Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hörgerät mit PKW überrollt: Reparaturversuch. Tipps?


von Jochen (hermann_kokoschka)


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Liebe Leute

Dem Senior fiel das In-Ear-Hörgerät heraus und wurde spät gefunden:
Lag in einer Pflasterstein-Ritze vor der Garage und wurde (natürlich) 
bereits mit dem Wagen überfahren.

Zum Glück sind die Ritzen recht tief 'nur' das Gehäuse ist zerbröselt, 
Innereien scheinen OK, die Mikro-Drähtchen sind alle noch dran.
Batt.Halterung und Klappmechanismus im 'braunen' Teil sind OK.
Funktioniert offenbar: Pfeifen durch Rückkopplung ist OK.

HörLaden bietet Rep.Versuch für 300,- an.
Vater hat aber aus-Hör-Not heraus ein neues Gerät bestellt.
Zu verlieren ist also nix, ich überlege Reparaturversuch.
Mikro-Chirurgie, aber bei Erfolg hätte Vater ein Backup-Gerät.

Meine bisherigen Gedanken:
- 'Rot-Teil' bei der OP mit Kinderknete o.Ä. fixieren.
- 'Braun-Teil' mit Microtröpfchen Sekundenkleber (per Stecknadel) 
anbringen, NIX darf irgendwelche Öffnungen verstopfen.
- Fehlende Gehäuseflächen dann schritt- und punktweise (~1 qmm/step) mit 
2K-Epoxy ergänzen/aufbauen.
- Die Oberflächen nach Aushärtung dann sauber nacharbeiten.

Echt eine Art Sport-Aufgabe, aber ich möchte es gerne versuchen.
Für den Vater.

Hat jemand noch Ideen zur Vorgehensweise oder sonstige Tipps?
Das wäre nett zu hören!

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Hast du denn schon mal reingehört, ob es noch spielt?

von Schorsch M. (schorschm)


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Mach einen Urlaub in der Türkei und kaufe dort neue Hörgeräte.

Deutschland fliegt bei Medizinprodukten in einem Orbit.
Die gleichen Produkte bekommst du im Ausland für ein Viertel des 
Preises.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich würde statt 2K eher so einen UV-Härtenden Klebestift nehmen, den 
kann man bis zum anleuchten immer wieder abputzen bis es passt.
Aber von der Vorgehensweise her: ja.

von Holger R. (holgerr)


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Erstmal beim Hörgeräte-Akustiker fragen, wo die Dinger gekauft wurden.
Gute Hörgeräte-Akustiker ersetzen sowas auf Kulanz.
Ist im Verkaufs-Preis schon eingerechnet.

Ich war mal gegen einen Hörgeräte-Akustiker vorm Amtgericht.
Der Hörgeräte-Akustiker mußte die Hosen runterlassen und dem
Gericht den Einkaufspreis für Hörgeräte nennen.
Die Spanne zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis ist schon gewaltig.
Den Service, die Betreuung und Beratung dürfen die Hörgeräte-Akustiker 
allerdings nicht gesondert berechnen und in der Rechnung ausweisen, 
wegen irgendeiner blöden Klausel im GKV-Katalog, deshalb der hohe 
Aufschlag für die Geräte. Lt. GKV-Katalog sind Service, Betreuung, 
Beratung und Gewährleitung in den Geräten inklutiert. Standart-Hörgeräte 
kosten im Einkauf für den Hörgeräte-Akustiker so um die EUR 150,-- bis 
EUR 250.--
HolgerR

Beitrag #7751910 wurde vom Autor gelöscht.
von Mark S. (voltwide)


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Zu diesem Service gehörte in meinem Falle auch schon mal kostenloser 
Ersatz von 1 paar verloren gegangenen Hörgeräten.

von Rainer W. (rawi)


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Marcel V. schrieb:
> Hast du denn schon mal reingehört, ob es noch spielt?

Was meinst du wohl, wie das Pfeifen sonst entsteht.

Jochen schrieb:
> Funktioniert offenbar: Pfeifen durch Rückkopplung ist OK.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Hörgerät mit PKW überrollt: Reparaturversuch. Tipps?
Fahr mit dem Auto nochmal rückwärts drüber, dann ist's wieder heile.

Fragen gibt's... Freitags ist's im Forum immer noch am schönsten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Holger R. schrieb:
> Gute Hörgeräte-Akustiker ersetzen sowas auf Kulanz.

Gute Hörgeräteakustiker sind keine Ketten, die Briefe einer "Initiative 
für Hörgesundheit" versenden.


Das hier abgebildete Gerät dürfte das hier (oder ein enger Verwandter 
davon) sein:
https://hearingbd.com/product/starkey-muse-iq-1000-cic-hearing-aid/

(Der auf dieser Webseite angegebene Preis ist in Währung namens "Taka", 
das sind knapp 350 Euro.)

von C. D. (derschmied)


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Holger R. schrieb:
> Gute Hörgeräte-Akustiker ersetzen sowas auf Kulanz.
> Ist im Verkaufs-Preis schon eingerechnet.

Ach so, in etwa wie der gesellschaftsfähig gewordene 
Versicherungs-Schmuh? Eine interessante Sozialeinstellung hast Du da.

von Holger R. (holgerr)


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C. D. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Gute Hörgeräte-Akustiker ersetzen sowas auf Kulanz.
>> Ist im Verkaufs-Preis schon eingerechnet.
>
> Ach so, in etwa wie der gesellschaftsfähig gewordene
> Versicherungs-Schmuh? Eine interessante Sozialeinstellung hast Du da.
Beschäftige dich erstmal mit Hörgeräten, das ist oft im Preis 
inbegriffen weil die GKV das so will
 Lies mal meinen Tread und verstehe ihn auch.
Abrechnung für Hörgeräte haben nichts mit BGB und Versicherungsrecht zu 
tun. Das sind Medizinprodukte.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Holger R. schrieb:
> Beschäftige dich erstmal mit Hörgeräten

Habe ich.

Holger R. schrieb:
> das ist oft im Preis inbegriffen weil die GKV das so will

Jochen schrieb:
> Lag in einer Pflasterstein-Ritze vor der Garage und wurde (natürlich)
> bereits mit dem Wagen überfahren.

Echt jetzt? War zeitlebens Grund für mich grummelnd in die eigene Tasche 
zu greifen - und nicht die der anderen. Nuja, ist eben alles im Wandel.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Jochen schrieb:
> - Fehlende Gehäuseflächen dann schritt- und punktweise (~1 qmm/step) mit
> 2K-Epoxy ergänzen/aufbauen.

Die fehlenden Bröckchen liegen gewiß noch vor der Garage in der 
Pflasterritze.

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Beschäftige dich erstmal mit Hörgeräten, das ist oft im Preis
> inbegriffen weil die GKV das so will

Käse! Die GKV zahlt für ein Hörgerät dem Maximalbetrag von 741€

Dafür kriegste gerademal das Basismodell von Kind.

Wenn du ein richtiges Hörgerät möchtest, musst du alles was diese 741€ 
übersteigt, selbst bezahlen. Das kann bis zu 5000€ gehen, z.B. das 
Topmodell von Amplifon.

Die gleichen Geräte wie sie hier in Dschland angeboten werden, bekommst 
du z.B. in der Türkei für 1/4 des Preises.

von C. D. (derschmied)


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Schorsch M. schrieb:
> Käse! Die GKV zahlt für ein Hörgerät dem Maximalbetrag von 741€

Ausgeschlossen! Die GKV ist gesetzlich dazu verpflichtet aus Stroh Gold 
zu spinnen, Rumpelstilzchen hat es korrekt zusammengefasst:

Holger R. schrieb:
> Erstmal beim Hörgeräte-Akustiker fragen, wo die Dinger gekauft wurden.
> Gute Hörgeräte-Akustiker ersetzen sowas auf Kulanz.
> Ist im Verkaufs-Preis schon eingerechnet.

Der Akustiker X bekommt den Betrag Y für das Gerät von der Kasse, Kunde 
Y überfahrt das das Ding aus Unachtsamkeit, X nimmt die Kosten von Y aus 
eigener Börse heraus, weil:

Holger R. schrieb:
> Ich war mal gegen einen Hörgeräte-Akustiker vorm Amtgericht.
> Der Hörgeräte-Akustiker mußte die Hosen runterlassen und dem
> Gericht den Einkaufspreis für Hörgeräte nennen.
> Die Spanne zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis ist schon gewaltig.

Da springt locker jeweils ein ePorsche heraus, man muss die Kohle nur 
hartnäckig genug einklagen. Geht ja nur um Plastik, die Tonne zu 430 
US$. Ob nun als Granulat oder einzeln filigran ans Ohr angepasst, 
einerlei.

Das Geld liegt auf der Straße. Wie ganz oben schon erwähnt.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Bitte nicht mehr ins Ohr stecken!

Beitrag #7752629 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schorsch M. (schorschm)


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C. D. schrieb:
> Ausgeschlossen! Die GKV ist gesetzlich dazu verpflichtet aus Stroh Gold
> zu spinnen,

...und weil sie das kann, werden euch jetzt die Beiträge erhöht.
Stroh ist schließlich teuer.

Beitrag #7752653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Apple AirPods Pro 2 können per Software-Update zu Hörgeräten 
"aufgerüstet" werden. In den USA haben sie dazu bereits eine offizielle 
Genehmigung. Funktionieren tun sie auch hierzulande. Kosten neu ca. 
250,-, gebraucht um die 100,-

Die Software dazu enthält auch einen Hörtest, dessen Ergebnisse für das 
Setup benutzt werden. Mit den Einstellkünsten eines Hörakustikers kann 
das System fast mithalten.

Zur Konfiguration benötigt man ein iOS-Gerät (iPhone oder iPad). 
Schlechte Zeiten für Hörakustiker mit ihren Fantasie-Preisen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7752800 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752806 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752813 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752824 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752833 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752842 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752853 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752855 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752859 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752875 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752882 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752883 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7752885 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Armin X. (werweiswas)


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Harald K. schrieb:
> Das hier abgebildete Gerät dürfte das hier (oder ein enger Verwandter
> davon) sein:

Genau das wird das Problem mit dem billigen Preis sein.
Die Dinger sehen sich äußerlich sehr ähnlich liegen aber beim Preis um 
Welten auseinander. Schau mal auf der verlinkten Seite weiter runter da 
wirds gleich viel teurer. Von daher ist der augenscheinliche Vergleich 
für die Katz.

Und ja, ich weis, meine Oticon Real1 haben dieselbe Hardware und sehen 
sogar genau gleich aus wie die Real3 kosten aber aufgrund 
Softwarefreischaltungen das doppelte.

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Egal welche Geräte, die meisten landen nach einer gewissen Zeit sowieso 
in der Schublade.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schorsch M. schrieb:
> sowieso in der Schublade.

sowieso in der Schublade oder haben einen Unfall.

Vielleicht wäre das was für eine Reparatur mit Sekundenkleber und 
Backpulver oder Asche.

10 geniale Anwendungen von Sekundenkleber ...
Klebejunkie
https://klebejunkie.de › Sekundenkleber
Wenn es um schnelle Reparaturen und geniale DIY-Projekte geht, sind 
Sekundenkleber und Backpulver zwei unverzichtbare Helfer. Für viele von 
uns ist.

von Armin X. (werweiswas)


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Dieter D. schrieb:
> mit Sekundenkleber

Würde ich mir nicht einfach jeden Sekundenkleber über mehrere Stunden 
hinweg ins Ohr stecken wollen!
Ja, mir ist klar, dass es auch medizinische Sekundenkleber für 
Wundverschluss gibt.

von Schorsch M. (schorschm)


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Armin X. schrieb:
> a, mir ist klar, dass es auch medizinische Sekundenkleber für
> Wundverschluss gibt.

Die nennen sich aber Fibrinkleber!
....und damit kann man auch nur biologisches Gewebe kleben.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Dieter D. schrieb:
> 10 geniale Anwendungen von Sekundenkleber ...
> Klebejunkie
> https://klebejunkie.de › Sekundenkleber

Trara!
unser Dieter D. hat einen lesenswerten Beitrag geliefert.

von Alexander (alecxs)


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mit freundlichem KI Bild. Black Mirror lässt grüßen

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7753201 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg S. (randy)


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Jochen schrieb:
> - Fehlende Gehäuseflächen dann schritt- und punktweise (~1 qmm/step) mit
> 2K-Epoxy ergänzen/aufbauen.

Vielleicht ist das der lange gesuchte erste vernünftige Anwendungsfall 
für den 3D-Druck-Stift:
https://www.ebay.de/itm/126571389776

von Alexander (alecxs)


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Herrlich, was es alles für Kinderspielzeug gibt. Darf's noch ein 
bisschen Bisphenol A sein?

von Georg M. (g_m)


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Ich A. schrieb im Beitrag #7752883:
> o m f g ... Ihr seid so arm.

beati pauperes spiritu quoniam ipsorum est regnum caelorum

von Harald K. (kirnbichler)


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Schorsch M. schrieb:
> Egal welche Geräte, die meisten landen nach einer gewissen Zeit sowieso
> in der Schublade.

Dann ist das eine Kombination aus schlecht arbeitendem 
Hörgeräteakustiker und senilem Altersstarrsinn.

Beitrag #7753350 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan S. (uxdx)


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Warum kann man denn das Gehäuse nicht mit einem 3D-Drucker nachdrucken?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Standardfrage 3D-Druck-Dienstleister: Hamsemalne STL-Datei?

von Schorsch M. (schorschm)


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Harald K. schrieb:
> Schorsch M. schrieb:
>> Egal welche Geräte, die meisten landen nach einer gewissen Zeit sowieso
>> in der Schublade.
>
> Dann ist das eine Kombination aus schlecht arbeitendem
> Hörgeräteakustiker und senilem Altersstarrsinn.

Ein selten dämlicher Kommentar!

von Stephan S. (uxdx)


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Ben B. schrieb:
> Standardfrage 3D-Druck-Dienstleister: Hamsemalne STL-Datei?

M.W. gibt es dafür Scanner-Programme

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Viel Glück! Da musst Du schon einen verdammt guten und entsprechend 
teuren Scanner haben, damit da brauchbare Ergebnisse rauskommen.

von Holger R. (holgerr)


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Was ist jetzt so schwer beim Gehörgeräte-Akustiker zu fragen, was die 
Reparatur kostet, ob Kulanz oder die Geräte beim Kauf irgendwie 
versichert sind oder wo beim Ersatz Nachläße gewährt werden. Diese 
In-Ohr wird es sicherlich nicht für den GKV-Tarif gegeben haben.
Meine Erfahrung :
Bei Kind keine Chance
Bei Mahlke keine Chance
Bei Amplifon keine Erfahrung
Bei Schmelzer, 50 % Nachlaß für den ersten Verlust.
Bei Fielmann, Kulanz

Harald K. schrieb:
> Schorsch M. schrieb:
>> Egal welche Geräte, die meisten landen nach einer gewissen Zeit sowieso
>> in der Schublade.
>
> Dann ist das eine Kombination aus schlecht arbeitendem
> Hörgeräteakustiker und senilem Altersstarrsinn.

Ich habe bisher keinen guten Hörgeräte-Akustiker kennen gelernt.

HolgerR

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Ich habe bisher keinen guten Hörgeräte-Akustiker kennen gelernt.

Jau, dazu kann ich auch eine persönliche Erfahrung beitragen:

Sitze bei einer Hörgeräteakustikerin und diese versucht durch heftiges 
hin-und herklicken in ihrer Software in den Modus für die 
Frequenzgangeinstellung zu kommen. Ich sagte, sie solle doch bitte mal 
die Höhen etwas betonen, denn die Tiefen konnte ich normal laut hören. 
Sie klickte hin und her, minutenlang ohne Ergebnis.

Ich stand nach einer Weile auf und sagte: Ich sehe sie sind mit der 
Aufgabe völlig überfordert, lassen wir es sein.

Habe insgesamt 6 Hörgeräteanbieter ausprobiert und könnte ein Buch über 
meine Eindrücke schreiben. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.

Noch eine Anmerkung: Selbst nach Jahren werde ich immernoch bombardiert 
mit nerviger Werbung, besonders Geers tut sich da negativ hervor.

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Schorsch M. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Ich habe bisher keinen guten Hörgeräte-Akustiker kennen gelernt.
>
> Jau, dazu kann ich auch eine persönliche Erfahrung beitragen:
>
> Sitze bei einer Hörgeräteakustikerin und diese versucht durch heftiges
> hin-und herklicken in ihrer Software in den Modus für die
> Frequenzgangeinstellung zu kommen. Ich sagte, sie solle doch bitte mal
> die Höhen etwas betonen, denn die Tiefen konnte ich normal laut hören.
> Sie klickte hin und her, minutenlang ohne Ergebnis.
>
> Ich stand nach einer Weile auf und sagte: Ich sehe sie sind mit der
> Aufgabe völlig überfordert, lassen wir es sein.
>
> Habe insgesamt 6 Hörgeräteanbieter ausprobiert und könnte ein Buch über
> meine Eindrücke schreiben. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.
>
> Noch eine Anmerkung: Selbst nach Jahren werde ich immernoch bombardiert
> mit nerviger Werbung, besonders Geers tut sich da negativ hervor.
Dem kann ich Dir nur bei flechten.
Nach jeder auch so geringen Änderung muß ein Rückkopplungstest gemacht 
werden. Vor jeder weiteren Änderung.
Warum ist eine Neueinstellung nach Reset besser als eine Aufspielung 
einer bisherigen als gut gespeicherten Sitzung. Ich glaube, daß nicht 
alles gespeichert wird. Oder richtig oder gerundet.

Schorsch M. schrieb:
> Sitze bei einer Hörgeräteakustikerin und diese versucht durch heftiges
> hin-und herklicken in ihrer Software in den Modus für die
> Frequenzgangeinstellung zu kommen. Ich sagte, sie solle doch bitte mal
> die Höhen etwas betonen, denn die Tiefen konnte ich normal laut hören.
> Sie klickte hin und her, minutenlang ohne Ergebnis.
Das bringt überhaupt nichts.
Nach einen 3/4 Jahr bei einem Hörgefritzten und deren Kollegen, weiß 
ich, das diese Hörgeräte verkaufen und in geringen Umfang anpassen 
können, von der Elektronik, Meß und Regel-Technik haben die keine 
Ahnung. Die wissen oft nicht mal, was ein Dynamik Kompressor ist. Die 
können oftmals nicht unterscheiden wieviel Kanäle so ein Gerät hat.

Welche Hörgeräte hast Du den ?
Wo kommst Du her ? vielleicht können wir uns direkt unterhalten.

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Jochen schrieb:
> Dem Senior fiel das In-Ear-Hörgerät heraus und wurde spät gefunden:
> Lag in einer Pflasterstein-Ritze vor der Garage und wurde (natürlich)
> bereits mit dem Wagen überfahren.

Alternativ mal bei der KFZ-Versicherung anfragen, ob sie den Schaden 
übernehmen. Kostet ja nur Porto und etwas Zeit.

Mein Vater hat mal den Haustürschlüssel verbundelt, wurde anstandlos von 
der Versicherung erstattet, in einen anderen Fall ist mir ein Müll-Wagen 
hinten reingefahren, hatte Schuld, der Müllwagen hatte Vorfahrt.
Glaubt Ihr nicht, guckt mal in die StVo.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Schorsch M. schrieb:
> Noch eine Anmerkung: Selbst nach Jahren werde ich immernoch bombardiert
> mit nerviger Werbung, besonders Geers tut sich da negativ hervor.

Was kann mann tun gegen die blöde und betrügende Werbung bei Bild.de, 
Mopo.de und T-Online.de. Anmerkung: PKV-Tarife, Hörgräte, Staubsauger 
Werbung und Online-Apotheken App.
PKV-Leute werben für Online-Apotheken, Danke Herr Jauch.
Ich brauch meine Antibiotika heute und nicht morgen.
HolgerR

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Schorsch M. schrieb:

> Deutschland fliegt bei Medizinprodukten in einem Orbit.
> Die gleichen Produkte bekommst du im Ausland für ein Viertel des
> Preises.

Von den Batterien die Miete, von den Reparaturen das Personal und von 
den Verkäufen das Haus an der Riviera. Stand so mal vor >20 Jahren im 
Spiegel, als eine Hörgerätebatterie noch 5 Mark kostete.

War mit Batterien für 1 Mark im Netz dann vorbei.

Deshalb hat sich die Medizingerätemafia ja das MPG gegeben, damit sie 
selber bestimmen kann, wieviel sie verdient.

Wenn der Sanitätsfritze einen neuen Long-Dong-Bleiakku im 
Badewannenlifter einbaut, zahlt ihm die Kasse, also wir alle, 60 oder 80 
Euro für das 15-Euro-Teil.

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Welche Hörgeräte hast Du den ?

Dazu muss ich auch eine kleine Geschichte erzählen; ich versuche mich 
kurz zu fassen.

Bin privat krankenversichert und in meinem Vertrag steht: 100% 
Erstattung für medizinische Hilfsmittel.

Habe mich bei der Versicherung nochmal rückversichert, ja, hieß es, bin 
100% versichert.
Ein Hörgerät muss jedoch von einem HNO-Arzt verschrieben werden.

Also gut, ab zum HNO-Arzt und einen Hörtest dort absolviert und ein 
Rezept bekommen.
Mit dem Gedanken, jetzt einen Blankoscheck in der Tasche zu haben, 
wollte ich mir natürlich das Beste/Teuerste gönnen.
Bin dann bei Amplifon gelandet und habe erstmal für 4 Wochen zum Test 
deren Flaggschiff über die Ohren gehängt. Allerlei Gimmicks in deren 
Geräten, aber was solls.

Zum Glück habe ich nicht gleich gekauft, es wären über 5000€ gewesen, 
sondern habe erstmal einen Kostenvoranschlag bei der PKV eingereicht.

Die Antwort: Wir erstatten 100% der Kosten für ein reines Hörgerät, 
nicht für die Zusatzfunktionen die dieses Gerät beinhaltet. Wir können 
für dieses Gerät maximal 3000€ erstatten, alternativ die Gesamtkosten 
eines Gerätes, welches keine zusätzlichen Features besitzt, die nicht 
der Verbesserung des Hörvermögens dienen.

Ummm, jetzt war ich etwas ernüchtert.

Kurzum, nach insgesamt 6 Anbietern von Hörgeräten bin ich letztendlich 
bei dem Moxi h.d.O gelandet und habe die Kosten von 3200€ voll erstattet 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Schorsch M. schrieb:
> Ein selten dämlicher Kommentar!

Nein. Ist es nicht. Der Hörgeräteakustiker ist schlecht, wenn das 
Hörgerät so schlecht angepasst wird, daß dessen Träger nicht erkennt, 
warum er es tragen sollte.

Und der Träger leidet an senilem Altersstarrsinn, wenn er ein 
funktionierendes und seine Hörfähigkeit verbesserndes Hörgerät ablehnt 
und nicht trägt.

Wer verschlechtert sonst freiwillig seine Lebensqualität?

Holger R. schrieb:
> Ich habe bisher keinen guten Hörgeräte-Akustiker kennen gelernt.

Schorsch M. schrieb:
> Habe insgesamt 6 Hörgeräteanbieter ausprobiert und könnte ein Buch über
> meine Eindrücke schreiben. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.

Es gibt welche. Die erkennt man daran, daß sie a) keine Ketten sind und 
b) keine Reklame in der Bäckerblume oder der ADAC-Motorwelt machen.
Und sie versenden auch keine Massenbriefe einer "Initiative für 
Hörgesundheit".

Sie scheinen je nach Region selten zu sein (warum auch sollte es einen 
Marktüberblick geben, oder gar unabhängige Vergleichstests?)

Schorsch M. schrieb:
> Bin dann bei Amplifon gelandet

Das ist eine Kette.

Schorsch M. schrieb:
> bin ich letztendlich bei dem Moxi h.d.O gelandet und
> habe die Kosten von 3200€

Was können die tolles, wenn das das 1600-Euro-Modell ist?

Oder andersrum gefragt: Brauchst Du das, was die können? 
BT-Freisprecheinrichtung, Konfiguration mit dem Smartphone etc.?

Mein Akustiker (ein Einzelkämpfer, keine Kette) hat mir das "einfachste" 
Kassenmodell angedient, nach einem Test mit einem Phonak-Gerät, das mir 
im Ruhezustand zu sehr rauschte, ist es jetzt auch irgendein Unitron 
Moxi-Gerät. Und obwohl ich erkennbar machte, daß ich keine Probleme 
damit hätte, auch Geld für Zusatzfunktionen auszugeben, ist er die Sache 
sehr pragmatisch angegangen - es wird beispielsweise kein Akkugerät, 
sondern ein batteriebetriebenes.

Mir erscheint der Batteriebetrieb bei über einer Woche Nutzungsdauer 
vertretbar; nachdem ich bereits Akkuhörgeräteträger erlebt habe, die 
sich abends aus Gesprächsrunden verabschieden mussten (und nicht 
wollten), weil der Akku leer war, halte ich die Möglichkeit, einfach 'ne 
frische Batterie einlegen zu können, für praktisch.

Und der Akustiker wollte mir nichts anderes aufschwatzen.

Auch hat er mich jetzt ein halbes Jahr lang Geräte zur Probe tragen 
lassen, ca. alle zwei Wochen haben wir dann die Einstellung weiter 
verfeinert bzw. nach einiger Zeit das Gerät gewechselt.

Und jetzt wird es, wie beschrieben, das unten-links-Modell.

Sind Akustiker, die so arbeiten, wirklich die riesige Ausnahme?

von Schorsch M. (schorschm)


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Harald K. schrieb:
> Und der Träger leidet an senilem Altersstarrsinn, wenn er ein
> funktionierendes und seine Hörfähigkeit verbesserndes Hörgerät ablehnt
> und nicht trägt.

Du hast einfach keine Ahnung. Macht überhauptkeinen Sinn mit dir zu 
diskutieren.

Die Menschen sind halt nicht alle gleich und solch ein "schlechtes 
Hören" ist oftmals mit der Reizweitergabe der Nerven verbunden und das 
kann der beste Akustiker nicht ausgleichen. Weil dann auchnoch mit dem 
Fortschritt des Alters meist nochmal eine Verschlechterung eintritt, 
landen die meisten Hörgeräte irgendwann in der Schublade auch bei 
Menschen, die ansonsten geistig völlig auf der Höhe sind.

Das kann ich mit Fug und Recht behaupten, weil meine Frau als 
Gutachterin für den Medizinischen Dienst in tausende Haushalte kommt, zu 
Leuten die medizinische Hilfsmittel beantragen. Da liegen bei über 90% 
der Hörgeräteträger die Geräte in der Schublade.

von Schorsch M. (schorschm)


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Möchte ich noch ergänzen:
Nicht immer kann schlechtes Hören mit Hörgeräten ausgeglichen werden.

Oft, öfter als die Betroffenen das überhaupt merken, liegt ein 
neurologisches Problem vor. Die Reizweiterleitung der Hörnerven ist 
gestört. Das zeigt sich dergestalt, dass der Patient etwas hört, aber 
den Sinn nicht erfasst, weil es nicht im Gehirn ankommt. Er hört, dass 
gesprochen wird, versteht zunächst nichts und dann nach ein paar 
Sekunden kommt das Aha, das wurde gesagt.

Das bedeute, dass es zwischen Hören und Verstehen eine zeitliche Lücke 
gibt.

Das ignorieren aber die meisten Akustiker, sofern sie das überhaupt 
verstehen, denn das würde kein Geschäft bedeuten.

von Stephan S. (uxdx)


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Ben B. schrieb:
> Viel Glück! Da musst Du schon einen verdammt guten und entsprechend
> teuren Scanner haben, damit da brauchbare Ergebnisse rauskommen.

Es gibt es sogar kostenlose Photogrammetrie-Programme, da macht man 
Photos bzw. Videos,
--> https://www.heise.de/select/ct/2018/2/1515294485311535
--> 
https://www.heise.de/ratgeber/Photogrammetrie-Praxis-Die-Welt-dreidimensional-mit-dem-Smartphone-scannen-4700506.html

von Holger R. (holgerr)


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Harald K. schrieb:
> Mir erscheint der Batteriebetrieb bei über einer Woche Nutzungsdauer
> vertretbar; nachdem ich bereits Akkuhörgeräteträger erlebt habe, die
> sich abends aus Gesprächsrunden verabschieden mussten (und nicht
> wollten), weil der Akku leer war, halte ich die Möglichkeit, einfach 'ne
> frische Batterie einlegen zu können, für praktisch.

In meinem Herzschrittmacher-Ausweis steht, daß ich keine Akku-Hörgräte 
tragen darf und keine elekrischen Zahnbürsten benutzen darf.

Schorsch M. schrieb:
> Bin privat krankenversichert und in meinem Vertrag steht: 100%
> Erstattung für medizinische Hilfsmittel.
Ist bei mir dasselbe, Hörgeräte werden nur zum Teil getragen

Harald K. schrieb:
> Sie scheinen je nach Region selten zu sein (warum auch sollte es einen
> Marktüberblick geben, oder gar unabhängige Vergleichstests?)
>
> Schorsch M. schrieb:
>> Bin dann bei Amplifon gelandet
>
> Das ist eine Kette.
Neben Kind, die schlechteste Kette.

Schorsch M. schrieb:
> Das bedeute, dass es zwischen Hören und Verstehen eine zeitliche Lücke
> gibt.
Ist bei mir auch so.
>
> Das ignorieren aber die meisten Akustiker, sofern sie das überhaupt
> verstehen, denn das würde kein Geschäft bedeuten.
In den letzten Jahren meiner Berufstätigkeit :
"Nein die Hörgeräte sind gut,
Was haben Sie gesagt?"

Ich hatte Unitrongeräte, die waren was das hören und verstehen betrifft 
um viele Längen besser, als Phonak, Starkey, Resume und Otikon. Leider 
sind die immer abgeschmiert und dann ging garnichts mehr. Am Induktions 
Herd, Fernseher, LED Lampe und die waren sofort tot.

Andere Frage, warum seit Ihr, wie auch ich,  Hörgeräte Geschädigte nicht 
im Schwerhörigen-Forum, da werden die Akustiker und deren Lieferanten ( 
die Hörgeräte-Industrie ) so in den Himmel gelobt und stehen vor den 
Halbgöttern weiß.

Und bevor die löschwilligen Mod's das hier wieder löschen, wäre die 
Frage nach einen kritischen Tread für Hörgeräte. Bedarf sehe ich 
jedenfalls.
Wir hören uns
HolgerR

von Joachim B. (jar)


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Holger R. schrieb:
> Danke Herr Jauch.
> Ich brauch meine Antibiotika heute und nicht morgen.

ich halte es auch für irreführende Werbung, bei einer Bestellung kam die 
Lieferung 1 Woche später, denn diese Werbung weiß offensichtlich nichts 
von Versanddienstleister.
Aber egal ich kann es ja für unwichtiges noch mal versuchen.

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Ist bei mir dasselbe, Hörgeräte werden nur zum Teil getragen

Aber nur, weil sie mit Gimmicks, die kein Mensch braucht, überfrachtet 
sind.
Die Dinger von Amplifon konnte man sogar mit der Haustürsprechanlage 
verbinden.
Ich habe jetzt das Moxi ohne Firlefanz und das wurde zu 100% erstattet.
Damit höre ich tatsächlich besser und die Dinger haben einen für mich 
neutralen Klang.

Wie ich schon schrieb, ich könnte ein Buch schreiben. Die einen hören 
nach hinten besser als nach vorne, die anderen klirren ständig, andere 
wiederum klingen wie durch eine Röhre und...und...und.

Holger R. schrieb:
> Nein die Hörgeräte sind gut,
> Was haben Sie gesagt?

Ja, das beschreibt sehr gut die neurologische Seite der....ich nenne es 
mal Behinderung.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Holger R. schrieb:
> In meinem Herzschrittmacher-Ausweis steht, daß ich keine Akku-Hörgräte
> tragen darf und keine elekrischen Zahnbürsten benutzen darf.

Da geht's doch sicherlich um die induktivlader, die mit ihrer geringen 
Reichweite die Pumpe zum Aussetzen bringen könnten, wenn man die aus 
Versehen in die Brusttasche steckt. Oder?
Bloß...

Holger R. schrieb:
> Am Induktions
> Herd

Einen 3kW-Magnetsender darf man dann noch benutzen????

von Holger R. (holgerr)


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Jens M. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> In meinem Herzschrittmacher-Ausweis steht, daß ich keine Akku-Hörgräte
>> tragen darf und keine elekrischen Zahnbürsten benutzen darf.
>
> Da geht's doch sicherlich um die induktivlader, die mit ihrer geringen
> Reichweite die Pumpe zum Aussetzen bringen könnten, wenn man die aus
> Versehen in die Brusttasche steckt. Oder?
> Bloß...
>
> Holger R. schrieb:
>> Am Induktions
>> Herd
Das habe ich auch nicht verstanden.
Induktionsherd ist beim Herzschrittmacher erlaubt.
Elektische Zahnbürste und Akku Hörgeräte nicht.
Wahrscheinlich ein Haftungsfrage.
Meinen Herzschrittmacher hat das Induktionsfeld bis her nicht 
interessiert, meine Unitron Hörgeräte schon, sind abgeschmiert. Und mein 
Handy in der Brust-Tasche hat den Herzschrittmacher bisher auch nicht 
stört.

Schorsch M. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Nein die Hörgeräte sind gut,
>> Was haben Sie gesagt?
>
> Ja, das beschreibt sehr gut die neurologische Seite der....ich nenne es
> mal Behinderung.

Ich würde eher sagen eine schlechte Arbeit der Hörgeräte Akustiker
und mangelnde Kumination. Was erwartet Du von Menschen über 70/80. Die 
können sich über schlechte Beratung bei den Hörgeräte Akustikern nicht 
mehr widersetzten.
Gutes Hören HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Holger R. schrieb:
> mangelnde Kumination

Meintest du Kulmination, oder Kumulation, oder Kommunikation?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jochen schrieb:
> Hat jemand noch Ideen zur Vorgehensweise oder sonstige Tipps?
> Das wäre nett zu hören!


Hörgerät Medizinprodukt Klasse:
"
Produkte der Klasse IIa weisen ein mittleres Risikopotential auf. Zu 
dieser Klasse zählen u.a. Hörgeräte, Kontaktlinsen, Blasenkatheter, 
Kanüle und OP-Handschuhe.
"
Aus Wiki:
"
Medizinproduktegesetz bezeichnet in Deutschland und Österreich die 
nationale Umsetzung der europäischen Richtlinien 90/385/EWG für aktive 
implantierbare medizinische Geräte, 93/42/EWG für Medizinprodukte und 
98/79/EG für In-vitro-Diagnostika.
"
https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinproduktegesetz


Alles klar!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jochen schrieb:
> Hat jemand noch Ideen zur Vorgehensweise oder sonstige Tipps?
Dich wegsperren!
> Das wäre nett zu hören!
Hörgeräte fallen unter die Kategorie Medizinprodukte. Dafür gibt es ein 
eigenes Gesetz, nennt sich Medizinproduktegesetz.

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Ich würde eher sagen eine schlechte Arbeit der Hörgeräte Akustiker
> und mangelnde Kumination. Was erwartet Du von Menschen über 70/80. Die
> können sich über schlechte Beratung bei den Hörgeräte Akustikern nicht
> mehr widersetzten.

Es liegt auch an den HNO-Ärzten, die ganz wenig die eigentliche 
Grundlage für eine Schwerhörigkeit erkennen, z.B. neurologische Probleme 
und jedem sofort ein Hörgerät verordnen. Die Akustiker wickeln dann nur 
ein Geschäft ab.

Viele Betroffene können sich auch schlecht artikulieren darüber, welche 
Symptome um die Schwerhörigkeit herum noch relevant sind.

So nimmt das Ungemach seinen Lauf, nach einiger Zeit landen die Geräte 
in der Schublade.

von Holger R. (holgerr)


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Marcel V. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> mangelnde Kumination
>
> Meintest du Kulmination, oder Kumulation, oder Kommunikation?
Ich meinte natürlich Kommunikation, aber das sollte eigentlich aus den 
Text hervorgehen.

Schorsch M. schrieb:
> Viele Betroffene können sich auch schlecht artikulieren darüber, welche
> Symptome um die Schwerhörigkeit herum noch relevant sind.
>
> So nimmt das Ungemach seinen Lauf, nach einiger Zeit landen die Geräte
> in der Schublade.
Ich glaube aber auch, das viele Hörgeräte und viele, die meisten, 
Hörgeräte-Akustiker nichts taugen.
Ich habe heute als Besitzer die Probe Geräte ( Oticon ) dem Eigentümer 
zurückgegeben, eben so die gekauften Unitron-Geräte zur Gut-Schrift. 
Trage jetzt wieder meine alten Phonak.

Als Älter Mann sitzt mann heute beim Arzt, Urologen, Proktologen, 
Hörgeräte-Akustiker oder liegt beim Pathologen.

Wer Rechtschreibfehler oder Ironie gefunden hat.

Mann hört sich
HolgerR

von Schorsch M. (schorschm)


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Holger R. schrieb:
> Ich glaube aber auch, das viele Hörgeräte und viele, die meisten,
> Hörgeräte-Akustiker nichts taugen.

Ich stimme dir ja zu, habe ja auch ein Disaster erlebt.

Holger R. schrieb:
> Als Älter Mann sitzt mann heute beim Arzt, Urologen, Proktologen,
> Hörgeräte-Akustiker oder liegt beim Pathologen.

Hier in meiner Gegend gibt es ein geläufiges Sprichwort:

Um dauerhaft gesund zu bleiben, sollte man bei den Pferden hinten, bei 
den Mädels vorne und bei den Ärzten ganz wegbleiben ;-)

von Armin X. (werweiswas)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hörgerät Medizinprodukt Klasse:
> "
> Produkte der Klasse IIa weisen ein mittleres Risikopotential auf. Zu
> dieser Klasse zählen u.a. Hörgeräte, Kontaktlinsen, Blasenkatheter,
> Kanüle und OP-Handschuhe.

Und genau darauf setzen die Akkustiker. Und zwar zu 100%. Die werden 
auch alles tun damit das so bleibt. Ich verstehe mittlerweile auch warum 
so wenig Geräte bei Kleinanzeigen auftauchen. Medizinprodukte, auch 
abgelegte, dürfen dort nicht gehandelt werden. Hat mir auch mein 
ehemaliger Akkustiker so sognalisiert als mir eines meiner Geräte im 
Gestrüpp im Garten verschwunden war.
Ausnahmsweise wäre er, wenn ich ein Gerät gefunden hätte gegen einen 
Pauschalbetrag bereit gewesen mir dieses ein zu richten. Gabs aber nix.
Jetzt liegt das GN Resound Verso 7 halt in einer Schublade.
Ich konnte im Nachgang mit jemand sprechen weswegen der auf Signia 
umgestiegen war. Mit denen konnte er einen lukrativeren Vertrag 
aushandeln und drängelte seine Mitarbeiter nur noch Signia zu verkaufen. 
Trotz geheuchelter Markenunabhängigheit.

von Harald K. (kirnbichler)


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Armin X. schrieb:
> Ich verstehe mittlerweile auch warum
> so wenig Geräte bei Kleinanzeigen auftauchen.

Brillen werden auch kaum gebraucht verkauft - weil sie 
individualisiert sind.

Was erwartest Du?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schorsch M. schrieb:
> Um dauerhaft gesund zu bleiben, sollte man bei den Pferden hinten, bei
> den Mädels vorne und bei den Ärzten ganz wegbleiben ;-)

Die Kurzform lautet "Gehe zum Arzt oder bleibe gesund."

von Holger R. (holgerr)


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Harald K. schrieb:
> Brillen werden auch kaum gebraucht verkauft - weil sie
> individualisiert sind.
Viele Optiker sammeln alte Brillen ein
die gehen dann nach Afrika.
Brillen kann mann aufsetzen, geht oder geht nicht.
Mit Hörgeräten ohne Akustiker kommt man leider nicht weit.

Armin X. schrieb:
> Ausnahmsweise wäre er, wenn ich ein Gerät gefunden hätte gegen einen
> Pauschalbetrag bereit gewesen mir dieses ein zu richten.
Sowas machen viele Akustiker aus Kulanz. Ich bin Hörgräten von Kette 
Schmelzer nach damals Kette blau gegangen und wurde kostenfrei betreut, 
außer dem Material wie Hörer.

Harald K. schrieb:
> Auch hat er mich jetzt ein halbes Jahr lang Geräte zur Probe tragen
> lassen, ca. alle zwei Wochen haben wir dann die Einstellung weiter
> verfeinert bzw. nach einiger Zeit das Gerät gewechselt.

Das bringt bei Hörgeräten meistens nichts, zu mindest meine Erfahrung.
Am Ende Reseten und Neuanfangen.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Holger R. schrieb:
> Das bringt bei Hörgeräten meistens nichts, zu mindest meine Erfahrung.

Da ist mein Eindruck ein komplett anderer, allerdings geht es bei mir 
nicht um seit Jahren bestehende und sich allmählich verschlechternde 
Schwerhörigkeit.

Hat man sich erst mal an seine Schwerhörigkeit gewöhnt (was bei 
schleichender Verschlechterung üblich ist), dann ist es deutlich 
schwieriger, sich an eine Verbesserung zu gewöhnen (denn da wird dann zu 
viel Augenmerk auf "Gescheppere" etc. gelegt, statt mitzubekommen, was 
das Hörgerät einem sonst noch so mitteilen kann).

Bei mir wars eine schlagartige Verschlechterung eines Ohrs (was man 
gemeinhin Hörsturz nennt), und ich bin nach ausbleibendem 
Behandlungserfolg durch den HNO dann nach nur etwa zwei Monaten zum 
Akustiker gegangen. Und das bringt in meinem Fall definitiv etwas. 
Räumliches Hören geht wieder, selektives Hören in Räumen mit vielen 
gleichzeitig sprechenden Menschen (z.B. Kneipe oder Restaurant) geht 
wieder ...

von Schorsch M. (schorschm)


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Kennt das wer?

Du aktivierst die Hörgeräte und alles ist gut, du hörst wunderbar.
Plötzlich hörst du das Klicken des Blinkers im Auto wieder, du hörst 
auch wieder Vögel zwitschern, eigentlich alles gut. Dein Gehirn gewöhnt 
sich im Laufe des Tages daran und du nimmst die Annehmlichkeit bald 
nichtmehr wahr.
Du hast dich innerhalb kurzer Zeit daran gewöhnt.

Jetzt nimmst du die Geräte abends ab...und fällst in ein tiefes 
akustisches Blackhole. Du hörst jetzt noch schlechter, als vorher, bevor 
du die Hörgeräte angelegt hast.

Das dauert jetzt eine ganze Weile bis sich dein Gehirn wieder auf die 
neue Situation eingestellt hat und du wieder einigermaßen hören kannst.

So ist es jedenfalls bei mir und das ist auch mit ein Grund, warum 
manche Leute die Hörgeräte garnichterst anlegen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Schorsch M. schrieb:
> Jetzt nimmst du die Geräte abends ab...und fällst in ein tiefes
> akustisches Blackhole.

Dann sollte man die Zeit, in der man ohne Hörgeräte herumläuft, auf die 
unmittelbare ins-Bettgeh-Zeit anpassen. Das ist eine Situation, in der 
es eh' ruhig sein sollte.

Die Hörgeräte rausnehmen, und dann noch Tagesschau und den Abendkrimi 
ansehen wollen, ist dann halt kontraproduktiv.

von Holger R. (holgerr)


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Schorsch M. schrieb:
> Jetzt nimmst du die Geräte abends ab...und fällst in ein tiefes
> akustisches Blackhole. Du hörst jetzt noch schlechter, als vorher, bevor
> du die Hörgeräte angelegt hast.
>
> Das dauert jetzt eine ganze Weile bis sich dein Gehirn wieder auf die
> neue Situation eingestellt hat und du wieder einigermaßen hören kannst.
>
> So ist es jedenfalls bei mir und das ist auch mit ein Grund, warum
> manche Leute die Hörgeräte garnichterst anlegen.

Harald K. schrieb:
> Die Hörgeräte rausnehmen, und dann noch Tagesschau und den Abendkrimi
> ansehen wollen, ist dann halt kontraproduktiv.

Das ist natürlich ein völlig falsches Verhalten.
Ich tue meine Hörgeräte morgen nach dem Aufstehen rein und erst zum 
Zubettgehen raus.

HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Marcel V. schrieb im Beitrag #7752875:
> Harald K. schrieb:
>> Du meinst, er will, daß sein "Kumpel" Wladimir endlich gewinnt.
>
> Das habe ich zwar so nicht gesagt, aber wie wir jetzt alle inzwischen
> wissen, wäre das unterm Strich für Deutschland nicht das Schlechteste!
Jetzt wird es poltisch.
Nach her will Putin die unseren neuen Länder auch zurück, vorher die 
Baltischen. Im Sommer 2022 hätte man die Wehrpflicht sofort 
wiedereinführen müßen, allerdings ohne Verweigerung mittels fragwürdiger 
Sozialdienste. Wer verweigert kommt zu den Sanis.
HolgerR

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist doch alles Unsinn. Das ist auch keine politische Betrachtung,
sondern eine strategische.

Ich habe schon ganz zu Anfang dieses Krieges gesagt, daß sich die 
östlichen Gebiete Luhansk und Donezk nicht halten lassen. Die grenzen 
halt unmittelbar an Russland, entsprechend kurz sind die Nachschubwege 
und um sie trotzdem zu halten, hätte es eine entsprechend große Armee 
mit einem entsprechend großen Waffenarsenal gebraucht, so daß der Russe 
gar nicht erst großflächig hineinkommt - beides war nicht vorhanden, 
bzw. es gibt ja die Meinung, daß der Russe bereits seit 10 Jahren 
Kampfhandlungen in diesen Gebieten vorgenommen hat, ohne daß er dort 
entschlossen weggebombt wurde. Das war dann wohl ein Fehler.

Inzwischen hatten die Russen in den besetzten Gebieten östlich des Dnepr 
zwei Jahre Zeit, sich ordentlich einzugraben. Ich sehe derzeit keine 
Möglichkeit für die Ukraine, diese Gebiete über diesen immer noch 
ziemlich großen Fluss zurückzuerobern. Die Russen haben es auch nicht 
geschafft, ihren sehr früh im Kriegsverlauf aufgebauten Brückenkopf in 
Cherson zu halten. Die Ukraine hätte bei einer Gegenoffensive das 
gleiche Problem.

Was Deutschland angeht, brauchen wir keine Mobilmachung oder coole 
Sprüche wie Verweigerer müssten zu den Sanis. Das sagt sich immer 
leicht, wenn man angesichts der Notwendigkeit von Hörgeräten bereits ein 
Alter erreicht hat, in dem es einen selbst nicht mehr betrifft. Wir sind 
strategisch derzeit ziemlich komfortabel aufgestellt. Die Weltmärkte 
haben sich entsprechend umverteilt, so daß wir keinen Handel mit 
Russland mehr brauchen - daher verstehe ich die Aussage nicht, daß ein 
Ende des Krieges für Deutschland nun besonders förderlich wäre, schon 
gar nicht auf kurze Sicht. Deutschland ist ein großer Waffen-Exporteur 
und dieser Branche dürfte der Krieg eher geholfen haben. Vielleicht ist 
das angesichts der selbstverschuldeten Schwäche im Automobilsektor (wo 
man einfach zwei wichtige Trends verschlafen hat, Elektromobilität und 
Preisgestaltung angesichts immer besser werdender preiswerterer Angebote 
aus Fernost wohingegen die Preise hierzulande nur nach oben gehen und 
sich die Bevölkerung dank steigender Belastungen keinen deutschen 
Neuwagen mehr leisten kann oder mag) und dem Thema Fachkräftemangel (es 
kann nun mal leider nicht jeder Doof sein Abitur in den Arsch geschoben 
kriegen, man braucht auch Leute in der Nation, die nicht nur dichten und 
denken, sondern stattdessen richtig gut anpacken können) nicht die 
schlechteste Aufstellung und wir sollten diesen Sektor verstärken. Und 
jetzt kommt mir nicht mit grüngefärbter Blumenwiesen-Ethik - wenn wir 
keine Bomben bauen, dann tun's andere und die Blumenwiese wird trotzdem 
abgefackelt. Alternativ müsste man mal was dagegen tun, daß global 
agierende Großkonzerne hierzulande alles schröpfen was geht, bzw. immer 
mehr der deutschen Wirtschaft aufkaufen dürfen und anschließend 
Produktion und Gewinne ins Ausland verlagern - aber dann wird's wirklich 
eine politische Diskussion.

Aus Sicht der Verteidigung haben wir dank Polen ein sehr gutes Bollwerk 
gegen Russland. So wie sich die Russen in der Ukraine angestellt haben, 
kommen sie keine 10 Kilometer nach Polen rein. Im Gegensatz zur Ukraine 
verfügt Polen über das uneingeschränkte Waffenarsenal der NATO und würde 
zumindest mal von der Luftwaffe aller westeuropäischen Staaten voll 
unterstützt werden. Um ein Gebiet einzunehmen braucht man immer noch 
Panzer und wir haben weit mehr Raketen als der Russe Panzer hat. Das 
gäbe dann ein paar leider vorerst völlig zerstörte Flecken, voll mit 
kaputten Panzern und toten Russen, an den Stellen wo sie es versuchen. 
Schlecht für die Leute, die dort wohnen - aber mehr würde in diesem Fall 
nicht passieren, bis nach Deutschland kommt der Russe keinesfalls und 
ich denke, das wissen die auch selbst.

Sorry für's OT, aber ich verstehe solche Aussagen nicht, daß wir auf 
Handel mit Russland angewiesen wären bzw. daß es uns damit besser ginge 
als jetzt oder daß wir Angst haben müssten, daß morgen die Russen vor 
der Tür stehen.

von Alexander (alecxs)


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Ich verstehe das sehr gut.

> Angst ist für politische, vor allem für staatliche Zwecke bestens
> einsetzbar, weil sie als eines der stärksten Motive der Fügsamkeit und
> des Gehorsams wirkt. Wer Angst hat, ist bereit, sich selbst aufzugeben
> und sich den Anforderungen, Anordnungen und Befehlen der Mächtigen zu
> unterwerfen. Wer Angst hat, sucht Schutz bei Stärkeren und unterwirft
> sich deren Autorität.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich verstehe das nicht, weil genau die Leute, die sowas von sich geben, 
derzeit mit der friedliebendsten Regierung, die wir in den letzten 30 
Jahren hatten, ausgesprochen unzufrieden sind. Das passt einfach vorne 
und hinten nicht zusammen.

von Alexander (alecxs)


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Deine kognitive Dissonanz muss ja nicht zu jedem passen.

von Armin X. (werweiswas)


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Harald K. schrieb:
> Bei mir wars eine schlagartige Verschlechterung eines Ohrs

Da ist die Umstellung auf ein Hörgerät und dessen positiven 
Eigenschaften deutlich einfacher.

Harald K. schrieb:
> Hat man sich erst mal an seine Schwerhörigkeit gewöhnt (was bei
> schleichender Verschlechterung üblich ist), dann ist es deutlich
> schwieriger, sich an eine Verbesserung zu gewöhnen (denn da wird dann zu
> viel Augenmerk auf "Gescheppere" etc. gelegt,

Bei mir war das Erste Tragen von Hörgeräten ein riesen AHA!
Ich kam mit den Geräten heim, ging aufs Klo und dann war da plötzlich 
ein mächtiges Rauschen! So nach und nach hörte ich dann die ganzen 
"Störgeräusche" wieder... Klasse. Das will ich hören. Möglichst 
ungefiltert und beschönigt.
In der Hinsicht waren meine Resound Geräte prima. Die Signia, dagegen 
Bullshit!
Diese haben ständig versucht mich vor bösen Geräuschen zu bewahren und 
diese dauernd weg zu regeln versucht. Das führte unter Anderem dazu, 
dass ich glaubte zu hören, dass mit meiner Heizung was nicht stimmt weil 
das Brennergeräusch nicht konstant war sondern auf- und abschwellte. Hat 
man mit jemandem gesprochen und es kam ein spontanes Geräusch wurde erst 
abgeregelt und dann wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben. Der 
Akkustiker bekam das ums Verrecken nicht weg, und das obwohl er wirklich 
gut mit dem ihm zur Verfügung stehenden Material umgehen konnte. Da 
waren ihm dann aber die Hände gebunden. Gut, zu teuer war er auch. Aber 
irgendwoher mussten die zwei Mercedes in der Einfahrt ja kommen...

Ein Gutes haben die aktuellen Oticon Geräte aber auch: Stummschaltung 
des Mikrofons. Ich mag das nur ungern hören wenn jemand im Raum sich am 
Handy Videos oder Hörbücher reinzieht und seine Umwelt mit dem Gekrächze 
beglückt bzw belästigt. Da wird dann einfach per Connectclip das 
Mikrofon deaktiviert...

Achja, wurde inzwischen ein Klebeversuch unternommen?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Armin X. schrieb:
> In der Hinsicht waren meine Resound Geräte prima. Die Signia, dagegen
> Bullshit!
> Diese haben ständig versucht mich vor bösen Geräuschen zu bewahren und
> diese dauernd weg zu regeln versucht.

Ein brauchbarer Akustiker sollte das konfigurieren können, allerdings 
muss er auch verstehen, daß er das konfigurieren soll. Bei den Geräten, 
die ich eine Zeitlang ausprobierte, war standardmäßig auch ein stark 
pumpendes AGC aktiv, aber das lässt sich abschalten. Und ab da waren die 
Geräte schlagartig deutlich besser.

Es ist halt so ein Dialog-Ding, man muss das, was man als störend oder 
verbesserungsbedürftig wahrnimmt, auf eine für den Akustiker 
verständliche Art und Weise beschreiben, und der Akustiker wiederum muss 
mit den richtigen Fragen herausfinden, was Sache ist.

Das setzt Interesse beider Parteien voraus; ein Akustiker, der im 
wesentlichen mit Geriartriefällen im Endstadium zu tun hat, wird eine 
völlig andere Kommunikationsstrategie fahren, als jemand, der mit noch 
lebenden und reagierenden Menschen zu tun hat.

von Holger R. (holgerr)


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Ben B. schrieb:
> Das ist doch alles Unsinn. Das ist auch keine politische Betrachtung,
> sondern eine strategische.
Warten wie mal ab, was kommt.

Ben B. schrieb:
> Ich verstehe das nicht, weil genau die Leute, die sowas von sich geben,
> derzeit mit der friedliebendsten Regierung, die wir in den letzten 30
> Jahren hatten, ausgesprochen unzufrieden sind. Das passt einfach vorne
> und hinten nicht zusammen.
Was spricht in diesem Thema für die Wehrpflicht ?

Ben B. schrieb:
> Das sagt sich immer
> leicht, wenn man angesichts der Notwendigkeit von Hörgeräten bereits ein
> Alter erreicht hat, in dem es einen selbst nicht mehr betrifft.
Sicher?, falls es zum Krieg kommt werden die, auch alten Leute, mit 
BW-Führer-Schein haben zu erst gezogen, junge gibt es ja nicht. Und ich 
kann auch trotz meines Alters noch einen Unimog oder MAN fahren, und wie 
ein G3 funktioniert auch, falls die nicht alle eingestampft wurden.

So wie sollten hier Schluß machen mit dem Krieg.
Hat der TO nun seine Hörgeräte geklebt oder getauscht.
HolgerR

von Alexander (alecxs)


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Kriegsrentner an die Front! Hörgeräte für die Ukraine!

von Holger R. (holgerr)


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Alexander schrieb:
> Kriegsrentner an die Front!
Das hatten wir 1945 schon mal.

Holger R. schrieb:
> Und ich kann auch trotz meines Alters noch einen Unimog
> oder MAN fahren, und wie ein G3 funktioniert auch,
> falls die nicht alle eingestampft wurden.

Kanonen-Futter wird immer gebraucht.

Also bitte Schluß mit dem Thema Krieg,
es wird noch dicke kommen, leider.
HolgerR

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Holger R. schrieb:
> Also bitte Schluß mit dem Thema Krieg,
> es wird noch dicke kommen, leider.

Ich hab's bisher nicht für möglich gehalten, aber nun wächst die Gefahr 
tatsächlich. Blöde Zeiten. Teuer wird es leider auch, Geld wäre für 
andere Zwecke sinnvoller ausgegeben.

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