Hallo allerseits Schon zu Jugendzeiten hat mir dieses Elektronikforum bei so einigen Elektronikfragen kompetent weitergeholfen und dafür möchte ich Euch allen danken. Erst jetzt habe ich mich jedoch dazu entschlossen mich hier zu registrieren. Dann fange ich mal damit an meine Situation zu beschreiben: Vor ein paar Jahren habe ich mir einen gebrauchten Omnibus zugelegt, welchen ich schon seit einer Weile, nach und nach, in meiner Freizeit zum Reisefahrzeug umbaue. Das Fahrzeug ist mit umfangreicher Elektronik ausgestattet und um diese unterwegs betreiben zu können, habe ich mir einen dreiphasigen "billig" China Diesel Generator mit 16 kVA zugelegt und diesen bereits fest im Fahrzeug verbaut. Die gesamte Elektroinstallation, bzw. Elektroverteilung mit FI und Sicherungen habe ich bereits erledigt und sämtliche Verbraucher auf die 3 Phasen verteilt. Sicher werdet Ihr Euch wundern, weshalb ich mir keinen einphasigen Generator zugelegt habe und das Bordnetz nicht einphasig ausgelegt habe. Die Absicht dahinter war, dass ich das Fahrzeug überwiegend mit Landstrom betreiben möchte und da der Energiebedarf entsprechend hoch ist, liefern die klassischen Campingsteckdosen (CEE16 blau) mit 3.7 kW hierfür schlicht nicht genügend Energie, rote CEE 16 Steckdosen mit 11 kW hingegen schon. Ausserdem habe ich keine einphasigen Diesel Generatoren mit mehr als 7.4 kW finden können. Aber nun zum eigentlichen Problem: Und zwar mache ich mir etwas Sorgen, was die Qualität der Ausgangsspannung anbelangt, denn beim ersten Probelauf habe ich an einen der 230 Volt Ausgänge vom Generator unter anderem ein CTEK Batterieladegerät angeschlossen, dass direkt abgeraucht ist, die anderen ("technisch einfacheren") Verbraucher liessen sich einwandfrei betreiben. Nun habe ich jedoch Bedenken weitere Geräte, wie Computer, Fernseher und andere sensible Elektrogeräte mit empfindlicher Elektronik an den Generator anzuschliessen und hoffe, dass ich mit Eurer Hilfe eine Lösung finde, die Ausgangsspannung aufzubereiten. Eigentlich wollte ich mir genau aus diesem Grund einen Diesel Inverter-Generator anschaffen, jedoch konnte ich keine dreiphasigen Modelle finden. Mit meinem Multimeter habe ich die AVR geregelte Spannung überprüft, welche passt, Spannungsspitzen kann ich jedoch mit meinem Messgerät nicht ausschliessen. Die Frequenz schwankt zwischen 53 Herz ohne Last und fällt auf bis 47 Herz unter Last. Im Internet bin ich übrigens auf diesen Artikel gestossen: https://portablepowerzone.com/power-line-conditioner-generator-worth/ Würde es etwas bringen, wenn ich diesen Netzfilter dazwischenklemme? https://www.galaxus.ch/de/s1/product/schaffner-netzfilter-25a-520v-induktor-35853664?tagIds=1123-773-134-1560 Oder benötige ich eine Drossel wie diese hier? https://www.galaxus.ch/de/s1/product/siemens-ausgangsdrossel-390-a-01100-kw-induktor-19263705?tagIds=1123-773-134-1560 Oder sind Netzfilter und Drosseln gar das selbe? Und müsste ein Kondensator eigentlich nicht auch gegen Spannungsspitzen helfen? Sicherlich liesse sich mit einem Doppelwandler-USV zwischen Generator und Verteilung ein sehr reines Ausgangssignal erziehlen, in dieser Leistungsklasse sind diese jedoch unbezahlbar und ausserdem auch viel zu gross. Ich bin gespannt auf Eure Meinung ich freue mich über hilfreiche Tipps oder Netzfilter/Drosseln, die Ihr mir empfehlen könnt. Vielen lieben Dank
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Ein "rotierender" Generator (im Gegensatz zu einem Wechselrichter) kann einen sehr sauberen Sinus abgeben! Ich vermute eine vermurkste Regelung die das Problem erzeugt. Wie sieht denn der Schaltplan des Generators aus?
Eris schrieb: > und hoffe, dass ich mit Eurer Hilfe eine > Lösung finde, die Ausgangsspannung aufzubereiten. Da wollen wir mal das Rad neu erfinden ? Ist doch ganz einfach : -China Schrott entsorgen -vernünftigen Stromerzeuger einbauen Wo ist das problem ? Ps: So ein 16KVA Dieselgenerator ist schon ein ganz großer "Trümmer" Kann das sein, dass die Leistungsangabe auch nicht stimmt?
Ein Problem bei der ganzen Sache ist, dass dir kein Hersteller sagt, ob sein Netzteil "empfindlich" ist. Er beschränkt den Einsatz auf normgerechte Betriebsspannung und untersagt die Verwendung auf seine eigenen Komponenten. Damit ist er fein raus, und warum sollte er auch mehr tun? Ob es empfindlich ist, kannst du durch Zerlegen und Analysieren der Schaltung rausfinden. Das ist unrealistisch wenn es um viele Haushaltsgeräte geht. Oder durch Probieren, das hast du schon versucht und eine Erkenntnis gewonnen! Du kannst nur definieren, was dir teuer ist und hoffen, dass es dabei um kleine Leistungen geht und dafür eine aktive online USVmit sauberem Sinus verwenden. Die Kurvenform der Spannung ist gar nicht so relevant. Je nach Polzahl des Generators hat die mehrere Oberschwingungen. Bei den aktiv geregelten ist eher das Problem das Ausregeln von Lastsprüngen. Logisch wenn der Diesel gerade tüchtig ackert und du (auf einer Phase!) mal eben 2,5kW abschaltest. Was erwartest du in dem Fall? Bei den Invertergeräten ist das sauber, aber da sollte man gute kaufen, sonst ist die Wegschmeißfrequenz hoch.
Ich denke das Problem hier ist die sogenannte 'Schieflast'. Schieflast nennt man die ungleiche Belastung der einzelnen Phasen. Günstige Drehstromgeneratoren messen die Spannung nur auf einer Phase und regeln danach. Wird nun diese Phase stark belastet und andere nicht geht bei den anderen die Spannung hoch, u.U. sehr hoch (300V und mehr). Wird die gemessene Phase kaum belastet und dafür andere gibt es entsprechend eine Unterspannung. Das dürfte dann das Netzteil gehimmelt haben. Es gibt schieflastfeste Drehstromgeneratoren, aber das merkt man dann deutlich am Preis... Aus dem Grund habe ich einen 10KVA Wechselstromgenerator als Backup. Ralf
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Der Generator wird mechanisch geregelt. Sprich: Je mehr Leistung er erzeugen muss, umso mehr Gas wird gegeben damit das Drehzahl-Soll eingehalten wird. Funktioniert aufwärts wunderbar, bei größeren Verbrauchern sinken Motordrehzahl, Spannung und Frequenz beim Einschalten allerdings kurzzeitig ab. Kann man mit Leben, ist kein Beinbruch. Abwärts wird's blöd: Steht der Gashebel annähernd auf Volllast und große Verbraucher werden vom Netz getrennt, schnellt die Drehzahl kurz hoch, das ergibt echt hässliche Spannungsspitzen nach oben, gleiches gilt für die Frequenz: Viel Drehzahl, viel Hertz. Der sichere Tod für sensible Elektronik. Kurbeltrieb und weitere bewegte Massen im Generator müssen immer erst beschleunigt oder abgebremst werden, das ist unabdingbar mit einer gewissen Trägheit verbunden; so angenehm gleichmäßig wie aus dem Stromkasten wird es nie werden, die Regelung wird IMMER hinterherhinken. Abhilfe schafft hier nur eine massive Überdimensionierung des Generators, ab halber Nutzlast wird das sonst zum Rodeo. Ich habe im Leben mit zig verschiedenen Generatoren gearbeitet, vom Billigheimer bis zum Deluxe-Modell im maritimen Bereich. Ist man nicht bereit unverschämt viel Geld in die Hand zu nehmen, wird man mit Abstrichen Leben müssen. Unabhängig davon ob nun China, Bosch, Einhell, Elektra Beckum... Die laufen alle nach dem gleichen Prinzip. DerSchmied
C. D. schrieb: > Der Generator wird mechanisch geregelt. Für die Frequenz. Und ggf auch noch elektronisch, für die Spannung. Ralf H. schrieb: > Es gibt schieflastfeste Drehstromgeneratoren, aber das merkt man dann > deutlich am Preis... Zickzackwicklung erfordert größeren Generator.
H. H. schrieb: > Für die Frequenz. > > Und ggf auch noch elektronisch, für die Spannung. Die billigen 3 phasen Generatoren vom Baumarkt, regeln spannungsseitig meist nur 1 Phase. Empfindliche Elektronik kann man da einfach nicht anschließen. Darum war die ganze Entscheidung, hier unbedingt 3 phasig zu fahren falsch. Für einen Camper reicht einphasig und da gibt es gute und günstige Generatoren mit sauberer Spannung. Die Begründung für 3 phasig ist auch Unsinn. Und Landstrom auf Campingplätzen ist doch in 99% der Fälle auch nur 1 phasig.
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Eris schrieb: > Im Internet bin ich übrigens auf diesen Artikel gestossen: > Würde es etwas bringen, wenn ich diesen Netzfilter dazwischenklemme? > Oder benötige ich eine Drossel wie diese hier? > Oder sind Netzfilter und Drosseln gar das selbe? Nein, nein, nein, nein, du kannst einen schlechten (frequenzinstabilen, spannungsinstabilen) 16kW Generator mit so ein bisschen Spielzeug nicht beeindrucken. Die magnetischen Spannungskonstanthalter reagieren sogar besonders zickig bei frequenzinstabilen Generatoren. Du hast nur die Möglichkeit, einen Generator mit nachgeschaltetem (eingebauten) elektronischen Inverter zu nutzen (wie Generatoren von Honda), aber die kosten halt auch ihr Geld. An billige Generatoren dürfen nur robuste Lasten.
H. H. schrieb: > Und ggf auch noch elektronisch, für die Spannung. Nach oben hin sicher, da bin ich nicht firm, nach unten aber mangels Substanz schwierig. Was nicht da ist, kann kaum zum Ergänzen dienen. Cyblord -. schrieb: > Darum war die ganze Entscheidung, hier unbedingt 3 phasig zu fahren > falsch. Würd ich so pauschal nicht sagen. Was aber immer bleibt ist ein welliges Diagramm, egal ob ein- oder mehrphasig, weil Kolben & Zylinder nunmal keine Hellseher sind. Diese Folgen der Massenträgheit und der mechanisch bewegten Drosselklappe, gebremst nur vom wechselnd starken Magnetfeld. Schwer also mit vernünftigem Aufwand hier sauberen Strom für Schlepptop & Co zu generieren.
B6U an den Ausgang und die DC in den Eingang eines geeigneten Insel WR einspeisen. Manche haben dafür einen abschaltbaren MPPT bzw. Eingänge für Windgeneratoren ähnlicher Spannungslage (z.B. mein Deye). Damit hast du dann einen "sauberen/geregelten" Sinus am Ausgang, egal was der Generator an Dreck liefert.
Papa P. schrieb: > Ps: So ein 16KVA Dieselgenerator ist schon ein ganz großer "Trümmer" > Kann das sein, dass die Leistungsangabe auch nicht stimmt? Ja, ich konnte den Generator mit max. 10 kW belasten, ehe die Drehzahl des Dieselmotors abrupt eingebrochen ist. Die Last bei meinem Versuch war aber nicht unbedingt sehr symetrisch, d. h. ich weiss nicht, ob ich mit einer symetrischen Last noch etwas mehr Leistung hätte erziehlen können, da ich mir vorstellen könnte, dass dann der Generator, möglicherweise noch etwas effizienter läuft. Ist aber auch nicht wirklich relevant für mich, da mir 10 kW grundsätzlich genügen und in meinem Anwendungsfall die Last ohnehin aufgrund der phasenverteilen Verbraucher häufig unsymetrisch sein wird. Bei der Landstromversorgung über eine rote CEE16 Steckdose sind es mit 11 kW auch nicht wesentlich mehr.
Thomas R. schrieb: > Wie sieht denn der Schaltplan des Generators aus? Bei dem Ding war noch nicht einmal eine anständige Bedienungsanleitung dabei.
Gunnar F. schrieb: > Die Kurvenform der Spannung ist gar nicht so relevant. Je nach Polzahl > des Generators hat die mehrere Oberschwingungen. Bei den aktiv > geregelten ist eher das Problem das Ausregeln von Lastsprüngen. Logisch > wenn der Diesel gerade tüchtig ackert und du (auf einer Phase!) mal eben > 2,5kW abschaltest. Was erwartest du in dem Fall? Könnte man zumindest diese Oberschwingungen mit einem Netzfilter, Drossel oder Kondensator nicht loswerden?
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Eris schrieb: > Könnte man diese Oberschwingungen mit einem Netzfilter, Drossel oder > Kondensator nicht loswerden? Zumindest die Idee mit dem Kondensator solltest du mal genauer erklären.
Eris schrieb: > Bei dem Ding war noch nicht einmal eine anständige Bedienungsanleitung > dabei. Bei solchen Produkten strahlt der Prüfer beim TÜV.
Gunnar F. schrieb: > Bei den Invertergeräten ist das sauber, aber da sollte man gute kaufen, > sonst ist die Wegschmeißfrequenz hoch. Wie oben geschrieben, konnte ich kein Generator finden, der alle drei Punkte erfüllt. - Diesel - 11 kW - Inverter Da ich aber den China Generator schon gekauft habe und auf dessen Masse passend, bereits aufwendig ein Hecklastenträger geschweisst habe, hoffe ich, dass ich es mit diesem Gerät hinbekomme.
Ralf H. schrieb: > Aus dem Grund habe ich einen 10KVA Wechselstromgenerator als Backup. Cyblord -. schrieb: > Die Begründung für 3 phasig ist auch Unsinn. Und Landstrom auf > Campingplätzen ist doch in 99% der Fälle auch nur 1 phasig. Das Fahrzeug soll zu einem späteren Zeitpunkt dauerhaftes wohnen ermöglichen und da wo es hauptsächlich steht, steht mir eine entsprechende CEE16 Steckdose zur verfügung. Ich habe nicht vor auf Campingplätze zu gehen, allein schon aufgrund der Fahrzeuggrösse. Die Erfahrung meiner Wohnversuche hat mir gezeigt, dass ich alle folgenden Geräte bei meinem individuellen Gleichzeittigkeitsfaktor geradeso an einer einzigen roten CEE16 Steckdose betreiben kann. An einer blauen CEE16 Steckdose wäre dies unmöglich. Luftkompressor, Dachklimaanlage, Geschirrspühler, Kochfeld, Backofen, Dunstabzugshaube, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Computer, Fernseher, zwei Heizlüfter, Handtuchheizung, Druckwasserpumpe, Hebeanlage, Staubsauger
Eris schrieb: > Da ich aber den China Generator schon gekauft habe und auf dessen Masse > passend, bereits aufwendig ein Hecklastenträger geschweisst habe, hoffe > ich, dass ich es mit diesem Gerät hinbekomme. Na, dann fahr doch zweigleisig! Thomas R. hat einen WR eingeworfen, find ich gar nicht so dumm. Dieser, aus einer Batterie gespeist, versorgt Dich mit feinstem Strom für ohnehin genügsamere Elektronik, und der Generator bullert nur mehr noch fürs Grobe. Ist auch angenehmer für die Ohren, nicht nur für Deine.
Michael B. schrieb: > Du hast nur die Möglichkeit, einen Generator mit nachgeschaltetem > (eingebauten) elektronischen Inverter zu nutzen (wie Generatoren von > Honda), aber die kosten halt auch ihr Geld. Ist es möglich das Inverter-Prinzip nachzurüsten? Ich habe mir nämlich gedacht, dass es eventuell möglich wäre einen dreiphasigen Frequenzumformer an den Generatorausgang anzuschliessen und diesen auf 50 Herz einzustellen. Der Frequenzumformer wandelt soweit ich weiss, alle drei Phasen zuerst auf Gleichstrom um, ehe er diese anschliessend wieder auf Drehstrom umformt. Was ich nicht weiss ist, ob die Gleichstromspannung der drei Phasen gebündelt wird. Falls der FU also anstelle von drei einzellnen Gleichstromrails nur ein einziges Gleichstromrail hätte, hätte dies den Vorteil, dass ich generatorseitig keine Schieflastprobleme mehr hätte. Aber falls es im inneren der FUs doch immer drei Gleichstromrails gibt, könnte man diese nicht einfach "zusammenlöten"? Natürlich sind Frequenzumformer eigentlich für Motoren konzipiert und darum frage ich mich, ob vielleicht schon Jemand vor mir versucht hat, diverse einphasige Verbaucher an einem dreiphasigen Frequenzumformer zu betreiben. Gibt es überhaupt Frequenzumformer bei denen man die ganzen Motoren-Überwachungsfeatures deaktivieren kann, damit dieser nicht schon bei der geringsten Schieflast auf Störung geht?
Thomas R. schrieb: > B6U an den Ausgang und die DC in den Eingang eines geeigneten > Insel WR > einspeisen. Manche haben dafür einen abschaltbaren MPPT bzw. Eingänge > für Windgeneratoren ähnlicher Spannungslage (z.B. mein Deye). > > Damit hast du dann einen "sauberen/geregelten" Sinus am Ausgang, egal > was der Generator an Dreck liefert. Super, genau in diese Richtung soll es gehen. Was Du aber mit "abschaltbaren MMPT" meinst, habe ich nicht verstanden. Könnt Ihr mir Dreiphasengleichrichter empfehlen?
Eris schrieb: > Der Frequenzumformer wandelt soweit ich weiss, > alle drei Phasen zuerst auf Gleichstrom um, ehe er diese anschliessend > wieder auf Drehstrom umformt. Was ich nicht weiss ist, ob die > Gleichstromspannung der drei Phasen gebündelt wird. Alles schon beantwortet: von Thomas R. B6U an den Ausgang und die DC in den Eingang eines geeigneten Insel WR einspeisen. Manche haben dafür einen abschaltbaren MPPT bzw. Eingänge für Windgeneratoren ähnlicher Spannungslage (z.B. mein Deye). Aber Du scheinst recht beratungsresistent zu sein , Schade eigentlich
Rolf schrieb: > Eris schrieb: >> Könnte man diese Oberschwingungen mit einem Netzfilter, Drossel oder >> Kondensator nicht loswerden? > > Zumindest die Idee mit dem Kondensator solltest du mal genauer erklären. Rolf schrieb: > Zumindest die Idee mit dem Kondensator solltest du mal genauer erklären. Können Kondensatoren Spannungsspitzen nicht abfedern, bzw. die Spannung glätten? Willst du mir sagen, dass Wechselstrom-Kondensatoren noch nicht erfunden worden sind? :D
Papa P. schrieb: > Aber Du scheinst recht beratungsresistent zu sein , Ist keine Absicht, dachte lediglich, dass ein Frequenzumformer eine All-In-One-Lösung wäre aber wenn es mit einem FU eben nicht geht, dann eben so. Eigentlich bin ich gar nicht voreingenommen, nur möchte ich vermeiden einen neuen Generator zu kaufen. Dass es mit Netzfilter und Drossel nichts wird habe ich nun auch eingesehen. Dieses Forum hat mich schwer beeindruckt, ich hätte niemals gedacht, dass ich in so kurzer Zeit so viele Antworten bekomme. Grosses Dankeschön dafür.
Eris schrieb: > nur möchte ich vermeiden > einen neuen Generator zu kaufen. Dann eben nur Landstrom...
H. H. schrieb: > Wer einmal auf dem Holzweg ist.... , kann sich auf die liebe Community des Mikrocontroller Forums verlassen. Werde mir nach noch etwas Recherche, jedenfalls ein B6U-Dreiphasengleichrichter dazu ein Kondensator und ein Dreiphasenwechselrichter kaufen.
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Eris schrieb: > Werde mir nach noch etwas Recherche, jedenfalls ein > B6U-Dreiphasengleichrichter dazu ein Kondensator und ein > Dreiphasenwechselrichter kaufen. Tja, dann befass dich mal mit den Crestfaktor. Dein lumpiger Generator kann dann auf einmal nur noch 5kW liefern.
Die Wohnmobilisten lieben doch die Victron Wechselrichter. Solche Geräte wie der Multiplus können eine zu schwache 230V Zuleitung mithilfe des 3kW Batterieinverters auf höhere Ausgangsströme stützen. Manch Materialschlacht - "Expeditionsmobile" bauen von den Dingern zwei oder gar drei Stück ein. Ich habe für mein in Entstehung befindliches Camperprojekt einen Multiplus 24/3000 vorgesehen - und werde eine Vorrangschaltung/ Abwurf für die Dachklimaanlage/Wärmepumpe vorsehen. Also einfach als Idee, vielleicht zwei oder drei solcher WR und einen Lifepo Akku. Die 48V Variante gab's letztens so um 500 Euronen neu.
Das "Problem" ist die hohe Ausgangsspannung des Generators nach dem B6U von 488 bis 563 Volt. Das muß der Eingang des WR verarbeiten können. Daher kommen da wohl nur Stringwechselrichter in Frage. Da diese aber immer über einen MPPT verfügen muß dieser abschaltbar sein sonst spinnt die Regelung völlig (der MPPT würde gegen den Generatorregler arbeiten). Also ein WR mit umschaltbarem Eingang, z.B. für Windgeneratoren. Da wird der MPPT nicht genutzt und auf vorgegebene Werte geregelt. Anbei ein Bild der Einstellungsebene meines 12kW Hybrid Deye. Habe ich allerdings nie genutzt und habe keinerlei Erfahrung damit! Nach meinem Verständnis würde ich dort aber die Arbeitspunkte einstellen können? Da der DC Eingangspannungsbereich des Deye bis 800Volt geht sollten die maximal 600Volt DC aus dem B6U kein Problem darstellen. Allerdings muß der Deye immer einen 48Volt Akku angeschlossen haben, ohne funktioniert das nicht. Aber bei einem WoMo dieser Größe sollte sowieso ein "vernünftiger" Akku vorhanden sein, warum nicht ein 6kWh LFP (der übliche für den Deye ist der RW-M6.1) Mit dem Deye hätte man dann IMMER bis zu 12kW Drehstrom zur Verfügung, entweder Landstrom, PV, Akku oder halt Generator. Nachtrag: der Deye hat auch einen dezidierten GEN Eingang. Allerdings scheint den hierzulande niemand ernsthaft zu nutzen. Auch wird die dort eingespeiste Leistung vermutlich unbehandelt/ungefiltert an den LOAD Ausgang gegeben, würde dem TO damit nicht helfen.
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Maik .. schrieb: > Die Wohnmobilisten lieben doch die Victron Wechselrichter. Solche > Geräte > wie der Multiplus können eine zu schwache 230V Zuleitung mithilfe des > 3kW Batterieinverters auf höhere Ausgangsströme stützen. > Manch Materialschlacht - "Expeditionsmobile" bauen von den Dingern zwei > oder gar drei Stück ein. > > Ich habe für mein in Entstehung befindliches Camperprojekt einen > Multiplus 24/3000 vorgesehen - und werde eine Vorrangschaltung/ Abwurf > für die Dachklimaanlage/Wärmepumpe vorsehen. > > Also einfach als Idee, vielleicht zwei oder drei solcher WR und einen > Lifepo Akku. Die 48V Variante gab's letztens so um 500 Euronen neu. Wollte es eigentlich vermeiden, aber jetzt muss ich wohl doch noch etwas mehr ins Detail gehen. Als ich den gebrauchten Omnibus gekauft habe, verfügte er bereits über einen 24/3000 Viktron Inverter und insgesamt vier 12 Volt / 225 Ampere Blei/Säure Batterien, sprich insgesamt 24 Volt / 450 Ah. Ich habe es mir wie folgt gedacht, wenn ich Landstrom nutzen möchte, Stecke ich einfach den roten CEE16 Stecker aus dem Generator raus und stecke diesen in eine entsprechende Steckdose. In meiner Verteilung habe ich einen L1,L2,L3,N Wendeschütz, dessen Aufgabe es ist die Qulle durchzuschalten. Auf der einen Seite vom Wendeschütz kommt die dreiphasige Generator/Landstrom Leitung an und auf der anderen Seite die einphasige Leitung vom Viktron Inverter. Die einphasige Leitung vom Victron habe ich auf der entsprechen Seite des Wendeschüẗzes auf alle drei Phasen gebrückt. Somit habe ich natürlich nur ein Drehfeld im Generator oder Landstrom betrieb aber nicht bei der Verwendung des Inverters, bei meinen Elektrogeräten spielt dies jedoch keine Rolle. Selbst mein Backofen mit dreiphasigen Anschluss funktioniert ohne Drehfeld prima. Die Ansteuerung des Wendeschütz erfolgt paar Sekunden zeitverzögert mittels einem Relais, damit die Spannung erst "abklingen" kann ehe auf eine andere Quelle, bzw. die andere Seite des Wendeschütz umgeschaltet wird. Ich weiss es gibt auch Victron Quattro Inverter mit Generatoranschluss aber diese sind nur für einphasige Generatoren gedacht und deshalb und auch weil mein Victron über keinen Generatoranschluss verfügt habe ich es wie oben beschrieben angeschlossen. Die Umschaltung funktioniert auch soweit einwandfrei. Und deshalb sehe ich auch keine Notwendigkeit zwei weitere Victron anzuschaffen um ein echtes dreiphasiges Phasen Netz im Inverter betrieb zu erhalten. Ausserdem ist der verwendete Victron einer der ersten und bestimmt nicht kompatiebel mit den aktuellen Modellen, deshalb vermute ich sogar, dass ich mir dann sogar 3 neue Geräte kaufenen hätte müssen und dazu noch jede menge zusätzliche Akkus und deshalb habe ich davon abgesehen. Wenn ich also mal kurzfristig mehr Energie benötigen sollte als der Victron liefern kann, dann soll mir der Generator diese liefern. Mein Victron hat zwar keinen Generatoranschluss, allerdings kann bei diesem ein potenzialfreier Kontakt zum starten und stoppen eines Generators konfiguriert werden. Über einen externen Aus/Hand/Auto Drehschalter habe ich nun die Wahl, den Generator einfach dauerhaft einzuschalten (Hand) oder über den Victron (Auto) zu betreiben. Sobald der Ladezustand unter einen gewissen Wert fällt, gibt der Victron dann das Signal zum starten des Generators und stellt diesen bei erreichen des Ladezustands wieder ab. Mit den derzeitigen Blei/Säure Akkus macht dies allerdings wenig Sinn aber wer weiss, vielleicht ersetzte ich diese irgendwann einmal.
Thomas R. schrieb: > Das "Problem" ist die hohe Ausgangsspannung des Generators nach > dem B6U > von 488 bis 563 Volt. Das muß der Eingang des WR verarbeiten können. > Daher kommen da wohl nur Stringwechselrichter in Frage. Da diese aber > immer über einen MPPT verfügen muß dieser abschaltbar sein sonst spinnt > die Regelung völlig (der MPPT würde gegen den Generatorregler arbeiten). > > Also ein WR mit umschaltbarem Eingang, z.B. für Windgeneratoren. Da wird > der MPPT nicht genutzt und auf vorgegebene Werte geregelt. Anbei ein > Bild der Einstellungsebene meines 12kW Hybrid Deye. Habe ich allerdings > nie genutzt und habe keinerlei Erfahrung damit! Nach meinem Verständnis > würde ich dort aber die Arbeitspunkte einstellen können? Da der DC > Eingangspannungsbereich des Deye bis 800Volt geht sollten die maximal > 600Volt DC aus dem B6U kein Problem darstellen. > > Allerdings muß der Deye immer einen 48Volt Akku angeschlossen haben, > ohne funktioniert das nicht. Aber bei einem WoMo dieser Größe sollte > sowieso ein "vernünftiger" Akku vorhanden sein, warum nicht ein 6kWh LFP > (der übliche für den Deye ist der RW-M6.1) > > Mit dem Deye hätte man dann IMMER bis zu 12kW Drehstrom zur Verfügung, > entweder Landstrom, PV, Akku oder halt Generator. > > Nachtrag: der Deye hat auch einen dezidierten GEN Eingang. Allerdings > scheint den hierzulande niemand ernsthaft zu nutzen. Auch wird die dort > eingespeiste Leistung vermutlich unbehandelt/ungefiltert an den LOAD > Ausgang gegeben, würde dem TO damit nicht helfen. In die Leitung zwischen Generator/Landstrom und Verteilung einen B6U+Wechselrichter zu integrieren finde ich als Lösung optimal. Dies würde die Schieflastproblematik grundsätzlich beheben und zwar nicht nur im Generator betrieb sondern auch immer dann, wenn ich an einer fremden Landstromsteckdose einstöpsel, ohne die Auslastung der einzellnen Phasen im Stromkreis hinter der Landstromsteckdose zu kennen. Durch die gleichmässige Verteilung der Last könnte die Wahrscheinlichkeit reduziert werden, dass ein Sicherungsautomat auslöst. Ich danke Dir für deine weiteren Ausführungen, nun habe ich verstanden, weshalb der MPPT ausschaltbar sein muss. Eigentlich möchte ich es vermeiden noch weitere Akkus in mein bestehendes System zu integrieren. Darum werde ich mich erstmal auf die Suche nach einem geeigneten Windgenerator Wechselrichter begeben, bei welchem Akkus nicht zwingend zum betrieb notwendig sind. Abgesehen davon fände ich einen Deye Wechselrichter nicht verkehrt. Ein Bekannter von mir besitzt einen Huawei Wechselrichter der Solarstrom ohne Akku direkt ins Netz einspeisst nur weiss ich nicht, ob der auch im Inselbetrieb, d. h. ohne Netz zurecht kommt. Danke nochmal für Deinen Rat!
Eris schrieb: > Das Fahrzeug ist mit umfangreicher Elektronik > ausgestattet und um diese unterwegs betreiben zu können, habe ich mir > einen dreiphasigen "billig" China Diesel Generator mit 16 kVA zugelegt > und diesen bereits fest im Fahrzeug verbaut. Vielleicht solltest Du nur Deine Grossverbraucher an Deinem Drehstrom- Generator betreiben und für Deine empfindlichen Verbraucher (Die mit Schaltnetzteil am Eingang) einen zusätzlichen, kleinen geregelten Einphasen-Sinus-Generator verwenden. Der braucht dann auch nur eine wesentlich geringere Leistung haben.
Thomas R. schrieb: > Allerdings muß der Deye immer einen 48Volt Akku angeschlossen haben, > ohne funktioniert das nicht. Wäre es technisch möglich dem Deye eine angeschlossene Batterie vorzugaukeln? Zum Beispiel indem ich abgehend der 24 Volt Fahrzeugbatterie einen DC/DC Wandler an das Batterie-Terminal des Deye Wechselrichters anschliesse oder alternativ einen kleinen Lipo Akku? Bei dem breiten Eingangsspannungsbereich des Deye sollte es doch kein Problem sein, wenn diese beim Zuschalten eines Verbrauchers kurzzeitig etwas einbricht.
An die Stelle von vier 225Ah 12Volt Bleiakkus passen auch 4 Stück 12 Volt 300Ah LFP Akkus in Reihe für einen 12kW Deye! Für die paar 12 Volt Anwendungen würde dann ein einfacher Wandler 48/12 Volt reichen ggf. mit kleinem Pufferakku. Damit können aber alle DC Leitungen um den Faktor 4 "dünner" werden und das ganze Akkupack um ca. 150kg leichter. So etwas ähnliches habe ich gerade beim Schiff gemacht.....
Eris schrieb: > Könnte man zumindest diese Oberschwingungen mit einem Netzfilter, > Drossel oder Kondensator nicht loswerden? Nein! LC-Glieder entziehen der Schwingung keine Energie. Aber wie schon erwähnt, sind die eh nicht dein Problem.
Eris schrieb: > > Wäre es technisch möglich dem Deye eine angeschlossene Batterie > vorzugaukeln? Zum Beispiel indem ich abgehend der 24 Volt > Fahrzeugbatterie einen DC/DC Wandler an das Batterie-Terminal des Deye > Wechselrichters anschliesse oder alternativ einen kleinen Lipo Akku? > Für ein solch großes WoMo würde ich die Bordnetzversorgung immer völlig separat von jeglicher Motorelektrik halten! Das gibt nur Ärger und die paar Ampere von der Lima wirst du kaum zum Kochen nutzen wollen?
Harald W. schrieb: > Vielleicht solltest Du nur Deine Grossverbraucher an Deinem Drehstrom- > Generator betreiben Wozu die Primärenergie erstmal verlustbehaftet in Strom umwandeln, statt gleich damit zu Heizen/Kochen usw. Wer glaubt mobil mit Strom Kochen und Heizen zu müssen ist eh auf dem Holzweg. Aber vielleicht sollte er noch einen zweiten Genno wegen des Gleichzeitigkeitsfaktors, und dritten Genno für Kleinverbraucher einbauen? Und 10to später....
Rainer D. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Vielleicht solltest Du nur Deine Grossverbraucher an Deinem Drehstrom- >> Generator betreiben > > Wozu die Primärenergie erstmal verlustbehaftet in Strom umwandeln, statt > gleich damit zu Heizen/Kochen usw. > Wer glaubt mobil mit Strom Kochen und Heizen zu müssen ist eh auf dem > Holzweg. > Aber vielleicht sollte er noch einen zweiten Genno wegen des > Gleichzeitigkeitsfaktors, und dritten Genno für Kleinverbraucher > einbauen? Und 10to später.... Ähem, welche Primärenergie? Willst du mit Diesel kochen? Eine Gasanlage ist überwachungspflichtig und muß alle zwei Jahre abgenommen werden, € 60 bis über €100 zzgl. Material. Im maritimen Bereich sehe ich eine Massenflucht in Generatoren und/oder LFP Bänke mit potenten Limas um genau das zu vermeiden. Da spielt der Wirkungsgrad dann keine Rolle mehr, die Kosten sind einfach entscheidend. Bei WoMos kann ich das nur vermuten....
H. H. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Willst du mit Diesel kochen? > > Gibts doch, u.a. von Webasto der X100. Ja, geben schon, stinkt aber wie Hölle. Eher etwas für das "Vorzelt".
H. H. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> stinkt aber wie Hölle. > > Nö, die Flamme ist gegen den Innenraum gekapselt. Stinkt trotzdem, selbst getestet.
Thomas R. schrieb: > H. H. schrieb: >> Thomas R. schrieb: >>> stinkt aber wie Hölle. >> >> Nö, die Flamme ist gegen den Innenraum gekapselt. > > Stinkt trotzdem, selbst getestet. Stinkt nicht, selbst getestet.
H. H. schrieb: >> Stinkt trotzdem, selbst getestet. > > Stinkt nicht, selbst getestet. Wahrscheinlich gibts da "sone" und "solche". :-)
Harald W. schrieb: > H. H. schrieb: > >>> Stinkt trotzdem, selbst getestet. >> >> Stinkt nicht, selbst getestet. > > Wahrscheinlich gibts da "sone" und "solche". :-) Und die "Dame des Hauses" mit einer unglaublich empfindlichen Nase ;-)
Thomas R. schrieb: > Und die "Dame des Hauses" mit einer unglaublich empfindlichen Nase ;-) Dann eben mit der Abwärme des RTG kochen.
H. H. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Und die "Dame des Hauses" mit einer unglaublich empfindlichen Nase ;-) > > Dann eben mit der Abwärme des RTG kochen. Zu wenig. Da nehme ich lieber meinen TOPAZ ;-)
H. H. schrieb: > Dann eben mit der Abwärme des RTG kochen. Oder mit dem Abgas des Generators: https://youtu.be/apse4a3M5tw?si=rVBC4thAFbzcmqVo
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