Ha-llo ich möchte einen bipolaren Schrittmotor(Drucker) an Wechselstrom betreiben, rein aus interesse. Der Motor ist klein, hat 4 Drähte (2 Spulen) und 10R Durchgangswiderstand pro Spule. Die induktivität ist nicht bekannt, auch die Spannung nicht. Es ist ein Mitsumi M35SP-6T LF 15°STEP, kein Datenblatt auffindbar. Der Wechselstrom soll sein von 50Hz aus einem Trafo mit 25V~ 34Wmax oder 9V~ 4,5Wmax. Es soll mit einem Kondensator der Strom der 2 Spule zeitversetzt werden, quasi wie bei einem Kondensatormotor mit Hilfswicklung. Wie ich aus üblichen Ansteuerung für bipolare Schrittmotoren ersehe, https://ecstudiosystems.com/discover/textbooks/lessons/AC/chapter13-5-stepper-motors/ , gibt es einen "Wave-Drive"und einen "Full Step Drive" (stärker). Beim Wavedrive ist die zweite Spule um 10mses, beim Fullstepdrive um 5msec zeitversetzt bestromt. Welche Kapazität braucht da der Kondensator ? Die Lade-/Entladekurve eines Kondensators/Spule entspricht einer Exponentialfunktion auf Basis der Eulerschen Konstante. Darin ist meist nach einer 5-fachen Zeitkonstante T der Lade-/Entladevorgang beendet. Die Zeitkonstante T beim Kondensator ist T=R*C (T=1sec=1R*1F), bei der Spule T=L/R (T=1sec=1H/1R). Nach 1*T ist der Kondensator zu 63% geladen, 2*T - 86%, 3*T - 95%, 4*T - 98%, 5*T - 99%. Nun ist beim Kondensatorladen der Strom gleich voll da und die Spannung baut langsam auf, während bei der Spule der Strom langsam hochfährt, man kann bei der Spule den Lade-/Entladevorgang beschleunigen, wenn man die Spannung kurzzeitig höher zieht/oder gegenpolt. Es ist also der Ladevorgang der Spule vom Spannungsanstieg des Reihenkondensators abhängig. (Der Spule steht also nur 63% der Spannung zur Verfügung, aber der Phasenwinkel ist damit nicht gezeigt.) Es ist aber so, daß je größer der Kondensator desto größer ist der Phasenwinkel, aber auch umso langsamer der Spannungsanstieg (umso schächer die Spulenaufladung). Das scheint ein schlapper Motor zu werden. Bringt es etwas mehrere kleinere Kondensatoren parallel zu verwenden ? Soll man für den Kondensator gleich mit zb 3-facher Zeitkonstante T rechnen ? Die Spannungskurve des Kondensators Uc=U~*(1-e^(-(t/T))) wird also in die Stromkurve der Spule eingesetzt. Stimmt das ? Bin ich soweit richtig mit der Berechnung des zeitlichen Versatzes der Kondensatorspannung ? Gibt es da Formeln für die LC Reihenschaltung ? Es geht ja um möglichst viel Strom in der Schrittmotorspule. Die Zeichnungen sollen etwas die Lage veranschaulichen.
Du brauchst keine Zeitkonstante. Du willst in die Nähe der Resonanz kommen, damit die Phasenverschiebung Richtung 90° geht. (Du willst die Resonanzfrequenz allerdings nicht genau treffen, um nicht mit der Spannungsüberhöhung leben zu müssen.) Rechne damit, dass der Motor selbst im Optimalfall nicht von selbst anlaufen wird, sondern angeworfen werden muss. Ein Schrittmotor hat bei großem Schlupf kaum Moment.
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Carypt C. schrieb: > es einen "Wave-Drive"und einen "Full Step Drive" (stärker). Beim > Wavedrive ist die zweite Spule um 10mses, beim Fullstepdrive um 5msec > zeitversetzt bestromt Irrelevant, du hast sinus/cosinus Microstep und solltest 90 Grad erreichen, da aber der Stromverlauf von der Induktivität und GegenEMK also Motorwellenbelastung abhängt, und du keine Motordaten hast, musst du den passenden Kondensatorwert ausprobieren bis im Mittel 90 Grad erreicht sind. Dann ergibt sich an deiner Spannungsquelle eine Stromaufnahme, die nicht höher sein darf als die Motornennleistung, die du auch nicht kennst, also musst du gucken ob er an deinem Trafo nicht zu heiss wird. Bleibt er sehr kühl, bringt er natürlich nicht die mögliche Leistung.
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