Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dynamisches Gesangsmikro etwas lauter machen


von Daniel C. (Gast)


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Hallo,

an einem Mischpult wird ein dynamisches Gesangsmikro (150 Ohm, sym. - 
über Kabel auf unsym.) betrieben. Die Eingangsimpedanz vom Mischpult ist 
5 kOhm.

Das Mikro ist bei fast voll aufgedrehtem Regler gut ausgesteuert, 
allerdings bringt die beinahe Vollaussteuerung dieses Kanals auch etwas 
Rauschen mit sich.

Kann man das Mikro auf einfache Weise verstärken, um die Aussteuerung 
und damit den Rauschpegel zu senken?

Meine erste Idee war, statt Verstärker einen NF-Transformator zu 
verwenden, der von niedriger auf hohe Impedanz transformiert. Könnte das 
ungünstig für den Frequenzgang sein oder andere Nachteile besitzen?

Ansonsten wäre wahrscheinlich ein Differenzverstärker gut geeignet. 
Fragt sich nur, wie hoch der Verstärkungsfaktor in etwa sein sollte und 
ob das Rauschen dadurch wirklich weniger wird (rauscharmen OP, 
rauscharme Transistoren verwenden???).

Auch frage ich mich, ob ein dynamisches Mikro mit einer Impedanz von 150 
Ohm vor dem Verstärker mit einem Widerstand von 150 Ohm abgeschlossen 
sein sollte, damit der Frequenzgang stimmt (aktuell ist es ja mit 5 kOhm 
abgeschlossen, was ja dann nicht optimal wäre).

Hat jemand hierzu konstruktive Ideen?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Auf einen fertigen Vorverstärker zurück zu greifen ist vermutlich zu 
einfach?

https://amzn.eu/d/2eJmJqY

Ansonsten gibt es genug Schaltungen für Mikrofonverstärker, das ist kein 
Hexenwerk

von Mark S. (voltwide)


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Welcher Mischpult-Typ, genaue Bezeichnung?
Es dürfte schwierig werden, einen Vorverstärker zu bauen, der deutlich 
weniger rauscht als das was heute selbst in Behringer Billigpulten 
verbaut ist.
Ein Trafo 600R:5k wäre passend wenn es den denn gibt. Könnte eine 
leichte Verbesserung bringen.
Ein zusätzlicher Abschlußwiderstand bringt nichts.
Ansonsten lerne Deinen Mixer richtig einzustellen, d.h.
besten Rauschabstand gibt es immer wenn der Gain-Steller voll aufgezogen 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Martin K. (Gast)


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Daniel C. schrieb:
> eine erste Idee war, statt Verstärker einen NF-Transformator zu
> verwenden, der von niedriger auf hohe Impedanz transformiert. Könnte das
> ungünstig für den Frequenzgang sein oder andere Nachteile besitzen?

Ja, völliger Unsinn. Ein Mikro braucht einen ausreichend guten 
Vorverstärker und alle mir bekannten dynamischen Mikros sind damit 
ausreichend anhebbar - viele davon haben bis 500 Ohm!

Suche mal den GAIN-Regeler an deinem Pult.

von Klaus R. (klara)


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Daniel C. schrieb:
> an einem Mischpult wird ein dynamisches Gesangsmikro (150 Ohm, sym. -
> über Kabel auf unsym.) betrieben.

Mark S. schrieb:
> Welcher Mischpult-Typ, genaue Bezeichnung?

Dann sag uns mal die genaue Bezeichnung des Mischpultes. Die Bezeichnung 
des dynamischem Gesangsmikros wäre auch hilfreich.
mfg klaus

von Gerd E. (robberknight)


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Es gibt für diese Fälle extra Vorverstärker zum Aufstecken (sollte 
möglichst nah ans Mikro). Such mal nach "TritonAudio FetHead". Die sind 
ziemlich gut für sowas, hab ich an einem günstigeren USB-Interface am 
laufen, da es damit letztlich besser klang als ein teureres Interface 
bei höherem Gain.

Du brauchst allerdings 48V Phantomspeisung.

von Maxim B. (max182)


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Daniel C. schrieb:
> Auch frage ich mich, ob ein dynamisches Mikro mit einer Impedanz von 150
> Ohm vor dem Verstärker mit einem Widerstand von 150 Ohm abgeschlossen
> sein sollte, damit der Frequenzgang stimmt

Das arbeitet so nur in HF. Für Schallfrequenzen sollte eine Quelle eine 
möglichst niedrige Impedanz haben, die auf einen Eingang mit einer um 
mehrfaches höheren Impedanz arbeitet.

Ob ein Transformator wirklich was bringt, ist im voraus nicht so leicht 
zu sagen. Wenn auch, dann nur wenig. Und ein guter Trafo für Mikrofon 
ist ziemlich teuer, so etwa ab 80 € und mehr: der sollte ja gut 
abgeschirmt sein. Etwas billigeres kann nur schaden. Kein Zufall, daß 
man Audiotrafo in heutigen Mischpulten kaum findet.

Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Maxim B. schrieb:
> Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus.

Da ist nicht immer die Batterie alle, wie bei anderen Mikros.
Sofern keine 48V Phantomspeisung von Pult und Mikro unterstuetzt wird.

von S. K. (hauspapa)


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Maxim B. schrieb:
> Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus.

Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der 
Hand.
Auch wenn das wohl nicht das Mikro des TO ist.

schöne Woche
hauspapa

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maxim B. schrieb:
> Ein dynamisches Mikro ist heute übrigens eher Anachronismus.

Wenn ich das meinem MD441 erzählen würde, bekämst du Haterpostings von 
ihm. Und auch von meinem D12 bekämst du Kopfnüsse.
Natürlich sind dynamische Mikros keine Anachronismen.

Da die meisten Mischpulte einen für dynamische Mikros bestens geeigneten 
Vorverstärker mit genügend Pegel haben, liegt es hier wohl eher an einem 
billigen Pult mit Sparzwang.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Klaus R. schrieb:
> Dann sag uns mal die genaue Bezeichnung des Mischpultes. Die Bezeichnung
> des dynamischem Gesangsmikros wäre auch hilfreich.

Und auch den Schaltplan für die symmetrisch nach unsymmetrisch Wandlung.

Nichts sagen wollen, aber konkrete Tipps haben wollen.

von Maxim B. (max182)


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S. K. schrieb:
> Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der
> Hand.

Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür. Auch die von 
einer Batterie gespeist werden. Es gibt keine Notwendigkeit, uralte 
dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum. Technisch 
gesehen sollte doch klar sein: je schwerer die Membrane, umso weniger 
genau arbeitet ein Mikrofon. Und die Membrane von einem 
Kondensatormikrofon (auch Elektret) wird (bei gleicher Membranenfläche 
und entsprechend bei dem gleichen Rauschen) immer leichter, als Membrane 
von einem dynamischen Mikrofon - schon allein dank Spule.

: Bearbeitet durch User
von Stefan W. (stefan_w234)


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Maxim B. schrieb:
> Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür.

Kondensatormikros sind Zicken, die kann ich live nicht gebrauchen. Im 
Studio gerne, aber live will der Sänger sein SM85 und der Gitarrist sein 
SM57. Und der Drummer sein D112 für die Bassdrum. Das sind alles gut 
beherrschbare Klassiker und unproblematisch für den FOH.

von Stefan M. (derwisch)


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Maxim B. schrieb:
> Es gibt heutzutage sehr viele Kondensatormikrofone dafür. Auch die von
> einer Batterie gespeist werden. Es gibt keine Notwendigkeit, uralte
> dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum.

Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt 
an dynamischen Mikrofonen kaufen kann und selbige noch immer 
weiterentwickelt werden.
In allen (teils astronomischen) Preisklassen.
Dyn. Mikrofone sind für Gesang -speziell auf der Bühne- noch immer 
Mittel der Wahl.
Kondensatormikros können im Studio und speziell für die Abnahme von 
Instrumenten ihre Vorteile ausspielen.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Stefan W. schrieb:
> Kondensatormikros sind Zicken, die kann ich live nicht gebrauchen.

Warum? Ich benutze regelmäßig draußen meine Anlage mit LD Systems U505. 
Die Kapsel sind dort elektret ("Kondensator" geschrieben, aber ich 
glaube daran nicht. Sicher elektret). Alles funktioniert wunderschön.

Stefan M. schrieb:
> Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt
> an dynamischen Mikrofonen kaufen kann
Man macht, was man kauft. Viel schwieriger zu erklären, warum 110 Jahre 
nach der Erfindung von Kondensatormikrofon immer noch Liebhaber von 
dynamischen Mikrofon leben. Tradition? Faul zu hören und zu denken? Oder 
einfach Liebe für Klangverzerrungen?

: Bearbeitet durch User
von Stefan W. (stefan_w234)


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Maxim B. schrieb:
> Oder
> einfach Liebe für Klangverzerrungen?

Zunächst mal die ganz einfache marktwirtschaftliche Überlegung, dem 
Kunden das zu geben was er möchte. Erfahrungsgemäß ist das einer der 
sichersten Garanten für wirtschaflichen Efolg.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Man macht, was man kauft. Viel schwieriger zu erklären, warum 110 Jahre
> nach der Erfindung von Kondensatormikrofon immer noch Liebhaber von
> dynamischen Mikrofon leben.

Hier erklaert dir ein alter Mann was er frueher und heute
benutzt:

https://www.youtube.com/watch?v=xrS6LWHz-dk

Vanye

von Maxim B. (max182)


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Vanye R. schrieb:
> Hier erklaert dir ein alter Mann was er frueher und heute
> benutzt:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=xrS6LWHz-dk
>
> Vanye

Leider verstehe ich kein Wort. Dialekt so komisch...
Ist dieser Mann auch ein Musiker? Wo hat er studiert?

: Bearbeitet durch User
von Monk (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> je schwerer die Membrane, umso weniger
> genau arbeitet ein Mikrofon

Na und? Solange man das nicht merkt oder diesen Klang gar bevorzugt, ist 
es doch gut.

Ich stelle mir auch keine Bändchen-Hochtöner ins Wohnzimmer, denn die 
Kalotten aus den 90er Jahren erfüllen ihren Zweck gut genug.

Immerhin sind Kondensatormikrofone weder schlecht noch teuer, deswegen 
würde ich niemandem davon abraten. Aber wer schon ein gutes dynamisches 
Mikrofon hat und damit zufrieden ist, der darf doch gerne dabei bleiben 
bzw. gleichartige immer wieder kaufen. Why not?

von Maxim B. (max182)


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Monk schrieb:
> Na und? Solange man das nicht merkt oder diesen Klang gar bevorzugt, ist
> es doch gut.

Hauptsache, daß Mikrofon nicht klingt: das ist ja kein Musikinstrument.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Mikrofon hat und damit zufrieden ist, der darf doch gerne dabei bleiben
> bzw. gleichartige immer wieder kaufen. Why not?

Die Wahrheit ist vermutlich das es heute sowieso scheiss egal ist weil 
erstmal alles durchs Autotune geht, danach excited und komprimiert bis 
der Arzt kommt. Aber danach wuenscht du dir das der Saenger so ein altes 
dynamisches Roehrenmikrofon kuesst das eine defekte Isolierung hat.

Vanye

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Maxim B. schrieb:
> Es gibt keine Notwendigkeit, uralte
> dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum.

Dann schmeiße ich meine ~10 SM58, die ganzen Schlagzeugmikrofone, die 
SM57 für Ampabnahme, die MD421 für Flügel und Instrumente und meine 
Funkmikrofone weg, ja?

Und ich Dummerchen hatte die jetzt das Wochenende auch noch alle im 
Einsatz...

Und Sennheiser ist auch noch so doof und bringt dieses Jahr das MD421 
Kompakt auf den Markt... Das will doch dann sicher auch niemand.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Sebastian R. schrieb:
> Maxim B. schrieb:
>> Es gibt keine Notwendigkeit, uralte
>> dynamische Mikrofone zu nutzen, es sei denn für Museum.

> Und Sennheiser ist auch noch so doof und bringt dieses Jahr das MD421
> Kompakt auf den Markt... Das will doch dann sicher auch niemand.

Die Museen der Welt werden sich darum reißen! ;-)

von Uwe B. (uwebre)


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Maxim B. schrieb:

> Hauptsache, daß Mikrofon nicht klingt: das ist ja kein Musikinstrument.

Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen 
Charakter, besonders was den Nahbesprechungseffekt, aber auch die 
Richtcharakteristik betrifft. Insbesondere Sänger arbeiten mit ihrem 
Mikro, besonders der Besprechungabstand wird variiert. Ein beliebter 
Klassiker ist das Shure SM58, das kennt praktisch jeder Sänger und kann 
damit arbeiten. Das geht teilweise soweit daß Vokalisten ihr eigenes 
SM58 mitbringen.
Natürlich ist die Entwicklung seit 1966 nicht stehen geblieben und auch 
andere Mütter haben schöne Töchter.

Es hängt auch vom Musikstil ab, ein Singer/Songwriter ist sicherlich mit 
einem guten Elektretmikro (oder gar dem erwähnten 441 ;-) sehr 
zufrieden, Lindenberg schwört auf sein SM58, neuerdings in Zigarrenoptik 
:-)

https://www.backstagepro.de/thema/shure-gratuliert-udo-lindenberg-uebergabe-eines-sm58-im-zigarren-look-in-stuttgart-2016-06-04-wQkryDJ6ss

Auch bei der Abnahme von Instrumenten gibt es verschiedene Szenarien. 
Der E-Gitarrist schwört, wie bereits erwähnt,  oft auf ein "rotziges" 
Mikro wie das SM57 wobei die Platzierung vor dem Speaker des Gitamps 
penibel austariert wird. Das Setup ist Bestandteil des Sounds. Da sollte 
man dem Hero der Saiten nicht dazwischenfunken. Nie.

Bei akustischen Instrumenten bevorzugt man in der Regel den "klaren" 
Sound,  da kommen gerne (Elektret-) Kondensatormics zum Einsatz. Auch 
auf der Bühne. Aber auch da gibt es sehr gute dynamische Mikrofone. Je 
nach Vorliebe von Instruemtalist und Tonkutscher.
An einem Schlagzeug z.B. sieht man oft mehrere verschiedene Mikrofone 
und Mikrofontypen am gleichen Set.

Für Lievebetrieb sind dynamische Mikrofone robust, bewährt und 
verhältnismäßig preiswert. (Werden ja leider öfter geklaut :-(

Im Studio herrschen andere Verhältnisse, man will zunächst jeden Ton und 
jeden Kiekser unverfälscht einfangen, man hat anschließend Zeit zu 
optimieren und zu bearbeiten. (Nicht unbedingt um zu verfälschen) Dort 
ist schon lange die Domäne der Kondensatormikrofone, Neumann sowieso 
aber alle namhaften Hersteller haben ordentliches Werkzeug im Katalog. 
Für gutes Geld, allerdings.


Der TO möchte, wie schon gefragt wurde, beschreiben wie das Kabel, der 
Übergang von symetrisch auf unsymetrisch, realisiert ist. Hängt ein 
Äderchen "in der Luft", ist ein Pin des XLR am Mikro nicht 
angeschlossen?
Typ von Mikro und Mischpult?

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Uwe B. schrieb:
> Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen
> Charakter

Ein MIKROFON sollte neutral sein und möglichst wenig auf Signal wirken. 
Wenn das anders ist, dann ist das kein Mikrofon sondern ein 
Musikinstrument. Vielleicht braucht man auch das, nur sollte man 
Unterschied zwischen Mikrofon und Musikinstrument verstehen.

Uwe B. schrieb:
> Der TO möchte, wie schon gefragt wurde, beschreiben wie das Kabel, der
> Übergang von symetrisch auf unsymetrisch, realisiert ist. Hängt ein
> Äderchen "in der Luft", ist ein Pin des XLR am Mikro nicht
> angeschlossen?
> Typ von Mikro und Mischpult?

Hier gibt es Varianten. Trafosymmetrisch oder Servosymmetrisch. Meistens 
Zweite. In jedem Fall Pin 1 zu Erde, Pin 2 Signal in Phase, Pin 3 Signal 
in Gegenphase. Pin 2 und 3 haben gegen Pin 1 noch Phantomspannung für 
Mikrofon, meistens +48 Volt über 6k8 Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Das stimmt so nicht. Viele Mikrofone haben ihren jeweils eigenen
>> Charakter
>
> Ein MIKROFON sollte neutral sein und möglichst wenig auf Signal wirken.
> Wenn das anders ist, dann ist das kein Mikrofon sondern ein
> Musikinstrument.

Richtig und sie werden eben auch wie ein Instrument genutzt - durch die 
Wahl des Typs sowie des Winkels und Abstands beim Besingen und 
Bespielen.

Der Punkt ist der, dass es aus technischen Gründen einfach nicht möglich 
ist, ein völlig neutrales Mikrofon zu bauen. Das ginge nur mit einer 
unendlich kleinen Membran, die aber dann keine Leistung und kein Gehäuse 
hätte. Der Schalldruck muss aber erst einmal in eine Spannung gewandelt 
werden und das braucht eine relevante Luftmenge und die dafür genutzte 
Membran hat eine Masse, eine Fläche und Steifigkeit und eine Richtung.

Daher haben reale Mikros immer ein Eigenleben und eine Charakteristik. 
Auch angebliche perfekte Kugelmikros (Druckempfänger) haben immer eine 
Vorzugsrichtung und die ist um so ausgeprägter und ungleichförmiger, je 
größer die Membran ist. Daher gibt es z.B. kleine Membranen mit mehr 
Präzision für eher laute und nahe Quellen und große Memranen für leise 
und ferne Quellen, die mehr Spannung zusammenbringen. Großmembraner sind 
im Vergleich dabei immer etwas mehr verfärbend, weil die Trägheit und 
Masse der Membran Auswirkungen hat. Innerhalb dieser groben Einteilung 
in 2 Gruppen ist es dann z.B. noch eine Frage, wie man die interne 
Ladung der Membran und den Vorverstärker auslegt. Mikros für besonders 
hohe Pegel sind dann auch automatisch etwas verfärbender. Das spielt 
dann auch das Gehäuse und seine Bauform eine gewisse Rolle.

Der nächste Punkt sind Doppelmembranmikros und deren akustische, bzw 
elektrische Verschaltung, um die Charakteristiken umschaltbar zu machen, 
sowie die Ausgestaltung der Klangkurve des Vorverstärkers. Die Kapseln 
als solche sind ja erst einmal ziemlich unlinear, was man durch den VV 
versucht, anzupassen. Da wirken dann praktisch verschiedene 
RLC-Kombinationen mit ihren Eigenschaften. Faktisch haben alle Mikros 
immer irgendwelche mehr oder weniger ausgeprägten Resonanzen auf 
bestimmten Frequenzen, die im Klang mitspielen, wie es am Ende auch die 
Lautsprecher bei der Wiedergabe tun.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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J. S. schrieb:
> Der Punkt ist der, dass es aus technischen Gründen einfach nicht möglich
> ist, ein völlig neutrales Mikrofon zu bauen. Das ginge nur mit einer
> unendlich kleinen Membran, die aber dann keine Leistung und kein Gehäuse
> hätte.

Für Praxis reicht, wenn Membran nicht über 1/2'' groß ist. Für Meßzwecke 
braucht man schon Mikro mit 1/4'' oder gar mit 1/8'' Membran, dann ist 
aber Rauschen von Mikro nicht so von Bedeutung.

Für Aufnahmen nehme ich gewöhnlich 1/2'' Kugel in AB 50 cm. Oder wenn in 
einem weniger bekanntem Raum, dann auch AB 50 cm, aber in jeder Position 
je eine Kugel und eine Niere, 4 Spur-Aufnahme. Beste Platz für 
AB-Schiene ist über dem Kopf von Dirigenten (falls möglich) oder so nah 
wie möglich zu diesem Punkt. Grund ist, daß ein Dirigent den Klang 
unbewußt für sich selbst optimiert.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maxim B. schrieb:
> Technisch
> gesehen sollte doch klar sein: je schwerer die Membrane, umso weniger
> genau arbeitet ein Mikrofon.

Das ist Unsinn. Warum werden dann deiner Meinung nach 
Großmembranmikrofone so gerne gekauft und sogar angewendet? Deiner 
Meinung nach funktionieren sie nicht mal. Gut, ich gebe gerne zu, das 
solche Mikrofone Kondensatormikrofone sind, aber ungenau sind sie sicher 
nicht.

von Maxim B. (max182)


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Matthias S. schrieb:
> Warum werden dann deiner Meinung nach
> Großmembranmikrofone so gerne gekauft

Weil die Laien denken: je größer das Mikro, um so besser Klang :)

von Daniel C. (Gast)


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Danke für die vielen Antworten!

Hier kurz, was ich weiß:
Die 2 führt das Signal. 1 und 3 liegen auf Masse und müssen im 
Mikrofonstecker des Kabels verbunden sein, denn das Kabel zum Mischpult 
ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel.
Der DC-Widerstand sowohl direkt am Mikro (zw. 2 und 3), als auch am 
Mischpult, liegt bei knapp 250R.

Das Mikro ist, glaube ich, von Behringer, hatte leider nur auf die 
Impedanzangabe auf der Packung geachtet und es mal kurz mit dem 
Multimeter durchgeklingelt, ebenso das Kabel.

Der Gainregler vom Pult ist voll aufgedreht, das hatte ich als erstes 
gecheckt. Und auch mal den Kanal gewechselt, gleiches Bild.
Die anderen angeschlossenen Instrumente und Mikros sind bei den 
Schiebereglern höchstens auf 1/4 ausgesteuert.
Wenn man den Kanal von besagtem Mikro testweise auch auf 1/4 
runterzieht, geht das Gesamtrauschen schon hörbar runter.
Wenn man das also mit vertretbarem Aufwand ändern könnte, wäre es schon 
eine schöne Sache (ansonsten würde es einfach so bleiben).

von Maxim B. (max182)


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Daniel C. schrieb:
> Der Gainregler vom Pult ist voll aufgedreht, das hatte ich als erstes
> gecheckt. Und auch mal den Kanal gewechselt, gleiches Bild.
> Wenn man den Kanal von besagtem Mikro testweise auch auf 1/4
> runterzieht, geht das Gesamtrauschen schon hörbar runter.
Es könnte sein, daß das Mikro defekt ist.

> Die 2 führt das Signal. 1 und 3 liegen auf Masse und müssen im
> Mikrofonstecker des Kabels verbunden sein, denn das Kabel zum Mischpult
> ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel.
Wird zufällig an Pult Phantomspannung geschaltet, so kann Mikrofon 
beschädigt werden. Deshalb sollte man Pin 3 von Pin 1 trennen.

> das Kabel zum Mischpult
> ist ein einadriges, abgeschirmtes Mikrokabel.
Dann ist das Mikro einfach nicht wert, um Zeit für Reparatur zu 
verschwenden.
Solche Mikrofone hat Thomann z.B. zusammen mit Akku-Lautsprecher 
Behringer MPA40BT verkauft. Die haben TS-Jack. Bei mir liegen zwei 
solche ohne Verwendung: Qualität für mich zu schlecht. Ich habe sie 
übrigens über DI-Box Millenium DI-E, auch bei Thomann gekauft, 
geschaltet. Somit war die Arbeit über 10 Meter Mikrofonkabel ganz gut 
möglich. Trotzdem nehme ich als kabelgebundenes Sprachmikrofon lieber 
AKG C1000s.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist Unsinn. Warum werden dann deiner Meinung nach
> Großmembranmikrofone so gerne gekauft

Werden sie das?

> und sogar angewendet?

Das ist die Frage. Der ursprüngliche Punkt war die Rauscharmut weil die 
große Membrane empfindlicher ist. Heute, bei aktueller 
Verstärkertechnik, nicht mehr so der Punkt.

Ein anderer Punkt ist eine andere, engere Richtcharakteristik, 
frequenzabhängig. Das wieder macht einen "eigenen Sound", auch abhängig 
von der Umgebung. Das Gegenteil von optimal in dem Sinn aber durchaus 
erwünscht.

Es gibt z.B. speziell abgestimmte Sprechermikrofone (z.B. Rundfunk), da 
sollte man Besprechungsabstand und Winkel genau einhalten damit der 
"Sound" passt.

Sicherlich spielt auch die Optik eine Rolle, speziell bei 
Youtube-Videos...

von Uwe B. (uwebre)


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Maxim B. schrieb:

> Servosymmetrisch

Der Ausgang eines dynamischen Mikrofons ?

> Deshalb sollte man Pin 3 von Pin 1 trennen.

Das Signal (eines dynamischen Mikrofones) kommt dann drahtlos?


Daniel C. schrieb:

> Das Mikro ist, glaube ich, von Behringer

-> Wertstoffhof, don't waste your time

Warum ist das Mikro unsymetrisch angeschlossen? Hat der Mischer keine 
symetrischen Eingänge?  (Gibt es das noch?)

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Uwe B. schrieb:
> Das Signal (eines dynamischen Mikrofones) kommt dann drahtlos?

Nein, über 2 und 3. Dabei bleiben sie von Pin 1 isoliert und mögliche 
Phantomspannung bringt kein Problem.

von Peter D. (peda)


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Typisch sind Mischpulteingänge für Line-Pegel ausgelegt.
Für Mikrofone oder Plattenspieler braucht man spezielle Eingänge mit 
zuschaltbarem Vorverstärker.
Da Du ja das geheime Mischpult nicht nennen willst, weiß man das also 
nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maxim B. schrieb:
> Nein, über 2 und 3. Dabei bleiben sie von Pin 1 isoliert und mögliche
> Phantomspannung bringt kein Problem.

? Auf Pin 2 und Pin 3 liegt das Signal aber gegenphasig. Wenn du die 
verbindest und zum Pult führst, kommt da gar nichts raus.

Mein Vorschlag wäre, eine preiswerte passive DI Box umzudrehen, und die 
hochtransformierte Seite an einen Line-In zu legen.
Mit den einfachen Boxen von Thomann klappt das ganz gut:
https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm

Leider teuerer geworden. Ich habe die Dinger noch für 9,90 Euro gekauft.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Matthias S. schrieb:
> ? Auf Pin 2 und Pin 3 liegt das Signal aber gegenphasig. Wenn du die
> verbindest und zum Pult führst, kommt da gar nichts raus.

Wenn Mikrofonspule zwischen Pin 2 und Pin 3 schwebt, bekommt Pulteingang 
genau was er will.

Ähnlich ist Trafo bei DI-Box geschaltet, dort kann man aber gewöhnlich 
Pin 1 von Ausgang mit GND der Boxen verbinden oder trennen, nach Wunsch.

Will man auf Nummer Sicher stellen, kann man Mikrofon mit Trafo 
entkoppeln. Z.B. NTM1 von Neutrik.
Man könnte wohl auch mit NTM4 versuchen: die Spannung wird 4x, und 
Mikrofon sieht dann Impedance von Pult auf 16 dividiert. Z.B. hat das 
Pult (wie oft) 10 kOhm Eingang, so sieht das Mikrofon davon 625 Ohm. Ob 
das für Mikrofon noch in Ordnung - kA.

: Bearbeitet durch User
von Martin K. (Gast)


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S. K. schrieb:
> Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der
> Hand.

Nur die die nicht singen können oder keinen Erfolg haben und deshalb 
keine Kohle, sich etwas Anständiges zu kaufen.

von Uwe B. (uwebre)


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Martin K. schrieb:
> S. K. schrieb:
>> Praktisch jeder Sänger hat früher oder später einmal ein SM58 in der
>> Hand.
>
> Nur die die nicht singen können oder keinen Erfolg haben und deshalb
> keine Kohle, sich etwas Anständiges zu kaufen.

Oh, das tut mir leid für:

A Fine Frenzy, Alice Cooper, Barenaked Ladies, Billy Ray Cyrus, Black 
Crowes, Bobby McFerrin, Chaka Khan, Chris Isaak, Diamond Rio, The 
Donnas, Duffy, Hank Williams Jr., Herbie Hancock, Jessy J., Jon Spencer, 
LeAnn Rimes, Maroon 5, Martina McBride, Megadeath, Natalie Cole, 
Pretenders, Rascal Flatts, Robin Thicke, Sheryl Crow, Snow Patrol, ...

https://www.amazona.de/test-shure-sm58-gesangsmikrofon-alles-zur-legende/

Martin, magst du uns erläutern wie du zu deiner Erkenntnis gekommen 
bist?

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Stefan W. (stefan_w234)


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Uwe B. schrieb:
> Martin, magst du uns erläutern wie du zu deiner Erkenntnis gekommen
> bist?

Würde mich auch interessieren...

von Peter D. (peda)


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Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch 
von vielen Profis verwendet. Die Preise mit der originalen VF14 sind 
astronomisch.

von Klaus (feelfree)


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Uwe B. schrieb:
> A Fine Frenzy, Alice Cooper, Barenaked Ladies, Billy Ray Cyrus, Black
> Crowes, Bobby McFerrin, Chaka Khan, Chris Isaak, Diamond Rio, The
> Donnas, Duffy, Hank Williams Jr., Herbie Hancock, Jessy J., Jon Spencer,
> LeAnn Rimes, Maroon 5, Martina McBride, Megadeath, Natalie Cole,
> Pretenders, Rascal Flatts, Robin Thicke, Sheryl Crow, Snow Patrol, ...

Ja, was hätte aus denen alles werden können, wenn sie auf Martin K. 
gehört hätten und sich was anständiges geleistet hätten.
Aber die hatten halt keine Kohle für was besseres...

von Stefan W. (stefan_w234)


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Peter D. schrieb:
> Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch
> von vielen Profis verwendet. Die Preise mit der originalen VF14 sind
> astronomisch.

Aber bestimmt nicht live... und auch im Studio nicht mit einem 
Adapterkabel an einem Klinkenanschluss eines Mischpults.

von Maxim B. (max182)


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Stefan W. schrieb:
> mit einem
> Adapterkabel an einem Klinkenanschluss eines Mischpults.

Ein Mikrofon soll XRL haben, wenn das ein Mikrofon ist. Sonst ist das 
nur ein Spielzeug für Laien.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Maxim B. schrieb:
> Ein Mikrofon soll XRL haben, wenn das ein Mikrofon ist. Sonst ist das
> nur ein Spielzeug für Laien.

Großtuchel!

von Juri H. (juri)


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H. H. schrieb:
> Großtuchel!

Genau!

Und jetzt sage einer, dass das an dem Großtuchel hängende MD421 "ein 
Spielzeug für Laien" ist.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Daniel C. schrieb:
> Das Mikro ist bei fast voll aufgedrehtem Regler gut ausgesteuert,
> allerdings bringt die beinahe Vollaussteuerung dieses Kanals auch etwas
> Rauschen mit sich.


Daran erkennt man die Qualität des Mischpults, auf Elektret umsteigen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter D. schrieb:
> Das bekannte Kondensatormikrofon Neumann U47 wurde und wird aber auch
> von vielen Profis verwendet.
Das U47 ist mittlerweile durch das U247 ersetzt. Wir haben damals gerne 
das U87 eingesetzt.

H. H. schrieb:
> Großtuchel!

Genau das hat mein MD441 unten dran.

von Mark S. (voltwide)


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Juri H. schrieb:
> hängende MD421 "ein
> Spielzeug für Laien" ist.

Wird imho überbewertet.
Das MD441 ist allerdings unglaublich gut.

von Maxim B. (max182)


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Mark S. schrieb:
> Das MD441 ist allerdings unglaublich gut.

Leider aber nicht ganz in Gegenwart. Elektronik entwickelt sich doch 
langsam... Letzte ca. 40 Jahre ist XRL und P48 (mit P24 und P12 
zusammen) in Trend, auch Kondensatormikrofone. Am Anfang galten sie als 
zu brüchig für Live, aber das ist schon lange nicht mehr so.  Bzg. 
Klangqualität waren auch die ersten Kondensatormikrofone um eine Ordnung 
besser als dynamischen.

Ich benutze gerne P24 (mit Mikrofonen, die das zulassen), da Toleranz 
für P24 viel größer angegeben. Man kann in Feldeinsatz einfach 3x 9V 
Batterien nehmen (und 1k2 0,1% Widerstände nicht vergessen! ).
Unterstützte von Schoeps P12 habe ich dagegen noch nie benutzt. 
Vielleicht komme ich noch dazu... Auch manche billige Sprachmikrofone, 
wie z.B. AKG C1000S MK4, können gut mit P12 arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maxim B. schrieb:
> Letzte ca. 40 Jahre ist XRL und P48 (mit P24 und P12
> zusammen) in Trend, auch Kondensatormikrofone.

Hä? Erstens meinst du sicher XLR und zweitens ist es ja gerade einer der 
Vorteile dynamischer Mikrofone, keine Speisung zu benötigen. Und ob da 
unten XLR dran ist oder Großtuchel, spielt für die Qualität des Mikros 
keine Rolle.

von Uwe B. (uwebre)


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Matthias S. schrieb:
> Und ob da
> unten XLR dran ist oder Großtuchel, spielt für die Qualität des Mikros
> keine Rolle.

Und selbstverständlich gab es das MD421 und das MD441 (und andere Mikros 
natürlich) zwischendurch auch mit 3-poligem Kleintuchel 
(verschraubbarer DIN 41524).

In den 80ern hatte der Tonkutscher allerhand Adapter im Köfferchen.

Wo wir grade bei alten Mikrofonen sind, ich habe noch einige 
Beyerdynamic M400 und M300 wo sich der Schaumstoff im Korb und auf der 
Kapsel auflöst. Welchen Schaumstoff könnte man da als Ersatz nehmen?

Uwe

von Frank O. (frank_o)


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Stefan M. schrieb:
> Dann erkläre uns mal, warum man noch immer eine unüberschaubare Vielfalt
> an dynamischen Mikrofonen kaufen kann und selbige noch immer
> weiterentwickelt werden.

Und um die Frage zu erweitern: Und warum kaufen Leute die noch und das 
zu teils utopischen Preisen? Warum werden die gerade von echten Profis 
noch so gerne benutzt?

von Maxim B. (max182)


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Matthias S. schrieb:
> zweitens ist es ja gerade einer der
> Vorteile dynamischer Mikrofone, keine Speisung zu benötigen.

Wo ist Vorteil? Man muß ja Mikrofonsignal in jedem Fall weiter 
verstärken. Ohne Speisung geht es sowieso nicht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uwe B. schrieb:
> Welchen Schaumstoff könnte man da als Ersatz nehmen?

Hmm, so wie die Mikros aussehen, könnte der Schaumstoff vom SM58 
wirklich passen, oder auch der vom Beta58. Finde ich bei Thomann leider 
nicht einzeln, nur mit Grille:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_mikrofon_ersatzteile.html

Da wird man den Schaumstoff sicher rauspolken können.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Beste Platz für
> AB-Schiene ist über dem Kopf von Dirigenten (falls möglich) oder so nah
> wie möglich zu diesem Punkt. Grund ist, daß ein Dirigent den Klang
> unbewußt für sich selbst optimiert.

Du bekommst aber am Ort des Hörenden nicht das Signalgemisch, dass es 
braucht, um nach Stereowiedergabe einen Eindruck zu erzeugen, der diesem 
Ort entspricht. Und schon gar nicht mit Kugelcharakteristik (?)

50cm sind für Höhen auch schon zuviel Abstand, da ca 1,5ms. Ein Klein-AB 
in so geringer Distanz hat eher 30cm.

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