Forum: PC Hard- und Software RAID-Rebuild startet nicht.


von Peter N. (alv)


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Hi

Kennt sich jemand mit QNAP-NAS aus?

Ich habe ein TS-879U-RP, an dem hängt eine Erweiterungsbox REXP-1220U-RP 
mit 12* 10TB-HDs im RAID 6 als statisches Volume.

Eine HD ist ausgefallen (wurde nicht mehr erkannt). Diese habe ich durch 
eine andere gleichen Typs und Kapazität ersetzt (diese HD war vorher 
Windows-formatiert).
Normalerweise sollte das RAID-Rebuild automatisch starten, das passiert 
aber nicht. Die neue HD wird nur als "frei" erkannt, ich kann 
SMART-Tests drüber laufen lassen, aber ansonsten wird diese HD vom NAS 
ignoriert.

Wie kann ich das Rebuild manuell starten?

Das RAID komplett neu aufzubauen wird schwierig, da ich nicht weiß, wo 
ich die 70TB Daten darauf zwischenspeichern soll...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Peter N. schrieb:
> Wie kann ich das Rebuild manuell starten?

Ich hätte da im Webinterface/Software eine Option vermutet? Aber wenn du 
fragen musst gibts die wohl nicht.

> Das RAID komplett neu aufzubauen wird schwierig, da ich nicht weiß, wo
> ich die 70TB Daten darauf zwischenspeichern soll...

Einfach aus dem Backup nehmen :D

von Harald K. (kirnbichler)


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von Peter N. (alv)


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> Select the degraded RAID group section and click “Manage” and then “Configure 
Spare Disk”.
> Select the new drive and click Apply

Die neue HD wird dort zwar angezeigt, aber ausgegraut und nicht 
anwählbar.

von Stephan S. (uxdx)


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Peter N. schrieb:
>> Select the degraded RAID group section and click “Manage” and then “Configure
> Spare Disk”.
>> Select the new drive and click Apply
>
> Die neue HD wird dort zwar angezeigt, aber ausgegraut und nicht
> anwählbar.

Mach die neue HD mal völlig platt, also auch die Partitionstabelle 
löschen.
Dann probieren.
Dann neue Partitionstabelle aufspielen und nochmal probieren.

von Peter N. (alv)


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Ich habe gerade eine solche HD über USB-Adapter an Rufus dran.
Was soll ich da im Rahmen von Rufus Möglichkeiten draufschreiben?

von Mario M. (thelonging)


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von Daniel A. (daniel-a)


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Stephan S. schrieb:
> Mach die neue HD mal völlig platt, also auch die Partitionstabelle
> löschen.

Das kann man damit machen: 
https://man7.org/linux/man-pages/man8/wipefs.8.html (Ich kopiere aber 
meistens einfach ein paar MB von /dev/null mit dd).

von Peter M. (r2d3)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe gerade eine solche HD über USB-Adapter an Rufus dran.
> Was soll ich da im Rahmen von Rufus Möglichkeiten draufschreiben?

Eine Nulldatei mit der passenden Endung, die genauso lang ist wie Deine 
Festplatte! :)

Das ist natürlich Unsinn! Rufus kann Dir dabei nicht helfen.

von Peter N. (alv)


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Ich denke, es geht darum, die große NTFS-Partition wegzubekommen?

Abgesehen von der Startart bietet Rufus noch
die Partionsschemata "MBR", "GPT" und "Super Floppy Disk" sowie
die Dateisysteme "NTFS", "UDF", "exFAT", "ext2" und "ext3" an.

von (prx) A. K. (prx)


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Es geht darum, dass die NAS möglicherweise auf eine leere Disk 
besteht, um nicht versehentlich Daten zu plätten. Leer heisst dann evtl 
unpartitioniert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe gerade eine solche HD über USB-Adapter an Rufus dran.

Falsches Werkzeug.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Peter N. schrieb:
> diese HD war vorher
> Windows-formatiert

Hast du die denn auch gelöscht?
Also z.B. mit Diskpart ge"clean"t, oder Secure Erase drüberfahren 
lassen?

Peter N. schrieb:
> wo
> ich die 70TB Daten darauf zwischenspeichern soll

Die Frage stellt sich doch gar nicht.
Entweder hast du einen Backup, dann ist dann Neuaufsetzen kein Problem, 
oder du hast keinen, dann sind die Daten ja eh egal und Neuaufsetzen ist 
kein Problem.

Peter N. schrieb:
> Ich habe gerade eine solche HD über USB-Adapter an Rufus dran.

Ohne Rufus, nur mit Windows und dem USB-Adapter:
- Win-R
- diskpart eingeben
- lis dis listet die Platten, Nummer des Opfers aussuchen
- sel dis x, wobei x eben diese Nummer ist
- noch mal lis dis und da wo das Sternchen ist knallts gleich. Aufpassen 
das es sich wirklich um das richtige Dings handelt!!!
- cle cleant die Platte
- Abziehen und nochmal testen

von Gerald B. (geraldb)


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Peter N. schrieb:
> Diese habe ich durch
> eine andere gleichen Typs und Kapazität ersetzt (diese HD war vorher
> Windows-formatiert).

Hast du diese HDD vorher partitioniert/formatiert und warum.
Du mußt alle Partitionen wieder löschen.
Um welches HDD-Modell handelt es sich überhaupt?

von Peter N. (alv)


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@Jens M.:
Danke für die Anleitung, ohne diese wäre ich nicht weitergekommen.
Kann ich jetzt irgendwo sehen, daß die HD gecleant ist?

Gerald B. schrieb:
> Hast du diese HDD vorher partitioniert/formatiert und warum.
Es sind refurbishte HDs. Der Verkäufer hat sie wohl, um sie zu 
löschen/testen (oder um Beschwerden vorzubeugen, daß sie nicht 
funktioniert) Windows-formatiert.

Gerald B. schrieb:
> Um welches HDD-Modell handelt es sich überhaupt?
HGST 10TB

Jens M. schrieb:
> Entweder hast du einen Backup, dann ist dann Neuaufsetzen kein Problem.
Da stellt sich immer wieder die Frage:
Worauf soll man diese Datenmengen Backuppen?
Anderes NAS? Da muß ich mir das Geld für die HDs erstmal zusammensparen.
Einzelne HDs im Regal? Ist ja noch unsicherer als ein laufendes NAS.
DVDs? Sind mit 10GB/Medium viel zu klein.
Blu Ray? Wäre von der Kapazität schon intressant, habe ich aber nie zum 
Laufen bekommen. Desweiteren finde ich keine Leermedien.

von Mario M. (thelonging)


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Peter N. schrieb:
> Eine HD ist ausgefallen (wurde nicht mehr erkannt). Diese habe ich durch
> eine andere gleichen Typs und Kapazität ersetzt

Kann es sein, dass das neue Laufwerk doch weniger Platz hat, als das 
alte und deswegen nicht akzeptiert wird? Laufwerke des selben Modells 
können je nach Charge minimale Größenunterschiede haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Mario M. schrieb:
> Laufwerke des selben Modells
> können je nach Charge minimale Größenunterschiede haben.

Bei für RAID freigegebenen HDDs ist es mir selbst über die 
Herstellergrenzen hinaus bisher nicht untergekommen, dass eine HDD 
innerhalb der gleichen Grössenklasse minimal zu klein war.

von Peter N. (alv)


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Mario M. schrieb:
> Kann es sein, dass das neue Laufwerk doch weniger Platz hat,

Angezeigte Kapazität (9,10TB) und Modellnummer (HUH721010ALE601) stimmen 
mit den anderen HDs überein.

von Peter N. (alv)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei für RAID freigegebenen HDDs ist es mir selbst über die
> Herstellergrenzen hinaus bisher nicht untergekommen, dass eine HDD
> innerhalb der gleichen Grössenklasse minimal zu klein war.

Ich habe auch ein ganzes Sammelsurium an unterschiedlichen 2TB-HDs in 
einem RAID. Damit gab es auch keine Probleme.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Worauf soll man diese Datenmengen Backuppen?

Band. LTO sichert mehrere TB auf ein Band; die letzte Inkarnation, 
LTO-9, schafft 18 TB.

Ja, die Laufwerke sind teuer. Die Bänder, wenns welche aus den letzten 
paar Generationen sind, auch.

Aber wer 70 TB Daten rumliegen hat, dem müssen diese Daten auch was 
wert sein.

Man kann auch eine Tapelibrary verwenden, das ist dann ein LTO-Laufwerk 
mit Bandladeautomatik.

Allerdings: Wenn man so etwas bedienen will, muss man eine sehr schnelle 
Datenquelle haben; die für LTO-9 genutzte Schreibdatenrate von 400 
MByte/sec erfordert mindestens 5-GBit-Ethernet und lässt Festplatten als 
Datenquelle ausscheiden, die sind nämlich dafür zu langsam.

Und wenn die Quelle zu langsam ist, wird das Sichern aufs Band auch 
langsamer, weil das Laufwerk anhalten und neu starten muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> und lässt Festplatten als
> Datenquelle ausscheiden, die sind nämlich dafür zu langsam.

Im Verbund sind sie schneller. Wer sichert einzelne HDDs auf LTO-9?

Wer das perfektioniert, hat möglicherweise Primärspeicher auf SSDs, 
Sekundärspeicher online auf SATA-HDDs und LTO ausserhalb gelagert als 
Tertiärspeicher. Bei räumlicher Trennung von Primär- und 
Sekundärspeicher können Bänder u.U. entfallen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Und wenn die Quelle zu langsam ist, wird das Sichern aufs Band auch
> langsamer, weil das Laufwerk anhalten und neu starten muss.

Wie früher schon können auch LTO-9 Laufwerke sich an pflegeleichtere 
Datenraten anpassen, ohne Schuhe zu polieren (shoeshining).

HPE: "Data Rate Matching (DRM) enables the drive to "stream" data at 
variable tape speed, which means that it maintains a continuous data 
flow to tape even when the transfer speed from the host varies."

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Peter N. schrieb:
> Kann ich jetzt irgendwo sehen, daß die HD gecleant ist?

Ja, in der Datenträgerverwaltung steht das Laufwerk als "nicht 
initialisiert", bzw. soll zuerst initialisiert werden. Natürlich nicht 
machen!

Peter N. schrieb:
> Einzelne HDs im Regal? Ist ja noch unsicherer als ein laufendes NAS.

Nö. Ne Hand voll 24TB fliegend auf USB, das geht schon. Aber ja, billig 
ist anders. Aber deine Daten sollten es dir Wert sein, oder wie gesagt: 
sie sind unwichtig.

von Peter N. (alv)


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Ok, auch mit der gecleanten HD startet das Rebuild nicht :(

von Klaus S. (kseege)


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Peter N. schrieb:
> Ok, auch mit der gecleanten HD startet das Rebuild nicht :(

Kann mich nicht daran erinnern, daß diskpart einen Datenträger von 
seiner Initialisierung befreit (und dann bei erneutem Anstöpseln vor 
Erstellung einer Partition eine erneute Initialisierung verlangt). Mit 
"clean" hab ichs nie hinbekommen.
Mit dem schon oben von Daniel erwähnten "dd" unter Linux ging es immer 
auf Anhieb, allerdings heißt nach meiner Erinnerung das Inputdevice 
/dev/zero.

Gruß Klaus

von Jens M. (schuchkleisser)


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Diskparts Clean überschreibt ein paar Blocks und die Bootblocks und 
Partitionstabellen sind futsch, das funktioniert 100%. Schnell, einfach 
und ohne Rpckfrage, cle enter und bämm die Platte ist futsch.
Die grafische Datenträgerverwaltung meint dann das der Datenträger nicht 
initialisiert ist, weil eben keine Partitionstabelle da ist, und dazu 
brauchts kein Neuanstöpseln, das passiert live wenn beide Fenster offen 
sind.

Mit dd geht's auch, aber eben nicht unter Windows ;)

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens M. schrieb:
> Mit dd geht's auch, aber eben nicht unter Windows ;)

Aber man fühlt sich gleich total überlegen, wenn man für so etwas ein 
Linux bootet. Das ist ja auch viel mächtiger.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Stephan S. schrieb:
> Mach die neue HD mal völlig platt, also auch die Partitionstabelle
> löschen.
> Dann probieren.
> Dann neue Partitionstabelle aufspielen und nochmal probieren.

Das macht die Qnap von allein. Ich selbst schreibe jede HDD die irgendo 
mal verbaut war von vorn bis hinten 'extern' mit NULLEN voll. Somit 
kommt immer eine 'jungfräuliche' Hdd rein.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Thomas S. schrieb:

> Ich selbst schreibe jede HDD die irgendo
> mal verbaut war von vorn bis hinten 'extern' mit NULLEN voll. Somit
> kommt immer eine 'jungfräuliche' Hdd rein.

Komplettes Wipen kann man sich schenken (außer natürlich: man will die 
Platte verkaufen).

Dafür, dass sie "leer" aussieht (auch für QNAP leer genug) genügt es, 
das erste und das letzte Megabyte mit Nullen zu überschreiben. Das geht 
viel, viel schneller als komplettes Wipen der gesamten Kapazität.

von Peter N. (alv)


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So wie ich das bisher erlebt habe, fragt ein QNAP-NAS ob es die HD 
überschreiben soll, wenn es irgendwas Lesbares (insbesondere 
QNAP-Strukturen) darauf findet.

In meinem Fall wird erkannt, daß die HD entfernt wird und wieder eine 
reingesteckt wird.
Es passiert aber nichts weiter, auch mit einer gecleanten HD.

Das Einzige, das ich noch machen könnte, die HD in einem Thecus-NAS 
sicher löschen...

von Joachim B. (jar)


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Peter N. schrieb:
> In meinem Fall wird erkannt, daß die HD entfernt wird und wieder eine
> reingesteckt wird.
> Es passiert aber nichts weiter, auch mit einer gecleanten HD.

auch Qnap Updates versucht?

von Peter N. (alv)


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Joachim B. schrieb:
> auch Qnap Updates versucht?

Die Firmware des TS-879U-RP ist auf neuesten Stand für dieses NAS,
für die Expansion-Boxen gibt es keine Firmware.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Peter N. schrieb:
> In meinem Fall wird erkannt, daß die HD entfernt wird und wieder eine
> reingesteckt wird.
> Es passiert aber nichts weiter, auch mit einer gecleanten HD.

Das habe ich bereits anders erlebt.

Habe u.A. 2 gleiche TS-439 Pro. Das eine war mein BackUp, das Andere 
mein Live-Qnap. Nun habe ich die 6TB aus dem BackUp ins Live-Qnap 
gesteckt, eingeschaltet. Und .... Prima Qnap meinte sofort, und ohne 
nachfragen, es muss die neue 6TB Hdd nun migrieren.

Toooool, absolut toll. Damit war das BackUp Geschichte.

Erzählt mir nicht, dass Qnap etwaige Aktionen jedesmal erfragt. Qnap 
macht manchmal selbständig alles.

Gerade gestern passiert. Habe ne 4TB ins TS-439 gesteckt, darauf Rsync 
angestoßen. Nach 2 Tagen mühevollens schaufeln, geht die Qnap einfach 
aus, nach 10 sek bootet es neu, und ....
Tooooll, die 4TB Hdd war unmounted, und nicht mehr zu bewegen. Nur 
neu-formatieren ging dann.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Peter N.,

Jens M. schrieb:
> Diskparts Clean überschreibt ein paar Blocks und die Bootblocks und
> Partitionstabellen sind futsch, das funktioniert 100%. Schnell, einfach
> und ohne Rpckfrage, cle enter und bämm die Platte ist futsch.
> Die grafische Datenträgerverwaltung meint dann das der Datenträger nicht
> initialisiert ist, weil eben keine Partitionstabelle da ist, und dazu
> brauchts kein Neuanstöpseln, das passiert live wenn beide Fenster offen
> sind.
>
> Mit dd geht's auch, aber eben nicht unter Windows ;)

Peter N. schrieb:
> @Jens M.:
> Danke für die Anleitung, ohne diese wäre ich nicht weitergekommen.
> Kann ich jetzt irgendwo sehen, daß die HD gecleant ist?

"clean" bedeutet nicht porentief rein wie in der Werbung.
Nur mit "clean all" wird es porentief rein wie in der 
Waschmittelwerbung. :)

"Clean" (ohne all) löscht nur ein bisschen, "clean all" alles.
Die Kontrolle erfolgt mit einem Hexeditor Deiner Wahl! :)

Wenn Du das gemacht hast, hast Du die Fehlerursache "Scheitern wegen 
gefundener Festplatten-Inhalte" ausgeschlossen.

Des Weiteren darf die neue Festplatte nicht kleiner sein als die 
kleinste Festplatte, die bereits Bestandteil des Raid-Arrays ist. Dazu 
musst Du die Sektorzahl der neuen Festplatte kontrollieren und mit den 
vorhandenen vergleichen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Clean bedeutet für "alle" Betriebssysteme das die Platte leer ist, weil 
am Anfang alles genullt wird, da wo Bootblocks und Partitionstabellen 
stehen.
Anekdotisch: Windows, Knoppix und diverse andere Bootlinuxe, 
Sat-Receiver und  Mediaplayer diverser Hersteller, und auch meine QNAPs 
habens gefressen: ich habe testweise eingesetzte Platten entnommen, 
gecleant und wieder als "neu" eingesetzt, das ging vollkommen 
problemlos.
Woher weiß ich das: Alle meine neuen Laufwerke werden mit meinem 
Testrechner unter Windows formatiert und via h2testw geprüft, 
anschließend gecleant und dann am richtigen Einsatzort verbaut.
Ja, es besteht eine geringe chance, das ein clean all noch das Quäntchen 
mehr löscht das es ausmacht, aber man darf auch nicht vergessen das es 
alles überschreibt, was Stunden bis Tage dauern kann.

Das mit der Blockanzahl könnte allerdings sein, ich habe schon öfter 
gesehen, das Laufwerke gleichen Typs leicht unterschiedliche Kapazitäten 
haben.

von Peter N. (alv)


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Und wie finde ich die genaue Blockanzahl raus?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Peter N. schrieb:
> Und wie finde ich die genaue Blockanzahl raus?

Das ist im QNAP schwer, die GUI kanns nicht, oder ich finds gerade 
nicht.

Unter Windows kann man in der Kommandozeile
1
wmic diskdrive list /format:list
eingeben. Das zeigt ziemlich am Ende die "Total Sectors" an.

von Peter N. (alv)


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Ok, das nützt mir aber nichts, ich werde aus dem herabgestuften RAID 
bestimmt keine weitere HD rausziehen, um die Blockzahl zu vergleichen...

von Sentürk (movray)


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Hi Peter,

ich kenne mich nicht mit genau der NAS aus, aber das Handbuch sagt hier 
das eine neue Platte über das System gelöscht werden kann "mit nullen 
beschrieben", siehe hier:

https://docs.qnap.com/operating-system/qts/5.2.x/de-de/einen-datentr%C3%A4ger-sicher-l%C3%B6schen-13D75E00.html

Ich vermute auch das es noch Reste von einer vorherigen Initialisierung 
auf der Platte gibt. Falls das Löschen über die NAS nicht möglich ist, 
geht noch der Umweg über eine Linux OS. Nur die eine Platte an einen PC 
klemmen, ein Ubuntu von einem USB Stick booten. Das Löschen ist hier 
beschrieben:

https://wiki.ubuntuusers.de/dd/#Festplatte-sicher-loeschen

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Jens M. schrieb:

> Clean bedeutet für "alle" Betriebssysteme das die Platte leer ist, weil
> am Anfang alles genullt wird, da wo Bootblocks und Partitionstabellen
> stehen.

Nein! Das war früher(tm) mal so. Seit es GPT gibt, ist das nicht mehr 
so. Die GPT-Struktur und sogar ein "Ersatz-MBR" finden sich hinten auf 
der Platte, NICHT vorne.
Und natürlich schauen alle modernen Tools/OS deshalb auch hinten nach.

Manche sind sogar so vorwitzig, einfach mal ungefragt den MBR zu 
rekonstruieren, wenn das Original am Anfang der Platte "verloren 
gegangen" ist, sich aber am Ende der Platte eine gültige GPT-Struktur 
findet...

Wie ich hier
Beitrag "Re: RAID-Rebuild startet nicht."
schrieb:

Erstes UND letztes Megabyte löschen. Erst dann ist's clean.

Hier ein kleines Bash-Script, welches den Job erledigt. Vorsicht: Es tut 
das ohne jede Rückfrage, man sollte sich bezüglich des Gerätenamens, der 
als Parameter an das Script zu übergeben ist, also besser wirklich 
sicher sein...
1
#!/bin/bash
2
3
dev=/dev/$1
4
mib=1048576
5
sec=$(lsblk -nlbdo MIN-IO $dev)
6
spm=$(($mib/$sec))
7
size=$(lsblk -nlbdo SIZE $dev)
8
seek=$((($size/$mib-1)*$spm))
9
10
dd if=/dev/zero of=$dev bs=1M count=1
11
dd if=/dev/zero of=$dev bs=$sec seek=$seek

Genau genommen löscht das nicht wirklich das erste und das letzte 
Megabyte, sondern das erste MebiByte das letzte vollständige MebiByte 
und alles, was danach noch kommt.

von Mario M. (thelonging)


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Peter N. schrieb:
> Und wie finde ich die genaue Blockanzahl raus?

Per ssh einloggen (muss im NAS aktiviert sein).

Laufwerke auflisten:
1
ls -d /sys/block/sd?

Sektorenzahl des ersten Laufwerks anzeigen:
1
cat /sys/block/sda/size

von Peter N. (alv)


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Das RAID ist jetzt rebuildet.

Leider weiß ich nicht genau wie, da ich die entsprechenden Menüpunkte 
nicht mehr finde...

Ich habe die Ersatz-HD sicher/schnell gelöscht (keine Ahnung, ob das 
nötig war).

Dann habe ich "eine Reserve-HD konfiguriert", dies aber unter einem 
anderen Menüpunkt, der offensichtliche funktionierte ja nicht.
Da schaltete die Ersatz-HD von "frei" auf "reserve" und und das Rebuild 
startete...

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