Es scheint dort Probleme zu geben.Zur Politik des Ganzen möchte ich mich nicht äußern, dafür ist dieses Forum nicht geeignet. Über die Technik-Daten konnte ich nichts finden, was eigentlich interessant wäre, und auch der Grund dieses Posts ist. Einen Ortsbezug habe ich nicht, als Stichworte mal: Missunde III Elektro-Seilfähre Schlei Ostsee-Fjord https://www.ihk.de/schleswig-holstein/ihk-magazin/verkehr-infrastruktur/fl-juli-2024-schleifaehre-missunde-6179626 Es gibt einige Links dazu, aber politische Spielchen interessieren mich nicht, deshalb nicht aufgeführt.
Dieter P. schrieb: > Es scheint dort Probleme zu geben.Zur Politik des Ganzen möchte ich > mich nicht äußern, dafür ist dieses Forum nicht geeignet. Und welchen tieferen Sinn hat dann hier Dein Beitrag? Der verlinkte Text ist vom Juli, also ist da auch nichts aktuelles.
:
Bearbeitet durch User
Hier ist ein aktueller Artikel dazu: https://www.fr.de/panorama/millionen-debakel-an-der-ostsee-solar-faehre-schafft-strecke-nicht-93331859.html So wie es aussieht, wurde aus Antidieselwahn ein unpassendes Model einer Solarfähre beschafft. Größer und schwerer ist diese dazu auch noch. Bei deutlich schwächeren Winden wird diese bereits unmanövrierbar, Was nicht dort steht, sind die Hintergründe, also was da abgelaufen ist. Das Kritik von denen, die dort arbeiten, als Mansplaining heruntergebügelt worden wäre, wird in der Regel nicht in Presse und Medien zu finden sein. Wenn so etwas bis zu den Ohren einer GB käme, gäbe es regelmäßige Befragungen durch das Team. So wie es aussicht, wäre es unpassend den Hersteller anzuprangern, dafür dass ein unpassendes Model ausgeschrieben und beschafft wurde. Zumindest wird nun technisch nachgebessert: "Dabei helfen sollen etwa zwei Querstrahlruder, die in die Solarfähre eingebaut werden, damit sie sich besser steuern lässt. Die neue Elektrofähre soll dann frühestens Ende 2025 starten." Das die Anwohner, die die Fähre häufiger nutzen, die alte Fähre gerne unbefristet weiter hätten, ist auch verständlich. Die Fähre hat zwar mehr Kapazität, aber längerer Fahrzeit und Ladezeiten ungefähr die gleiche Transportkapazität am Tag über das Gewässer. Aber es ist dann halt doch angenehmer, wenn zum Beispiel eine kleinere Fähre alle 20min fährt anstelle eine größere Fähre alle 40min. Man wartet einfacher weniger, wenn es zeitlich nicht mehr klappt und muss nicht so genau auf die Zeit zum Losfahren zur Fähre achten.
Es gibt ja diverse Elektroschiffe, die irgendwo seit Jahren verkehren. In dem Artikel steht ja auch, man habe die Anforderungen (Strömung etc) unterschätzt. Also ein Fehler bei der Auslegung des Schiffes und seiner Leistungsparameter. Das wäre wahrscheinlich mit einer neuen Dieselfähre genauso gekommen.
:
Bearbeitet durch User
Dieter D. schrieb: > Das Kritik von denen, die dort arbeiten, als Mansplaining > heruntergebügelt worden wäre, wird in der Regel nicht in Presse und > Medien zu finden sein. Diese "Tatsache" existiert ja auch nur in Deinem Kopf.
Dieter D. schrieb: > Das die Anwohner > ... > Das Kritik von denen Dass da beim das jeweils ein 's' fehlt, erschwert das Textverständnis schon ein wenig. > Einen Ortsbezug habe ich nicht Wieso vermittelst du dann, Insiderwissen (Mansplaining blablabla) zu haben? > So wie es aussieht, wurde aus Antidieselwahn ein unpassendes Model einer > Solarfähre beschafft. Ich sehe nicht, dass da ein Antidieselwahn der Grund für den Kauf der Solarfähre gewesen ist. Aber was meinst du, können wir in einem Elektronikforum an der Fehlkalkulation der Verantwortlichen dort ändern? Können wir tolle Ratschläge abliefern, wie die Auswahl das nächste Mal treffsicherer sein könnte? Oder wie sollten wir wir uns hier an einer Problemlösung beteiligen können? Oder sollen wir einfach nur in alter Stammtischmanier jetzt über irgendwas schimpfen?
:
Bearbeitet durch Moderator
> Was nicht dort steht, sind die Hintergründe, also was da abgelaufen ist. https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schleifaehre-Missunde-Chronologie-des-Scheiterns,missunde192.html https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2024/0926/TV-20240926-2048-0000.ln.mp4
Mit Äußerungen möchte ich mich gerne zurückhalten.Es scheint bei
solchen Projekten üblich zu sein, keine Angaben mehr zu machen.
Etwa PV kWp, Akkukapazität, Energieverbrauch usw, schlicht Technik.
Einfach um eine Größenordnung zu haben.Sicher, Länge mal Breite bei PV
schaffe ich noch.Falls im Winter Schnee auf den Modulen liegt,
inzwischen gibts ja auch kräftige Ladestationen.
Vielleicht für diese Fähre nur der falsche Ort?Afrika besser?
>(Mansplaining blablabla)
Damit kann ich nichts anfangen.Gerne kann das Thema geschlossen, oder
auch verschoben werden.
Noch einen schönen Abend.
Lothar M. schrieb: >> So wie es aussieht, wurde aus Antidieselwahn ein unpassendes Model einer >> Solarfähre beschafft. > Ich sehe nicht, dass da ein Antidieselwahn der Grund für den Kauf der > Solarfähre gewesen ist. Bei den zwei Frauen, die Finanzministerin Monika Heinold und LKN-Direktorin Birgit Matelski, stehen CO2-Reduktion bei den Fahrzeugen ganz oben auf der Prioritätenliste. Man muss auch nur zwischen den Zeilen bei den Artikeln lesen. Da sind sehr detailliert die sachlichen Probleme genannt. So kommt das nur vor. wenn diese von den Problemen nicht überrascht wurden und es auch schriftliches gibt, wo das in der Vergangenheit als Problembeschreibung auf den Dienstweg ging. Nur kein Gehör gefunden zu haben und an welcher Stelle der Hierarchie das abgebügelt wurde, zu nennen, hätte nachteilige Konsequenzen. > Aber was meinst du, können wir in einem Elektronikforum an der > Fehlkalkulation der Verantwortlichen dort ändern? So viel wie bei den Fehlkalkulation aller Verantwortlichen. > Können wir tolle Ratschläge abliefern, wie die Auswahl das nächste Mal treffsicherer sein könnte? Durchaus, wenn man die Fakten, die in den verschiedenen Artikeln verstreut sind, zusammensucht. Ein Lessons learned zusammenstellen geht durchaus. Vielleicht darf jemand aus dem Forum für so ein Boot mal etwas bauen. Es gibt genügend Elektrofähren, die auf Seen, Flüssen und Fjörden fahren, die die Bedingungen schaffen. Dabei sind da nur 100m Wasser zu überwinden. Andere Elektrofähren haben starke Batteriekapazitäten, an den Anlagestellen noch zusätzlichen Solarstrom und häufig noch einen Generator, der mit HVO-Diesel (Hydrogenated Vegetable Oil) betrieben wird. Vieles geht aus dem Artikel, den Manfred verlinkte hervor. "Weil die Modernisierung und klimaneutrale Elektrifizierung der alten Fähre ähnlich viel kosten würde wie ein neues Schiff, nämlich rund 1,7 Millionen Euro, schlägt das Konstruktionsbüro Buchloh einen Neubau vor, der etwa so groß sein soll wie die "Missunde II"." Was hier fehlt ist die Initiative der Bevölkerung gegen eine Modernisierung, weil für die lange Umbauzeit der Transport ausgefallen wäre. "Im Oktober 2020 erhält das Konstruktionsbüro Buchloh nach dem Auftrag für die Machbarkeitsstudie auch den Zuschlag für die Planung der neuen Fähre. Land und Konstruktionsbüro entwickeln die Idee einer doppelt so großen elektrischen Seilfähre mit Solardach und wesentlich mehr Traglast." Größeres Projekt bedeutet für ein Konstruktionsbüro auch mehr Einnahmen. Daher ist die Gegenwehr gegen solche dummen Ideen in der Regel gering. Es gilt auch hier der Grundsatz, "der Kunde ist König". Wenn das Land das so will, bleibt nur mitzumachen oder der Konkurrent macht es. Im Prinzip will Jemand glänzen durch klotzen (größer bauen). Damit ist das Klassiker für Projekte, wobei hier der BER natürlich ein viel spektakulärer Vertreter für solche Fehler ist.
Manfred's Link (der obere von beiden) spricht Bände. Geht man nun vor wie es in der Algebra oder beim Bruchrechnen üblich ist und kürzt alles unnötige heraus, so bleibt stehen: Es werden inkompetente, fachfremde Figuren mit Entscheidungsbefugnis ausgestattet, und nach dem zwangsläufigen Scheitern können sie nicht persönlich haftbar gemacht werden. Was darauf folgt ist ein Wust an Ausflüchten und Schuldzuweisungen, die Zeche zahlt der Bürger. Es ist dabei einerlei ob der Pott nun angeschafft wurde um mit prestigeträchtigem, "grünem" Strom zu schippern, auch wenn es nahe liegt. Es ist nur EIN Fallbeispiel dafür, dass Kompetenz zunehmend durch Wunschdenken & politisches Kalkül ersetzt wird. Da reicht jedem denkenden Menschen ein Blick auf Wahlplakate.
:
Bearbeitet durch User
Dieter P. schrieb: > Etwa PV kWp, Akkukapazität, Energieverbrauch usw, schlicht Technik. Das scheint auch bei diesem Scheitern schlicht irrelevant zu sein. Die neue Faehre ist schlicht zu gross. (laenger, doppelte Tragfaehigkeit, doppeltes Personal noetig) Wie die angetrieben wird, spielt da schlicht keine Rolle. Eine Faehre an einem Seil ueber ~150m zu ziehen, das schafft man fast aus einer runtergelutschten Autobatterie. DAS ist jedenfalls nicht der Grund fuer das Scheitern.
Wendels B. schrieb: > Dieter P. schrieb: >> Etwa PV kWp, Akkukapazität, Energieverbrauch usw, schlicht Technik. > > Das scheint auch bei diesem Scheitern schlicht irrelevant zu sein. > Die neue Faehre ist schlicht zu gross. (laenger, doppelte > Tragfaehigkeit, doppeltes Personal noetig) > Wie die angetrieben wird, spielt da schlicht keine Rolle. > > Eine Faehre an einem Seil ueber ~150m zu ziehen, das schafft man fast > aus einer runtergelutschten Autobatterie. DAS ist jedenfalls nicht der > Grund fuer das Scheitern. Aber immerhin hat der NDR in einem Kurzbericht dargestellt, dass die Leistung von PV/Akku nicht ausreicht, auch noch E-Motoren für die nachzurüstenden Strahlruder zu versorgen. Deswegen dafür also Verbrenner eingebaut.. 😂
Wendels B. schrieb: > Das scheint auch bei diesem Scheitern schlicht irrelevant zu sein. > Die neue Faehre ist schlicht zu gross. (laenger, doppelte > Tragfaehigkeit, doppeltes Personal noetig) Der NDR schreibt, dass diese erheblich größere Kapazität laut Fährpächter garnicht notwendig sei. Es schien aber dennoch notwendig, die bisherige Fähre wegen Verschleiß zu ersetzen. > Wie die angetrieben wird, spielt da schlicht keine Rolle. Richtig, auch mit Schweröldiesel wäre das Seil nicht mehr ausreichend. Wendels B. schrieb: > Eine Faehre an einem Seil ueber ~150m zu ziehen, das schafft man fast > aus einer runtergelutschten Autobatterie. Damit ist der Elektroantrieb natürlich eine gute Wahl. Ralf X. schrieb: > Aber immerhin hat der NDR in einem Kurzbericht dargestellt, dass die > Leistung von PV/Akku nicht ausreicht, auch noch E-Motoren für die > nachzurüstenden Strahlruder zu versorgen. Das ist ein Workaround, weil man nicht bedacht hat, dass die vorhandenen Anleger und das Seil für die deutlich größere Fähre nicht ausreichen. (derschmied) hat schon recht, wenn er sagt: C. D. schrieb: > Es werden inkompetente, fachfremde Figuren mit Entscheidungsbefugnis > ausgestattet Mit der Beurteilung der alten Fähre und Planung der Neuen durch das selbe Planungsbüro ergeben sich natürlich keine Konflikte, das wäre Verschwörungstheorie.
Vielleicht hätte man einfach mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt - die Fährmänner . Die können doch am besten aus ihrer täglichen Erfahrung berichten, wie sich die Fähre bei welchen Wind - und Wasserverhältnissen verhält, was an Motorleistung erforderlich ist etc. Das Hasswort in diesem Zusammenhang lautet "Machbarkeitsstudie". Würde mich nicht wundern, wenn die sogenannten Fachleute noch nicht mal vor Ort waren....
Kurt P. schrieb: > Vielleicht hätte man einfach mal jemanden fragen sollen, der sich damit > auskennt - die Fährmänner . Die können das nicht wissen, schließlich haben die nicht studiert. 😝 Das ist wie in der Politik, man wird vor vollendete Tatsachen gestellt und muss damit zurechtkommen.
:
Bearbeitet durch User
Was wir wissen, ist dass bei Wetterberechnungen für ein paar Tage im Voraus enorme Rechenleistungen benötigt werden und dass schon seit längerer Zeit Computer zu Berechnung vom physikalischen Zusammenhängen, also auch zur Konstruktion, eingesetzt werden. Außerdem ist die Unbeliebtheit von BWlern auch bekannt. Unternehmensberatungen sollen ja angeblich erst kürzen, und dann erst zählen. -> möglich: am falschen Ende gespart.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.