Hallo, ich habe mir mal zum Spielen so ein Set bestellt und laut Anleitung angeschlossen. https://www.pollin.de/p/joy-it-modul-sen-hx711-01-hx711-mit-1kg-waegezelle-811417 Ich habe die Wägezelle provisorisch mit Abstandshaltern auf ein Brett geschraubt (Die Seite mit den M5-Gewinden). Das Auslesen der Daten funktioniert, aber etwas ist sehr seltsam: Obwohl ich alles zig mal kontrolliert habe (die Kabelfarben der Wägezelle sind richtig wie in den Bildern der Anleitung angeschlossen), wird der ausgelesene Wert wenn ich den Sensor belaste negativ, wenn ich ihn nach oben drücke positiv. Nein ich rechne noch keine Daten von 24Bit 2er Komplement nach LongInteger um, ich zeige die Daten binär an. Kann es wirklich sein, daß der Sensor falsch beschriftet ist? Es sieht aber alles auch wie auf den Fotos der Anleitung aus.
Dann tausche halt das grüne und das weiße Kabel! Dann passt's wieder für dich.
Crazy Harry schrieb: > Kann es wirklich sein, daß der Sensor falsch beschriftet ist? Miss es doch aus. Die Sensorelemente stellen eine Wheatstone-Brücke dar.
Danke Helmut werde ich machen, aber das Wieso würde mich interessieren. Die drucken doch nicht zig Anleitungen falsch.
Crazy Harry schrieb: > Danke Helmut werde ich machen, aber das Wieso würde mich interessieren. > Die drucken doch nicht zig Anleitungen falsch. Ist doch Internet, da sind viele Fakenews im Umlauf. Oder der freundliche Chinese, der den Sensor gebaut hat, war farbenblind. Oder hat irgendwas verwechselt. Qualitätskontrolle ist da ein Fremdwort.
Crazy Harry schrieb: > Die drucken doch nicht zig Anleitungen falsch Meinst du, die drucken jede Anleitung einzeln? Es reicht schon, wenn beim Herstellen des Biegebalkens die andere Schicht die Kabelfarben anders zuordnet, weil die keine Zeit haben, die Arbeitsanleitung zu lesen, sondern die Dinger schnell zusammenhauen müssen. Von den HX711-ADC-Modulen sind auch Varianten im Umlauf, bei denen auf der Platine eine Masseverbindung fehlt - who cares. Hauptsache es funktioniert irgendwie.
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Ok Anzeige ist nun richtig herum (Kabel getauscht). Jetzt mal untersuchen, wieso der Messwert dermaßen schwankt. Ein Elko mit 100uF parallel zur Versorgungsspannung des HX711 brauchte schon mal keine Verbesserung. Ein 1000uF parallel zu allem (uC, Display und MX711) auch nicht. Allerdings hat das Display bzw. dessen HGB eine recht hohe Stromaufnahme (400mA). Ok ist auch schon älter (T6963 240x64). Versorgt wird durch ein Labornetzteil.
Und du verwendest diese eisenhaltigen Plasikstrippen mit unendlich hohem Leitungswiderstand (gegenüber Kupfer)? Kein Wunder.
Helmut -. schrieb: > Und du verwendest diese eisenhaltigen Plasikstrippen mit unendlich > hohem > Leitungswiderstand (gegenüber Kupfer)? Kein Wunder. Vom Sensor zum HX? Die sind eingegossen, wie soll man das ändern? Auf der digitalen Seite ists ja wohl egal 😉
Du solltest die Leitungen zwischen Wägezelle und Verstärkerboard auf die gesamte Länge miteinander verdrillen, um Einstreuungen zu reduzieren.
Yalu X. schrieb: > Du solltest die Leitungen zwischen Wägezelle und Verstärkerboard > auf die > gesamte Länge miteinander verdrillen, um Einstreuungen zu reduzieren. Danke das ist ein super Tip, wird gemacht.
Der Widerstand der Zuleitungen sollte eigentlich keine Rolle spielen, solange er klein gegenüber den Widerstände der Wägezelle (meist 1kΩ) ist. Nur aus Interesse: Sind denn die Leitungen tatsächlich eisenhaltig, d.h. ferromagnetisch?
Die HX711-Module werden auch mit Metallabschirmung angeboten, z.B. https://www.ebay.de/itm/401684101222
Yalu X. schrieb: > Nur aus Interesse: Sind denn die Leitungen tatsächlich eisenhaltig, d.h. > ferromagnetisch? Sag ich dir, wenn ich in der Werkstatt war 🙂 Hab jetzt ein paar Ideen gesammelt und probiere die aus. Danke.
Crazy Harry schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Nur aus Interesse: Sind denn die Leitungen tatsächlich eisenhaltig, d.h. >> ferromagnetisch? > > Sag ich dir, wenn ich in der Werkstatt war 🙂 Nein, da ist überhaupt nichts magnetisch > Hab jetzt ein paar Ideen gesammelt und probiere die aus. Danke. Verdrillen hat absolut nichts gebracht. Ein Kumpel hat mir empfohlen ein Gyrator in die Versorgungsspannung des HX711 einzuschleifen und das hat es deutlich stabiler gemacht. Umgerechnet habe ich jetzt kurzfristig Schwankungen im Bereich +/-0.08g (von einer 1kg Zelle umgerechnet mit maximaler Auflösung), längerfristig wandert das umgerechnete Gewicht um ca. 2g davon. Ein thermisches Problem schliesse ich aus, denn das macht die Schaltung auch nach jedem Reset auch wenn sie vorher schon rund 2h in Betrieb war. Und noch eine OT-Nachricht: Der oft zitierte Deppenapostroph wurde in den Duden aufgenommen, d.h. jetzt darf jeder offiziell 😂.
Crazy Harry schrieb: > Ein Kumpel hat mir empfohlen ein Gyrator in die Versorgungsspannung des > HX711 einzuschleifen und das hat es deutlich stabiler gemacht. Magst Du Deine Gyratorschaltung zeigen? Könnte anderen weiterhelfen, die auch mit einem HX711 herumbasteln wollen und mit der Forensuche auf Deinen Beitrag stoßen. Crazy Harry schrieb: > Und noch eine OT-Nachricht: Der oft zitierte Deppenapostroph wurde in > den Duden aufgenommen, d.h. jetzt darf jeder offiziell Und ein OT-Kommentar dazu: Der Duden beschreibt nicht, wie es richtig ist, sondern nur, wie es die überwiegende Mehrheit macht. Schleift sich ein Fehler nur hartnäckig genug ein, so wird der irgendwann zwangsweise im Duden drinstehen. Wie beispielsweise "denn" mit einem "n". Oder "Zuweißung". Ach, hätten wir nur so etwas wie die Académie Française!
Crazy Harry schrieb: > Und noch eine OT-Nachricht: Der oft zitierte Deppenapostroph wurde in > den Duden aufgenommen, d.h. jetzt darf jeder offiziell 😂. Nur bei Personennamen die mit dem folgenden Substantiv zusammen einen Eigennamen (z. B. Firmennamen) bilden.
Aber gern doch .... und ein offizielles Danke für den Hinweis an T. bei mir mit C1 100uF, C2 100nF
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Stefan K. schrieb: > Nur bei Personennamen die mit dem folgenden Substantiv zusammen einen > Eigennamen (z. B. Firmennamen) bilden. Das hatte meine Quelle nicht erwähnt, aber es ist egal, denn es gibt in D immer noch keine Rechtsvorschrift für die Rechtschreibung.
Crazy Harry schrieb: > Und noch eine OT-Nachricht: Der oft zitierte Deppenapostroph wurde in > den Duden aufgenommen, d.h. jetzt darf jeder offiziell 😂. Das war schon immer offiziell. Das hat der Duden nur noch nicht gewusst ...
Crazy Harry schrieb: > Und noch eine OT-Nachricht: Der oft zitierte Deppenapostroph wurde in > den Duden aufgenommen, d.h. jetzt darf jeder offiziell 😂. Klar steht der im Duden. Der ist gedacht, damit man die Deppen gleich erkennt. Ist genauso, als wie wenn man statt dem Genitiv den Dativ verwendet.
Ein kurzer Test mit einem HX711 Board von hier: https://www.makershop.de/sensoren/druck/hx711-shielded/ Das Abschirmblech ist nicht drauf. Die Wägezelle ist von HBM (DF2S-3), die Nennlast ist 1 kg. Es wird Kanal A des HX711 mit Verstärkung 128 verwendet. Das HX711 Board hängt an einem STM32-Nucleo, die Spannungsversorgung für das HX711 Board kommt direkt von STM32-Nucleo (3.3 Volt bzw. 5 Volt). Wenn man den 24-Bit Messwert vom HX711 so ungefähr auf Gramm mit 0.1 Gramm Auflösung skaliert dann ergibt sich:
1 | keine Belastung: Messwert 0.0 g |
2 | 100 Gramm Gewicht: Messwert 100.0 g +/- 0.1 g |
3 | 200 Gramm Gewicht: Messwert 200.0 g +/- 0.1 g |
Es gibt zwischendurch Ausreißer der Messwerte mit mehr als der obigen Abweichung, das passiert aber relativ selten (ca. einmal je 50 Messungen). Eine längerfristigen Drift der Messwerte gibt es nicht. Dabei spielt es keine Rolle ob das HX711 Board mit 3.3 Volt oder 5 Volt versorgt wird.
Hi in die Runde, da kann ich auf dem Foto mit der Wägezelle nicht erkennen, ob die Zelle flach aufs Brett montiert wurde oder einen ABSTAND hat... es sieht eher danach aus, daß kein Abstand vorhanden ist und dann kann auch die beste Wägezelle nur MIST anzeigen. Die Zelle mißt ja einen WEG / Durch- biegung... Vielleicht habe ich aber auch falsch geguckt. Grüße aus MeckPomm
Ich kann dich beruhigen, da waren zwei 10mm Abstandsbolzen drunter. Inzwischen ist ein schöner Sockel drunter und eine Platte oben drauf. Hatte auch schon eine Wägezelle drauf die rund $200 kostet, aber immer noch sind die Messungen sehr unruhig. Die Platine ist in einem Metallgehäuse im Sockel, die Kabel zur Wägezelle auf ein Minimum gekürzt, die Spannung bestmöglichst gesiebt. Alle x Sekunden/Minuten (kann auch mal länger dauern) hab ich Messungen die bis ans Maximum gehen (umgerechnet ca. +/-1700g). Aktuell arbeite ich an was anderem, aber danach werde ich einen anderen ADC testen.
Crazy Harry schrieb: > aber immer noch sind die Messungen sehr unruhig. Du kannst die Kabel verdrillen und die Platine in einem Stahlblechgehäuse unter bringen. Probiere es einfach mal, die Magnetfelder haben einen vielleicht einen Einfluss auf die Messzelle. Die vier Leitungen der Messzelle könnten durch einen Tiefpass (LC-Filter) auch noch entstört werden.
Crazy Harry schrieb: > Die Platine ist in einem > Metallgehäuse im Sockel, die Kabel zur Wägezelle auf ein Minimum > gekürzt, die Spannung bestmöglichst gesiebt. Alle x Sekunden/Minuten > (kann auch mal länger dauern) hab ich Messungen die bis ans Maximum > gehen (umgerechnet ca. +/-1700g). Aktuell arbeite ich an was anderem, > aber danach werde ich einen anderen ADC testen. Warum nicht einfach digital filtern und Medianbildung? Zu einfach? Wenn du Genauigkeiten besser als 2 / 1000 = 0,2 % willst, dann muss du dir bei HBM einen Messverstärker mit Trägerfrequenzferfahren und 6-Leiter-Technik kaufen (oder etwas eigenes entwickeln). Der kostet halt etwas mehr, als 5 €. Yalu X. schrieb: > Der Widerstand der Zuleitungen sollte eigentlich keine Rolle spielen, > solange er klein gegenüber den Widerstände der Wägezelle (meist 1kΩ) > ist. Wie kommst du zu der Annahme? 120 Ω für die DMS wäre auch nicht ungewöhnlich.
Re D. schrieb: > Wie kommst du zu der Annahme? 120 Ω für die DMS wäre auch nicht > ungewöhnlich. Wer es schön haben möchte, verwendet 4-Leiter Anschlusstechnik zur Speisung der Brücke, zusammen mit einer Elektronik, die damit umgehen kann und in der Lage ist, die Vorteile zu nutzen.
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Rainer W. schrieb: > er es schön haben möchte, verwendet 4-Leiter Anschlusstechnik zur > Speisung der Brücke, zusammen mit einer Elektronik, "4-Leiter Anschlusstechnik" ist 6-Leiter-Technik: Re D. schrieb: > dann muss du dir > bei HBM einen Messverstärker mit Trägerfrequenzferfahren und > 6-Leiter-Technik kaufen (oder etwas eigenes entwickeln). Der kostet halt > etwas mehr, als 5 €.
Re D. schrieb: > "4-Leiter Anschlusstechnik" ist 6-Leiter-Technik: Richtig, 4 Leiter für die Speisung und zwei ganz gewöhnliche Sense-Leitungen für die Brückenspannung. Nur die Speiseleitungen sind vom Leitungswiderstand betroffen.
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Rainer W. schrieb: > Richtig, 4 Leiter für die Speisung und zwei ganz gewöhnliche > Sense-Leitungen für die Brückenspannung. Naja, eigentlich 2 Leiter für die Speisung, 2 Leiter zum Messen des Spannungsabfalls in den Leitern für die Speisung und 2 Sense-Leitungen für die Brückenspannung.
Re D. schrieb: > Naja, eigentlich 2 Leiter für die Speisung, 2 Leiter zum Messen des > Spannungsabfalls in den Leitern Den Spannungsabfall brauchst du nicht zu messen. Die Anschlüsse können direkt als Rückkopplung für die Regelung der Brückenspannung benutzt werden.
Rainer W. schrieb: > Den Spannungsabfall brauchst du nicht zu messen. Die Anschlüsse können > direkt als Rückkopplung für die Regelung Wie funktioniert deine Regelung ohne Messung der Regelgröße?
Re D. schrieb: > Wie funktioniert deine Regelung ohne Messung der Regelgröße? Der Spannungsabfall ist nicht die Regelgröße. Die Regelung regelt nicht auf den Spannungsabfall, sondern die Spannung über der Brücke. Der Spannungsabfall in den Leitungen ist ihr völlig egal und wird ausgeregelt. Kannst deine Regelungstheorieschublade wieder zu machen - lies erstmal.
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Rainer W. schrieb: > Der Spannungsabfall in den Leitungen ist ihr völlig > egal und wird ausgeregelt. Rainer W. schrieb: > Der Spannungsabfall ist nicht die Regelgröße. Finde den Widerspruch. Außerdem kann man 2 Varianten Umsetzen: a) Messen der Brückenspannung b) Regeln der Brückenspannung auf einen festen Wert. Auf jeden Fall braucht man nicht 4 Leiter für die Speisung der Brücke.
Re D. schrieb: > Finde den Widerspruch. Regelgröße ist die Größe, die möglichst gut dem Sollwert folgen soll. Ausgeregelt werden Fehler. Entsprechend spricht man von Ausregelzeit, um zu beschreiben, wie lange es nach einer Störung oder einem Sollwertsprung dauert, bis die Regelgröße wieder dem Sollwert entspricht. Vielleicht solltest du dein Buch über Grundlagen der Regelungstechnik doch noch einmal wieder raus holen.
Rainer W. schrieb: > Regelgröße ist die Größe, die möglichst gut dem Sollwert folgen soll. > Ausgeregelt werden Fehler. Und weiter, es ging darum, das die 2 Leitungen zum Messen sind. Hör einfach auf. Ob du die Leitungsverlusste oder die Brückenspannung misst, ist ein physikalisches Nullsummenspiel. Das solte dir klar sein. Und im übrigen weden Störgrößen ausgeregelt, nicht Fehler. Also schau selbst noch mal ins Buch.
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Re D. schrieb: > Und weiter, es ging darum, das die 2 Leitungen zum Messen sind. Hör > einfach auf. Sie sind Bestandteil der Versorgung der Brücke (Regelung oder Messung), da du ohne genaue Kenntnis dieses Werte die Querspannung zwischen den Brückenhälften nicht auswerten kann. Fehler gehen proportional in das Ergebnis ein, weil die Brücke ratiometrisch arbeitet.
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Rainer W. schrieb: > Sie sind Bestandteil der Versorgung der Brücke (Regelung oder Messung), Ja habe ich doch geschrieben, was diskutierst du eigentlich die ganze Zeit?
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