Hallo, ich würde gerne von einem Metrawatt Energie-Messgerät die Messwerte mit einem Raspberry über den IR-USB-Adapter Gossen Metrawatt Z216C aufnehmen. Für Windows gibt es einen Treiber, der einen virtuellen COM-Port installiert. Damit kann man problemlos mit einem Terminalprogramm die Messdaten anzeigen / aufzeichnen. Aber wie sieht das ganze unter Linux aus? Hat Metrawatt da was proprietäres oder steckt da letztlich nur eine RS232-USB-Wandler hinter der IR-Schnittstelle so dass es mit Linux Bordmittel funktioniert? Plan B wäre sonst unter Windows ein "virtuelles Null-Modem" um das Protokoll wieder über einen USB-RS232-Adapter an den Raspberry auszugeben. Unschön, aber fürs Labor erstmal eine Lösung. Ach ja, Hintergrund ist dass der Raspberry als Datensammler läuft der von verschiedenen Messgeräten die Daten in eine gemeinsame CSV-Datei/Influx-DB schreibt. Daher ist Loggen auf dem Windows-PC keine Option. Gruß Garry
Gerald O. schrieb: > Aber wie sieht das ganze unter Linux aus? Hast du einen Linux-Rechner? Dann einfach mal anstöpseln und schauen, welche Meldungen er bringt. > Hat Metrawatt da was > proprietäres oder steckt da letztlich nur eine RS232-USB-Wandler hinter > der IR-Schnittstelle so dass es mit Linux Bordmittel funktioniert? Das können wir dir aus der Ferne natürlich auch nicht sagen... Evtl. kannst du das Ding ja öffnen und schauen.
Der komplett idiotische Installer "driver-control" von Gossen enthält unter anderem den altbekannten FTDI-Treiber. Zusätzlich sind da aber noch andere Treiber enthalten, zwei CDC-Varianten (ACM und PTMF, was auch immer das ist), beide von "Torilogic", wer auch immer das sein mag, und eine Inf-Datei für einen BT-Serial-Treiber, der hier offensichtlich nicht relevant ist. Die Inf-Dateien der beiden CDC-Treiber enthalten Kommentare, die auf einen Einsatz mit diversen Geräten namens "Metriso" oder "Profitest", das dürfte also was anderes sein als der USB-IR-Adapter. Insofern stehen die Chancen nicht schlecht, daß das Ding einfach nur einen der üblichen FTDI-Bausteine enthält. Und dann geht es unter Linux auf jeden Fall.
Gerald O. schrieb: > Für Windows gibt es einen Treiber, der einen virtuellen COM-Port > installiert. Welche USB-VID/PID? Findest Du im Gerätemanager (Hardware-IDs).
Harald K. schrieb: > Insofern stehen die Chancen nicht schlecht, daß das Ding einfach nur > einen der üblichen FTDI-Bausteine enthält. Und dann geht es unter Linux > auf jeden Fall. Über einen seriellen Monitor auf tty hören wie mit den Fluke-Geräten hat nicht geklappt. Die Information aus lsusb -v sahen kundenspezifisch aus (blöderweise nicht herauskopiert, liefer ich nach), nicht nach Standard FTDI für serielle Schnittstelle.
Dass da wohl ein FTDI Chip eingebaut ist steht doch alles in der INF Datei des FTDI Treiber (Der Adapter heißt USB X-TRA):
1 | "USB-Metrahit X-TRA"=FtdiBus.NTamd64,USB\VID_1CD7&PID_0217 |
Und unter Linux steht in "ftdi_sio_ids.h"
1 | /* |
2 | * GMC devices |
3 | */ |
4 | #define GMC_VID 0x1cd7 |
5 | #define GMC_Z216C_PID 0x0217 /* GMC Z216C Adapter IR-USB */ |
0x1cd7 ist die USB-VID von GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH In der INF Datei steht auch noch das (vermutlich eine ältere Version der Hardware):
1 | "USB-Metrahit 2x"=FtdiBus.NTamd64,USB\VID_1CD7&PID_0216 |
:
Bearbeitet durch User
lsusb -v auf dem Raspberry gibt folgendes zu dem Adapter aus. idVendor 0x1cd7 idProduct 0x0217 stimmen somit mit Deinen Angaben überein. FTDI ist dabei nicht explizit aufgetaucht, was aber nichts heissen muss (Name von Kunde überschrieben o.ä.) Nicht klar ist mir wie ich entsprechend zu Windows über den virtuellen Comport den Datenstrom bekomme.
1 | Bus 001 Device 016: ID 1cd7:0217 GMC Z216C Adapter IR-USB |
2 | Couldn't open device, some information will be missing |
3 | Device Descriptor: |
4 | bLength 18 |
5 | bDescriptorType 1 |
6 | bcdUSB 2.00 |
7 | bDeviceClass 0 |
8 | bDeviceSubClass 0 |
9 | bDeviceProtocol 0 |
10 | bMaxPacketSize0 8 |
11 | idVendor 0x1cd7 |
12 | idProduct 0x0217 |
13 | bcdDevice 6.00 |
14 | iManufacturer 1 GMC |
15 | iProduct 2 Z216C Adapter IR-USB |
16 | iSerial 3 GM71PW6V |
17 | bNumConfigurations 1 |
18 | Configuration Descriptor: |
19 | bLength 9 |
20 | bDescriptorType 2 |
21 | wTotalLength 0x0020 |
22 | bNumInterfaces 1 |
23 | bConfigurationValue 1 |
24 | iConfiguration 0 |
25 | bmAttributes 0x80 |
26 | (Bus Powered) |
27 | MaxPower 100mA |
28 | Interface Descriptor: |
29 | bLength 9 |
30 | bDescriptorType 4 |
31 | bInterfaceNumber 0 |
32 | bAlternateSetting 0 |
33 | bNumEndpoints 2 |
34 | bInterfaceClass 255 Vendor Specific Class |
35 | bInterfaceSubClass 255 Vendor Specific Subclass |
36 | bInterfaceProtocol 255 Vendor Specific Protocol |
37 | iInterface 2 |
38 | Endpoint Descriptor: |
39 | bLength 7 |
40 | bDescriptorType 5 |
41 | bEndpointAddress 0x81 EP 1 IN |
42 | bmAttributes 2 |
43 | Transfer Type Bulk |
44 | Synch Type None |
45 | Usage Type Data |
46 | wMaxPacketSize 0x0040 1x 64 bytes |
47 | bInterval 0 |
48 | Endpoint Descriptor: |
49 | bLength 7 |
50 | bDescriptorType 5 |
51 | bEndpointAddress 0x02 EP 2 OUT |
52 | bmAttributes 2 |
53 | Transfer Type Bulk |
54 | Synch Type None |
55 | Usage Type Data |
56 | wMaxPacketSize 0x0040 1x 64 bytes |
57 | bInterval 0 |
Gerald O. schrieb: > > Nicht klar ist mir wie ich entsprechend zu Windows über den virtuellen > Comport den Datenstrom bekomme. Einen aktuellen Kernel verwenden. Den Support für den Adapter gibt es seit Anfang des Jahres: https://lore.kernel.org/all/20240211144245.2469439-1-daniel@chaospixel.com/T/ Alternativ die USB VID/PID des FT232R ändern.
Oder ftdi_sio die VID/PID mitteilen: https://ftdichip.com/faq/how-do-i-add-a-custom-pid-to-the-ftdi_sio-linux-com-port-driver/
Dieter S. schrieb: > Gerald O. schrieb: >> >> Nicht klar ist mir wie ich entsprechend zu Windows über den virtuellen >> Comport den Datenstrom bekomme. > > Einen aktuellen Kernel verwenden. Den Support für den Adapter gibt es > seit Anfang des Jahres: > > https://lore.kernel.org/all/20240211144245.2469439-1-daniel@chaospixel.com/T/ Gute Info, Danke :-) > Alternativ die USB VID/PID des FT232R ändern. Der Adapter steht mir leider nicht exklusiv zur Verfügung, den darf ich nicht einfach "umprogrammieren".
Hmmm schrieb: > Oder ftdi_sio die VID/PID mitteilen: > > https://ftdichip.com/faq/how-do-i-add-a-custom-pid-to-the-ftdi_sio-linux-com-port-driver/ Danke :-) der Hinweis hat zum Erfolg geführt, mit dem Raspberry habe ich jetzt direkt Zugriff auf die Ausgabe des Metrahit Energy.
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