Dienste zugreifen > will, Ich gehe davon aus über das Internet. Denn das von innerhalb des LAN mit den Diensten zu versuchen ist nicht hilfreich. > geschieht das immer automatisch per IPv4, auch wenn mein Endgerät > eine IPv6 Adresse hat. > > Nun weiß ich nicht so recht, wo ich anfangen soll. Wie lässt sich sowas > debuggen Folgendes von außerhalb des LAN (vom "Internet" aus): Erst mal probieren ob die IPv6 Verbindung funktioniert. Mit einem Browser, curl, etc, direkt die IPv6-Adresse in der URL verwenden https://[...]. die "[" und "]" Klammern gehören dabei zur URL und sind hier keine Platzhalter. Also zum Beispiel https://[2001:4860:4860::8888]/. Da die Klammern in manchen Shells eine spezielle Bedeutung haben bei Verwendung von Commandline-Tools wie curl entsprechend quoten. Auch mal ping, traceroute6, tracepath6 verwenden. DNS-Auflösung mit dig oder von mir aus auch dem alte nslookup überprüfen. Auf/an der Fritzbox, aus deinem LAN heraus (nicht vom "Internet" aus): Capture-Schnittstelle http://fritz.box/html/capture.html abschnorcheln, speziell die für den Internet-Traffic (heißt bei vielen FBs "Internet", aber die Namen gehen bei den FBs durcheinander). Mit wireshark dekodieren und auf den erwarteten IPv6-Traffic filtern. Wenn du dir nicht sicher bist ob du die richtige Schnittstelle hast, mal auf bekannten eingehenden IPv4-Traffic filtern, Es gibt diverse Anleitungen im Internet wie man wireshark direkt an die Capture-Schnittstelle anbindet; kopiere ich jetzt nicht. Oder den Datei-Transfer zu wireshark händisch machen. Wenn der Traffic dort ankommt die LAN-Schnitstelle(n) der FB abschnorcheln auf der der Traffic zum Reverse-Proxy gehen soll. Wenn das auch gut aussieht, dann auf dem Reverse-Proxy und den Servern suchen. Logs, wireshark auf den Proxy- und Server-Schnittstellen usw. Ach, und auf dem Reverse-Proxy und den Servern mit "ip a" mal nachsehen, ob die überhaupt public IPv6 Adressen haben.
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