Hallo zusammen, für meinen Camper habe ich eine Landstrom-Vorrangschaltung entwickelt, die anders als die marktüblichen einen Lastsensor integriert hat und dadurch den Inverter extrem stromsparend ein- und ausschaltet. Da ich diese Automatik sehr praktisch finde, überlege ich, ob ich das Gerät in größerer Stückzahl herstellen und z.B. an Wohnmobilausstatter verkaufen kann. Da stellt sich mal wieder die nervige Frage, welche Zulassungen, Zertifizierungen usw. man dafür braucht. CE: Nach meinem Kenntnisstand benötige ich keine CE-Zertifizierung, da das Gerät nicht eigenständig betrieben werden kann, sondern erst im Wohnmobil oder Boot nach dem Einbau im System betrieben wird. E-Zeichen: Wenn das Gerät in ein Wohnmobil (KFZ) eingebaut wird, ist dann nicht ein E-Zeichen erforderlich? Funk: Keine Funkkomponente vorhanden. VDE: Da das Gerät zeitweise mit Landstrom betrieben werden kann, ist hier vielleicht eine entsprechende Prüfung oder Zertifizierung notwendig? Technisch sehe ich keine Probleme, da ich z.B. auf die notwendigen Abstände zwischen Landstrom (230V Netz) und 12V Bordspannung und andere Selbstverständlichkeiten geachtet habe. Aber rechtlich bin ich unsicher, was ich machen muss. Vielen Dank für eure konstruktiven Tipps!
Christoph L. schrieb: > CE: > Nach meinem Kenntnisstand benötige ich keine CE-Zertifizierung, da das > Gerät nicht eigenständig betrieben werden kann, sondern erst im > Wohnmobil oder Boot nach dem Einbau im System betrieben wird. Mehrfach falsch. Angefangen damit, daß es keine "CE-Zertifizierung" gibt, sondern das CE-Zeichen nur aussagt, daß der Inverkehrbringer des Produktes mit dem Anbringen des Zeichens erklärt, daß er die relevanten Vorschriften einhält und dafür haftet. Dein Gerät benötigt auch dann eine CE-Kennzeichnung (und muss Vorschriften einhalten), wenn es nur ein Teil eines Gesamtproduktes ist -- ganz plumper Vergleich sei ein Unterputz-Lichtschalter, der ohne das Haus, in das er eingebaut wird, auch nicht betrieben wird. Und natürlich muss der eine CE-Kennzeichnung aufweisen. Und da Dein Gerät mit Netzspannung betrieben werden soll, muss es selbstverständlich die entsprechenden Vorschriften einhalten, egal, ob es nun für stationären Betrieb oder mobilen Betrieb mit Inselversorgung konzipiert ist. Das Ärgerliche: An die entsprechenden Vorschriften (VDE, ISO/DIN-etc.) kommt man als Normalsterblicher nicht ran, es sei denn, man wirft dem Beuth-Verlag Unsummen in den Gierschlund, oder man dackelt brav in eine der "Auslegestellen", in der man aber nur "Einsicht" nehmen und auf gar keinen Fall Kopien anfertigen darf. Wo kämen wir da hin, wenn Normen, die faktisch Gesetzeswirkung haben, einfach so frei verfügbar wären, und nicht jemand dafür die Hand aufhalten dürfte? /rant Ohne einen Ingenieur/Elektromeister/sonstwie qualifizierten, der so einen Kram schon mal durchgezogen hat, ist Deine Produktidee, so reizvoll sie auch erscheinen mag, nur sehr schwer zu kommerzialisieren.
Ich denke, dass sich die Idee nicht verkaufen lässt weil kein Interesse besteht...
Mani W. schrieb: > Ich denke, dass sich die Idee nicht verkaufen lässt weil kein > Interesse besteht... “Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt.” Thomas Watson, Chairman von IBM
Frage von einem neugierigen Nicht-Camper: Was genau ist denn der große Vorteil deiner Schaltung gegenüber der konventionell genutzen Teile?
> reizvoll sie auch erscheinen mag, nur sehr schwer zu kommerzialisieren.
Denke ich auch. Zumal dann ja auch noch Rohs, Reach und WEEE kommt.
Also nur falls sich eine wundert warum es keine neuen 1-Personen
Garagenfirmen mehr und alles den Bach runter geht....
Vanye
Vanye R. schrieb: > Also nur falls sich eine wundert warum es keine neuen 1-Personen > Garagenfirmen mehr und alles den Bach runter geht.... Die Zahl der Juristen hat in den letzten 10 Jahren um 30% zugelegt.
Vanye R. schrieb: > Also nur falls sich eine wundert Wundert mich schon lange nicht mehr... Deutschland reguliert sich weg. Und falls es noch ein Schlupfloch gibt, gibt es genügend Schreiberlinge die nochnschnell eine Änderung nachreichen oder übereifrige "darf man das überhaupt" Frager.
Wir sind immer noch in Deutschland. Wenn du eine Firma in deiner Garage einrichtest (Apple Hust...) würdest du die Fläche zweckentfremden. Wir sind einfach verloren... Wenn deine Idee Zukunft hat, geh ins Ausland und wenn du genug Kohle in deiner Firma hast komme bitte nach DE zurück und errichte hier bitte ein Werk und produziere hier. Ich habe selbst eine kleine Firma (GbR) es ist immer wieder erstaunlich was Deutschland sich einfallen lässt damit man nicht wachsen kann. Siehe der Typ von Nordwolle... Und der macht nur Klamotten. Um ein elektronisches Produkt in Deutschland zu entwickeln, zu vermarkten usw. muss man schon am besten schon die ersten Millionen auf dem Konto haben.
H. H. schrieb: > Die Zahl der Juristen hat in den letzten 10 Jahren um 30% zugelegt. Falsch. https://www.brak.de/fileadmin/04_fuer_journalisten/statistiken/2024/1950-2024-Entwicklung-RAe-Grafik.pdf
Michael B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Die Zahl der Juristen hat in den letzten 10 Jahren um 30% zugelegt. > > Falsch. > https://www.brak.de/fileadmin/04_fuer_journalisten/statistiken/2024/1950-2024-Entwicklung-RAe-Grafik.pdf Wenn man nur Rechtsanwälte als Juristen kennt...
Troll A. schrieb: > Frage von einem neugierigen Nicht-Camper: > Was genau ist denn der große Vorteil deiner Schaltung gegenüber der > konventionell genutzen Teile? Es ist bequem, weil man im Inselbetrieb den Inverter nicht ein- und ausschalten muss, weil dies automatisch erfolgt, sobald ein 230V Verbraucher in eine Steckdose gesteckt wird. Außerdem muss man nicht daran denken, den Inverter nach der Nutzung wieder auszuschalten, damit dieser die 12V Batterie nicht leer nuckelt.
Christoph L. schrieb: > überlege ich, ob ich das Gerät in größerer Stückzahl herstellen und z.B. > an Wohnmobilausstatter verkaufen kann. Wenn du die ersten 500 Stück hergestellt hast, kommen 20 (oder viel mehr) als Reklamation zurück, weil deine Konstruktion nur "fast immer" funktioniert, weil die Kunden es schaffen, sie (aus Blödheit oder durch andere Gerätschaften/Nutzungsweisen) kaputt zukriegen oder weil du ein anderes Bauteil einsetzen musstest, weil das originale Lieferprobleme hat. Die zweite Lieferung nimmt dir der Wohnmobil-Bauer dann schon gar nicht mehr ab, und du bist dann ein Infarkt-Kandidat. Serienfertigung von Leistungselektronik auf Industrieniveau ist nicht so einfach, und Consumer-Niveau genügt nicht. Und du musst ja obendrein billiger sein als die etablierte Konkurrenz. Und wie willst du verkaufen? Im Kostümverleih einen Armani-Anzug und beim Autovermieter einen Benz besorgen und beim Wohnmobilausstatter den großen Firmeninhaber mimen? Womit willst du den Wohnmobilausstatter sonst noch überzeugen? Verglichen mit den verfügbaren Geräten hast du nur ein einziges und schwaches Alleinstellungsmerkmal, nämlich die Lasterkennung. Da ruft der Ausstatter vorsichtshalber bei Schaudt an und fragt, ob man dort Christof L. kennt und ob Schaudt bestätigen kann, dass deine Produkte ok sind. Und damit bist du weg vom Fenster. Wohnmobile sind ein kritisches Produkt, weil der Hersteller große Akzeptanzprobleme hat, wenn seine Produkte irgendwo in der Landschaft versagen. Da ist der Service extrem teuer. Also geht er keine unnötigen Risiken ein. Für ihn ist es auch schwierig, seinen Kunden einen konkreten Nutzen zu erklären: Es sind ja keine Techniker. Solange die noch nie versehentlich eine Batterie komplett leergenuckelt und nachts im Gewittersturm im Dunkeln gesessen haben, sehen sie kein Problem im manuellen Betätigen eines Schalters. > E-Zeichen: > Wenn das Gerät in ein Wohnmobil (KFZ) eingebaut wird, ist dann nicht ein > E-Zeichen erforderlich?
Rolf schrieb: >> E-Zeichen: >> Wenn das Gerät in ein Wohnmobil (KFZ) eingebaut wird, ist dann nicht ein >> E-Zeichen erforderlich Was ist ein "E-Zeichen"?
Rolf schrieb: > Rolf schrieb: >>> E-Zeichen: >>> Wenn das Gerät in ein Wohnmobil (KFZ) eingebaut wird, ist dann nicht ein >>> E-Zeichen erforderlich > > Was ist ein "E-Zeichen"? Danke für deine und eure kritischen Anmerkungen. Ich frage mich wirklich, ob ich mir das alles antun will. Zumal ich auch keine Million Spielgeld habe. Das E-Zeichen heißt "E-Mark-Zertifizierung" und wird für Geräte benötigt, die fest in ein KFZ eingebaut werden. Nicht, wenn man das elektronische Gerät über den Zigarettenanzünder anschließt, soweit ich weiß. > Fahrzeugumgebung (E-Mark-Zertifizierung für KFZ) > > Für den Betrieb im Bordnetz eines KFZ gelten zusätzliche Anforderungen gemäß der E-Mark-Richtlinie (ECE-Regelung 10). Diese stellt sicher, dass das Gerät keine Störungen in die Bordelektronik des Fahrzeugs einbringt und selbst gegen Spannungsschwankungen, Spitzen und Störungen geschützt ist. Die relevanten Prüfungen umfassen: > > Prüfungen der EMV und Störfestigkeit speziell für Fahrzeuge. > > Spannungseinbrüche und -spitzen, die bei KFZ-typischen Spannungswechseln auftreten können. > > Prüfungen auf Überlast und Schutz gegen Polaritätswechsel, wenn das Gerät an das Bordnetz angeschlossen wird.
Christoph L. schrieb: > Das E-Zeichen heißt "E-Mark-Zertifizierung" Nö. https://de.wikipedia.org/wiki/ECE-Pr%C3%BCfzeichen > Nicht, wenn man das > elektronische Gerät über den Zigarettenanzünder anschließt, soweit ich > weiß. Nur wenn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es nicht während der Fahrt zu benutzen ist.
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Christoph L. schrieb: > Es ist bequem, weil man im Inselbetrieb den Inverter nicht ein- und > ausschalten muss, weil dies automatisch erfolgt, sobald ein 230V > Verbraucher in eine Steckdose gesteckt wird. Dafür kauft man einen Wechselrichter mit Standby-Modus. Ja, ist etwas teurer. Der Komplex "Wechselrichter, Moppel, Landstrom, Fehlstromschutzschalter, Erdung, Nullung, Fahrzeug ..." ist eh ein Thema welches man sich nicht freiwillig antun möchte. Uwe
Uwe B. schrieb: > Dafür kauft man einen Wechselrichter mit Standby-Modus. Ja, ist etwas > teurer. Die meisten Wechselrichter brauchen dann immer noch 1...10W. Aber anscheinend gibt es auch WR, die auch so einen Sensor wie in meiner Entwicklung haben: > Einige Wechselrichter verfügen sogar über einen Such-, Scan- oder Standby-Modus, bei dem ein kleines Signal durch das Wechselstrom-Netz geschickt wird um festzustellen, ob irgendwelche Geräte angeschlossen sind. Sobald das Signal einen Verbraucher entdeckt, wird die Spannung wieder auf normales Niveau gebracht, um das angeschlossene Gerät mit Strom zu versorgen. Der Sparmodus gewährleistet, dass der Stromverbrauch des Wechselrichters faktisch gleich null ist, wenn keine Geräte angeschlossen sind. >
Christoph L. schrieb: >> Einige Wechselrichter verfügen sogar über einen Such-, Scan- oder > Standby-Modus, bei dem ein kleines Signal durch das Wechselstrom-Netz > geschickt > wird um festzustellen, ob irgendwelche Geräte angeschlossen sind. Sinuswechselrichter haben eigentlich alles an Bord um kurze Pings auf das Inselnetz zu geben, die (Strom-) Antwort zu erfassen und auszuwerten. Die Auswertung und Entscheidung allerdings wird nicht trivial sein, die Kaffeemaschine ist sicher kein Problem das fiese Schaltnetzteil im Handylader sicherlich. Eine schlecht und unzuverlässig funktionierende Einschaltautomatik frustriert den Nutzer sehr, weit mehr als eine nicht vorhandene. Ich vermute daß viele Hersteller den Standbymodus daher erst implementieren wenn der Druck durch den Wettbewerb groß genug ist. Uwe
Wo ist denn der Unterschied/ Vorteil Deiner Lösung zu den Victron Multiplus Geräten? Die können dich auch z.B. zu niedrig abgesicherten "Landstrom" mit dem internen WR stützen.
David G. schrieb: > Wir sind immer noch in Deutschland. Wenn du eine Firma in deiner Garage > einrichtest (Apple Hust...) würdest du die Fläche zweckentfremden. > Wir sind einfach verloren... Wieso scheißt ihr eure Politiker nicht einfach aus dem Land? Bei der nächsten Wahl infach keine Schwätzer mehr wählen?
Content B. schrieb: > Wieso scheißt ihr eure Politiker nicht einfach aus dem Land? Einer wurde schon mit seinem Lebenspartner aus Berlin vertrieben. Gegen die (selbstmitverursachte) wachsende Feindseligkeit kamen auch die Sicherheitsbegleitungen nicht mehr an. Das Interview war letzte Wochen im BR2 Morgenprogramm. > Bei der nächsten Wahl infach keine Schwätzer mehr wählen? Bei den drei letzten Wahlen waren auch wieder die Schwätzerinnen und Schwätzer am erfolgreichsten.
Christoph L. schrieb: > Es ist bequem, weil man im Inselbetrieb den Inverter nicht ein- und > ausschalten muss, weil dies automatisch erfolgt, sobald ein 230V > Verbraucher in eine Steckdose gesteckt wird. Das ist z.B. bei Victron Multiplus ein konfigurierbares Feature.
Bei den meisten Wechselrichtern gibt es ein/aus/automatik. MfG Michael
Content B. schrieb: > Wieso scheißt ihr eure Politiker nicht einfach aus dem Land? Bei der > nächsten Wahl infach keine Schwätzer mehr wählen? Das wird verdammt schwierig! ciao Marci
Michael O. schrieb: > Bei den meisten Wechselrichtern gibt es ein/aus/automatik Ich habe grade einen Ective CSI10 hier, der lässt sich zwischen ECO/OFF/UPS umschalten und im ECO-Modus ohne Last braucht der 0,53A, also gut 6 Watt. Ist bei 24/7 viel. Im ECO-Modus ist der in Bereitschaft und schaltet sich sofort ein, sobald ein 230V-Verbraucher angestöpselt wird. Bei UPS ist die integrierte Landstrom-Vorrangschaltung aktiv. Uwe B. schrieb: > Sinuswechselrichter haben eigentlich alles an Bord um kurze Pings auf > das Inselnetz zu geben, die (Strom-) Antwort zu erfassen und > auszuwerten. Sehe ich auch so, scheint aber nicht so einfach zu sein, das auch stromsparend umzusetzen.
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H. H. schrieb: >> Nicht, wenn man das elektronische Gerät über den Zigarettenanzünder >> anschließt, soweit ich weiß. > > Nur wenn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es nicht während der > Fahrt zu benutzen ist. Auf meinem TomTom-Navi (Zigarettenanzünder-Stecker) gibt es nur CE, sonst nichts. Frage mich allerdings, ob Navis überhaupt in eine genehmigungspflichtige Geräteklasse fallen, und wenn ja, ob das damals beim Kauf (> 10? Jahre) schon so war.
Bringe das Gerät als Bausatz auf den Markt. Dazu genügt es z.B., wenn die Platine in das endgültige Gehäuse eingebaut werden muss. Dann entfallen alle Zertifizierugnen.
Wolfgang S. schrieb: > Dann entfallen alle Zertifizierugnen. Auch an die Bauernschläue einiger Personen im Euroland haben die Verodnungsgeber gedacht. An die Gefahrstoffverordnung, Nachhaltigkeitsbilanz, etc. wirst Du nicht vorbei kommen.
Harald K. schrieb: > Das Ärgerliche: An die entsprechenden Vorschriften (VDE, ISO/DIN-etc.) > kommt man als Normalsterblicher nicht ran, es sei denn, man wirft dem > Beuth-Verlag Unsummen in den Gierschlund Du solltest dich mit der Rechtsprechung des EuGH befassen. Alle Normen die gesetzlich verbindlich sind, können bei der EU-Kommission abgerufen werden.
Von der rechtlichen Seite mal ganz weg: In meinem Betriebsfahrzeug habe ich einen 3KW Inverter, das ist nun fünf Jahre alt. Dieser Inverter hat bereits eine Lasterkennung. 🤷 Ich weiß nicht ob ich dein System richtig verstehe, aber ich denke du meinst es so das der Inverter sich erst einschaltet wenn man einen Verbraucher einschaltet?! Ja das macht meiner, ohne Verbraucher geht er "aus".
Rene K. schrieb: > In meinem Betriebsfahrzeug habe ich einen 3KW Inverter, das ist nun fünf > Jahre alt. Dieser Inverter hat bereits eine Lasterkennung. Ja, so eine Lasterkennung haben viele Inverter, aber eben mit einer Leistungsaufnahme im einstelligen Watt-Bereich, was meiner Meinung nicht für 24/7-Betrieb an einer Zweitbatterie im Wohnmobil oder Boot geeignet ist. Meine Entwicklung hat den Vorteil, nur Leistung im Mikrowatt-Bereich aufzunehmen und trotzdem ohne merkliche Verzögerung zu reagieren. Wobei die Schaltung ansonsten auf einer handelsüblichen externen Netzvorrangschaltung basiert und somit auch die namensgebene Netzvorrang-Funktion beinhaltet, was die meisten Inverter nicht integriert haben.
Wolfgang S. schrieb: > Bringe das Gerät als Bausatz auf den Markt. > Dazu genügt es z.B., wenn die Platine in das endgültige Gehäuse > eingebaut werden muss. > Dann entfallen alle Zertifizierugnen. Dann entfallen auf jeden Fall 98 % aller potenziellen Kunden. Was nicht entfällt, ist die Pflicht desjenigen, der das Gerät betreibt. (Kleiner Denkanstoß: Was sagt der TÜV, wenn du an deinem Auto Zusatzscheinwerfer anbringst, für die es keine Zulassung gibt?)
Re D. schrieb: >> Das Ärgerliche: An die entsprechenden Vorschriften (VDE, ISO/DIN-etc.) >> kommt man als Normalsterblicher nicht ran, es sei denn, man wirft dem >> Beuth-Verlag Unsummen in den Gierschlund > > Du solltest dich mit der Rechtsprechung des EuGH befassen. Alle Normen > die gesetzlich verbindlich sind, können bei der EU-Kommission abgerufen > werden. Solange du hier kein konkretes Urteil nennst, ist das nur heiße Luft. Tatsächlich ist es bei vielen Normen heute genauso, wie oben gesagt. (Wo kann ich z. B. VDE 0100 herunterladen?)
Rolf schrieb: > (Wo kann ich z. B. VDE 0100 herunterladen?) Kannst du dir in jeder der vielen Auslegestellen kostenlos durchlesen.
H. H. schrieb: > Rolf schrieb: >> (Wo kann ich z. B. VDE 0100 herunterladen?) > > Kannst du dir in jeder der vielen Auslegestellen kostenlos durchlesen. Ich weiß. Ich hatte allerdings jemandem geantwortet, der von einer Herunterlade-Möglichkeit gesprochen hat, die es IMHO nicht gibt. Deswegen meine rhetorische Frage danach. Wenn wir aber schon mal bei dem Thema sind: Ich persönlich muss genau dann in einer Dokumentation blättern, wenn mir eine Frage zu dem Thema aufstößt. Das kann heute sein oder in 2 Monaten. Vielleicht auch nachts oder am Sonntag – mein Kopf arbeitet, wann er will. Deswegen nützt mir eine Auslegestelle null Komma nichts. Abgesehen von Wegezeit und -kosten.
Rolf schrieb: > Deswegen nützt mir eine Auslegestelle null Komma nichts. Abgesehen von > Wegezeit und -kosten. Ich könnte nach Hannover, Bielefeld oder Osnabrück fahren. Jeweils 75 bis 80 Kilometer, ein Weg. Da kannte ich mal einen Chinesischen Server der emsig gesammelt hatte, leider habe ich den Link verbaselt und nicht wiedergefunden. Man kommt aufgrund von Umständen auf krumme Gedanken... :-( Uwe
Rolf schrieb: > Herunterlade-Möglichkeit gesprochen hat, die es IMHO nicht gibt. Es gibt auch keine kostenlose Herunterlademöglichkeit von Banknoten. Würde man das DIN aus allgemeinen Steuern finanzieren wäre wohl noch viel mehr Geschrei.
H. H. schrieb: > Rolf schrieb: >> Herunterlade-Möglichkeit gesprochen hat, die es IMHO nicht gibt. > > Es gibt auch keine kostenlose Herunterlademöglichkeit von Banknoten. Briefmarken aber schon ;-) > Würde man das DIN aus allgemeinen Steuern finanzieren wäre wohl noch > viel mehr Geschrei. Nein, das wäre der richtige Weg, schließlich kommt Normung allen Bürgern zu Gute, und am Ende bezahlen sie das ja eh. Viele Normen haben quasi Gesetzescharakter, somit wäre eigentlich entsprechend der Gesetzgeber zuständig. Man zieht da feine Grenzen, ein Schelm wer Klüngel vermutet. Auch wäre die Einflußnahme der "großen" Industrie nicht gar so groß. Wünschenswerterweise. (Warum nur fällt mir die Balkonsolaranlagensteckdose dazu ein ?) Uwe
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Uwe B. schrieb: > Auch wäre die Einflußnahme der "großen" Industrie nicht gar so groß. > Wünschenswerterweise. Das hieß mal Deutsche INDUSTRIE Norm... Die Normen wurden eben NICHT für Endverbraucher gemacht.
H. H. schrieb: > Die Normen wurden eben NICHT für Endverbraucher gemacht. Am Ende bezahlen immer die Bürger als Endverbraucher der Produkte der Industrie. Meist profitieren sie auch. Sei es der genormte Schukostecker oder die Birne mit E27 Sockel. Auch von der Normung der Schrauben nach DIN 933 welche die Teigknetmaschine des Bäckers zusammenhalten profitiert der Konsument. (des Brötchnens) Weil, die Produktionsmaschine in der Anschaffung erheblich teurer wäre wenn der Maschinenbauer seine eigenen Schraube entwerfen und fertigen müsste. Oder sich mit dem Motorhersteller absprechen müsste wie Flansch und Welle auszusehen haben und den entsprechenden Preis für eine Einzelanfertigung berappen statt aus dem Katalog nach EN 60034-7 zu bestellen. Bei dem güstigeren der 100 Hersteller des im Prinzip gleichen Motors. (Wettbewerb) Uwe
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Uwe B. schrieb: > Am Ende bezahlen immer die Bürger als Endverbraucher der Produkte der > Industrie. Deshalb gehört die Industrie natürlich den Endverbrauchern....
H. H. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Am Ende bezahlen immer die Bürger als Endverbraucher der Produkte der >> Industrie. > > Deshalb gehört die Industrie natürlich den Endverbrauchern.... Äh, wie kommst du auf diesen schrägen Schluss? Nur weil der Konsument Aufwendungen (auch die Aufwendungen für die Beschaffung von Normdokumenten) und Gewinn der Industrie bezahlt? Bezahlen muß? Ohne diese Knete der Endverbraucher könnte die Industrie dichtmachen und wäre keine Industrie mehr. Jede Industrie. Wie VW und die Zuliefererindustrie grade lernen. Im Übrigen hatten wir das schon mal (Nebenan, aus meiner Location gesehen). Zumindest in der Theorie. War größtenteils kein Erfolgsmodell soweit ich weiß. Uwe
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H. H. schrieb: > Aber das DIN willst du sofort verstaatlichen.... Ich bin der Meinung daß Normen, insbesondere wenn sie faktisch gesetzescharakter haben wie z.B. die VDE 100, barrierefrei zugänglich sein sollten. Weder die aufgerufenen Preise des Beuth Verlages (DIN Media) noch eine Autofahrt von über 150 Kilometern zur nächstgelegenen Auslegestelle (Uni, FH) halte ich für tragbar. Insbesondere nicht für kleinere Betriebe. Das ist einfach nicht zeitgemäß. Eine Veranstaltung wie das DIN muß nicht staatlich sein, möglich wäre z.B. eine Körperschaft des öffentlichen Rechts wie die "geliebten" Kammern. Jeder Betrieb zahlt einen (dem Gewinn) angemessenen, kleinen, Beitrag und es gibt freien Zugang zu allen Normen. Wäre fair, aber natürlich wird trotzdem protestiert. Irgendetwas ist ja immer. Nebenbei, wo wir grade dabei sind: (Wikipedia) "Mitglieder (des DIN-Vereines) haben durch ihre Beiträge unter anderem die Möglichkeit Einfluss auf die Normungspolitik zu nehmen" Aha! Achso! Faktisch arbeitet dieser Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen. Das kann nicht richtig sein bei der Macht die der Laden hat. Uwe Irgendwo im Lager schimmelt noch so eine DIN VDE 0100 Ordnersammlung. Leider über 35 Jahre alt. Ich denke grade ich könnte daraus einen dekorativen Safe für eine Spiritussammlung im Chefbüro machen ;-)
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Uwe B. schrieb: > Faktisch arbeitet dieser Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen. Das kann > nicht richtig sein bei der Macht die der Laden hat. Also den DFB auch sofort verstaatlichen!
Uwe B. schrieb: > Ohne diese Knete der Endverbraucher könnte die Industrie dichtmachen und > wäre keine Industrie mehr. Jede Industrie. Wie VW und die > Zuliefererindustrie grade lernen. Nee das ist umgekehrt. Ohne die Knete der Industrie, hätte der Endverbraucher keinen Job in der Industrie, keine Industrie, das ihm ein Einkommen zahlt und damit kein Geld was zu kaufen. Das ist gerade das, was die kleinen Leute gerade lernen mit einer Deindustrialisierung und damit verbundenen Abschwung. Soherum geht es übrigens auch zu beschreiben.
Dieter D. schrieb: > Nee das ist umgekehrt Industrie ist nur ein Wimperschlag in der Geschichte der Menschheit... Uwe, Mitglied der Gesellschaft kleiner Leute
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H. H. schrieb: > Kannst du dir in jeder der vielen Auslegestellen kostenlos durchlesen. Ist jetzt aber nicht Dein Ernst!? Musst Du nicht selbst lachen, wenn Du uns hier solche Alibi-Optionen auftischst? Btw.: noch schlimmer finde ich, dass Ergebnisse, die im Rahmen des Universitätsbetriebs entstehen (und seien es nur Vorlesungsskripte), nicht selbstverständlich für alle frei zugänglich sind. Immerhin werden diese Institutionen von Steuergeldern finanziert. Das ist echt eine Frechheit. Just my 2 Cents! ciao Marci
Marci W. schrieb: > H. H. schrieb: >> Kannst du dir in jeder der vielen Auslegestellen kostenlos durchlesen. > > Ist jetzt aber nicht Dein Ernst!? Musst Du nicht selbst lachen, wenn Du > uns hier solche Alibi-Optionen auftischst? Keineswegs. > Btw.: noch schlimmer finde ich, dass Ergebnisse, die im Rahmen des > Universitätsbetriebs entstehen (und seien es nur Vorlesungsskripte), > nicht selbstverständlich für alle frei zugänglich sind. Immerhin werden > diese Institutionen von Steuergeldern finanziert. Das ist echt eine > Frechheit. > Just my 2 Cents! So viel ist deine Meinung nicht wert.
Dieter D. schrieb: > Nee das ist umgekehrt. Ohne die Knete der Industrie, hätte der > Endverbraucher keinen Job in der Industrie, keine Industrie, das ihm ein > Einkommen zahlt und damit kein Geld was zu kaufen. Das heißt die Industrie druckt ihr Geld selber? Will ich auch haben. > Das ist gerade das, was die kleinen Leute gerade lernen mit einer > Deindustrialisierung und damit verbundenen Abschwung. Die (Schwer-) Industrie hat unsere Bodenschätze in kaum mehr als hundert Jahren schamlos geplündert. Flasche leer. Es gibt kaum noch wirtschaftlich abbaubare Steinkohle, Erdgas, Eisenerz. Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen daß Energie und rohstoffhungrige Industrien in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Die Umstände sind seit Jahrzehnten bekannt, wurden von Politik und Wirtschaft verdrängt. Lief ja. (...noch, die Rente ist ja auch sicher.) Politik und Wirtschaft haben uns von einem Land abhängig gemacht dem wir kurz vorher noch nicht einen Pfifferling getraut haben. Das gegen ein Nachbarland und praktisch unsere westliche Gesellschaft einen brutalen Angriffskrieg führt. Politik und Wirtschaft haben durch Profitgier und vorauseilendem Gehorsam (der Politik) große Teile der Umwelt nachhaltig zerstört. Es wird allerhöchste Zeit die verbliebenen Industriedinosaurier (die sich teilweise nur noch durch Lügen und Betrug halten können oder mit irren Geldsummen vom Steuerzahler gepapmpert werden müssen) stillzulegen und durch Träger aktueller, recourcen- und umweltverträglicher Technologien zu ersetzen. Ein Beharren auf dem Status Quo funktioniert nicht, auch wenn populistische Parteien das den "Kleinen Leuten" weismachen wollen. Auch nicht mit drei alten Atomkochern. Ja, die Modernisierung der Wirtschaft kostet. Anderer Länder Leute haben das begriffen. Bei uns wird die Politik "abgestraft" wenn sie auch nur an der kleinsten Schraube der Bequemlichkeit dreht. Wir sind doch das Land der Normen und Ingenieure. Nach vorne denken. Innovativ. Wer, wenn nicht wir? Wir können mehr als Autos und Panzer. > Soherum geht es übrigens auch zu beschreiben. Eben. Uwe
Uwe B. schrieb: > Weil, die Produktionsmaschine in der Anschaffung erheblich teurer wäre > wenn der Maschinenbauer seine eigenen Schraube entwerfen und fertigen > müsste. Oder sich mit dem Motorhersteller absprechen müsste wie Flansch > und Welle auszusehen haben und den entsprechenden Preis für eine > Einzelanfertigung berappen statt aus dem Katalog nach EN 60034-7 zu > bestellen. Bei dem güstigeren der 100 Hersteller des im Prinzip gleichen > Motors. (Wettbewerb) Die Produktionsmaschine würde womöglich nie auf den Markt kommen. Wenn sich der Konstrukteur eines "besseren" Modells erst aufwendig mit der Gestaltung von Schrauben beschäftigen muss, ist er zwanzig Jahre älter, bevor die Maschine fertig ist. Also kommt die bessere Maschine vielleicht nie.
Rolf schrieb: > Die Produktionsmaschine würde womöglich nie auf den Markt kommen. Wenn > sich der Konstrukteur eines "besseren" Modells erst aufwendig mit der > Gestaltung von Schrauben beschäftigen muss, ist er zwanzig Jahre älter, > bevor die Maschine fertig ist. Also kommt die bessere Maschine > vielleicht nie. Das war aber vor der Normung üblich. Jedes Unternehmen stellte seine eigenen Schrauben nach "Werksnorm" her. Erst ab 1841 gab es in England, damals führend im Maschinenbau, eine Standardisierung. Im damals rückständigen, landwirtschaftlich strukturierten, Deutschland wurde die DIN-Schraube erst 1919 entwickelt. https://www.nord-lock.com/de-de/learnings/fachwissen/2017/geschichte-der-schraube/ Uwe
Uwe B. schrieb: > Das heißt die Industrie druckt ihr Geld selber? Will ich auch haben. Dabei verkennst Du ganz, dass die Industirie aus der Arbeitsteilung, Spezialisierung und Maschinenunterstützung heraus entstanden ist. Zweitens wird auf dem globalen Markt immer nach dem günstigeren Preis eingekauft. Entweder man macht mit oder geht unter wie ein Land in Südamerika trotz Ölvorkommen. Wie viele ihre guten Vorsätzen den Rücken zudrehen ist hier oft genug zu lesen von anderen hier mit Deinesgleichen persönlicher Einstellung. Uwe B. schrieb: > Wir sind doch das Land der Normen und Ingenieure. Wir waren das Land der Ingenieure wenn die geburtenstarken Jahrgänge im Ruhestand sind und auch nicht mehr neben der Rente arbeiten können aus gesundheitlichen Gründen. Nach der Pille und durch Feminismus haben sich die intelligenzvererbenden Frauen kaum noch reproduziert. Der Zug ist abgefahren. Vermehrt haben sich dafür die dummen fleißigen, die die größte Gefahr darstellen. Der Autor Meixner (Mitarbeitertypologie der Verwaltung von 1980) hat da so ein Buch geschrieben, wo er das postuliert und schreibt, dass diejenigen die dumm und zugleich fleißig sind, die größten Schäden in der Politik und Verwaltung anrichten. Das sind diese Kräfte, die dann alles überregulieren und auf lange Sicht zum Erliegen bringen.
Uwe B. schrieb: > Das heißt die Industrie druckt ihr Geld selber? Nein, die Industrie nicht. Aber andere: https://www.arte.tv/de/videos/104840-009-A/kann-geld-aus-dem-nichts-entstehen/ https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/geld/pwiewieneuesgeldindieweltkommt100.html
Tom K. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Das heißt die Industrie druckt ihr Geld selber? > > Nein, die Industrie nicht. Aber andere: > > https://www.arte.tv/de/videos/104840-009-A/kann-geld-aus-dem-nichts-entstehen/ Ist im Prinzip bekannt, das Video fasst das Prinzip der "virtuellen Geldvermehrung" schön zusammen. Sehenswert, muß man aber mindesten zweimal anschauen (zumindest ich..), ist viel Stoff. Uwe
Frag doch erst mal bei nem Wohnmobilausrüster, ob das interessant wäre. Sicher kein Schaden weniger zu verbrauchen. Aber vielleicht für 99% der Nutzer nicht relevant. Nachts schalte ich den Inverter ja vmtl. eh ganz aus und dann bleibt eigentlich nur noch der Fall wo ich mehrere Tage auf nem reinen Stellplatz oder in der Wildnis ohne Landstrom stehe. Sind jeden Tag nur ein paar Stunden wo das Ding überhaupt an ist. Da fällt der Verbrauch nicht so arg ins Gewicht. Heizlüfter wird man kaum dran betreiben und Laptop etc. brauchen auch im Standby Strom. Da kann ich statt ausstecken / Steckdose ausschalten auch gleich den WR ausschalten. Und dass deine Erkennung bei dir funktioniert bedeutet noch lange nicht, dass die für die zigtausend anderen relevanten Geräte auch passt. Die funktionierende Bastellösung ist leider nicht einfach so auch massentauglich.
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