Hallo, an einem Mischpult wird ein dynamisches Gesangsmikro (150 Ohm, sym. - über Kabel auf unsym.) betrieben. Die Eingangsimpedanz vom Mischpult ist 5 kOhm. Das Mikro ist bei fast voll aufgedrehtem Regler gut ausgesteuert, allerdings bringt die beinahe Vollaussteuerung dieses Kanals auch etwas Rauschen mit sich. Kann man das Mikro auf einfache Weise verstärken, um die Aussteuerung und damit den Rauschpegel zu senken? Meine erste Idee war, statt Verstärker einen NF-Transformator zu verwenden, der von niedriger auf hohe Impedanz transformiert. Könnte das ungünstig für den Frequenzgang sein oder andere Nachteile besitzen? Ansonsten wäre wahrscheinlich ein Differenzverstärker gut geeignet. Fragt sich nur, wie hoch der Verstärkungsfaktor in etwa sein sollte und ob das Rauschen dadurch wirklich weniger wird (rauscharmen OP, rauscharme Transistoren verwenden???). Auch frage ich mich, ob ein dynamisches Mikro mit einer Impedanz von 150 Ohm vor dem Verstärker mit einem Widerstand von 150 Ohm abgeschlossen sein sollte, damit der Frequenzgang stimmt (aktuell ist es ja mit 5 kOhm abgeschlossen, was ja dann nicht optimal wäre). Hat jemand hierzu konstruktive Ideen?
Auf einen fertigen Vorverstärker zurück zu greifen ist vermutlich zu einfach? https://amzn.eu/d/2eJmJqY Ansonsten gibt es genug Schaltungen für Mikrofonverstärker, das ist kein Hexenwerk
Welcher Mischpult-Typ, genaue Bezeichnung? Es dürfte schwierig werden, einen Vorverstärker zu bauen, der deutlich weniger rauscht als das was heute selbst in Behringer Billigpulten verbaut ist. Ein Trafo 600R:5k wäre passend wenn es den denn gibt. Könnte eine leichte Verbesserung bringen. Ein zusätzlicher Abschlußwiderstand bringt nichts. Ansonsten lerne Deinen Mixer richtig einzustellen, d.h. besten Rauschabstand gibt es immer wenn der Gain-Steller voll aufgezogen ist.
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Daniel C. schrieb: > eine erste Idee war, statt Verstärker einen NF-Transformator zu > verwenden, der von niedriger auf hohe Impedanz transformiert. Könnte das > ungünstig für den Frequenzgang sein oder andere Nachteile besitzen? Ja, völliger Unsinn. Ein Mikro braucht einen ausreichend guten Vorverstärker und alle mir bekannten dynamischen Mikros sind damit ausreichend anhebbar - viele davon haben bis 500 Ohm! Suche mal den GAIN-Regeler an deinem Pult.
Daniel C. schrieb: > an einem Mischpult wird ein dynamisches Gesangsmikro (150 Ohm, sym. - > über Kabel auf unsym.) betrieben. Mark S. schrieb: > Welcher Mischpult-Typ, genaue Bezeichnung? Dann sag uns mal die genaue Bezeichnung des Mischpultes. Die Bezeichnung des dynamischem Gesangsmikros wäre auch hilfreich. mfg klaus
Es gibt für diese Fälle extra Vorverstärker zum Aufstecken (sollte möglichst nah ans Mikro). Such mal nach "TritonAudio FetHead". Die sind ziemlich gut für sowas, hab ich an einem günstigeren USB-Interface am laufen, da es damit letztlich besser klang als ein teureres Interface bei höherem Gain. Du brauchst allerdings 48V Phantomspeisung.
Daniel C. schrieb: > Auch frage ich mich, ob ein dynamisches Mikro mit einer Impedanz von 150 > Ohm vor dem Verstärker mit einem Widerstand von 150 Ohm abgeschlossen > sein sollte, damit der Frequenzgang stimmt Das arbeitet so nur in HF. Für Schallfrequenzen sollte eine Quelle eine möglichst niedrige Impedanz haben, die auf einen Eingang mit einer um mehrfaches höheren Impedanz arbeitet. Ob ein Transformator wirklich was bringt, ist im voraus nicht so leicht zu sagen. Wenn auch, dann nur wenig. Und ein guter Trafo für Mikrofon ist ziemlich teuer, so etwa ab 80 € und mehr: der sollte ja gut abgeschirmt sein. Etwas billigeres kann nur schaden. Kein Zufall, daß man Audiotrafo in heutigen Mischpulten kaum findet. Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus.
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Maxim B. schrieb: > Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus. Da ist nicht immer die Batterie alle, wie bei anderen Mikros. Sofern keine 48V Phantomspeisung von Pult und Mikro unterstuetzt wird.
Maxim B. schrieb: > Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus. Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der Hand. Auch wenn das wohl nicht das Mikro des TO ist. schöne Woche hauspapa
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Maxim B. schrieb: > Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus. Wenn ich das meinem MD441 erzählen würde, bekämst du Haterpostings von ihm. Und auch von meinem D12 bekämst du Kopfnüsse. Natürlich sind dynamische Mikros keine Anachronismen. Da die meisten Mischpulte einen für dynamische Mikros bestens geeigneten Vorverstärker mit genügend Pegel haben, liegt es hier wohl eher an einem billigen Pult mit Sparzwang.
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Klaus R. schrieb: > Dann sag uns mal die genaue Bezeichnung des Mischpultes. Die Bezeichnung > des dynamischem Gesangsmikros wäre auch hilfreich. Und auch den Schaltplan für die symmetrisch nach unsymmetrisch Wandlung. Nichts sagen wollen, aber konkrete Tipps haben wollen.
S. K. schrieb: > Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der > Hand. Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür. Auch die von einer Batterie gespeist werden. Es gibt keine Notwendigkeit, uralte dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum. Technisch gesehen sollte doch klar sein: je schwerer die Membrane, umso weniger genau arbeitet ein Mikrofon. Und die Membrane von einem Kondensatormikrofon (auch Elektret) wird (bei gleicher Membranenfläche und entsprechend bei dem gleichen Rauschen) immer leichter, als Membrane von einem dynamischen Mikrofon - schon allein dank Spule.
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Maxim B. schrieb: > Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür. Kondensatormikros sind Zicken, die kann ich live nicht gebrauchen. Im Studio gerne, aber live will der Sänger sein SM85 und der Gitarrist sein SM57. Und der Drummer sein D112 für die Bassdrum. Das sind alles gut beherrschbare Klassiker und unproblematisch für den FOH.
Maxim B. schrieb: > Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür. Auch die von > einer Batterie gespeist werden. Es gibt keine Notwendigkeit, uralte > dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum. Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt an dynamischen Mikrofonen kaufen kann und selbige noch immer weiterentwickelt werden. In allen (teils astronomischen) Preisklassen. Dyn. Mikrofone sind für Gesang -speziell auf der Bühne- noch immer Mittel der Wahl. Kondensatormikros können im Studio und speziell für die Abnahme von Instrumenten ihre Vorteile ausspielen.
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Stefan W. schrieb: > Kondensatormikros sind Zicken, die kann ich live nicht gebrauchen. Warum? Ich benutze regelmäßig draußen meine Anlage mit LD Systems U505. Die Kapsel sind dort elektret ("Kondensator" geschrieben, aber ich glaube daran nicht. Sicher elektret). Alles funktioniert wunderschön. Stefan M. schrieb: > Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt > an dynamischen Mikrofonen kaufen kann Man macht, was man kauft. Viel schwieriger zu erklären, warum 110 Jahre nach der Erfindung von Kondensatormikrofon immer noch Liebhaber von dynamischen Mikrofon leben. Tradition? Faul zu hören und zu denken? Oder einfach Liebe für Klangverzerrungen?
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Maxim B. schrieb: > Oder > einfach Liebe für Klangverzerrungen? Zunächst mal die ganz einfache marktwirtschaftliche Überlegung, dem Kunden das zu geben was er möchte. Erfahrungsgemäß ist das einer der sichersten Garanten für wirtschaflichen Efolg.
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> Man macht, was man kauft. Viel schwieriger zu erklären, warum 110 Jahre > nach der Erfindung von Kondensatormikrofon immer noch Liebhaber von > dynamischen Mikrofon leben. Hier erklaert dir ein alter Mann was er frueher und heute benutzt: https://www.youtube.com/watch?v=xrS6LWHz-dk Vanye
Vanye R. schrieb: > Hier erklaert dir ein alter Mann was er frueher und heute > benutzt: > > https://www.youtube.com/watch?v=xrS6LWHz-dk > > Vanye Leider verstehe ich kein Wort. Dialekt so komisch... Ist dieser Mann auch ein Musiker? Wo hat er studiert?
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Maxim B. schrieb: > je schwerer die Membrane, umso weniger > genau arbeitet ein Mikrofon Na und? Solange man das nicht merkt oder diesen Klang gar bevorzugt, ist es doch gut. Ich stelle mir auch keine Bändchen-Hochtöner ins Wohnzimmer, denn die Kalotten aus den 90er Jahren erfüllen ihren Zweck gut genug. Immerhin sind Kondensatormikrofone weder schlecht noch teuer, deswegen würde ich niemandem davon abraten. Aber wer schon ein gutes dynamisches Mikrofon hat und damit zufrieden ist, der darf doch gerne dabei bleiben bzw. gleichartige immer wieder kaufen. Why not?
Monk schrieb: > Na und? Solange man das nicht merkt oder diesen Klang gar bevorzugt, ist > es doch gut. Hauptsache, daß Mikrofon nicht klingt: das ist ja kein Musikinstrument.
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> Mikrofon hat und damit zufrieden ist, der darf doch gerne dabei bleiben > bzw. gleichartige immer wieder kaufen. Why not? Die Wahrheit ist vermutlich das es heute sowieso scheiss egal ist weil erstmal alles durchs Autotune geht, danach excited und komprimiert bis der Arzt kommt. Aber danach wuenscht du dir das der Saenger so ein altes dynamisches Roehrenmikrofon kuesst das eine defekte Isolierung hat. Vanye
Maxim B. schrieb: > Es gibt keine Notwendigkeit, uralte > dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum. Dann schmeiße ich meine ~10 SM58, die ganzen Schlagzeugmikrofone, die SM57 für Ampabnahme, die MD421 für Flügel und Instrumente und meine Funkmikrofone weg, ja? Und ich Dummerchen hatte die jetzt das Wochenende auch noch alle im Einsatz... Und Sennheiser ist auch noch so doof und bringt dieses Jahr das MD421 Kompakt auf den Markt... Das will doch dann sicher auch niemand.
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Sebastian R. schrieb: > Maxim B. schrieb: >> Es gibt keine Notwendigkeit, uralte >> dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum. > Und Sennheiser ist auch noch so doof und bringt dieses Jahr das MD421 > Kompakt auf den Markt... Das will doch dann sicher auch niemand. Die Museen der Welt werden sich darum reißen! ;-)
Maxim B. schrieb: > Hauptsache, daß Mikrofon nicht klingt: das ist ja kein Musikinstrument. Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen Charakter, besonders was den Nahbesprechungseffekt, aber auch die Richtcharakteristik betrifft. Insbesondere Sänger arbeiten mit ihrem Mikro, besonders der Besprechungabstand wird variiert. Ein beliebter Klassiker ist das Shure SM58, das kennt praktisch jeder Sänger und kann damit arbeiten. Das geht teilweise soweit daß Vokalisten ihr eigenes SM58 mitbringen. Natürlich ist die Entwicklung seit 1966 nicht stehen geblieben und auch andere Mütter haben schöne Töchter. Es hängt auch vom Musikstil ab, ein Singer/Songwriter ist sicherlich mit einem guten Elektretmikro (oder gar dem erwähnten 441 ;-) sehr zufrieden, Lindenberg schwört auf sein SM58, neuerdings in Zigarrenoptik :-) https://www.backstagepro.de/thema/shure-gratuliert-udo-lindenberg-uebergabe-eines-sm58-im-zigarren-look-in-stuttgart-2016-06-04-wQkryDJ6ss Auch bei der Abnahme von Instrumenten gibt es verschiedene Szenarien. Der E-Gitarrist schwört, wie bereits erwähnt, oft auf ein "rotziges" Mikro wie das SM57 wobei die Platzierung vor dem Speaker des Gitamps penibel austariert wird. Das Setup ist Bestandteil des Sounds. Da sollte man dem Hero der Saiten nicht dazwischenfunken. Nie. Bei akustischen Instrumenten bevorzugt man in der Regel den "klaren" Sound, da kommen gerne (Elektret-) Kondensatormics zum Einsatz. Auch auf der Bühne. Aber auch da gibt es sehr gute dynamische Mikrofone. Je nach Vorliebe von Instruemtalist und Tonkutscher. An einem Schlagzeug z.B. sieht man oft mehrere verschiedene Mikrofone und Mikrofontypen am gleichen Set. Für Lievebetrieb sind dynamische Mikrofone robust, bewährt und verhältnismäßig preiswert. (Werden ja leider öfter geklaut :-( Im Studio herrschen andere Verhältnisse, man will zunächst jeden Ton und jeden Kiekser unverfälscht einfangen, man hat anschließend Zeit zu optimieren und zu bearbeiten. (Nicht unbedingt um zu verfälschen) Dort ist schon lange die Domäne der Kondensatormikrofone, Neumann sowieso aber alle namhaften Hersteller haben ordentliches Werkzeug im Katalog. Für gutes Geld, allerdings. Der TO möchte, wie schon gefragt wurde, beschreiben wie das Kabel, der Übergang von symetrisch auf unsymetrisch, realisiert ist. Hängt ein Äderchen "in der Luft", ist ein Pin des XLR am Mikro nicht angeschlossen? Typ von Mikro und Mischpult? Uwe
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Uwe B. schrieb: > Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen > Charakter Ein MIKROFON sollte neutral sein und möglichst wenig auf Signal wirken. Wenn das anders ist, dann ist das kein Mikrofon sondern ein Musikinstrument. Vielleicht braucht man auch das, nur sollte man Unterschied zwischen Mikrofon und Musikinstrument verstehen. Uwe B. schrieb: > Der TO möchte, wie schon gefragt wurde, beschreiben wie das Kabel, der > Übergang von symetrisch auf unsymetrisch, realisiert ist. Hängt ein > Äderchen "in der Luft", ist ein Pin des XLR am Mikro nicht > angeschlossen? > Typ von Mikro und Mischpult? Hier gibt es Varianten. Trafosymmetrisch oder Servosymmetrisch. Meistens Zweite. In jedem Fall Pin 1 zu Erde, Pin 2 Signal in Phase, Pin 3 Signal in Gegenphase. Pin 2 und 3 haben gegen Pin 1 noch Phantomspannung für Mikrofon, meistens +48 Volt über 6k8 Widerstand.
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Maxim B. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen >> Charakter > > Ein MIKROFON sollte neutral sein und möglichst wenig auf Signal wirken. > Wenn das anders ist, dann ist das kein Mikrofon sondern ein > Musikinstrument. Richtig und sie werden eben auch wie ein Instrument genutzt - durch die Wahl des Typs sowie des Winkels und Abstands beim Besingen und Bespielen. Der Punkt ist der, dass es aus technischen Gründen einfach nicht möglich ist, ein völlig neutrales Mikrofon zu bauen. Das ginge nur mit einer unendlich kleinen Membran, die aber dann keine Leistung und kein Gehäuse hätte. Der Schalldruck muss aber erst einmal in eine Spannung gewandelt werden und das braucht eine relevante Luftmenge und die dafür genutzte Membran hat eine Masse, eine Fläche und Steifigkeit und eine Richtung. Daher haben reale Mikros immer ein Eigenleben und eine Charakteristik. Auch angebliche perfekte Kugelmikros (Druckempfänger) haben immer eine Vorzugsrichtung und die ist um so ausgeprägter und ungleichförmiger, je größer die Membran ist. Daher gibt es z.B. kleine Membranen mit mehr Präzision für eher laute und nahe Quellen und große Memranen für leise und ferne Quellen, die mehr Spannung zusammenbringen. Großmembraner sind im Vergleich dabei immer etwas mehr verfärbend, weil die Trägheit und Masse der Membran Auswirkungen hat. Innerhalb dieser groben Einteilung in 2 Gruppen ist es dann z.B. noch eine Frage, wie man die interne Ladung der Membran und den Vorverstärker auslegt. Mikros für besonders hohe Pegel sind dann auch automatisch etwas verfärbender. Das spielt dann auch das Gehäuse und seine Bauform eine gewisse Rolle. Der nächste Punkt sind Doppelmembranmikros und deren akustische, bzw elektrische Verschaltung, um die Charakteristiken umschaltbar zu machen, sowie die Ausgestaltung der Klangkurve des Vorverstärkers. Die Kapseln als solche sind ja erst einmal ziemlich unlinear, was man durch den VV versucht, anzupassen. Da wirken dann praktisch verschiedene RLC-Kombinationen mit ihren Eigenschaften. Faktisch haben alle Mikros immer irgendwelche mehr oder weniger ausgeprägten Resonanzen auf bestimmten Frequenzen, die im Klang mitspielen, wie es am Ende auch die Lautsprecher bei der Wiedergabe tun.
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J. S. schrieb: > Der Punkt ist der, dass es aus technischen Gründen einfach nicht möglich > ist, ein völlig neutrales Mikrofon zu bauen. Das ginge nur mit einer > unendlich kleinen Membran, die aber dann keine Leistung und kein Gehäuse > hätte. Für Praxis reicht, wenn Membran nicht über 1/2'' groß ist. Für Meßzwecke braucht man schon Mikro mit 1/4'' oder gar mit 1/8'' Membran, dann ist aber Rauschen von Mikro nicht so von Bedeutung. Für Aufnahmen nehme ich gewöhnlich 1/2'' Kugel in AB 50 cm. Oder wenn in einem weniger bekanntem Raum, dann auch AB 50 cm, aber in jeder Position je eine Kugel und eine Niere, 4 Spur-Aufnahme. Beste Platz für AB-Schiene ist über dem Kopf von Dirigenten (falls möglich) oder so nah wie möglich zu diesem Punkt. Grund ist, daß ein Dirigent den Klang unbewußt für sich selbst optimiert.
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Maxim B. schrieb: > Technisch > gesehen sollte doch klar sein: je schwerer die Membrane, umso weniger > genau arbeitet ein Mikrofon. Das ist Unsinn. Warum werden dann deiner Meinung nach Großmembranmikrofone so gerne gekauft und sogar angewendet? Deiner Meinung nach funktionieren sie nicht mal. Gut, ich gebe gerne zu, das solche Mikrofone Kondensatormikrofone sind, aber ungenau sind sie sicher nicht.
Matthias S. schrieb: > Warum werden dann deiner Meinung nach > Großmembranmikrofone so gerne gekauft Weil die Laien denken: je größer das Mikro, um so besser Klang :)
Danke für die vielen Antworten! Hier kurz, was ich weiß: Die 2 führt das Signal. 1 und 3 liegen auf Masse und müssen im Mikrofonstecker des Kabels verbunden sein, denn das Kabel zum Mischpult ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel. Der DC-Widerstand sowohl direkt am Mikro (zw. 2 und 3), als auch am Mischpult, liegt bei knapp 250R. Das Mikro ist, glaube ich, von Behringer, hatte leider nur auf die Impedanzangabe auf der Packung geachtet und es mal kurz mit dem Multimeter durchgeklingelt, ebenso das Kabel. Der Gainregler vom Pult ist voll aufgedreht, das hatte ich als erstes gecheckt. Und auch mal den Kanal gewechselt, gleiches Bild. Die anderen angeschlossenen Instrumente und Mikros sind bei den Schiebereglern höchstens auf 1/4 ausgesteuert. Wenn man den Kanal von besagtem Mikro testweise auch auf 1/4 runterzieht, geht das Gesamtrauschen schon hörbar runter. Wenn man das also mit vertretbarem Aufwand ändern könnte, wäre es schon eine schöne Sache (ansonsten würde es einfach so bleiben).
Daniel C. schrieb: > Der Gainregler vom Pult ist voll aufgedreht, das hatte ich als erstes > gecheckt. Und auch mal den Kanal gewechselt, gleiches Bild. > Wenn man den Kanal von besagtem Mikro testweise auch auf 1/4 > runterzieht, geht das Gesamtrauschen schon hörbar runter. Es könnte sein, daß das Mikro defekt ist. > Die 2 führt das Signal. 1 und 3 liegen auf Masse und müssen im > Mikrofonstecker des Kabels verbunden sein, denn das Kabel zum Mischpult > ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel. Wird zufällig an Pult Phantomspannung geschaltet, so kann Mikrofon beschädigt werden. Deshalb sollte man Pin 3 von Pin 1 trennen. > das Kabel zum Mischpult > ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel. Dann ist das Mikro einfach nicht wert, um Zeit für Reparatur zu verschwenden. Solche Mikrofone hat Thomann z.B. zusammen mit Akku-Lautsprecher Behringer MPA40BT verkauft. Die haben TS-Jack. Bei mir liegen zwei solche ohne Verwendung: Qualität für mich zu schlecht. Ich habe sie übrigens über DI-Box Millenium DI-E, auch bei Thomann gekauft, geschaltet. Somit war die Arbeit über 10 Meter Mikrofonkabel ganz gut möglich. Trotzdem nehme ich als kabelgebundenes Sprachmikrofon lieber AKG C1000s.
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Matthias S. schrieb: > Das ist Unsinn. Warum werden dann deiner Meinung nach > Großmembranmikrofone so gerne gekauft Werden sie das? > und sogar angewendet? Das ist die Frage. Der ursprüngliche Punkt war die Rauscharmut weil die große Membrane empfindlicher ist. Heute, bei aktueller Verstärkertechnik, nicht mehr so der Punkt. Ein anderer Punkt ist eine andere, engere Richtcharakteristik, frequenzabhängig. Das wieder macht einen "eigenen Sound", auch abhängig von der Umgebung. Das Gegenteil von optimal in dem Sinn aber durchaus erwünscht. Es gibt z.B. speziell abgestimmte Sprechermikrofone (z.B. Rundfunk), da sollte man Besprechungsabstand und Winkel genau einhalten damit der "Sound" passt. Sicherlich spielt auch die Optik eine Rolle, speziell bei Youtube-Videos...
Maxim B. schrieb: > Servosymmetrisch Der Ausgang eines dynamischen Mikrofons ? > Deshalb sollte man Pin 3 von Pin 1 trennen. Das Signal (eines dynamischen Mikrofones) kommt dann drahtlos? Daniel C. schrieb: > Das Mikro ist, glaube ich, von Behringer -> Wertstoffhof, don't waste your time Warum ist das Mikro unsymetrisch angeschlossen? Hat der Mischer keine symetrischen Eingänge? (Gibt es das noch?) Uwe
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Uwe B. schrieb: > Das Signal (eines dynamischen Mikrofones) kommt dann drahtlos? Nein, über 2 und 3. Dabei bleiben sie von Pin 1 isoliert und mögliche Phantomspannung bringt kein Problem.
Typisch sind Mischpulteingänge für Line-Pegel ausgelegt. Für Mikrofone oder Plattenspieler braucht man spezielle Eingänge mit zuschaltbarem Vorverstärker. Da Du ja das geheime Mischpult nicht nennen willst, weiß man das also nicht.
Maxim B. schrieb: > Nein, über 2 und 3. Dabei bleiben sie von Pin 1 isoliert und mögliche > Phantomspannung bringt kein Problem. ? Auf Pin 2 und Pin 3 liegt das Signal aber gegenphasig. Wenn du die verbindest und zum Pult führst, kommt da gar nichts raus. Mein Vorschlag wäre, eine preiswerte passive DI Box umzudrehen, und die hochtransformierte Seite an einen Line-In zu legen. Mit den einfachen Boxen von Thomann klappt das ganz gut: https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm Leider teuerer geworden. Ich habe die Dinger noch für 9,90 Euro gekauft.
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Matthias S. schrieb: > ? Auf Pin 2 und Pin 3 liegt das Signal aber gegenphasig. Wenn du die > verbindest und zum Pult führst, kommt da gar nichts raus. Wenn Mikrofonspule zwischen Pin 2 und Pin 3 schwebt, bekommt Pulteingang genau was er will. Ähnlich ist Trafo bei DI-Box geschaltet, dort kann man aber gewöhnlich Pin 1 von Ausgang mit GND der Boxen verbinden oder trennen, nach Wunsch. Will man auf Nummer Sicher stellen, kann man Mikrofon mit Trafo entkoppeln. Z.B. NTM1 von Neutrik. Man könnte wohl auch mit NTM4 versuchen: die Spannung wird 4x, und Mikrofon sieht dann Impedance von Pult auf 16 dividiert. Z.B. hat das Pult (wie oft) 10 kOhm Eingang, so sieht das Mikrofon davon 625 Ohm. Ob das für Mikrofon noch in Ordnung - kA.
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S. K. schrieb: > Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der > Hand. Nur die die nicht singen können oder keinen Erfolg haben und deshalb keine Kohle, sich etwas Anständiges zu kaufen.
Martin K. schrieb: > S. K. schrieb: >> Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der >> Hand. > > Nur die die nicht singen können oder keinen Erfolg haben und deshalb > keine Kohle, sich etwas Anständiges zu kaufen. Oh, das tut mir leid für: A Fine Frenzy, Alice Cooper, Barenaked Ladies, Billy Ray Cyrus, Black Crowes, Bobby McFerrin, Chaka Khan, Chris Isaak, Diamond Rio, The Donnas, Duffy, Hank Williams Jr., Herbie Hancock, Jessy J., Jon Spencer, LeAnn Rimes, Maroon 5, Martina McBride, Megadeath, Natalie Cole, Pretenders, Rascal Flatts, Robin Thicke, Sheryl Crow, Snow Patrol, ... https://www.amazona.de/test-shure-sm58-gesangsmikrofon-alles-zur-legende/ Martin, magst du uns erläutern wie du zu deiner Erkenntnis gekommen bist? Uwe
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Uwe B. schrieb: > Martin, magst du uns erläutern wie du zu deiner Erkenntnis gekommen > bist? Würde mich auch interessieren...
Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch von vielen Profis verwendet. Die Preise mit der originalen VF14 sind astronomisch.
Uwe B. schrieb: > A Fine Frenzy, Alice Cooper, Barenaked Ladies, Billy Ray Cyrus, Black > Crowes, Bobby McFerrin, Chaka Khan, Chris Isaak, Diamond Rio, The > Donnas, Duffy, Hank Williams Jr., Herbie Hancock, Jessy J., Jon Spencer, > LeAnn Rimes, Maroon 5, Martina McBride, Megadeath, Natalie Cole, > Pretenders, Rascal Flatts, Robin Thicke, Sheryl Crow, Snow Patrol, ... Ja, was hätte aus denen alles werden können, wenn sie auf Martin K. gehört hätten und sich was anständiges geleistet hätten. Aber die hatten halt keine Kohle für was besseres...
Peter D. schrieb: > Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch > von vielen Profis verwendet. Die Preise mit der originalen VF14 sind > astronomisch. Aber bestimmt nicht live... und auch im Studio nicht mit einem Adapterkabel an einem Klinkenanschluss eines Mischpults.
Stefan W. schrieb: > mit einem > Adapterkabel an einem Klinkenanschluss eines Mischpults. Ein Mikrofon soll XRL haben, wenn das ein Mikrofon ist. Sonst ist das nur ein Spielzeug für Laien.
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Maxim B. schrieb: > Ein Mikrofon soll XRL haben, wenn das ein Mikrofon ist. Sonst ist das > nur ein Spielzeug für Laien. Großtuchel!
H. H. schrieb: > Großtuchel! Genau! Und jetzt sage einer, dass das an dem Großtuchel hängende MD421 "ein Spielzeug für Laien" ist.
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Daniel C. schrieb: > Das Mikro ist bei fast voll aufgedrehtem Regler gut ausgesteuert, > allerdings bringt die beinahe Vollaussteuerung dieses Kanals auch etwas > Rauschen mit sich. Daran erkennt man die Qualität des Mischpults, auf Elektret umsteigen?
Peter D. schrieb: > Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch > von vielen Profis verwendet. Das U47 ist mittlerweile durch das U247 ersetzt. Wir haben damals gerne das U87 eingesetzt. H. H. schrieb: > Großtuchel! Genau das hat mein MD441 unten dran.
Juri H. schrieb: > hängende MD421 "ein > Spielzeug für Laien" ist. Wird imho überbewertet. Das MD441 ist allerdings unglaublich gut.
Mark S. schrieb: > Das MD441 ist allerdings unglaublich gut. Leider aber nicht ganz in Gegenwart. Elektronik entwickelt sich doch langsam... Letzte ca. 40 Jahre ist XRL und P48 (mit P24 und P12 zusammen) in Trend, auch Kondensatormikrofone. Am Anfang galten sie als zu brüchig für Live, aber das ist schon lange nicht mehr so. Bzg. Klangqualität waren auch die ersten Kondensatormikrofone um eine Ordnung besser als dynamischen. Ich benutze gerne P24 (mit Mikrofonen, die das zulassen), da Toleranz für P24 viel größer angegeben. Man kann in Feldeinsatz einfach 3x 9V Batterien nehmen (und 1k2 0,1% Widerstände nicht vergessen! ). Unterstützte von Schoeps P12 habe ich dagegen noch nie benutzt. Vielleicht komme ich noch dazu... Auch manche billige Sprachmikrofone, wie z.B. AKG C1000S MK4, können gut mit P12 arbeiten.
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Maxim B. schrieb: > Letzte ca. 40 Jahre ist XRL und P48 (mit P24 und P12 > zusammen) in Trend, auch Kondensatormikrofone. Hä? Erstens meinst du sicher XLR und zweitens ist es ja gerade einer der Vorteile dynamischer Mikrofone, keine Speisung zu benötigen. Und ob da unten XLR dran ist oder Großtuchel, spielt für die Qualität des Mikros keine Rolle.
Matthias S. schrieb: > Und ob da > unten XLR dran ist oder Großtuchel, spielt für die Qualität des Mikros > keine Rolle. Und selbstverständlich gab es das MD421 und das MD441 (und andere Mikros natürlich) zwischendurch auch mit 3-poligem Kleintuchel (verschraubbarer DIN 41524). In den 80ern hatte der Tonkutscher allerhand Adapter im Köfferchen. Wo wir grade bei alten Mikrofonen sind, ich habe noch einige Beyerdynamic M400 und M300 wo sich der Schaumstoff im Korb und auf der Kapsel auflöst. Welchen Schaumstoff könnte man da als Ersatz nehmen? Uwe
Stefan M. schrieb: > Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt > an dynamischen Mikrofonen kaufen kann und selbige noch immer > weiterentwickelt werden. Und um die Frage zu erweitern: Und warum kaufen Leute die noch und das zu teils utopischen Preisen? Warum werden die gerade von echten Profis noch so gerne benutzt?
Matthias S. schrieb: > zweitens ist es ja gerade einer der > Vorteile dynamischer Mikrofone, keine Speisung zu benötigen. Wo ist Vorteil? Man muß ja Mikrofonsignal in jedem Fall weiter verstärken. Ohne Speisung geht es sowieso nicht.
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Uwe B. schrieb: > Welchen Schaumstoff könnte man da als Ersatz nehmen? Hmm, so wie die Mikros aussehen, könnte der Schaumstoff vom SM58 wirklich passen, oder auch der vom Beta58. Finde ich bei Thomann leider nicht einzeln, nur mit Grille: https://www.thomann.de/de/the_tbone_mikrofon_ersatzteile.html Da wird man den Schaumstoff sicher rauspolken können.
Maxim B. schrieb: > Beste Platz für > AB-Schiene ist über dem Kopf von Dirigenten (falls möglich) oder so nah > wie möglich zu diesem Punkt. Grund ist, daß ein Dirigent den Klang > unbewußt für sich selbst optimiert. Du bekommst aber am Ort des Hörenden nicht das Signalgemisch, dass es braucht, um nach Stereowiedergabe einen Eindruck zu erzeugen, der diesem Ort entspricht. Und schon gar nicht mit Kugelcharakteristik (?) 50cm sind für Höhen auch schon zuviel Abstand, da ca 1,5ms. Ein Klein-AB in so geringer Distanz hat eher 30cm.
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