Moin, ich hab gestern ein paar ganz normale (silbern verzinkte?) Schrauben und Muttern mit schwarzem Autolack (Sprühdose) lackiert. Aber den Lack kann ich fast mit dem Finger wieder runter kratzen. Was wäre das einfachste Hausmittel, um die Schrauben schwarz zu bekommen, oder die Verzinkung zu entfernen? Reicht es die Teile einmal mir dem Lötbrenner heiß zu machen? Benötigt werden sie für eine LampenHalterung, Größe M4 und M6
Hi
>Aber den Lack kann ich fast mit dem Finger wieder runter kratzen.
Hast du die Teile vorher anständig Entfettet?
MfG Spess
Kolja L. schrieb: > Was wäre das einfachste Hausmittel, um die Schrauben schwarz zu > bekommen, oder die Verzinkung zu entfernen? "Netzmittelwäsche". Suche nach "verzinkte Bleche streichen".
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Kolja L. schrieb: > Was wäre das einfachste Hausmittel, um die Schrauben schwarz zu > bekommen, oder die Verzinkung zu entfernen? Zitronensäure. Ja, auf verzinktem Untergrund hält Farbe kaum, schon gar nicht wenn sich schon weissliches Zink(oxid/sulfat/chlorid) gebildet hat. Die Verzinkung kann man mit Zitronensäure entfernen, das gibt dann wenigstens keine giftigen Dampfe wie beim abbrennen, und greift das blanke Eisen nicht weiter an wie Salzsäure es täte. Aber die gewisse Rostschutzwirkung ist damit auch hinüber. Ich würde die Korrosionsschicht gut entfernen (Nylonbürste), die Schraube in Salmiakgeist stecken (Ammoniaklösung), abtrocknen und mit Kunstharzfarbe abpinseln. Damit geht erstens nicht 99% daneben wie bei der Sprühdose, dann umschliesst die Kunstharzfarbe die Schraube wasserdicht (Hammerite) ohne dass Wasser als Lösemittel aus Acrylfarbe gleich das Rosten startet, und die Verzinkungsschicht bleibt erhalten, wird aber griffig für die Farbe. Denn Schwarzverzinkung kannst du nicht und brünieren lässt sich verzinktes nicht. Es sei denn du hast die Verzinkung weggeätzt. Dann die Schraube mit dem Gasbrenner zur Rotglut bringen und in Leinöl werfen. Macht schwarz und bewirkt rudimentären Rostschutz.
Verzinktes vorher mit Ammoniak schrubben. Kann man als salmiakgeist kaufen. Keine handelsüblichen Seifen/Spülmittel/Reinigungsmittel verwenden. Es ist privat nahezu unmöglich etwas ohne Hautpflege Zusätze zu bekommen. Die Rückstände (meist Silikonöle aber Alternativen sind nicht besser) bilden Trennschichten. Zinkreiniger sind teurer als selbstmischen aber frei davon. Baumarkt/Discounter Sprühdosenlacke sind ziemlich das schlechteste was zu bekommen ist. Eine für Zink geeignete Grundierung verwenden. Kann leider keine Produkte empfehlen, verwende selbst fast nur 2k Varianten. Je nach Farbton wäre eventuell schwazchromatieren eine gute Option musst aber jemand finden der die das kurz rein schmeißt. Das ist eine Konvertierung. Verzinkte Teile werden in die Lösung getaucht und ein Teil der Zinkschicht wird umgewandelt. Verzinkungen können mit Natronlauge entfernt werden. Säuren funktionieren auch begünstigen aber später Rost. Abbrennen ist keine gute Variante. Das musst du schon hell rot glühend bekommen und dann oxidiert auch das Eisen.
Timo W. schrieb: > Verzinkungen können mit Natronlauge entfernt werden. Mhh, hier steht noch son Ofenreiniger rum...
Kolja L. schrieb: > die Verzinkung zu entfernen? In Salzsäuere einlegen. Draußen. Mit viel Wasser spülen und schnell lackieren weil das rostet sehr fix. Salzsäuere gibts im Baumarkt. Uwe
Wenn du es gut entfettet hast und mit einem Schleifvlies so eben drüber bist, dann nimm einen Polyurethan-Lack. Der hält auch ohne Grundierung.
Uwe B. schrieb: > In Salzsäuere einlegen. Draußen. Mit viel Wasser spülen und schnell > lackieren weil das rostet sehr fix. > Salzsäuere gibts im Baumarkt. Salzsäure ist gut zum Zink entfernen und auch entrosten. Allerdings hast du chloride in der Oberfläche. Das begünstigt spätere korrosion extrem. Daher neutralisiert man dannach mit Lauge. Mit wasser spülen ist nicht ausreichend. Auch wenn es schnell funktioniert bleibt Eisen mit der Salzsäure fern wenn ihr nicht ganz genau wisst was ihr tut. In diesem Fall halte ich Natronlauge für die schonenste Variante. Nutzen Galvanikbetriebe auch zum Zink strippen. Salzsäure lässt metalle rosten. Auch lange nachdem die Säure wieder weg ist.
Timo W. schrieb: > In diesem Fall halte ich Natronlauge für die schonenste Variante. Nutzen > Galvanikbetriebe auch zum Zink strippen. Na ja "Die Geschwindigkeit der Auflösung von Zink in Natronlauge ist insbesondere bei niedrigen Temperaturen im Bereich der Raumtemperatur sehr klein und nimmt mit zunehmendem Zinkgehalt stark ab. Durch Zugabe von Eisensulfid, das vorzugsweise mit dem aufzulösenden Zink durch Berührung in direktem oder indirekten elektrischen Kontakt steht, wird die Zinkauflösung insbesondere bei höheren Zinkgehalten in der Lauge erheblich beschleunigt. Wichtige Anwendungsgebiete sind z. B. die Auflösung von Zink bei der Ablösung von Zink von Stahlteilen, die mit zinkhaltigen Beschichtungen versehen sind." Dein Galvanikbetrieb wird das wissen. Der von dir so nachlässig 'Beratene' aber nicht.
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Michael B. schrieb: > "Die Geschwindigkeit der Auflösung von Zink in Natronlauge ist > insbesondere bei niedrigen Temperaturen im Bereich der Raumtemperatur > sehr klein und nimmt mit zunehmendem Zinkgehalt stark ab. Ja für einen Betrieb ist die Geschwindigkeit in wichtiger faktor genauso wie die Ausnutzung und eventuelle regeneration der Bäder. Bei einmalig eine Hand voll Schrauben etc zu entzinken spielt das mMn keine Rolle. Ich denke nicht das das Bad wesentlich gesättigt wird und ob es 15 Minuten oder einen Tag dauert ist doch egal, oder? Ich dagegen finde es problenmatisch immer wieder die Anwendung von Salzsäure an Metallen zu empfehlen. Die langfristige Rostproblematik darf man nicht unterschätzen. Generell halte ich aber hier lackieren auf die Verzinkung für die beste Lösung.
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Jens M. schrieb: > Sicher das die verzinkt sind und nicht vernickelt? Wahrscheinlich sind es diese: https://www.hornbach.de/p/sechskantmutter-niedrige-form-din-439-m4-galv-verzinkt-1000-stueck/7406888/
Kolja L. schrieb: > Aber den Lack kann ich fast mit dem Finger wieder runter kratzen. Passende Grundierung verwenden: https://www.lackundfarbe24.de/de/metalllack-und-metallgrundierung/welche-grundierung-fuer-welches-metall/zink-zinkblech-verzinktes-eisen-streichen-lackieren/grundierung-fuer-zink-verzinkten-stahl
Kolja L. schrieb: > Benötigt werden sie für eine LampenHalterung, Größe M4 und M6 Wenn die Lampe nicht ständig begrabbelt wird: Anschrauben und die Schrauben danach mit einem Edding 3000 bemalen. Liest sich für mich nach "ich hätte gern' ein Problem", nicht nach einem wirklichen.
https://www.ebay.de/itm/162471112746 Klarlack drauf, fertig. Suchbegriff Muttern M6 schwarz. Ist 'ne Art Brünierung. Edit: Analog hierzu Unterlegscheiben nach DIN 125 ergoogeln. Oder DIN 9021, das sind die "großen". Da hält nach dem Entfetten auch ev. Lack akzeptabel.
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Hallo, was für ein Aufriss. Einfach in Edelstahl Ausführung kaufen und lackieren. Oder gleich schwarz brüniert, gibts bei jeden guten Onlinehändler. Man sollte schon Aufwand und Kosten für lackieren gegen Neukauf abwägen können.
Hi Nabe ich schon vor 40 Jahren gemacht: Mit chemisch Nickel beschichten und mit Salpetersäure behandeln. Gibt wunderbares verschleissfestes Schwarz. Ist aber nicht unbedingt kindergeeignet. Also nichts für für Forumsmitglieder. MfG Spess
Brünierung (Metall in heiße Lauge tauchen) https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCnieren Ist keine Beschichtung (neues Material drauf) sondern eine chemische Umwandlung der Oberfläche. Findet man beispielsweise bei der Produktion von Handfeuerwaffen, wo es auf Masshaltigkeit ankommt. Alternativ kann man Optik-Feinmechaniker fragen wie die ihre Gerätschaften einschwärzen. Der dürfte auch jede menge schwarzer Schrauben im Regal haben - aber wohl eher vom ganz kleinem Kaliber.
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Guck, der "malt" mit Schrauben: https://www.spiegel.de/kultur/musik/beatles-kunst-24-000-schrauben-ergeben-vier-pilzkoepfe-a-8791ed49-10c7-439e-a46d-4596c0825195
Bradward B. schrieb: > Findet man beispielsweise bei der Produktion von Handfeuerwaffen, wo Genau. Die sind auch vorher Kolja L. schrieb: > silbern verzinkt worden. Herr wirf Hirn, oder je älter der thread ..
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