Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Superkondensatoren entladen?


von Carsten P. (r2pi)


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So,

ich habe da für mein (privates Hobby-)Projekt einen Raspi 4, der noch 
mit einem ESP32 kommuniziert. Der ESP32 liest unter anderem einen 
Tastendruck aus, der ansagt, dass das ganze Konstrukt runter fahren soll 
und dies an den Raspi über einen Web-Request weitergibt. So weit, so 
gut. Nun kann man den ESP direkt einfach aus machen, beim Raspi ist die 
Idee aber uncool, sprich File System Corruption. Der neue R5 hat sowas 
ja drauf, mein R4 aber nicht so.

Also habe ich mir gedacht, ich spendiere dem ganzen Ding einen 
Energie-Puffer aus Superkondensatoren. Zusammen haben die 4F. Das reicht 
grob, dass der R4 Zeit hat, einen sauberen Shutdown zu absolvieren.

Es bleibt aber Ladung (Q) vorhanden. Und die würde ich dann gerne sagen 
wir mal schnell, aber ohne glühende Drähte und knallende Kondensatoren 
los werden.

Über den Daumen gepeilt sollte es okay sein, die Supis über einen 5 
Ohm-Widerstand zu entladen. Ich habe aber genau gar keine Ahnung von den 
Spezifika von solchen Superkondensatoren. Ist es okay, wenn man sie mit 
einem Relais auf den Widerstand schaltet? Ich will damit nicht die 
Nachbarschaft beim Handy-Empfang stören (Stichwörter Prellen, Induktion 
=> EM-Feld etc).

von Michael B. (laberkopp)


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Klingt wie Quatsch.

Wenn du den ESP 'einfach aus' machst, läuft der rPi doch weiter, er 
bekommt keinen shutdown Befehl.

Vermutlich meinst du, dass du die Versorgungsspannung von BEIDEN einfach 
ausschaltest.

Da wird dir dein Duperduperkondensator nicht weiterhelfen  den rPi über 
die ganze Zeit des shutdown zu versorgen.

von Jörg R. (solar77)


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Carsten P. schrieb:
> (..)
> Es bleibt aber Ladung (Q) vorhanden. Und die würde ich dann gerne sagen
> wir mal schnell, aber ohne glühende Drähte und knallende Kondensatoren
> los werden.

Und die stört wen? Wenn der R4 wieder aktiv wird muss der C doch auch 
wieder aufgeladen werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Carsten P. schrieb:
> beim Raspi ist die Idee aber uncool, sprich File System Corruption.

Lege für Swap eine extra Partition auf der SD-Karte an, dann passiert 
das so gut wie nicht mehr.

Wenn Unterbrechungen ein generelles Problem darstellen, dann wirst Du 
sowas benötigen:
https://www.rasppishop.de/StromPi-3
https://www.caseking.de/s.usv-advanced-ups-for-raspberry-pi/USSU-012.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es ist möglich im Hintergrund einen GPIO-Port abzufragen und damit einen 
shutdown auszulösen. D.h. ein GPIO-Port bekommt einen Schalter 
angeschlossen zum Herunterfahren. Und wenn doch jemand den Stecker 
ziehen sollte, dann erschlägst Du die Person einfach auf der Stelle.

von Carsten P. (r2pi)


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Dieter D. schrieb:
> Es ist möglich im Hintergrund einen GPIO-Port abzufragen und damit einen
> shutdown auszulösen. D.h. ein GPIO-Port bekommt einen Schalter
> angeschlossen zum Herunterfahren. Und wenn doch jemand den Stecker
> ziehen sollte, dann erschlägst Du die Person einfach auf der Stelle.

Auf genau diese Lösung habe ich mich jetzt inzwischen mit mir 
verständigt. Ein zweiter µC steuert ein Relais an und lässt es erst los, 
wenn der RPi einen GPIO Port nicht mehr auf High hält, mit noch ein paar 
Sekunden Verzögerung. Und den Rest erschlage ich einfach auf der Stelle. 
Genau so mache ich das. Jawoll! xD

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