Moin, bräuchte mal einen Tipp von euch: Wir entwickeln gerade ein Netzwerkfähiges Gerät. Leider gibt es häufig Ausfälle denen wir auf die Spur gehen müssen. Ich bräuchte eine Hardwarelösung, die ich zwischen unsere LAN-Teilnehmer schalte um die Datenströme komplett mit zu loggen und aber auch testweise Delayes und Packet-Verfälschungen in die Kommunikation einzufügen und damit auch bewußte Stören zu erzeugen. Welche Geräte eignen sich dafür? Danke und viele Grüße!
Großes F. schrieb: > Leider gibt es häufig Ausfälle denen wir auf die Spur gehen müssen. Du solltest zuerst sicherstellen, dass deine Hardware physikalisch im grünen Bereich ist. Dafür sind z.B. Geräte von Sifos geeignet: - https://sifos.com/10-100-1000-ethernet-interface-testing/ Und ja, du könntest alternativ ein brauchbar ausgestattetes Auto dafür kaufen. Du kannst auch ein entsprechendes Oszi "anschließen", aber das wird dann noch teurer, wenn du die nötige Analysesoftware dazukaufst. Und du brauchst viel Erfahrung, um die Augendiagramme entschlüsseln zu können. Erst, wenn du garantiert sagen kannst, dass deine Hardware sicher senden und empfangen kann, kommt die Protokollebene, auf der man irgendwas verfälscht oder verzögert.
...ich muss da schon auch auf der Ebene zusätzliche Delays und Paketverfälschungen rangehen, weil ein Teil davon durch einen Fremdchip übernommen wird und ich auf die unteren Ebenen da keinen Zugriff habe, aber trotzdem das System mit einem Stresstest prüfen will. Welches Gerät könnt ihr für Delays und Paketverfälschungen empfehlen?
Großes F. schrieb: > ich muss da schon auch auf der Ebene ... Paketverfälschungen rangehen Wie könnten da Pakete "verfälscht" werden, wenn die Hardware ok ist? > aber trotzdem das System mit einem Stresstest prüfen will. Ich denke doch eher, du willst die Fehlerursache finden. Also nochmal die Frage: bist du sicher, dass die Hardware tadellos funktioniert? Woher kommt diese Sicherheit? > Welches Gerät könnt ihr für Delays und Paketverfälschungen empfehlen? Auf welche Art und auf welcher Ebene sollen die Pakete "verfälscht" werden?
Lothar M. schrieb: > Auf welche Art und auf welcher Ebene sollen die Pakete "verfälscht" > werden? Beispiel: Dein PCIe-Link zum NIC hat Probleme mit dem Linktraining und setzt aus. Dein Augendiagramm des PHYs sieht trotzdem gut aus.
Wenn es erst einmal nur um die Datenpakete geht würde ich einen Router/AP nehmen, den OpenWRT kann. Unter "Network" - "Switch" kann man zwecks Diagnose die Pakete über einen konfigurierbaren Port ausleiten und mitloggen.
Lothar M. schrieb: > Du kannst auch ein entsprechendes Oszi "anschließen", aber das wird dann > noch teurer, wenn du die nötige Analysesoftware dazukaufst. Und du > brauchst viel Erfahrung, um die Augendiagramme entschlüsseln zu können. Kann ich so nicht bestätigen. Vor ungefähr 5 Jahren hatte ich bei R&S das Testset "Ethernet Compliance Test" gemietet und die Ethernet-Schnittstellen vermessen (lassen). Es ist eine Testapplikation beigelegt, die einen Schritt für Schritt durch die Tests führt und am Ende gibt es einen Bericht mit Pass/Fail. Keine Ahnung wie die Preise jetzt aussehen, aber damals lag die Miete der Testgeräte (VNA, Scope, Tastköpfe und Testfixture) für eine Woche im unteren vierstelligen Bereich.
Großes F. schrieb: > Moin, > > bräuchte mal einen Tipp von euch: > > Wir entwickeln gerade ein Netzwerkfähiges Gerät. Leider gibt es häufig > Ausfälle denen wir auf die Spur gehen müssen. Hardwareausfaelle durch Stoersignale? Oder Ausfaelle der Netzwerkkommunikation? Bitte mal alles etwas praeziser und nicht so schwammig. > Ich bräuchte eine Hardwarelösung, die ich zwischen unsere LAN-Teilnehmer > schalte um die Datenströme komplett mit zu loggen und aber auch > testweise Delayes und Packet-Verfälschungen in die Kommunikation > einzufügen und damit auch bewußte Stören zu erzeugen. Versuch es erstmal einige Nummern kleiner. :) Ein passiver Tap, ist nicht mehl als ein kurzer Adapter, von einem RJ45 Stecker auf eine RJ45 Buxe die die Signale fuer die Tastkoepfe eines Oszis zugreifbar macht. Der Adapter sollte nach den Regeln zur Gebaeudeverkabelung ausgefuehrt sein. In einem Protokolllog wuerde man auch nur kaputte Pakete sehen, und das auch nur, wenn der Treiber "gnaedig" genug ist, diese Pakete nicht ohnehin zu verwerfen. Dafuer haben Protokollanalysatoren extra Treiber, die nicht identisch zu den Herstellertreibern sind. Der entscheidende Punkt ist, dass dir der Paketinhalt dieser fehlerhaften Pakete ueberhaupt nicht verraten wird, was die Ursache dieser Stoerungen ist. In einem konkreten Fall, war die Netzkommunikation einer gesamten Firma gestoert. Mit den Messfunktionen eines DSO war relativ einfach ein Stoersignal von einigen hundert kHz zu identifzieren, und mit einem portablen Breitbandempfaenger konnte eine USV als Ausgangspunkt dieser Stoerungen ermittelt werden. Wie willst du mit einem "generischen Testgeraet" solche Stoerungen erzeugen? In einem zweiten Fall war die Kommunkation in der Naehe einer groesseren Akkuladestation fuer Stapler gestoert. Nach den Erfahrugen aus Fall 1, brauchte man die nur testweise abschalten, um die Quelle zu ermitteln. Damit eruebrigt sich auch die Analyse des Verhaltes eines Netzwerks gegenueber solchen Stoerungen. Wenn eure Software mit Paketverlusten nicht umgehen kann, ist das ein Fehler eurer Software. Fuer einen Test gibt es "Leitungssimulatoren". > Welche Geräte eignen sich dafür? In erster Linie braucht es Brain 1.0 um so etwas zu finden.
Moin, Großes F. schrieb: > Ich bräuchte eine Hardwarelösung, die ich zwischen unsere LAN-Teilnehmer > schalte um die Datenströme komplett mit zu loggen und aber auch > testweise Delayes und Packet-Verfälschungen in die Kommunikation > einzufügen und damit auch bewußte Stören zu erzeugen. > > Welche Geräte eignen sich dafür? Irgendeine Linux-Kiste mit 2 Netzwerkports. Dann lesen und verstehen der manpage tc-netem und anderer Literatur um das Thema. Gruss WK
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