Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Empfehlung CNC Fräse für Holz


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von Sven (sven338)


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Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf der Suche nach einer CNC-Fräse für Holz. Der 
Arbeitsbereich sollte mindestens 600x400mm Betragen, die Materialstärke 
liegt bei 65mm.
Leider frage ich etwas unbedarft da ich keinerlei Erfahrungen mit CNC 
habe, dafür umso mehr mit 3D Drucker und Laser-Cutter.
Da gerade größere Maschinen von der Programmierung komplexer zu sein 
scheinen suche ich ausdrücklich nach einfacher Bedienung, ähnlich dem 
3D-Drucker:File reinladen, evtl. Filament bzw. Fräser wechseln und los 
gehts.
Kann mir jemand helfen?
Danke und Grüße
Sven

von Andras H. (andras_h)


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Sven schrieb:
> Da gerade größere Maschinen von der Programmierung komplexer zu sein
> scheinen suche ich ausdrücklich nach einfacher Bedienung, ähnlich dem
> 3D-Drucker:File reinladen, evtl. Filament bzw. Fräser wechseln und los
> gehts.

Das wird so mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gehen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Sven schrieb:
> die Materialstärke
> liegt bei 65mm.

In einem Durchgang ?

von Andras H. (andras_h)


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Rüdiger B. schrieb:
> In einem Durchgang ?

https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungswerkzeuge/sorotec-werkzeuge/2-schneider/Schaftfraeser-HOLZ/

Wäre interessant zu sehen was mit FSH122.1200.36H75 passieren würde :)

von Michael B. (laberkopp)


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Eigentlich sagt man, Holz ist kein Problem, braucht Drehzahl geht aber 
sogar auf einer Käsefräse (z.B. Klapperdinger die selbst aus Holz gebaut 
sind (wobei das Unsinn ist, Holz quillt erheblich)).
Aber wenn du 65mm Höhe ausfräsen willst, willst du wohl Skulpturen 
machen bei denen erhebliche Mengen von Holz weggefräst werden, und das 
geht schnell nur mit grossem Fräser und viel Leistung und da muss das 
Gestell gegenhalten können. Sobald sich das Gestell unter dem 
Schnittdruck nur um 1/4 der Spandicke verformt, rattert die Maschine. 
Man ist also gut beraten mit einer aus Metall gebauten stabilen Maschine 
und weil Holz erhebliche Spanmengen produziert, würde ich sie kopfüber 
aufhängen, dann fallen die Späne runter und man braucht keine 
übertriebene Absaugung (denn wegblasen verbietet sich).

Die Software ist fast gleichgültig, sogar Mach3 kann 2 1/2d Skulpturen 
aus Holz fräsen, es wird halt Schicht für Schicht abgetragen mit 
Kugelfräser, erst grossen und zum Schluss feineren. Erst ganz tiefe 
Löcher, bei denen die Spannzange oder der Fräskopf anecken würden, 
können ein Problem werden. Man sieht allerdings die Fräsrichtung, und 
wer nichts streifig haben möchte sondern diese Linien als Kunst ansieht, 
muss selber G-Code schreiben.

von Andras H. (andras_h)


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Michael B. schrieb:
> würde ich sie kopfüber
> aufhängen, dann fallen die Späne runter und man braucht keine
> übertriebene Absaugung

Bei 60cm*40cm*6cm kann man den Holz noch hochhalten. Aber ich finde dann 
einspannen bisschen schwer. Sonst denke ich, eher Vertikal. Also das 
Werkstück wird vertikal eingespannt. Dann können die Späne auch noch 
nach unten fallen. Einspannen wird aber einfacher. Denke ich. Habe da 
keine Erfahrung.

Aber der Kollege der gefragt hat, ist in Sachen CNC noch Anfänger. Daher 
würde ich sagen, er soll sich lieber etwas nehmen was horizontal ist, 
und nicht auf dem Kopf steht. Sonst wird er damit überfordert sein. 
(Auch wenn bestimmte Techniken besser sind, aber man muss halt bestimmt 
schritte davor durchlaufen, damit man soweit kommt)

von Sven (sven338)


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Hallo zusammen,

erst einmal ganz herzlichen Dank für die schnelle Hilfe, vielleicht noch 
etwas mehr zum Hintergrund: wir nutzen derzeit diverse Holzlabyrinthe um 
autonomen Steuerungen für flexible Endoskope zu trainieren. Dazu haben 
wir die entsprechenden Modell bisher über eine lokale Firma bezogen, da 
wir allerdings in absehbarer Zeit die Menge an Labyrinthen deutlich 
steigern müssen und dadurch die Kosten in einen Bereich kommen wo wir 
dachten eine eigene Fräse würde sich lohnen (dazu noch die schnellere 
Umsetzung). Da wir die CNC aber nur "nebenbei" betreiben würden, genau 
wie 3D Drucker und Cutter, können wir uns sicher einarbeiten aber auf 
keinen Fall die Arbeit eines Maschinenfahrer übernehmen, daher auch die 
Suche nach einer einfachen Anlage.

Beste Grüße

Sven

von Andras H. (andras_h)


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Michael B. schrieb:
> Die Software ist fast gleichgültig

Ich würde hier schon zwischen den Design und den CNC Steuerung 
unterscheiden.

Bei der CNC Steuerung SW, alles was G Code essen kann, wird ja passen. 
So viel braucht der Interpreter nicht zu können (Arcs sind manchmal 
schon extra on top.). Also Mach, GRBL wird schon passen.

Bei der Design SW, huhh, das wird spannend. Da muss man schon den 
richtigen für die Aufgabe finden. Mache ich Holz in 2D oder 3D? Mache 
ich Holzbauteile oder mache ich Skulpturen? Bin ich bereit für den SW zu 
zahlen oder nicht?
Beispiele die ich kenne: FreeCAD, Fusion360 oder Vectric Aspire

von Papa P. (papa_p)


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Sven schrieb:
>
> können wir uns sicher einarbeiten aber auf
> keinen Fall die Arbeit eines Maschinenfahrer übernehmen,

Schon mal eine CNC Maschine in aktion gesehen (Holz oder Metall)?
Das funktioniert leider nicht "mal so nebenbei"

Wenn ihr das selber nicht hinbekommt,
dann müßt ihr einen CNC Fachmann einstellen.

Eigentlich ganz einfach

Gruß

von Walter T. (nicolas)


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Medizintechnik bedeutet: Es gibt echts Budget und ihr könnt keine 
Basteleien gebrauchen.

Schau Dich mal bei Sorotec um. Die Preise sind in Ordnung, und die 
Beratung ist kompetent.

von Sven (sven338)


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Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die viele Hilfe, habe ich ehrlich gesagt nicht mit 
gerechnet. Wir sind nicht direkt in der Medizintechnik sondern betreiben 
Grundlagenforschung an der Universität. Daher auch das Problem mit einem 
CNC Fachmann bzw. Maschinenfahrer: dafür gibt es bei uns schlicht keine 
Stelle, deshalb wir da auch nicht einfach jemanden einstellen können.

Bzgl der Designs, diese machen wir auch selber, dafür hat die Uni 
AutoCAD Lizenzen. Hier mussten wir uns auch selber einarbeiten und 
konnten leider keinen technischen Zeichner einstellen.

Ich werde mich mal mit Sorotec in Verbindung setzen, danke für den Tipp.

von Walta S. (walta)


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Ein Labyrinth in eine Holzplatte fräsen. Da denke ich eher an eine von 
Hand geführte Oberfräse. Ev. mit Anschlag oder Schablone.

Walta

von Troll A. (trollator)


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Walta S. schrieb:
> Ein Labyrinth in eine Holzplatte fräsen. Da denke ich eher an eine von
> Hand geführte Oberfräse.

Richtig. Entweder man fertigt sich eine Schablone und nutzt einen 
Kopierring, oder man bastelt sich einen Pantograph. Damit lassen sich 
dann auch Platten an Hand einer Papiervorlage fräsen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vielleicht gibt es irgendwann die Nano-Chips oder mRNA zur Fütterung an 
die Holzwuermer, die dann gemaess dem Programm, das passende Labyrinth 
in das Holzstueck fressen. Das waere eine WinWinSituation.

von Troll A. (trollator)


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Ist mir vorhin nicht eingefallen, aber den Shaper Origin könntet ihr 
euch auch mal anschauen.

von Walter T. (nicolas)


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Troll A. schrieb:
> [...] man fertigt sich eine Schablone und nutzt einen
> Kopierring [...]

Welche CNC-Fräse würdest Du als passend ansehen, um Oberfrässchablonen 
herzustellen?

von Walta S. (walta)


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Eine Schablone kann man auch von Hand fertigen.

Ein Bild von so einem Labyrinth wäre mal interessant.

Walta

von Troll A. (trollator)


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Walter T. schrieb:
> Welche CNC-Fräse würdest Du als passend ansehen, um Oberfrässchablonen
> herzustellen?

Ich habe schon einige Schablonen erstellt - ganz ohne CNC Fräse.
Ein häufiger Anwendungsfall von Oberfräse mit Kopierring ist die 
Herstellung mehrerer gleicher Teile.
Der Vorteil ist, man braucht nur ein Ausgangsstück. Ob dieses 
Ausgangsstück bereits existiert, von Hand oder maschinell gerfertigt 
wird ist irrelevant.

von Walter T. (nicolas)


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Troll A. schrieb:
> Ein häufiger Anwendungsfall von Oberfräse mit Kopierring ist die
> Herstellung mehrerer gleicher Teile.

Genau. Und andersherum: Wenn alle Teile Einzelstücke sind, bringen 
Schablonen nicht viel.

CNC wurde mal in den 19050er, 1960er Jahren entwickelt, um sich den 
zeitaufwendigen Zwischenschritt der Schablonenherstellung für Einzel- 
und Kleinstückzahlen sparen zu können.

Heute gilt die Technik als ausgereift, und der Stundensatz einer 
leichten Portalfräse ist deutlich niedriger als der eines technischen 
Mitarbeiters.

: Bearbeitet durch User
von Stefan W. (stefan_w234)


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Sven schrieb:
> Da gerade größere Maschinen von der Programmierung komplexer zu sein
> scheinen suche ich ausdrücklich nach einfacher Bedienung, ähnlich dem
> 3D-Drucker:File reinladen, evtl. Filament bzw. Fräser wechseln und los
> gehts.

CAMWorks? Einfacher wird es nicht gehen.

von Troll A. (trollator)


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Walter T. schrieb:
> Genau. Und andersherum: Wenn alle Teile Einzelstücke sind, bringen
> Schablonen nicht viel.

Richtig. Ich konnte aber aus den Beiträgen des TO nicht eundeutig 
herauslesen, ob es mehrere gleiche Labyrinthe sind, oder alles 
verschiedene.
Von daher wird er wohl Antworten für beide Möglichkeiten bekommen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Schau dir doch die mal an: 
https://www.sautershop.de/smartbench-precision-pro-yetitool-version-1-3-yt-21321 
.... gibt auch Videos auf der Seite

von Hans H. (wen_h)


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Sven schrieb:
> aber auf
> keinen Fall die Arbeit eines Maschinenfahrer übernehmen, daher auch die
> Suche nach einer einfachen Anlage.

Zerspanungtechniker ist ein Beruf und dahinter steht eine ziemlich 
anspruchsvolle Ausbildung. Keinesfalls vergleichbar mit der Anwendung 
eines 3D-Druckers aus dem Kinderzimmer. Einfache Anlagen gibt es hier 
keine.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Achwas. Doktoranden arbeiten sich ständig in irgendwelches kompliziertes 
Zeugs ein, bei dem sie nur wenig Unterstützung von außen erhalten.

Soooo komplizert ist eine leichte Portalfräse auch nicht. Der 
Schwierigste Teil besteht darin, im CAM die richtigen Maschinenparameter 
zu lernen.

Pflicht sind Schutzbrille und das Wissen, wann wo die Finger sein 
dürfen. Alles andere ist reparabel.

Ich gehe davon aus, dass ein Dokorand, der sich Halbzeit neben Lehre 
damit von Null auf beschäftigt, nach ca. 4 Monaten zuverlässig 
brauchbare Teile herauskommen.

: Bearbeitet durch User
von Paddy (paddy)


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Als einfache CNC Software würde ich dir ESTLCAM 
(https://www.estlcam.de/) empfehlen. Es ist sehr einsteigerfreundlich 
und einfach zu bedienen. Nutze ich selbst gelegentlich.
In den Tutorials kann man gut sehen wie die Bedienung funktioniert. Hast 
du dir sowas vorgestellt?
Der Programmierer Christian Knuell ist auch in mehreren Foren aktiv. 
Interessantes kleines Forum rund um Holz, CNC uvm. ist unter 
https://www.cnc-aus-holz.at zu finden.

Bezüglich der Maschine würde ich dir wie bereits erwähnt Sorotec 
(https://www.sorotec.de/shop/) empfehlen. Hier gibt es von bis alles 
rund um CNC.

Bei der Shaper Origin wäre ich mir unsicher, wie die sich schlägt bei 
der Frästiefe. Kann mir vorstellen, dass es mehrere Durchgänge braucht 
und das bei der Fläche kein Spaß macht.

von Weingut P. (weinbauer)


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Also wenn das Ergebnis kein Ausstellungsstück werden soll und Zeit nicht 
die große Rolle spielt ... man kann auch 65mm in 3-4 Schichten zerlegen 
und übereinander kleben/schrauben. Dann tut es auch eine Käsefräse.

von J. S. (jojos)


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Vielleicht bei ihm in Auftrag geben, der kriegt das auch ohne CNC hin:
https://youtu.be/W-nPya-Rtzo?si=ACn3Mxtt5Zyge0SE

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