Ich habe hier einen seltsamen Übertrager. Erst dachte ich an einen Stromwandler, aber es kommt sekundär nichts an. Kann ja auch nicht, da sich das Feld der äußere Wicklung wegen der Wicklungsrichtung nur durch die äußeren Schenkel schließt. Genauso läuft das Feld der inneren Spule gegensinnig durch die äußere Wicklung. Also 2 Induktivitäten (60µH und 800mH), die sich gegenseitig nicht beeinflussen. Oder ist es ein spezieller Transduktor. Er würde bei Sättigung durch eine Wicklung eine Art Gleichrichtung in der anderen bewirken. Habt ihr eine Erklärung?
H. H. schrieb: > Einfach ein Transduktor "Einfach" sehe ich nicht. Die äußere Spule bewikt eine kreisförmige Sättigung nur der äußeren Schenkel. Das Feld der inneren Spule wirkt in den Schenkeln gegensinnig dazu.
Ben B. schrieb: > Wo war das Ding denn eingebaut? Das weiß ich leider nicht, liegt schon ewig in der Kiste. Ich habe jetzt mal eine Sättigungsmessung der äußeren Wicklung gemacht.
In alten Farbfernsehern war eine Menge Transduktoren zum Auslöten zu finden. Allerdings so einer nicht.
Werner H. schrieb: > In alten Farbfernsehern war eine Menge Transduktoren zum Auslöten zu > finden. Allerdings so einer nicht. Dem schließe ich mich an, die hatten meistens 3 getrennte Wicklungen. Allerdings in Glotzen mit Thryistor Zeilenablenkung https://de.wikipedia.org/wiki/Transduktor_(Elektrotechnik) Vielleicht Beleuchtungssteuerung ? HolgerR
Ja, wenn die äußeren Spulen mit Gleichstrom durchflossen werden, werden irgendwann die Schenkel in die Sättigung getrieben, was dann wie ein mehr oder weniger großer Luftspalt wirkt und die Induktivität der Mittelspule herabsetzt. Der gegenläufige Wickelsinn kompensiert den resultierenden Magnetfluß, sodas der Steuerstrom nicht auf die Innenspule koppelt.
Mark S. schrieb: > Der gegenläufige Wickelsinn kompensiert den resultierenden Magnetfluß, > sodas der Steuerstrom nicht auf die Innenspule koppelt. Gleichstrom kann nicht in eine Wicklung einkoppeln. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Das Wechselfeld der Innenspule koppelt nicht auf die Steuerwicklung, da sich die induzierten Spannungen aufheben.
Fritz G. schrieb: > Das Wechselfeld der Innenspule koppelt nicht auf die Steuerwicklung, da > sich die induzierten Spannungen aufheben. Das beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn der Außenwicklung.
Fritz G. schrieb: > Gleichstrom kann nicht in eine Wicklung einkoppeln. Soll er auch nicht. Er soll vielleicht die Schenkel des Kerns in die Sättigung treiben.
Fritz G. schrieb: > Gleichstrom kann nicht in eine Wicklung einkoppeln. Ja, natürlich kann man die außenliegende Steuerwicklung auch mit Wechselstrom beschicken, und dann wird ein Schuh draus.
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Fritz G. schrieb: > Gleichstrom kann nicht in eine Wicklung einkoppeln. Ja, natürlich kann man die ausßenliegende Steuerwicklung auch mit Wechselstrom beschicken, und dann wird ein Schuh draus. Rainer W. schrieb: > Das beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn der Außenwicklung. Das hatte ich bereits beantwortet
Rainer W. schrieb: > Er soll vielleicht die Schenkel des Kerns in die > Sättigung treiben. Das habe ich mal getestet. Dabei ist aber etwas ganz anderes herausgekommen. Ein Gleichstrom in der Schenkel-Wicklung steuert die Induktivität kontinuierlich. Kein Sättigungsknick, sondern in weiten Bereich fast linear. Wie das durch die gegensinnige Wicklung zustande kommt, ist mir noch nicht klar.
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Hermann W. schrieb: > Wie das durch die gegensinnige Wicklung zustande kommt, ist mir noch > nicht klar. Das ist keine gegensinnige Wicklung! Die Wickeltechnik nennt sich turnover.
Hermann W. schrieb: > Ein Gleichstrom in der Schenkel-Wicklung steuert die > Induktivität kontinuierlich. Kein Sättigungsknick, sondern in weiten > Bereich fast linear. Transduktor eben. > Wie das durch die gegensinnige Wicklung zustande kommt, ist mir noch > nicht klar. Magnetismus ist eben Zauberei...
Schiebe mal in Gedanken eine der Wicklungen über den äusseren Kern, dann siehst du, dass es nur die Fortsetzung der einen Spule ist. Genau wie im obigen Bild
Hermann W. schrieb: > Wie das durch die gegensinnige Wicklung zustande kommt, ist mir noch > nicht klar. Zunächst einmal wird jeder Schenkel für sich durchmagnetisiert. Da aber beide Magnetfelder entgegengesetzt sind, summiert sich der Magnetfluss im Joch zu Null und dementsprechend bekommt die Mittelspule nichts davon mit. Alles in Allem eine höchst einfache und sinnreiche Unterdrückung des Steuersignales durch gegensinnige Auslöschung.
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Mark S. schrieb: > Ja, natürlich kann man die außenliegende Steuerwicklung auch mit > Wechselstrom beschicken, und dann wird ein Schuh draus. Dann bewirkt der trotzdem nichts in der mittleren Wicklung. Da hat der Wickelsinn noch ein Wörtchen mitzureden.
Schorsch M. schrieb: > Die Wickeltechnik nennt sich turnover. Wie auch immer du es nennst, entscheidend ist, dass der durch Stromfluss in der Außenspule erzeugte magn. Fluss in den beiden Schenkeln entgegengerichtet ist, z.B. links nach oben und rechts nach unten, während ein Strom in der Mittelspule in den Schenkeln magn. Flüsse mit gleicher Orientierung erzeugt. Mark S. schrieb: > Da aber beide Magnetfelder entgegengesetzt sind, summiert sich der > Magnetfluss im Joch Die Flüsse außen addieren sich. Nur in der Mitte, wo die andere Spule sitzt, kommt, bis auf Reste durch Unsymmetrien der Außenwicklung, nichts an.
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Rainer W. schrieb: > Fluss in den beiden Schenkeln > entgegengerichtet ist, z.B. links nach oben und rechts nach unten, Ja, das ist aber nicht entgegengerichtet!
Beitrag #7746944 wurde vom Autor gelöscht.
Schorsch M. schrieb: > Ja, das ist aber nicht entgegengerichtet! Das kommt drauf an, ob man das durch die innere Spule erzeugte/empfangene Feld als Bezug nimmt oder das der zweiten äußeren Spulenhälfte.
Tipp: Legt euch erst einmal darauf fest, ob optisch oder magnetisch entgegengesetzt, und in letzterem Fall, welcher magnetische Pfad gemeint ist. Bei drei Schenkeln ist das komplizierter als bei zweien.:)
Ich würde pragmatisch vorgehen und einfach mal mit dem Signalgenerator z.B. 10kHz auf die innere Spule geben und dann messen. Wenn man gedanklich die Spulen zusammenschiebt, hat man den gleichen Wickelsinn, sie verhalten sich damit wie eine einzige Spule und wenn der magnet. Fluss so ist wie rawi schreibt, dann ergibt sich eine Summenspannung.
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Schorsch M. schrieb: > Ich würde pragmatisch vorgehen und einfach mal mit dem Signalgenerator > z.B. 10kHz auf die innere Spule geben und dann messen. Was für Wunder erwartest du. Das Verhalten von dem Ding ist an die Physik gebunden. > Fluss so ist wie rawi schreibt, dann ergibt sich eine > Summenspannung. Wo ergibt sich eine Summenspannung, wenn man zwischen 1 und 2 einen Strom fließen lässt? Außen fließt die Summe der von der Spule 1-2 erzeugten magnetischen Flüsse (blau), innen heben sich die Flüsse auf, d.h. die Spule 3-4 bekommt von den blauen Flüssen nur mit, dass der Kern magnetisiert ist (bis zur Sättigung).
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Rainer W. schrieb: > Das Verhalten von dem Ding ist an die > Physik gebunden. Sag ich doch schon die ganze Zeit. Nur manche verstehen die Physik einfach nicht.
Werner H. schrieb: > In alten Farbfernsehern war eine Menge Transduktoren zum Auslöten zu > finden. Allerdings so einer nicht. Wenn er einen Ferritkern hat, wird er trotzdem aus einem Fernseher oder Monitor stammen. Auch die geringe Grösse spricht für eine solche Anwendung. In den Fernsehern etc. kompensierte man damit Kissenverzerrungen, indem man den 15kHz-Strom der Zeilenablenkung mit dem Sägezahnförmigen 50Hz-Strom der Bildablenkung modulierte. https://de.wikipedia.org/wiki/Kissenverzerrung
Schorsch M. schrieb: > Ich würde pragmatisch vorgehen und einfach mal mit dem Signalgenerator > z.B. 10kHz auf die innere Spule geben und dann messen. > > Wenn man gedanklich die Spulen zusammenschiebt, hat man den gleichen > Wickelsinn, sie verhalten sich damit wie eine einzige Spule und wenn der > magnet. Fluss so ist wie rawi schreibt, dann ergibt sich eine > Summenspannung. Ja, und die ist 0. Schorsch M. schrieb: > Nur manche verstehen die Physik einfach nicht. So wie Du. Die beiden Wicklungen sind zwar geometrisch betrachtet gleichsinnig, wenn man nur den äußeren Kreis betrachtet. Aber die werden ja von innen bzw. mittig befeuert, so daß beide Wicklungen gegensinnig durchströmt werden.
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