Schönen Montag Abend, ich bin Anfänger was Hochfrequenz angeht und habe eine kleine Frage: Warum werden viele Hochfrequenz ICs (Verstärker, ...) durch den Pin für das Ausgangssignal versorgt? Ist das nicht viel aufwändiger als einfach einen eigenen Pin am IC für die positive Versorgungsspannung zu haben? Zum Beispiel dieser LNA Chip: https://www.qorvo.com/products/d/da007268 Der hat vier ungenutzte Pins (oder Pads). Also "Mangel an Pins" kann nicht der Grund sein. Was hat es damit auf sich? Hat das vielleicht mit der minimierung von Induktivitäten zu tun? (Nein, das kann nicht sein, man braucht ja eine kleine Spule vom Ausgang des ICs zu V+ um das RF Signal von der DC Versorgung fernzuhalten) Also was soll das?
Weil ein LNA gerne mal in einem LNB sitz, und der wird über das Coaxkabel versorgt.
Andre G. schrieb: > Warum werden viele Hochfrequenz ICs (Verstärker, ...) durch den Pin für > das Ausgangssignal versorgt? Die sind sowieso Class A Verstärker, da ist das am einfachsten.
Andre G. schrieb: > Warum werden viele Hochfrequenz ICs (Verstärker, ...) durch den Pin für > das Ausgangssignal versorgt? Weil das letztlich nur simple Transistorstufen sind, ohne (viel) Elektronik drumherum.
Max M. schrieb: > Weil ein LNA gerne mal in einem LNB sitz, und der wird über das > Coaxkabel versorgt. Macht Sinn. Michael B. schrieb: > Die sind sowieso Class A Verstärker, da ist das am einfachsten. Jens G. schrieb: > Weil das letztlich nur simple Transistorstufen sind, ohne (viel) > Elektronik drumherum. Wow, das wusste ich nicht. Ich dachte dass solche ICs PushPull Endstufen haben und die positive Versorgungsspannung im IC irgendwie vom Ausgangssignal "getrennt" wird (mit L und C oder so). Aber es macht schon Sinn: Die einfachste Lösung ist meist die "beste". Wie man sieht habe ich noch viel zu lernen ...
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Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Weil ein LNA gerne mal in einem LNB sitz, und der wird über das > Coaxkabel versorgt. Klingt logisch, passt hier aber nicht: 50-Ohm-Ausgang, und man braucht bei 13/18V-LNB-Versorgung ohnehin noch einen externen Spannungsregler, muss also HF und DC trennen.
Andre G. schrieb: > Ich dachte dass solche ICs PushPull Endstufen haben Gibts auch, ist aber bei MMIC nicht so verbreitet. Anbei mal die Innenschaltung von Mini Circuits MAR2 oder MAR6. Die sehen sich alle sehr ähnlich.
Bei Breitbandverstärkern kommt noch dazu, dass man sich den Frequenzbereich nicht durch on-chip Induktivitäten limitieren möchte. Dieser LNA soll runter bis 100 MHz gehen. Da sprengt dann definitiv den Rahmen des sinnvoll machbaren. MMICs für höhere Frequenzen haben hingegen oft DC-Blocks und Bias Tee eingebaut. Dafür beginnt der Frequenzbereich erst ab mehreren GHz, wodurch ein paar wenige nH genügen. Beispiele: https://cdn.macom.com/datasheets/MAAL-010528.pdf https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/adl8103.pdf
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