Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Sensor falsche Werte simulieren


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von Fritz (charly250)


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Hallo,

wir haben hier ein kleines Problem. Wir haben ein Fahrzeug mit einem 
Hydraulischen Getriebe. Da sind wir gerade dabei, das ganze etwas zu 
optimieren, sprich wir wollen den Hydraulikdruck im Getriebe erhöhen.

Die Druckerhöhung klappt, das Problem was wir haben ist, es ist ein 
Drucksensor verbaut, welcher den Druck misst und ein Signal an die 
Steuerung abgibt. Quasi als Sicherheit, wenn ein gewisser Druck erreicht 
ist und dementsprechend das Signal da ist, schaltet die Steuerung 
zurück. Ist ja richtig, aber das soll sie bei dem Druck ja nicht mehr.

An die Steuerung kommen wir nicht ran, daher die Überlegung, ob es 
machbar wäre, das der Sensor der Steuerung falsche Werte vorspielt.

Verbaut ist ein Drucksensor, dieser hat 12V Eingangsspannung, Masse und 
gibt als Ausgang 0-20mA heraus. Laut Datenblatt des Herstellers, kommt 
bei 0 Bar 4mA heraus und beim maximal Druck von 450Bar 17mA.
Gibt es irgendwie die Möglichkeit, das zu ändern, das zb. bei 450Bar nun 
nur noch 15mA an der Steuerung ankommen?

Ein befreundeter Elektriker meinte, die Eingangsspannung vom Sensor zu 
verringern, statt 12V z.b. nur 10V. Er meinte dann würde der 
Ausgangsstrom auch geringer werden, aber ob das so ist?

von Lukas T. (tapy)


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Fritz schrieb:
>
> Ein befreundeter Elektriker meinte, die Eingangsspannung vom Sensor zu
> verringern, statt 12V z.b. nur 10V. Er meinte dann würde der
> Ausgangsstrom auch geringer werden, aber ob das so ist?

Nein. Diese Sensoren sind einerseits meist für einen weiten Bereich an 
Eingangsspannungen gedacht und andererseits ist das Ausgangssignal eben 
der Strom. Der wird entsprechend des Messwertes geregelt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Fritz schrieb:
> Verbaut ist ein Drucksensor, dieser hat 12V Eingangsspannung, Masse und
> gibt als Ausgang 0-20mA heraus. Laut Datenblatt des Herstellers, kommt
> bei 0 Bar 4mA heraus und beim maximal Druck von 450Bar 17mA.

Und warum nennst Du den Sensor nicht und verlinkst das Datenblatt?

von Thomas F. (igel)


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Fritz schrieb:
> Wir haben ein Fahrzeug mit einem Hydraulischen Getriebe.

Also ein Hydrostatisches Getriebe.

> wir wollen den Hydraulikdruck im Getriebe erhöhen.
Bei einem Sensor bis 450bar. Ob das so eine gute Idee ist?

Mit einem einstellbaren Trennverstärker könnte es evtl. gehen:
https://www.schuhmann-messtechnik.de/produkte/trennverstaerker/tf-19-00-gw/

Nachtrag:
Falsches Forum. Mit Digitaler Signalverarbeitung hat das jetzt gar nix 
zu tun. Das passt eher zu Analogtechnik.

: Bearbeitet durch User
von Fritz (charly250)


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Hallo,

1. Der aktuell verbaute Sensor stammt von Hydac, Typ HDA 7440-C-600-111, 
Druckbereich 0-600Bar, 0-20mA. Habe für den Sensor noch kein Datenblatt 
gefunden.

2. Die genannten Werte für den Sensor stammen aus dem Reparaturhandbuch 
des Fahrzeuges. Dort sind Werte genannt, zur Fehlersuche. 0Bar 4mA, 
450Bar 17mA, 300Bar 12,2mA usw.

Der Sensor kann den höheren Druck aushalten. Die Prüfwerte für den 
Sensor gehen bis 450Bar, daher denken wir, das ab da die Elektronik 
eingereift.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Fritz schrieb:
> stammt von Hydac, Typ HDA 7440-C-600-111,
> Druckbereich 0-600Bar, 0-20mA. Habe für den Sensor noch kein Datenblatt
> gefunden.

Das erste Ergebnis, wenn man nach "HDA 7440-C-600-111" googlet:
https://www.hydac.com/shop/de-de/hda-7400-relativdruck-genauigkeit-0-5-industrie-mobil-oem-1000213557#documentDownloadList

Diese Sensoren lassen sich nicht austricksen. Ältere analoge Umformer 
(WIKA S-10 z.B.) lassen sich öffnen und mit einem Poti kann man den 
Messbereich etwas verbiegen, aber das hilft euch nicht.

Stromteiler helfen euch auch nicht, da die 4mA bei 0bar auch 4mA bleiben 
müssen. Alles darunter ist offiziell Fehlerzustand.

Ein Stück Elektronik, die aus 4...20mA z.B. 4...18mA macht, wäre eine 
Option, ist aber nicht ganz einfach umzusetzen.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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werden an einem gewerblich genutzten Fahrzeug
etwa sicherheitsrelevante Parameter verändert?

Viel Spass, wenn eine BG bei einem Unfall sowas herausfindet.

von Marco B. (meierschlau)


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1. Den Sensor tauschen. Es gibt diese Sensoren mit verschiedenen 
Druckbereichen. Der hier verwendete Sensor liefert über den Bereich 
0-600 Bar 4-20mA. Verwendet man nun die Baugleiche Type, die bis z.B. 
1000Bar geht so reduziert sich der Ausgangsstrom bei gleichem Druck 
entsprechend.

2. Einen Stromspiegel verwenden. Braucht man aber Ahnung von 
elektronischer Schaltungsentwicklung. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromspiegel

von Christian M. (christian_m280)


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Das geht schon! Der TO muss nur die Eingangsimpedanz der Bürde am 
Eingang der Steuerung ungefähr rausfinden, um dann parallel einen 
Widerstand dazuzuschalten. Ich würde einfach mal mit 100R oder so 
probieren!

Gruss Chregu

von Fritz (charly250)


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Also,

den Sensor tauschen, wäre zwar möglich, dann passen die Werte ja 
überhaupt nicht mehr. Der nächste Sensor hat einen Bereich von 0-1000Bar 
bei 0-20mA. D.h. bei ca. 500Bar würde er 10mA raus geben, der jetzige 
Sensor hat bei 500Bar ca. 18mA. Bei den 17mA, dort wo die Steuerung dann 
anfängt einzugreifen, hätte ich mit dem neuen Sensor dann etwas um die 
800-900Bar, was viel zu viel wäre.

von Christian M. (christian_m280)


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Christian M. schrieb:
> Der TO muss nur die Eingangsimpedanz der Bürde am Eingang der Steuerung
> ungefähr rausfinden, um dann parallel einen Widerstand dazuzuschalten.
> Ich würde einfach mal mit 100R oder so probieren!
!!!

Gruss Chregu

von Max D. (max_d)


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Es reicht doch ein einziger OPV für die Uout = x*Uin + (1-x)*4mA 
rechnung. Iin zu Uin macht ein Widerstand. Uout zu Iout entweder mit 
bekannter Bürde in der Steuerung oder mit einer spannungsgesteuerten 
Stromquelle.

Ich würde mir nur vorher gut überlegen wo man derartig in die Steuerung 
eingreift. Als Versuchsaufbau sicher machbar, aber als Einsatz in der 
realen Welt schnell ungesund. 450Bar sind böse viel und wenn da was 
leckt wird das im Zweifelsfall ziemlich ungesund. "Hydraulic injection 
injury" liefert da Infos wie das aussieht (nicht schön).

von Wolf17 (wolf17)


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Christian M. schrieb:
> Der TO muss nur die Eingangsimpedanz der Bürde am
> Eingang der Steuerung ungefähr rausfinden, um dann parallel einen
> Widerstand dazuzuschalten. Ich würde einfach mal mit 100R oder so
> probieren!

Wenn die Bürde nach Masse geschalten ist so wie hier skizziert:
https://www.scholzen.com/files/medien/bilder/fachbereich/2-Leiter.jpg
dann kann man den Messwiderstand wie vorgeschlagen durch einen externen 
Parallelwiderstand nach Masse verkleinern. Lässt sich der Messwiderstand 
von aussen messen, dann den zehnfachen Wert parallel schalten. Bei 17mA 
fließen dann innen noch etwa 15mA.
Oder den 17mA Strom in der Sensorleitung messen und den 
Parallelwiderstand so justieren, dass man im Parallelzweig 2mA misst.

Die 0-Bar Strommessung bei 4mA sinkt dadurch auf 3,5mA, das sollte noch 
keine Fehlermeldung bewirken.

Eine Senkung der Versorgungsspannung bewirkt gar nichts, so lange die 
Stromsenke im Sensor im Regelbereich arbeitet.

Unbedingt sicherstellen, dass der Sensormessbereich ausreicht, um bei 
10%? höherem Druck noch den Alarm auszulösen.
Hält die Anlage den höheren Arbeitsdruck dauerhaft aus? Gibt es zur 
Sicherheit ein mechanisches Überdruckventil?

: Bearbeitet durch User
von Fritz (charly250)


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Der Sensor geht von 0-600Bar.
Aktuell ist die mechanische Sicherung auf 500Bar eingestellt, die 
Elektronik regelt ab 450Bar zurück.
Wir wollen die mechanische Sicherung auf 580Bar einstellen, so das die 
Elektronik dann bis 550Bar arbeiten kann.

Die Anlage ist für den Druck ausgelegt, in anderen Fahrzeugen läuft die 
Anlage mit den höheren Werten.
An die Software kommt man nicht ran, das man da Werte ändern könnte, das 
klappt bisher nicht.

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