Hallo, eine Frage, die ich mir schon länger stelle, betrifft die Buchung von Arbeitszeiten. Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h einhält, dass man offiziell korrekt bucht. Aber halt nur offiziell. Es ist so ein Ding à la "vonnerum hinnerum" (Zit. Christian Schneider). Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite, dann buche diese zwei Stunden bei 17 bis 19 Uhr. Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor. Ich habe gegenüber der Firma gegenüber kein schlechtes Gewissen, weil ja von der Stundenzahl alles stimmt. Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte: "So mache ich das auch." Wie schaut's denn bei euch aus? Gerade die SW-Entwicklung ist dafür prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet, wenn man da im Flow ist. Trickst ihr auch erum? Kann das bös enden? Theoretisch kann sich ja ein Prüfer Commit-Zeiten im Repository geben lassen. Ich bezweifle aber, dass weder die HRO noch Behördenmitarbeiter wissen, was so ein Repository ist. Obwohl ich solche Tricks seit 2010 betreibe, mit Absegnung sämtlicher Vorgesetzer, wurde das Buchungsregime gefühlt strenger, aber halt nur die HRO-Abteilung. Die machen es wie Feldwebel Schultz aus der Kriegsgefangenenserie: "I hör nix, i seh nix und i weiß nix."
> Gerade die SW-Entwicklung ist dafür > prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet, wenn man da im Flow > ist. Nee, die SW-Entwicklung ist dafür bekannt, das sie zum Feierabend kurz vorm Verlassen des Büros das für den "nightly Build" und Smoke test nötige script startet, um dann am nächsten Tag bei der ersten Kaffeepause im Log auf Bugs hingewiesen zu werden, die sie auch mit 5 Minuten Nachdenken gefunden hätte.
Rudi R. schrieb: > Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor. Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten. Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag?
N. M. schrieb: > Rudi R. schrieb: >> Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor. > > Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten. > Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag? Den gibt es, wenn die Wochenendarbeit vorher vereinbart, angeordnet und genehmigt wurde. Diese Genehmigung wird eigentlich nur zur Erreichung kritischer Deadlines erteilt.
N. M. schrieb: > Rudi R. schrieb im Beitrag #7757522 > Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag? Gar nicht. Wir sind an den Metalltarif angelehnt. Ich bin wie ein Ingenieur eingestuft (auf dem Diplom steht es nicht) und Ingenieure bekommen keine Wochenendzuschläge. Steht im Tarif, übertariflich erst recht nicht. Es sind ja meistens Ingenieure, deren Planung dazu führt, dass am Wochenende gearbeitet werden muss. So wird zumindest argumentiert.
Rudi R. schrieb: > Gerade die SW-Entwicklung ist dafür prädestiniert, dass man auch in der > Nacht arbeitet, wenn man da im Flow ist. Das interessiert die Accountants nicht. Brich deinen flow ab und mach erst Montag weiter, bzw. 17 Uhr Computer aus, erst morgen wieder an, für mehr wirst du nicht bezahlt. Wenn du selbständig bist, und dein 1 x geschriebenes Programm 100 x verkaufst, dann kannst du deine flows umsetzen. Thilo R. schrieb: > Es sind ja meistens Ingenieure, deren Planung dazu führt, dass am > Wochenende gearbeitet werden muss. So wird zumindest argumentiert. Unsinnsargument. ENTWEDER es ist ein Job der am Wochenende stattfinden muss wie Fixen eines abgestürzten Systems, dann aber bitte auch Bereitschaftspauschale zahlen und diese Wartungsbereitschaft vom Kunden angemessen bezahlen lassen, oder es gibt keinen Grund, ausserhalb der Angestelltenzeit zu arbeiten, du bist Angestellter, kein Selbständiger. Deadlines die andere gemacht haben sollen die sich drum kümmern wie sie sie einhalten, z.B. mehr Mitarbeiter einstellen (am letzten Wochenende schwierig, aber man muss klar machen, dass es DEREN Problem ist). Klar möchten Accountants immer mehr vom Arbeitnehmer als sie ihm vergüten (dafür bekommen sie ihre Boni), aber da hilft ein Nope.
Ich halte nichts davon, ohne Not länger als 10 Stunden zu arbeiten. Die Konzentration lässt schon nach 6 Stunden deutlich nach. Nach den 10 Stunden besteht ein hohes Risiko für Bockmist. Wenn die Firma dieses Risiko ernsthaft tragen will, muss sie sich dagegen absichern. Heißt: Nach dir kontrolliert jemand anderes (der erfahren und nicht übermüdet ist) ganz genau, was du da gemacht hast. Der Aufwand lohnt sich in der Form nicht. Man selbst ist nicht fähig, das eigenes Werk zu prüfen - auch nicht am Tag danach. Man sieht seine eigenen Fehler nämlich häufig nicht. Ich breche meine Arbeit nach 9 Stunden ab und schreibe in Stichpunkten auf, was noch zu tun ist und was mir sonst noch gerade im Kopf herum schwirrt. Das hilft mir, die Arbeit ruhen zu lassen und den Kopf frei zu machen. Wenn ich das nicht tue, wache ich nachts mit einem Gedankenblitz auf, der mich an irgend etwas super wichtiges erinnert. Die Nacht ist dann vorbei, was den nächsten Arbeitstag entsprechend belastet. Wochenend-Arbeit oder Überstunden über die 10 Stunden hinaus gibt es bei mir nur, wenn der Geschäftsführer (wir haben eine flache Hierarchie) darum bittet. In den vergangenen 10 Jahren kam das (soweit ich mich erinnere) nur drei mal vor.
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Rudi R. schrieb: > Gerade die SW-Entwicklung ist dafür > prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet Überall in der Entwicklung wird so gearbeitet. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht man so einen Job nicht weil er so gut bezahlt wird bei entspannter Work Live Balance. Man hängt eben drin im projekt und will das auch stemmen. Man weiß das es darauf ankommt zu liefern, weil kein anderer zu diesem Zeitpunkt kann was ich kann. Als AN hat der AG aber eine Führsorgepflicht und darf es eigentlich nicht zulassen das Arbeitsrechtliche Bestimmungen unterlaufen werden. Aber niemand verlangt das er seinen AN hinterherspioniert, also will er nicht wissen was er unterbinden müsste wenn er es wüsste. Wie läuft das wenn Du mal sagst: 'hab ich nicht angemeldet, habe ich kein Anrecht drauf, aber ich will den Rest der Woche freimachen.' Du bekommst die Zeit, oder? Du erwirbst durch Deinen Einsatz Sonderrechte. Wer nur tut was er unbedingt tun muss, bekommt nur was der AG unbedingt genehmigen muss. Und wer in der Woche frei nimmt und dafür am WE mehr haben will, bekommt eben in der Woche nicht mehr frei. Ich finde das ist im richtigen Laden ein guter Deal. Wie sollte einem das auf die Füsse fallen? Für mich okay, für den AG okay und die Zeiten sind korrekt gebucht. Wer will mir denn da was? Im Zweifelsfall kann ich mich an nichts erinner und verweise auf die Stundenbuchung. Mir ist ein Fall bekannt wo der Betriebsrat einen zu engagierten Ing. vor Gericht gezerrt hat, zusammen mit dem AG der es zugelassen hat das der so viele Überstunden ansammelt. Zwangsbeglückung nennt man das wohl. Aber zu beweisen ist da immer nur was geschrieben steht. Halte das Papier in Ordnung, den Mund geschlossen und alles geht seinen Gang.
Rudi R. schrieb: > Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte: > "So mache ich das auch." > > Wie schaut's denn bei euch aus? so war es auch bei einem Job den ich kurzeitig annahm, aber da ging die Forderung von Schmu vom Vorgesetzen aus, es war halt eine Gangsterfirma die mich übern Tisch zog, aber glücklicherweise nur 3 Monate.
Michael schrieb: > Ich finde das ist im richtigen Laden ein guter Deal. > Wie sollte einem das auf die Füsse fallen? Wenn ich dein Chef wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen Mitarbeiter umschauen. Wenn ich Sch**** haben will, kann ich direkt in China entwickeln lassen.
Ganz klarer Straftatbestand ist hier der Verstoß gegen die Arbeitszeitverordnung der Europäischen Union mit sogar mehrfacher Wiederholung. Wenn das die europäische zivilgesellschaftliche Meldestelle wüßte, dann gäbe es die Höchststrafe, wie zum Beispiel die lebenslange Kündigung und Sperrung aller Konten. ;o)
In so einer Wochenend-Nacht-Aktion hat ein Verwandter von mir mal 50.000 Euro statt 5.000 Euro überwiesen. So viel zum Thema Konzentration.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Wochenend-Nacht-Aktion Den einzigen Fehler, dein Dein Verwandter machte ist der, dass da nicht meine Kontonummer als Überweisungsziel stand.
In einer besseren Fa. habe ich auch schon mal Sonntags am Werktor gerüttelt damit eine Typmusterprüfung reibungslos funktioniert, mein Einsatz richtet sich aber an der Zufriedenheit und dem Umgang mit Mitarbeiter aus. Ist die Fa. gut zu mir kann ich auch mal 5 gerade sein lassen und mich für die Fa. einsetzen.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Wenn ich dein Chef wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen > Mitarbeiter umschauen. Dann ist ja gut das ich selbstständig bin. Ich werde dann bei der nächsten Crunch Time mal zum Kunden sagen: 'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf meine Work Live Balance achten. Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann etwas besser sein. Doof nur das Ihr dann nicht mehr da seid, um meine Rechnung zu bezahlen' Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in der Entwicklung.
Michael schrieb: > Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, > warst Du nie ganz vorne in der Entwicklung. Ab und zu habe ich Freelancer im Team. Ich habe da schon mit bekommen, dass die anders bezahlt und anders behandelt werden. Ich beneide sie um nichts. Da mache ich lieber eine Frittenbude auf. Was du "ganz vorne" nennst, ist mir ein Greul. Ich arbeite lieber weiter hinten, wo man sich nicht kaputt macht. Schließlich sind es noch 15 Jahren bis zur Rente, wenigstens so lange muss ich fit bleiben. Gerne auch etwas länger, damit ich den Ruhestand genießen kann.
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Michael schrieb: > tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf meine Work > Live Balance achten. > Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem > Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann > etwas besser sein. > Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in > der Entwicklung. Wenn du noch entwickelst, wenn für den Käufer deiner Software schon seine Auftragsdeadline gegenüber einem Dritten kommt, läuft was grob falsch. Ansonsten hat man nur seine Arbeitsleistung vermietet, Dienstvertrag, und deadlines sind einem gleichgültig.
Michael B. schrieb: > Ansonsten hat man nur seine Arbeitsleistung vermietet, Dienstvertrag, > und deadlines sind einem gleichgültig. Als Freelancer musst du mehr und zu unmöglichen Zeiten arbeiten, sonst wirst du ganz schnell arbeitslos. Die Leute haben es nicht leicht.
Rudi R. schrieb: > Obwohl ich solche Tricks seit 2010 betreibe, mit Absegnung sämtlicher > Vorgesetzer, wurde das Buchungsregime gefühlt strenger, aber halt nur > die HRO-Abteilung. Die machen es wie Feldwebel Schultz aus der > Kriegsgefangenenserie: "I hör nix, i seh nix und i weiß nix." Da sieht man was dein Problem ist: deine Sklavenmentalität. Du machst begeistert diesen Schwachsinn mit. Der geborene Knecht, der noch stolz darauf ist. Manche lernen es halt nie.
Michael schrieb: > 'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf > meine Work Live Balance achten. So wäre es auch richtiger. Anbei noch das passende Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=Uo0KjdDJr1c Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Schließlich sind es noch 15 Jahren bis zur Rente, > wenigstens so lange muss ich fit bleiben. Bis dahin gibt es den kostenlosen goldenen Schuss. Als Einstiegsdroge wurde schon mal zur Vorbereitung das Cannabis frei gegeben. ;o) > Gerne auch etwas länger, damit ich den Ruhestand genießen kann. Nö, da wirst Du, wenn Du Dich noch bewegen kannst, arbeiten wie jeder andere auch. ;o)
Michael schrieb: > Dann ist ja gut das ich selbstständig bin. > Ich werde dann bei der nächsten Crunch Time mal zum Kunden sagen: > 'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf > meine Work Live Balance achten. > Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem > Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann > etwas besser sein. > Doof nur das Ihr dann nicht mehr da seid, um meine Rechnung zu bezahlen' Dann kannst du ja gleich das Projekt begraben... Im Ernst: Wenn deine Arbeit so läuft ist schon auf 2 Ebenen vor dir was schief gelaufen und du machst fleißig mit, weil der Kunde muss ja gerettet werden. Ob der dich irgendwann mal rettet? > Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in > der Entwicklung. Irgendwann sind die Kapazitäten halt mal ausgeschöpft und müssen aufgefüllt werden. Michael schrieb: > Wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht man so einen Job nicht weil er so > gut bezahlt wird bei entspannter Work Live Balance. Als Selbstständiger sicher nicht. > Man hängt eben drin im projekt und will das auch stemmen. Klar, aber muss ja nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen sein. Man hat ja außer der Arbeit noch andere Igel zu bürsten. Sollte man zumindest... > Man weiß das es darauf ankommt zu liefern, weil kein anderer zu diesem > Zeitpunkt kann was ich kann. Dann kann man sich ja erst recht eine Pause nehmen, weil es ja eh kein anderer kann :) > Aber niemand verlangt das er seinen AN hinterherspioniert, also will er > nicht wissen was er unterbinden müsste wenn er es wüsste. Blöd, wenn er es trotzdem macht und die Daten dafür hat... > Und wer in der Woche frei nimmt und dafür am WE mehr haben will, bekommt > eben in der Woche nicht mehr frei. Soll ich etwa am Wochenende frei nehmen?
N. M. schrieb: > Rudi R. schrieb: >> Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor. > > Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten. > Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag? Es soll ja Leute geben, die die Spaß an der Arbeit haben. Und man eine gute Idee am Samstagabend hat und auch noch Zeit hat, dann setzt man sich daran.
Rudi R. schrieb: > Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h einhält, dass man > offiziell korrekt bucht. Das ist auch gut so. Man hat einige Jahre und die Industrialisierung gebraucht, bis man aus der Mittelalterzeit herausgekommen ist, wo man seine Arbeitskraft jederzeit und vollumfänglich seinem Gutsherrn zur Verfügung stellen musste. Rudi R. schrieb: > Und man eine gute Idee am Samstagabend hat und auch noch Zeit hat, dann > setzt man sich daran. Und der nächste logische Schritt ist dann zurück ins Mittelalter, wo jeder seine Arbeit direkt im Haus hatte, wo jeder jederzeit daran arbeiten konnte und es fürs Überleben auch musste. > Und man eine gute Idee am Samstagabend hat Wenn ich am Wochenende eine vermeintlich tolle Idee habe, dann mwerke ich mir die, schlafe drüber und merke dann am Montag dass das Nochmaldrüberschlafen die noch viel bessere Idee war.
Lothar M. schrieb: > Rudi R. schrieb: >> Und man eine gute Idee am Samstagabend hat > Wenn ich am Wochenende eine vermeintlich tolle Idee habe, dann mwerke > ich mir die, schlafe drüber und merke dann am Montag dass das > Nochmaldrüberschlafen die noch viel bessere Idee war. Genau. Da wir ne Menge Schwerbeschädigte beschäftigen, ist in unseren Laboren um 17.10 Uhr Schluss. Wer dann noch Labor und/oder Rechnerkapazität benötigt, meldet dies beim Laborleiter, und wird dann auch entsprechend bezahlt. Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2 etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind. mfg
Rudi R. schrieb: > Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite, dann buche diese zwei Stunden > bei 17 bis 19 Uhr. Das sollte man im Wachdienst nicht tun. SCNR
Beitrag #7758408 wurde vom Autor gelöscht.
Lotta . schrieb: > Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2 > etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind. Löblich!
Frank O. schrieb: > Das sollte man im Wachdienst nicht tun. Zu dieser Zeit ist ohnehin Schlafdienst angebrachter. SCNR
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Spaß beiseite. Ich kann das bei jungen Menschen verstehen. Neben meinem Beruf hatte ich auch noch eine Selbstständigkeit und habe so was auch gemacht. Da aber für mich selbst. Einige hier wissen wie es um mich steht. Seit Montag hat mein Buch womöglich deutlich weniger Seiten. Und genau deshalb kann ich es nicht einmal einem Selbstständigen empfehlen, so zu arbeiten. Und mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass man das zu keiner Zeit so machen sollte, nicht mal im Aufbau eines Unternehmens.
Frank O. schrieb: > Lotta . schrieb: >> Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2 >> etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind. > > Löblich! ja, das kommt davon, das wir ne "alte" Hexe als Admina haben, von der ich auch ne Menge lerne. mfg
Rudi R. schrieb: > Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h > einhält, dass man offiziell korrekt bucht. Aber halt nur offiziell. Ich mache immer pünktlich Feierabend und am Wochenende arbeiten ist ein nogo!
Reinhard S. schrieb: > Ob der dich irgendwann mal rettet? Retten? Der zahlt meine Rechnungen. Ich lasse doch mein bestes Pferd nicht verhungern :-) Ist aber müßig dem Blinden die Farben erklären zu wollen. Ich bin gerne selbstständig und möchte nix anderes machen.
Michael schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Ob der dich irgendwann mal rettet? > > Retten? > Der zahlt meine Rechnungen. > Ich lasse doch mein bestes Pferd nicht verhungern :-) Wenn ich dafür (ver-)hungern muss könnte man da streiten... > Ich bin gerne selbstständig und möchte nix anderes machen. Ernstgemeinter Glückwunsch. Ich bin froh, wenn ich meine Aufträge und Material bekomme und meine Energie in die Abarbeitung davon stecken kann.
Cyblord -. schrieb: > Rudi R. schrieb: >> Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite > > Such dir ein Leben. Weil man hin und wieder nächtens arbeitet, hat man also kein Leben? Meine Freizeit ist schon sehr ausfüllend, da mach dir mal keine Sorgen. Und die Arbeit macht auch Spaß, dass ich dann auch nächtens eine Sitzung einlege. Was ist das Problem? Neid, dass ich auch an der Arbeit Spaß habe?
Frank O. schrieb: > dass man das zu keiner Zeit so machen sollte Ich kenne viele die das nicht tun. Die gehen zur Arbeit wann man ihnen sagt, tun was man ihnen sagt, gehen in Urlaub wenn man es ihnen genehmigt und haben Chefs die man ihnen vor die Nase gesetzt hat, mit oft fragwürdigen persönlichen Qualifikationen. Das Leben ist so strukturiert das man möglichst wenig tun muss, mit möglichst wenig Verantwortung. Sich quälen müssen ist ein Greul und wird möglichst vermieden. Und in dieser angenehm ereignisarmen Umgebung dämmern sie langsam dahin. Es fehlen Erfolgserlebnisse, die Unzufriedenheit nagt an ihnen und sie kaufen Dinge die sie nicht brauchen um ein Loch in ihrer Seele zu stopfen das sie nicht sehen können. Den Arsch hochkriegen tun sie immer seltener, ob beruflich oder privat, weil in der Bewegung die Kraft liegt und nicht im Stillstand. Sie reden seit 20J davon den Job an den Nagel zu hängen, was anderes zu tun, dem Chef mal die Meinung zu sagen. Morgen, nächstes Jahr, wenn das Auto abbezahlt ist, bis sie sich zu alt fühlen jetzt noch zu wechseln. Mein Leben ist aus deren Sicht anstrengender. Ich werde gut dafür bezahlt voll da zu sein, muss mich an meinen Leistungen messen lassen und das einzige was mir die Vollbeschäftigung sichert ist der Kunde der mich fürs nächste Projekt will, weil er weiß was er an mir hat. Ich arbeite wenn Aufträge da sind, in der Intensität die das Projekt erfordert, bin Teil des Teams, aber nicht Befehlsempfänger einer Hierarchie in der sich Leute um den besten Platz am Futtertrog der Fa. streiten und lang gehegte Fehden austragen. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen. Ich will niemandes Job, ich säge an keinem Stuhl. Ich bin das Werkzeug das man holt wenns die eigenen Leute nicht gebacken bekommen, man niemanden bekommt der der Aufgabe gewachsen ist, weil man weder eine unbefristetet Vollzeitstelle noch Aufstiegsmöglichkeiten bieten kann und wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist und die eigenen Leute sich hinter anderen Projekten verstecken weils bei diesem nur noch lange Tage, kurze Nächte und jede Menge Druck anzuholen gibt. Ich bin Auftragnehmer, nicht Leibeigener. Gerne über lange Zeit, aber muss auch nicht. Wenn ich frei haben will, habe ich frei. Wenn ich 12W Urlaub will, habe ich 12W Urlaub. Klugerweise passe ich mich an die Bedürfnisse des Kunden an, ohne aber dazu gezwungen zu sein. Wenn mir der Kunde Daumenschrauben anlegen will, weil er einen Höhenflug bekommt und meint mich in ein Angestelltenverhältnis zwingen zu können oder kleine Lichter mit ein wenig zweifelhafter verliehener Macht Ihr übersteigertes Ego an mir abarbeiten wollen, muss man sich mal ernsthaft darüber unterhalten ob man das nächste Projekt noch zusammen machen möchte. Ich bin kein Bittsteller der dankbar für den Job sein muss. Ich biete eine Leistung an, der Kunde bezahlt mich dafür. Wenn man sich darüber hinaus mag, ist das gut, aber keine Bedingung. Ich kann sehr lange ohne Aufträge leben, weil ich gut verdiene, vorrausschauend plane und tausend Sachen machen kann, statt diese eine klitzekleine Schraube in einem gigantischen Getriebe zu sein. Ich verstehe jeden dem das Angst macht. Man muss robust sein und seinen Weg gehen. Ist nichts für jeden. Aber Euer Angestelltendasein habe ich probiert. Danke, aber nein Danke.
Michael schrieb: > Euer Angestelltendasein habe ich probiert. > Danke, aber nein Danke. Die allermeisten Nachteile, die du genannt hast, habe ich als Angestellter nicht. Will sagen: du zeichnest da ein extrem überzogenes Bild vom Angestellten. Die allermeisten Vorteile, die du für deine Lebensweise genannt hast, habe ich ebenfalls - als Angestellter, wohlgemerkt. Eins weiß ich mit Sicherheit: Ich fühle mich wohl, einfach so. Du hast es offenbar nötig, mit deiner Lebensweise unterschwellig anzugeben, um dich wohl zu fühlen. Wenn du dich auf diese Weise wohl fühlst, gut. Die Menschen ticken halt nicht alle gleich.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Du hast > es offenbar nötig, mit deiner Lebensweise unterschwellig anzugeben Du hast es offensichtlich nötig mit Deiner Lebensweise anzugeben. (Alle Vorteile, ohne die Nachteile) Und nun? Du bist eben jemand der sich gerne in die zweite Reihe stellt weil es ihm vorne zu windig ist. Ist doch okay. Ich steh ja schon vorn. Für uns beide wäre da auch kein Platz, wenn Du das Tempo nicht halten kannst, weil Überminuten, WE und Feiertage aus Prinzip jede der Situation angepasste Arbeitsweise bei Dir verbieten. 35Std Woche wenn nichts zu tun ist, 35Std Woche wenn die Hütte brennt. Die Kollegen kann ich ja so richtig gerne haben. Bleib Du schön da hinten und lass die anderen mal da vorne machen. Aber spare Dir dieses hochnäsige 'du hast das wohl nötig, während ich sowas nie machen würde' Gehabe.
Michael schrieb: > Die gehen zur Arbeit wann man ihnen sagt, tun was man ihnen sagt, gehen > in Urlaub wenn man es ihnen genehmigt und haben Chefs die man ihnen vor > die Nase gesetzt hat, mit oft fragwürdigen persönlichen Qualifikationen. Du bist genau der richtige Kandidat für diese XKCD. JEDER denkt doch, die Anderen sind ja nur Schafe und man selbst ist > voll da
Michael schrieb: > Und nun? Patt Michael schrieb: > Für uns beide wäre da auch kein Platz, wenn Du das Tempo nicht halten > kannst, weil Überminuten, WE und Feiertage aus Prinzip jede der > Situation angepasste Arbeitsweise bei Dir verbieten. trifft nicht zu > 35Std Woche wenn nichts zu tun ist, trifft nicht zu > 35Std Woche wenn die Hütte brennt. trifft nicht zu > Die Kollegen kann ich ja so richtig gerne haben. ist offenbar ironisch gemeint. Mir egal, du bist nicht mein Kollege. Es stört mich allerdings, dass du Menschen erfundene Sachen unterstellst, und sie dann dafür (also für 90% nicht zutreffendes) verurteilst. Meine darbende Schwiegermutter macht das auch sehr gerne. Inzwischen ist die ganze Welt um sie herum verachtenswert, verdorben und bösartig. Deswegen hat sie keine Lust mehr zu leben. Ich wünsche dir ein besseres Schicksal.
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Cyblord -. schrieb: > Du bist genau der richtige Kandidat für diese XKCD. Das sagt ja genau der Richtige. Der 'man muss den Menschen täglich sagen das sie Spaten sind' Choleriker.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > dass du Menschen erfundene Sachen > unterstellst, und sie dann dafür (also für 90% nicht zutreffendes) > verurteilst. Genau das was Du gerade bei mir machst?
Michael schrieb: > Der 'man muss den Menschen täglich sagen das sie Spaten sind' "Manchen Menschen". So geht der Spruch. Und ja, das muss man leider. Und so wie du Arbeitnehmer hier zeichnest, ist das wirklich grotesk. Alle nur Schafe und DU, DU bist der Held der Arbeit. Ist doch lächerlich. Die meisten Selbstständigen die ich kenne kommen grade so über die Runden. Schwafeln aber genau wie du daher.
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Könnt ihr das per PN auskaspern? Es reicht, wenn ihr dann die Lösung bekannt macht. Dieser seltsame Vergleich zwischen "selbständig" und "angestellt" ist doch ausgemachter Blödsinn. Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben können. Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten. Und natürlich findet jeder auf Anhieb 50 Argumente dafür und dagegen.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Wie meinst du das? Genau so wie ich es geschrieben habe. Du unterstellst mir ich würde unterstellen. Du urteilst, weil ich Deiner Meinung nach urteile. Du tust alles das was Du mir vorwirfst. Cyblord -. schrieb: > wirklich grotesk Lustig wenn Du das sagst. Lothar M. schrieb: > Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil > sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben > können. Amen! Lothar M. schrieb: > Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie > sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten. So wahr!
Michael schrieb: > Genau so wie ich es geschrieben habe. > Du unterstellst mir ich würde unterstellen. > Du urteilst, weil ich Deiner Meinung nach urteile. Ok danke, jetzt habe ich es verstanden. Ich lasse es mal so im Raum stehen. > Könnt ihr das per PN auskaspern? deswegen
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > jetzt habe ich es verstanden Stefan bist du es? 205 Beiträge Schreibdurchfall in 8 Tagen also >25 pro Tag und nicht überall passend?
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Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift. - 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef - wenn 10 überschritten werden gibts mächtig Ärger vom BR - eine Zeitumbuchungen wo Platz im Abrechnungskalender ist sonst Arbeitszeitbetrug - wenn regelmäßig mehr als 8 gearbeitet wird -> Begründung an Chef bei Abrechnung, damit mehr Personal angefragt wird - Nachtarbeit ohne regulären Schichbetrieb nur mit Anmeldung vom Chef beim Betriebsrat mit Wochen! Vorlaufzeit Ich kenns auch anders aber es wurde irgenwann mal durchgesetzt, weil die Managementebene komische Ideen hatte. Quasi weg von der Wegschaufreiheit mit der man alle befriedigen konnte, hin zu bombensicherem Gesetz mit allen Konsequenzen (Verzug etc), um die Mitarbeiter zu schützen. Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins osteuropäische Ausland verlagert...
Tuck I. schrieb: > Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat > und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift. > - 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef 10h sind hier im Konzern nicht unüblich. Dafür halt 4-Tage-Woche. > - wenn regelmäßig mehr als 8 gearbeitet wird -> Begründung an Chef bei > Abrechnung, damit mehr Personal angefragt wird Das wird schon seit Jahren angefragt... > - Nachtarbeit ohne regulären Schichbetrieb nur mit Anmeldung vom Chef > beim Betriebsrat mit Wochen! Vorlaufzeit Nachtarbeit kommt auch mal halbwegs spontan (1 Woche Vorlauf), wird dann aber entsprechend bezahlt. Was interessiert einen da der Chef, der sonstwo sitzt und keine Ahnung vom Tagesgeschäft hat? > Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins > osteuropäische Ausland verlagert... ...um zu merken, das die Arbeit dann nur halb so gut erledigt wird.
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Rudi R. schrieb: > Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte: > "So mache ich das auch." Ich verspreche zwei Dinge: Wenn dein Vorgesetzter in offizieller Kapazität gefragt wird hat er keine Ahnung mehr davon. Wenn das Unternehmen mal in die Situation kommt auf amerikanische Art Stellen abbauen zu wollen gibt es Belege für deine Fehlbuchungen.
Lothar M. schrieb: > Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil > sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben > können. > > Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie > sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten. > > Und natürlich findet jeder auf Anhieb 50 Argumente dafür und dagegen. Eine wirklich schöne und zutreffende Zusammenfassung. Danke dafür. Matthias
Tuck I. schrieb: > Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat > und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift. Viele, oder sogar sehr viele Arbeitnehmer wären darüber froh. > - 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef > - wenn 10 überschritten werden gibts mächtig Ärger vom BR Das ist auch richtig, um die Mitarbeiter vor Überforderung zu schützen. Jung oder zu Beginn will man die Welt umreißen. Später, wenn es häufiger vorkommt, merkt man, dass diese Regeln Sinn machen. Wenn der Laden nicht total krank ist, funktioniert er trotz Einhaltung der gesetzlichen Regelungen. Man muß auch mal Arsch in der Hose haben, was Überstunden angeht, wenn es zuviel wird. Die Ansage "mehr Geld" habe ich mal gekontert "Viel Geld auf dem Konto und keine Zeit mehr, es auszugeben". Wie gesagt: Wenn es mal irgendwo klemmt, gerne. Häuft sich das, Arschlecken, ohne mich. > - eine Zeitumbuchungen wo Platz im Abrechnungskalender ist sonst Arbeitszeitbetrug Genau das, entweder werden Zeiten korrekt erfasst oder es wird nicht gearbeitet. Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort, wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät nachmittags diskutiert werden. Aufgrund eines ausgefallenen Fluges (Dienstreise) hat mich der Airportshuttle gegen 01:00 in der Firma abgeladen, da kam zufällig gerade ein Kollege aus dem Werk. Der findet es eben gut, erst nach dem Mittag zu erscheinen, wie es seinem perönlichen Empfinden entspricht - da ist noch Luft für mehr Freiheiten in der Arbeitszeitgestaltung.
Manfred P. schrieb: > s ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr > oder um 21:00 compiliert wird. nein, dann verpasst du die Scrumrituale: Daily Comedy Standup,... Da musst du schon zur richtigen Zeit antanzen, onst gibts Ärger mit dem Team, dem Scrummaster, dem Feelgoodmanager, dem Bürohund und dem Tischkicker. So geht das nicht!
Franko S. schrieb: > So geht das nicht! Was lobe ich mir da die Krauterfirmen. Da scheißt man sich mal kurz übern Tisch an und verträgt sich bei der Kaffeemaschine. Team zu klein, als das man sich diesen Zirkus an Abläufen und Befindlichkeiten leisten könnte und jedem ist sehr klar wie unmittelbar er am Ergebnis beteiligt ist.
Tuck I. schrieb: > Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins > osteuropäische Ausland verlagert... Reinhard S. schrieb: > ...um zu merken, das die Arbeit dann nur halb so gut erledigt wird. Das merkte auch ein LKW Produzent der nach Tschechien auslagerte und nach kurzer Zeit die Produktion zurück holte. Manfred P. schrieb: > Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf > Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am > Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr > oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort, > wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät > nachmittags diskutiert werden. so erlebte ich es auch später @work, erwartet wurde daß man früh kommt, es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar ist weil Stunden voll. Ein Vorgesetzter hat dann eingewilligt daß man auch später erscheinen darf. Die Arbeitswelt ist nun mal bunt, menschlich und die Wünsche ALLER passen selten zusammen. (alte Murphy Regel, einer muß ja immer Schuld sein)
Joachim B. schrieb: > erwartet wurde daß man früh kommt, > es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar > ist weil Stunden voll. Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig. Ich finde das schon praktisch, weil dann die Erreichbarkeit kalkulierbar ist. Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen, super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen, erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30 einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu beginnen. Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie sich um die anderen herumdrücken. Denen muss die 16.00 Grenze minimal aufs Auge gedrückt werden. Entweder per BR oder Besprechungsansetzungen.
Manfred P. schrieb: > Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf > Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am > Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr > oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort, > wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät > nachmittags diskutiert werden. Ich verstehe deine Kritik nicht. Du beklagst, dass Kollegen vor 11 Uhr nicht erreichbar wäre, beklagst aber auch, dass es Kernzeiten gibt, die du fälschlicherweise Rahmenarbeitszeit nennen. Genau das sollen ja Kernzeiten erreichen: Eine gewisse Verlässlichkeit, Leute zu erreichen. So dumm ist das nicht. Bei meinem alten Unterehmen war die Kernzeit von 9 bis 16 Uhr. Bei meinem aktuellen Unternehmen galt lange Zeit 8:30 Uhr bis 15 Uhr. Irgendwann wurde der Freitag aufgeweicht, nur noch bis 12:30 Uhr. So dumm ist das nicht. Ich hatte auch schon mal ein Bewerbungsgespräch, bei dem gesagt wurde, sie hätten Gleitzeit von 9 bis 17 Uhr. Zieht man 45 min Mittagspause ab, besteht die Freiheit darin, zwischen 8:15 und 9:00 zu kommen und zwischen 17:00 und 17:45 zu gehen. Da war die Gleitzeit tatsächlich eine Schimäre. Rahmenarbeitszeit hingegen ist was anders. Meine Firma hat die Kernrzeit aufgegeben und hat nun eine Rahmenarbeitszeit von 6 Uhr bis 21 Uhr. Das heißt, man könnte um 6 Uhr anfangen und macht um 12 Uhr Schluss. Abends von 19 bis 21 Uhr macht man noch mal zwei Stunden. In Summe kommt man auf 8 h und alles ist gut. Das ist sehr flexibel. Natürlich will der Arbeitgeber nicht, dass die Leute vornehmlich in der Nacht arbeiten, weshalb die Motivation der Rahmenarbeitszeitsehr nachvollziehbar ist. Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten.
Martin K. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> erwartet wurde daß man früh kommt, >> es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar >> ist weil Stunden voll. > > Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten > muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause > und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er > haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig. > > Ich finde das schon praktisch, weil dann die Erreichbarkeit kalkulierbar > ist. > So ist es. > Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen, > super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen > kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute > wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen, > erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte > Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30 > einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu > beginnen. > Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen braucht. Ich kenne auch Leute, die reduziert haben und vier Tage in der Woche arbeiten. Der zusätzliche freie Tag ist der Mittwoch. So verhindert man, dass Karfreitag, Pfingst- und Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam auf den Tag fällt, an dem man ohnehin frei hat. > Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie > sich um die anderen herumdrücken. Denen muss die 16.00 Grenze minimal > aufs Auge gedrückt werden. Entweder per BR oder Besprechungsansetzungen.
Rudi R. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf >> Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am >> Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr >> oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort, >> wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät >> nachmittags diskutiert werden. > > Ich verstehe deine Kritik nicht. Du beklagst, dass Kollegen vor 11 Uhr > nicht erreichbar wäre, beklagst aber auch, dass es Kernzeiten gibt, die > du fälschlicherweise Rahmenarbeitszeit nennen. Genau das sollen ja > Kernzeiten erreichen: Eine gewisse Verlässlichkeit, Leute zu erreichen. > So dumm ist das nicht. Dass ich "nicht vor 11:00" schrieb bedeutet nicht, dass ich das beklage. Die haben ihre Zeiten nach persönlichen Vorlieben genutzt, was garantiert nicht zum Schaden der Firma ist. Bei einer überschaubaren Firmengröße spielt sich das ein, da braucht es keine Betonkopfregeln. > Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert > wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler > hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten. Quatsch. Die wird natürlich nur angestoßen, wenn die Softwerker der Meinung sind, eine neue testfähige Version zu haben. Die Mail "neue Version steht bereit" kam typisch gegen 22 Uhr. Kernzeiten braucht es in der Fertigung, Entwicklung und Test können sich ohne diese organisieren. Martin K. schrieb: > Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen, Rudi R. schrieb: > Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und > ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen > braucht. Ja und? Der Kollege Systemtester ist ein solcher, der sieht dann die Software aus der letzen Nacht und beackert diese. Wenn er um 15:00 geht, sind die Entwickler noch aktiv und schauen sich seine Meckerei an. Das muß nicht für alle Mitarbeiter und Firmen so sein. Und trotz abweichender Zeiten hat man Fenster, miteinander sprechen zu könnnen. Ich wiederhole mich, starre Kernzeiten braucht man für Fertigung un Kundenkontakt, in anderen Bereichen sind die kontraproduktiv.
Letztlich ist es egal wie man es dreht; das ungebuchte Verlängern wie auch das ungebuchte Verkürzen der Arbeitszeit ist Arbeitszeitbetrug!! Verkürzen ist dabei selbsterklärend, verlängern bedarf oft einiger Hinweise zum Verstehen: - die gesetzlich zulässige Arbeitszeit zu überschreiten, ist im Falle einer Anzeige eines Unfalls oder einer Kontrolle mit heftigen Kosten verbunden. Das wollen die meisten AGs nicht akzeptieren. Bei mir, Konzern, gibt es ab der ersten Minute über 10 Stunden einen auf die Mütze bis hin zu Abmahnungen. - Du gaukelst der Firma mehr Leistungsfähigkeit vor als du hast. Spätestens bei Bonis oder Beförderung hast du die Firma betrogen. - Du setzt deine Gesundheit (körperlich und psychisch) aufs Spiel, wirst du krank, hast du das zumindest fahrlässig getan. Dazu belastest du das Gesundheitssystem ohne Not. - Du bescheisst alle deine Kollegen, das ist gegen den Betriebsfrieden. - Deine vorgegaukelte Leistungsfähigkeit überlastet zukünftig deine Kollegen, da die Leistungserwartung in der Folge alle trifft. Reicht das an Argumenten? Viele Grüße Ove
Martin K. schrieb: > Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten > muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause > und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er > haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig. In der Produktion ist das sicher üblich. Bei Entwicklern eher eine sehr extrem Form der Überwachung. Bei Drückebergern und bestimmten Prozessen (XP, Scrum-XY jeden Morgen, ..) notwendig. Aber Kreative oder Überflieger lockt man damit nicht an. Und in Zeiten von Homeoffice anachronistisch.
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Rudi R. schrieb: > Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert > wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler > hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten. witzig war als wir den ersten "schnellen" 486er mit 19" Monitor kauften für 20.000 DM und es dem Werkstudenten (Informatik) gaben. Der Abteilungsleiter erwartete das sein fähigster Entwickler für Prüfgeräte dort arbeitet. Nur waren wir alle Selbstlerner und sind über die Hardware zur Programmierung gekommen, während wir am blinkenden Cursor auf die nächste Idee warteten hat der Werkstudent zum Wohle aller in der Abteilung neue Module kompiliert, also viel effektiver als wir. Deswegen fanden wir war diese Maschine bei ihm am besten eingesetzt. Das muß ein Chefchen nicht verstehen, damals war Maschinen und Geldeinsatz ein Statement und Prestigeeinsatz, Chefchen hatte auch mit nichts auf dem Tisch den größten Schreibtisch während das Fußvolk nicht wußte worauf es die m² großen Schaltpläne ausbreiten sollte.
Joachim B. schrieb: > Rudi R. schrieb: >> Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert >> wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler >> hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten. > > witzig war als wir den ersten "schnellen" 486er mit 19" Monitor kauften > für 20.000 DM und es dem Werkstudenten (Informatik) gaben. > Der Abteilungsleiter erwartete das sein fähigster Entwickler für > Prüfgeräte dort arbeitet. > Nur waren wir alle Selbstlerner und sind über die Hardware zur > Programmierung gekommen, während wir am blinkenden Cursor auf die > nächste Idee warteten hat der Werkstudent zum Wohle aller in der > Abteilung neue Module kompiliert, also viel effektiver als wir. Deswegen > fanden wir war diese Maschine bei ihm am besten eingesetzt. > Das muß ein Chefchen nicht verstehen, damals war Maschinen und > Geldeinsatz ein Statement und Prestigeeinsatz, Chefchen hatte auch mit > nichts auf dem Tisch den größten Schreibtisch während das Fußvolk nicht > wußte worauf es die m² großen Schaltpläne ausbreiten sollte. Schöne Anekdote. Mag ich. Gerade bei BWLern und Juristen ist ja das Statusgehabe ganz schlimm. Ich kann mich noch erinnern, wie ich 2010 bei meiner aktuellen Firma anfing. Ich bekam einen Nokia-Boliden mit ausfahrbarer Tastatur. Richtig schwer. Führungskräfte hingegen bekamen aus Prestigegründen ein iPhone, selbst Leute, die nur im Büro saßen und nie zu Inbetriebnahmen rausfuhren. (Ein älterer Kollege, Projektleiter, schimpfte mal: 'Das sind Beamte und bekommen ein iPhone und meine Entwickler bekommen so blödes Nokia-Ding.') An dem Nokia-Ding war peinlich: Es war sehr schwer und schlecht nutzbar. Mir hätte ein 50-€-Telefon sogar gereicht. Zu einem iPhone zu damals 700 bis 800 € hätte ich auch nicht nein gesagt. Aber das dümmste war, so einen Nokia-Boliden zu kaufen, für über 400 €, weil Kosten und Nutzwert in einem sehr schlechten Verhältnis standen. Und es war auch viel zu schwer. Mittlerweile werden nur noch iPhones verteilt, was gar nicht so dumm ist. Wiederverkaufswert ist hoch und der Nutzwert ist auch. Manfred P. schrieb: > Dass ich "nicht vor 11:00" schrieb bedeutet nicht, dass ich das beklage. > Die haben ihre Zeiten nach persönlichen Vorlieben genutzt, was > garantiert nicht zum Schaden der Firma ist. Bei einer überschaubaren > Firmengröße spielt sich das ein, da braucht es keine Betonkopfregeln. Kann man gerne machen. Ich arbeite in einer größeren Firma. Es braucht eine gewisse Koordination. Erfolgreiche Arbeit ist vor allem erfolgreiche Zusammenarbeit. Wenn man dann schlecht erreichbar ist und eine Sache, die zwischen Tür und Angel in 2 min geklärt sein könnte, erst nach einem halben Tag erledigt ist, ist problematisch für die Produktiv. Ich fände es aber schon problematisch, wenn ich in einer externen Niederlassung vor 11 Uhr niemanden erreichen könnte. Der Vormittag ist die Hauptgeschäftszeit. Bruno V. schrieb: > Martin K. schrieb: >> Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten >> muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause >> und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er >> haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig. > > In der Produktion ist das sicher üblich. Bei Entwicklern eher eine sehr > extrem Form der Überwachung. Bei Drückebergern und bestimmten Prozessen > (XP, Scrum-XY jeden Morgen, ..) notwendig. Aber Kreative oder > Überflieger lockt man damit nicht an. Und in Zeiten von Homeoffice > anachronistisch. In der Produktion ist eher Schichtbetrieb angesagt. Bei Entwicklern ist Kernarbeitszeit oder Rahmenarbeitszeit gang und gäbe. Notwendig ist es vor allem, um Besprechungen planen zu können. Ich Arbeitnehmer werden gewiss nicht glücklich, wenn die Kernarbeitszeiten fallen. Unsere Projektleiter wussten, dass sie in der Kernarbeitszeit immer Besprechungen ansetzen konnten und die Teammitglieder konnten davon ausgehen, dass in der Regel nur in der Kernzeit eine Besprechung angesetzt wird. Mit der Aufweichung mit der Einführung der Rahmenarbeitszeit kommen nun Besprechungen um 16 Uhr rein. Selbst am Freitag. Und schon ist man in einem Rechtfertigungsdruck. Meine Prognose ist, dass in wenigen Jahren die Angestellten sich die Kernarbeitszeit wieder zurückwünschen.
Manfred P. schrieb: >> Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und >> ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen >> braucht. > > Ja und? Der Kollege Systemtester ist ein solcher, der sieht dann die > Software aus der letzen Nacht und beackert diese. Wenn er um 15:00 geht, > sind die Entwickler noch aktiv und schauen sich seine Meckerei an. > > Das muß nicht für alle Mitarbeiter und Firmen so sein. Und trotz > abweichender Zeiten hat man Fenster, miteinander sprechen zu könnnen. > In meinem Fall war es ein Admin, der bei EDV-Problemen helfen sollte. Zwischen 6:15 und 8:00 wurde er kaum belästigt, weil die EDV-Probleme, die adhoc gelöst werden mussten, tagsüber anfielen. > Ich wiederhole mich, starre Kernzeiten braucht man für Fertigung un > Kundenkontakt, in anderen Bereichen sind die kontraproduktiv. So starr sind Kernzeiten nicht. Man einigt sich auf ein kleines Zeitfenster, sodass wenigstens in diesem Zeitraum die Kommunikation "flutscht". Als Entwickler hat man auch Programmieraufgaben, an denen man still vor sich hinwerkelt. Das kann man machen, wenn man möchte, allerdings. Aber die Arbeit besteht nicht nur daraus.
Rudi R. schrieb: > Rahmenarbeitszeit kommen nun Besprechungen um 16 Uhr rein. Selbst am > Freitag. Und schon ist man in einem Rechtfertigungsdruck. In dieser Richtung gibt es natürlich eine kernarbeitszeit von etwa 9 bis 15 Uhr, mit Tabu um Mittag oder Freitags. Sobald man Kollegen in USA hat, sind Kompromisse nötig. Aber wer um 14 Uhr die Kinder abholt oder nicht vor 11 kommt, trägt das in seinen Kalender ein und der PL plant entsprechend. Selbst Manager profitieren von Teams: ja, sie sind ständig erreichbar, 10 und mehr Stunden, aber räumlich ungebunden. Der Mittagsschlaf wird als Termin eingestellt, dann erscheint man für alle anderen „Rot = in Besprechung“
Martin K. schrieb: > Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen, > super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen > kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute > wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen, > erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte > Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30 > einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu > beginnen. Gehen Sie dir auf die Nerven, weil sie schlauer sind als du? :) > Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie > sich um die anderen herumdrücken. Vielleicht sind sie ja in der Zeit, bis die Bagage kommt, auch überdurchschnittlich produktiv?
Ove M. schrieb: > Verkürzen ist dabei selbsterklärend, verlängern bedarf oft einiger > Hinweise zum Verstehen: > - die gesetzlich zulässige Arbeitszeit zu überschreiten, ist im Falle > einer Anzeige eines Unfalls oder einer Kontrolle mit heftigen Kosten > verbunden. Das wollen die meisten AGs nicht akzeptieren. Bei mir, > Konzern, gibt es ab der ersten Minute über 10 Stunden einen auf die > Mütze bis hin zu Abmahnungen. Bei mir (Konzern) wird man durchaus dazu ermutigt, die 10h zu überschreiten, wenn man mit 30 Minuten Mehrarbeit halt einen halben Tag einspart, weil man nicht nochmal hinfahren muss. Zum Ausgleich dann eben am nächsten Tag später anfangen oder die Zeit auf den freien Tag der Woche schreiben. > - Du gaukelst der Firma mehr Leistungsfähigkeit vor als du hast. > Spätestens bei Bonis oder Beförderung hast du die Firma betrogen. Meine Leistungsfähigkeit hat, gerade im Konzern, nur begrenzt mit Arbeitszeit zu tun. Zudem hat die Firma hier andere Mittel zur genaueren Messung. > - Du bescheisst alle deine Kollegen, das ist gegen den Betriebsfrieden. Wieso bescheisse ich da Kollegen? > - Deine vorgegaukelte Leistungsfähigkeit überlastet zukünftig deine > Kollegen, da die Leistungserwartung in der Folge alle trifft. Die Leistungserwartung hängt auch noch von anderen Sachen als der Arbeitszeit ab.
Reinhard S. schrieb: > Bei mir (Konzern) wird man durchaus dazu ermutigt, die 10h zu > überschreiten, wenn man mit 30 Minuten Mehrarbeit halt einen halben Tag > einspart, weil man nicht nochmal hinfahren muss. Zum Ausgleich dann eben > am nächsten Tag später anfangen oder die Zeit auf den freien Tag der > Woche schreiben. Das gibt es bei uns nicht, weil illegal, was mich dann auch wieder stört, dass Mitarbeiten keine Anreize gemacht werden bei Inbetriebnahmen. Ich erlebte folgendes, als ich drei Wochen Inbetriebnahme hatte. Ein anderer Inbetriebnehmer, auf den angewiesen war, kam montags um 14 Uhr. Davor war Reisezeit. Freitags sagte gegen 11, dass er nun wieder zum Flughafen müsse. Am nächsten Montag um 14 Uhr war wieder da. Nun kann es sein, dass da wichtige Termine am Wochenende anstanden. Mag ich nicht beurteilen. Aber wäre die Firma schlau, würde sie folgendes anbieten: Zwei Wochen (bzw. zwölf Tage von Montag bis Freitag) am Stück werden honoriert mit einem freien Tag, ohne dass Samstag oder Sonntag gearbeitet werden muss. Das kann die Firma zum Nulltarif anbieten, denn die Firma spart sich zwei teure Flüge, zahlt aber nur zwei Übernachtungen mehr, zwei Tage mehr für den Mietwagen. Zugleich ist der Arbeitnehmer auf den Flügen nicht produktiv. Zwei Flüge sind aber schon wieder ein Arbeitstag. Ich finde freie Tage unter der Woche immer recht charmant. Und ein Familienvater sollte sich auch überlegen, ob ihm der freie Tag mehr wert ist als nun vollkommen übermüdet Freitagabend da zu sein und montags in aller Herrgotts Frühe wieder zum Flughafen zu hetzen. Dem Projekterfolg käme es ja auch zugute, wenn man die erforderlichen Inbetriebnehmer länger gemeinsam am Ort hätte.
Bruno V. schrieb: > Sobald man Kollegen in USA > hat, Hör mit Kollegen in den USA auf. Aktuell habe ich da ein paar "Kollegen" dies es sehr witzig finden es "zee Germans" mal so richtig zu zeigen. Die machen sich einen Spaß daraus Meetings so zu legen dass sie bei uns nach Mitternacht liegen. Für ein Mal mach wir so ein Meeting unter dem Radar. Als sich zeigte dass die "Kollegen" nicht zu überzeugen sind das zu lassen ging alles seinen offiziellen Weg. Genehmigung durch den Betriebsrat, Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen lassen. So sitzt mein Team gelegentlich nach Mitternacht im Meeting und gähnt den "Kollegen" in den USA demonstrativ was vor. Ja, und wir freuen uns darauf dass die Bombe irgendwann platzt. Die Bombe ist dass die Mehrkosten zu Lasten des Projektes gehen. Einem ganz wichtigen, arroganten MBA wird demnächst sein Personalbudget für das Projekt um die Ohren fliegen wenn er über die interne Konzernbürokratie die Abrechnung für unsere Zeit bekommt. Lernen durch Schmerzen.
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Hannes J. schrieb: > Genehmigung durch den Betriebsrat, > Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine > Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen > lassen. Und nicht vergessen, die AZ darf erst 11h nach Ende des Meetings wieder beginnen...
Hannes J. schrieb: > Die Bombe ist dass die Mehrkosten zu Lasten des Projektes gehen. Einem > ganz wichtigen, arroganten MBA wird demnächst sein Personalbudget für > das Projekt um die Ohren fliegen wenn er über die interne > Konzernbürokratie die Abrechnung für unsere Zeit bekommt. Lernen durch > Schmerzen. Mit dem Ergebnis, das du durch einen Inder ersetzt wirst.
Re D. schrieb: > Mit dem Ergebnis, das du durch einen Inder ersetzt wirst. Und? Allgemein, mit Indern konnte man mir vielleicht mal vor 25 Jahren drohen. Dann habe ich gemerkt dass das meist nur Gequatsche ist. Es gibt gute Inder, keine Frage. Doch findest du die auch nicht auf der Straße. Mittlerweile sind sie auch recht teuer. Im speziellen Fall mit den amerikanischen "Kollegen" ist es so, dass wir denen aufgedrückt wurden weil sich große deutsche Kunden beschwert haben, dass das Produkt an ihren Anforderungen vorbei geht.
Wendels B. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Genehmigung durch den Betriebsrat, >> Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine >> Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen >> lassen. > > Und nicht vergessen, die AZ darf erst 11h nach Ende des Meetings wieder > beginnen... Gut gesehen! Zur Arbeitszeiterfassung noch der Hinweis auf das Urteil des BAG vom 13.09.2022: https://www.bundesarbeitsgericht.de/entscheidung/1-abr-22-21/ bzw. die zusammenfassende Presseerklärung: https://www.bundesarbeitsgericht.de/presse/einfuehrung-elektronischer-zeiterfassung-initiativrecht-des-betriebsrats/ Grob zusammengefasst: In dem Verfahren ging es eigentlich um einen Streit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Letzterer wollte eine Betriebsvereinbarung betr. eine elektronische Arbeitszeiterfassung erzwingen und rief nach Scheitern der Verhandlungen das Arbeitsgericht an. Das BAG wies dies letztlich zurück, weil hier keine mitbestimmungspflichtige Angelegenheit vorlag, denn es bestünde in § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG bereits eine gesetzliche Regelung, welche auch eine Arbeitszeiterfassung durch den Arbeitgeber einschließe. Seitdem steht fest, dass der Arbeitgeber nicht nur gemäß dem AZG Überstunden sowie Sonntags- und Feiertagszeiten zu erfassen hat, sondern sämtliche Arbeitszeiten. Allerdings hat die Ampel es bisher nicht geschafft, diese Rechtsprechung zu kodifizieren, insbesondere Verstöße mit Bußgeldern zu bewehren.
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