Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Buchungsschmu in der Softwareentwicklung


von Rudi R. (rudi_r)


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Hallo,

eine Frage, die ich mir schon länger stelle, betrifft die Buchung von 
Arbeitszeiten. Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h 
einhält, dass man offiziell korrekt bucht. Aber halt nur offiziell. Es 
ist so ein Ding à la "vonnerum hinnerum" (Zit. Christian Schneider). 
Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite, dann buche diese zwei Stunden 
bei 17 bis 19 Uhr. Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf 
die Tage davor. Ich habe gegenüber der Firma gegenüber kein schlechtes 
Gewissen, weil ja von der Stundenzahl alles stimmt.

Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte: 
"So mache ich das auch."

Wie schaut's denn bei euch aus? Gerade die SW-Entwicklung ist dafür 
prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet, wenn man da im Flow 
ist. Trickst ihr auch erum? Kann das bös enden? Theoretisch kann sich ja 
ein Prüfer Commit-Zeiten im Repository geben lassen. Ich bezweifle aber, 
dass weder die HRO noch Behördenmitarbeiter wissen, was so ein 
Repository ist.

Obwohl ich solche Tricks seit 2010 betreibe, mit Absegnung sämtlicher 
Vorgesetzer, wurde das Buchungsregime gefühlt strenger, aber halt nur 
die HRO-Abteilung. Die machen es wie Feldwebel Schultz aus der 
Kriegsgefangenenserie: "I hör nix, i seh nix und i weiß nix."

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gerade die SW-Entwicklung ist dafür
> prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet, wenn man da im Flow
> ist.

Nee, die SW-Entwicklung ist dafür bekannt, das sie zum Feierabend kurz 
vorm Verlassen des Büros das für den "nightly Build" und Smoke test 
nötige script startet, um dann am nächsten Tag bei der ersten 
Kaffeepause im Log auf Bugs hingewiesen zu werden, die sie auch mit 5 
Minuten Nachdenken gefunden hätte.

von N. M. (mani)


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Rudi R. schrieb:
> Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor.

Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten.
Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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N. M. schrieb:
> Rudi R. schrieb:
>> Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor.
>
> Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten.
> Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag?

Den gibt es, wenn die Wochenendarbeit vorher vereinbart, angeordnet und 
genehmigt wurde. Diese Genehmigung wird eigentlich nur zur Erreichung 
kritischer Deadlines erteilt.

von Thilo R. (harfner)


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N. M. schrieb:
> Rudi R. schrieb im Beitrag #7757522
> Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag?
Gar nicht. Wir sind an den Metalltarif angelehnt. Ich bin wie ein 
Ingenieur eingestuft (auf dem Diplom steht es nicht) und Ingenieure 
bekommen keine Wochenendzuschläge. Steht im Tarif, übertariflich erst 
recht nicht.

Es sind ja meistens Ingenieure, deren Planung dazu führt, dass am 
Wochenende gearbeitet werden muss. So wird zumindest argumentiert.

von Michael B. (laberkopp)


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Rudi R. schrieb:
> Gerade die SW-Entwicklung ist dafür prädestiniert, dass man auch in der
> Nacht arbeitet, wenn man da im Flow ist.

Das interessiert die Accountants nicht.

Brich deinen flow ab und mach erst Montag weiter, bzw. 17 Uhr Computer 
aus, erst morgen wieder an, für mehr wirst du nicht bezahlt.

Wenn du selbständig bist, und dein 1 x geschriebenes Programm 100 x 
verkaufst, dann kannst du deine flows umsetzen.

Thilo R. schrieb:
> Es sind ja meistens Ingenieure, deren Planung dazu führt, dass am
> Wochenende gearbeitet werden muss. So wird zumindest argumentiert.

Unsinnsargument. ENTWEDER es ist ein Job der am Wochenende stattfinden 
muss wie Fixen eines abgestürzten Systems, dann aber bitte auch 
Bereitschaftspauschale zahlen und diese Wartungsbereitschaft vom Kunden 
angemessen bezahlen lassen, oder es gibt keinen Grund, ausserhalb der 
Angestelltenzeit zu arbeiten, du bist Angestellter, kein Selbständiger. 
Deadlines die andere gemacht haben sollen die sich drum kümmern wie sie 
sie einhalten, z.B. mehr Mitarbeiter einstellen (am letzten Wochenende 
schwierig, aber man muss klar machen, dass es DEREN Problem ist).

Klar möchten Accountants immer mehr vom Arbeitnehmer als sie ihm 
vergüten (dafür bekommen sie ihre Boni), aber da hilft ein Nope.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Ich halte nichts davon, ohne Not länger als 10 Stunden zu arbeiten. Die 
Konzentration lässt schon nach 6 Stunden deutlich nach. Nach den 10 
Stunden besteht ein hohes Risiko für Bockmist.

Wenn die Firma dieses Risiko ernsthaft tragen will, muss sie sich 
dagegen absichern. Heißt: Nach dir kontrolliert jemand anderes (der 
erfahren und nicht übermüdet ist) ganz genau, was du da gemacht hast. 
Der Aufwand lohnt sich in der Form nicht. Man selbst ist nicht fähig, 
das eigenes Werk zu prüfen - auch nicht am Tag danach. Man sieht seine 
eigenen Fehler nämlich häufig nicht.

Ich breche meine Arbeit nach 9 Stunden ab und schreibe in Stichpunkten 
auf, was noch zu tun ist und was mir sonst noch gerade im Kopf herum 
schwirrt. Das hilft mir, die Arbeit ruhen zu lassen und den Kopf frei zu 
machen. Wenn ich das nicht tue, wache ich nachts mit einem Gedankenblitz 
auf, der mich an irgend etwas super wichtiges erinnert. Die Nacht ist 
dann vorbei, was den nächsten Arbeitstag entsprechend belastet.

Wochenend-Arbeit oder Überstunden über die 10 Stunden hinaus gibt es bei 
mir nur, wenn der Geschäftsführer (wir haben eine flache Hierarchie) 
darum bittet. In den vergangenen 10 Jahren kam das (soweit ich mich 
erinnere) nur drei mal vor.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Gerade die SW-Entwicklung ist dafür
> prädestiniert, dass man auch in der Nacht arbeitet

Überall in der Entwicklung wird so gearbeitet.
Wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht man so einen Job nicht weil er so 
gut bezahlt wird bei entspannter Work Live Balance.

Man hängt eben drin im projekt und will das auch stemmen.
Man weiß das es darauf ankommt zu liefern, weil kein anderer zu diesem 
Zeitpunkt kann was ich kann.
Als AN hat der AG aber eine Führsorgepflicht und darf es eigentlich 
nicht zulassen das Arbeitsrechtliche Bestimmungen unterlaufen werden.
Aber niemand verlangt das er seinen AN hinterherspioniert, also will er 
nicht wissen was er unterbinden müsste wenn er es wüsste.

Wie läuft das wenn Du mal sagst:
'hab ich nicht angemeldet, habe ich kein Anrecht drauf, aber ich will 
den Rest der Woche freimachen.'
Du bekommst die Zeit, oder?
Du erwirbst durch Deinen Einsatz Sonderrechte.
Wer nur tut was er unbedingt tun muss, bekommt nur was der AG unbedingt 
genehmigen muss.
Und wer in der Woche frei nimmt und dafür am WE mehr haben will, bekommt 
eben in der Woche nicht mehr frei.

Ich finde das ist im richtigen Laden ein guter Deal.
Wie sollte einem das auf die Füsse fallen?
Für mich okay, für den AG okay und die Zeiten sind korrekt gebucht.
Wer will mir denn da was?
Im Zweifelsfall kann ich mich an nichts erinner und verweise auf die 
Stundenbuchung.

Mir ist ein Fall bekannt wo der Betriebsrat einen zu engagierten Ing. 
vor Gericht gezerrt hat, zusammen mit dem AG der es zugelassen hat das 
der so viele Überstunden ansammelt.
Zwangsbeglückung nennt man das wohl.
Aber zu beweisen ist da immer nur was geschrieben steht.
Halte das Papier in Ordnung, den Mund geschlossen und alles geht seinen 
Gang.

von Joachim B. (jar)


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Rudi R. schrieb:
> Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte:
> "So mache ich das auch."
>
> Wie schaut's denn bei euch aus?

so war es auch bei einem Job den ich kurzeitig annahm, aber da ging die 
Forderung von Schmu vom Vorgesetzen aus, es war halt eine Gangsterfirma 
die mich übern Tisch zog, aber glücklicherweise nur 3 Monate.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Ich finde das ist im richtigen Laden ein guter Deal.
> Wie sollte einem das auf die Füsse fallen?

Wenn ich dein Chef wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen 
Mitarbeiter umschauen.

Wenn ich Sch**** haben will, kann ich direkt in China entwickeln lassen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ganz klarer Straftatbestand ist hier der Verstoß gegen die 
Arbeitszeitverordnung der Europäischen Union mit sogar mehrfacher 
Wiederholung. Wenn das die europäische zivilgesellschaftliche 
Meldestelle wüßte, dann gäbe es die Höchststrafe, wie zum Beispiel die 
lebenslange Kündigung und Sperrung aller Konten. ;o)

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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In so einer Wochenend-Nacht-Aktion hat ein Verwandter von mir mal 50.000 
Euro statt 5.000 Euro überwiesen. So viel zum Thema Konzentration.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Wochenend-Nacht-Aktion

Den einzigen Fehler, dein Dein Verwandter machte ist der, dass da nicht 
meine Kontonummer als Überweisungsziel stand.

von Joachim B. (jar)


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In einer besseren Fa. habe ich auch schon mal Sonntags am Werktor 
gerüttelt damit eine Typmusterprüfung reibungslos funktioniert, mein 
Einsatz richtet sich aber an der Zufriedenheit und dem Umgang mit 
Mitarbeiter aus.
Ist die Fa. gut zu mir kann ich auch mal 5 gerade sein lassen und mich 
für die Fa. einsetzen.

von Michael (Gast)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Wenn ich dein Chef wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen
> Mitarbeiter umschauen.

Dann ist ja gut das ich selbstständig bin.
Ich werde dann bei der nächsten Crunch Time mal zum Kunden sagen:
'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf 
meine Work Live Balance achten.
Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem 
Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann 
etwas besser sein.
Doof nur das Ihr dann nicht mehr da seid, um meine Rechnung zu bezahlen'

Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in 
der Entwicklung.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft,
> warst Du nie ganz vorne in der Entwicklung.

Ab und zu habe ich Freelancer im Team. Ich habe da schon mit bekommen, 
dass die anders bezahlt und anders behandelt werden. Ich beneide sie um 
nichts.

Da mache ich lieber eine Frittenbude auf. Was du "ganz vorne" nennst, 
ist mir ein Greul. Ich arbeite lieber weiter hinten, wo man sich nicht 
kaputt macht. Schließlich sind es noch 15 Jahren bis zur Rente, 
wenigstens so lange muss ich fit bleiben. Gerne auch etwas länger, damit 
ich den Ruhestand genießen kann.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf meine Work
> Live Balance achten.
> Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem
> Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann
> etwas besser sein.

> Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in
> der Entwicklung.

Wenn du noch entwickelst, wenn für den Käufer deiner Software schon 
seine Auftragsdeadline gegenüber einem Dritten kommt, läuft was grob 
falsch.

Ansonsten hat man nur seine Arbeitsleistung vermietet, Dienstvertrag, 
und deadlines sind einem gleichgültig.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael B. schrieb:
> Ansonsten hat man nur seine Arbeitsleistung vermietet, Dienstvertrag,
> und deadlines sind einem gleichgültig.

Als Freelancer musst du mehr und zu unmöglichen Zeiten arbeiten, sonst 
wirst du ganz schnell arbeitslos. Die Leute haben es nicht leicht.

von Franko S. (frank_s866)


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Rudi R. schrieb:
> Obwohl ich solche Tricks seit 2010 betreibe, mit Absegnung sämtlicher
> Vorgesetzer, wurde das Buchungsregime gefühlt strenger, aber halt nur
> die HRO-Abteilung. Die machen es wie Feldwebel Schultz aus der
> Kriegsgefangenenserie: "I hör nix, i seh nix und i weiß nix."

Da sieht man was dein Problem ist: deine Sklavenmentalität. Du machst 
begeistert diesen Schwachsinn mit. Der geborene Knecht, der noch stolz 
darauf ist. Manche lernen es halt nie.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael schrieb:
> 'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf
> meine Work Live Balance achten.

So wäre es auch richtiger. Anbei noch das passende Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=Uo0KjdDJr1c

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Schließlich sind es noch 15 Jahren bis zur Rente,
> wenigstens so lange muss ich fit bleiben.

Bis dahin gibt es den kostenlosen goldenen Schuss. Als Einstiegsdroge 
wurde schon mal zur Vorbereitung das Cannabis frei gegeben. ;o)

> Gerne auch etwas länger, damit ich den Ruhestand genießen kann.

Nö, da wirst Du, wenn Du Dich noch bewegen kannst, arbeiten wie jeder 
andere auch. ;o)

von Reinhard S. (rezz)


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Michael schrieb:
> Dann ist ja gut das ich selbstständig bin.
> Ich werde dann bei der nächsten Crunch Time mal zum Kunden sagen:
> 'Sorry, tut mir echt leid das Ihr gerade untergeht, aber ich muss auf
> meine Work Live Balance achten.
> Ihr bekommt die Leistung dann zwar zu spät um euch vor dem
> Auftragsverlust und der Konventionalstrafe zu retten, aber sie wird dann
> etwas besser sein.
> Doof nur das Ihr dann nicht mehr da seid, um meine Rechnung zu bezahlen'

Dann kannst du ja gleich das Projekt begraben...

Im Ernst: Wenn deine Arbeit so läuft ist schon auf 2 Ebenen vor dir was 
schief gelaufen und du machst fleißig mit, weil der Kunde muss ja 
gerettet werden.

Ob der dich irgendwann mal rettet?

> Wenn Du nicht weiß wie es ganz vorne läuft, warst Du nie ganz vorne in
> der Entwicklung.

Irgendwann sind die Kapazitäten halt mal ausgeschöpft und müssen 
aufgefüllt werden.

Michael schrieb:
> Wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht man so einen Job nicht weil er so
> gut bezahlt wird bei entspannter Work Live Balance.

Als Selbstständiger sicher nicht.

> Man hängt eben drin im projekt und will das auch stemmen.

Klar, aber muss ja nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen sein. Man 
hat ja außer der Arbeit noch andere Igel zu bürsten. Sollte man 
zumindest...

> Man weiß das es darauf ankommt zu liefern, weil kein anderer zu diesem
> Zeitpunkt kann was ich kann.

Dann kann man sich ja erst recht eine Pause nehmen, weil es ja eh kein 
anderer kann :)

> Aber niemand verlangt das er seinen AN hinterherspioniert, also will er
> nicht wissen was er unterbinden müsste wenn er es wüsste.

Blöd, wenn er es trotzdem macht und die Daten dafür hat...

> Und wer in der Woche frei nimmt und dafür am WE mehr haben will, bekommt
> eben in der Woche nicht mehr frei.

Soll ich etwa am Wochenende frei nehmen?

von Rudi R. (rudi_r)


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N. M. schrieb:
> Rudi R. schrieb:
>> Arbeite ich am Wochenende, dann verteile ich das auf die Tage davor.
>
> Mal abgesehen davon dass ich haben Bock hätte am WE zu arbeiten.
> Wir funktioniert das dann mit dem Wochenendzuschlag?

Es soll ja Leute geben, die die Spaß an der Arbeit haben. Und man eine 
gute Idee am Samstagabend hat und auch noch Zeit hat, dann setzt man 
sich daran.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rudi R. schrieb:
> Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h einhält, dass man
> offiziell korrekt bucht.
Das ist auch gut so. Man hat einige Jahre und die Industrialisierung 
gebraucht, bis man aus der Mittelalterzeit herausgekommen ist, wo man 
seine Arbeitskraft jederzeit und vollumfänglich seinem Gutsherrn zur 
Verfügung stellen musste.

Rudi R. schrieb:
> Und man eine gute Idee am Samstagabend hat und auch noch Zeit hat, dann
> setzt man sich daran.
Und der nächste logische Schritt ist dann zurück ins Mittelalter, wo 
jeder seine Arbeit direkt im Haus hatte, wo jeder jederzeit daran 
arbeiten konnte und es fürs Überleben auch musste.

> Und man eine gute Idee am Samstagabend hat
Wenn ich am Wochenende eine vermeintlich tolle Idee habe, dann mwerke 
ich mir die, schlafe drüber und merke dann am Montag dass das 
Nochmaldrüberschlafen die noch viel bessere Idee war.

von Lotta  . (mercedes)


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Lothar M. schrieb:
> Rudi R. schrieb:

>> Und man eine gute Idee am Samstagabend hat
> Wenn ich am Wochenende eine vermeintlich tolle Idee habe, dann mwerke
> ich mir die, schlafe drüber und merke dann am Montag dass das
> Nochmaldrüberschlafen die noch viel bessere Idee war.

Genau.
Da wir ne Menge Schwerbeschädigte beschäftigen,
ist in unseren Laboren um 17.10 Uhr Schluss.
Wer dann noch Labor und/oder Rechnerkapazität benötigt,
meldet dies beim Laborleiter, und wird dann auch entsprechend
bezahlt.

Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2
etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind.

mfg

von Frank O. (frank_o)


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Rudi R. schrieb:
> Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite, dann buche diese zwei Stunden
> bei 17 bis 19 Uhr.

Das sollte man im Wachdienst nicht tun.
SCNR

Beitrag #7758408 wurde vom Autor gelöscht.
von Frank O. (frank_o)


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Lotta  . schrieb:
> Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2
> etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind.

Löblich!

von (prx) A. K. (prx)


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Frank O. schrieb:
> Das sollte man im Wachdienst nicht tun.

Zu dieser Zeit ist ohnehin Schlafdienst angebrachter. SCNR

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Spaß beiseite.
Ich kann das bei jungen Menschen verstehen.
Neben meinem Beruf hatte ich auch noch eine Selbstständigkeit und habe 
so was auch gemacht.  Da aber für mich selbst.
Einige hier wissen wie es um mich steht. Seit Montag hat mein Buch 
womöglich deutlich weniger Seiten.
Und genau deshalb kann ich es nicht einmal einem Selbstständigen 
empfehlen, so zu arbeiten. Und mittlerweile bin ich sogar der Meinung, 
dass man das zu keiner Zeit so machen sollte, nicht mal im Aufbau eines 
Unternehmens.

von Lotta  . (mercedes)


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Frank O. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Ins Internet kommt man aus den Laboren nicht, da haben wir 2
>> etra PC's dafür, die nicht ins Intranet eingebunden sind.
>
> Löblich!

ja, das kommt davon, das wir ne "alte" Hexe als Admina haben,
von der ich auch ne Menge lerne.

mfg

von Ada J. Quiroz (inschnier)


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Rudi R. schrieb:
> Bei uns wird sehr darauf geachtet, dass man die 10 h
> einhält, dass man offiziell korrekt bucht. Aber halt nur offiziell.

Ich mache immer pünktlich Feierabend und am Wochenende arbeiten ist ein 
nogo!

von Cyblord -. (cyblord)


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Rudi R. schrieb:
> Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite

Such dir ein Leben.

von Michael (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Ob der dich irgendwann mal rettet?

Retten?
Der zahlt meine Rechnungen.
Ich lasse doch mein bestes Pferd nicht verhungern :-)

Ist aber müßig dem Blinden die Farben erklären zu wollen.
Ich bin gerne selbstständig und möchte nix anderes machen.

von Reinhard S. (rezz)


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Michael schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Ob der dich irgendwann mal rettet?
>
> Retten?
> Der zahlt meine Rechnungen.
> Ich lasse doch mein bestes Pferd nicht verhungern :-)

Wenn ich dafür (ver-)hungern muss könnte man da streiten...

> Ich bin gerne selbstständig und möchte nix anderes machen.

Ernstgemeinter Glückwunsch. Ich bin froh, wenn ich meine Aufträge und 
Material bekomme und meine Energie in die Abarbeitung davon stecken 
kann.

von Rudi R. (rudi_r)


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Cyblord -. schrieb:
> Rudi R. schrieb:
>> Denn wenn ich von 23 bis 01 Uhr arbeite
>
> Such dir ein Leben.

Weil man hin und wieder nächtens arbeitet, hat man also kein Leben? 
Meine Freizeit ist schon sehr ausfüllend, da mach dir mal keine Sorgen. 
Und die Arbeit macht auch Spaß, dass ich dann auch nächtens eine Sitzung 
einlege. Was ist das Problem? Neid, dass ich auch an der Arbeit Spaß 
habe?

von Michael (Gast)


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Frank O. schrieb:
> dass man das zu keiner Zeit so machen sollte

Ich kenne viele die das nicht tun.
Die gehen zur Arbeit wann man ihnen sagt, tun was man ihnen sagt, gehen 
in Urlaub wenn man es ihnen genehmigt und haben Chefs die man ihnen vor 
die Nase gesetzt hat, mit oft fragwürdigen persönlichen Qualifikationen.

Das Leben ist so strukturiert das man möglichst wenig tun muss, mit 
möglichst wenig Verantwortung.
Sich quälen müssen ist ein Greul und wird möglichst vermieden.

Und in dieser angenehm ereignisarmen Umgebung dämmern sie langsam dahin.
Es fehlen Erfolgserlebnisse, die Unzufriedenheit nagt an ihnen und sie 
kaufen Dinge die sie nicht brauchen um ein Loch in ihrer Seele zu 
stopfen das sie nicht sehen können.
Den Arsch hochkriegen tun sie immer seltener, ob beruflich oder privat, 
weil in der Bewegung die Kraft liegt und nicht im Stillstand.

Sie reden seit 20J davon den Job an den Nagel zu hängen, was anderes zu 
tun, dem Chef mal die Meinung zu sagen.
Morgen, nächstes Jahr, wenn das Auto abbezahlt ist, bis sie sich zu alt 
fühlen jetzt noch zu wechseln.

Mein Leben ist aus deren Sicht anstrengender.
Ich werde gut dafür bezahlt voll da zu sein, muss mich an meinen 
Leistungen messen lassen und das einzige was mir die Vollbeschäftigung 
sichert ist der Kunde der mich fürs nächste Projekt will, weil er weiß 
was er an mir hat.
Ich arbeite wenn Aufträge da sind, in der Intensität die das Projekt 
erfordert, bin Teil des Teams, aber nicht Befehlsempfänger einer 
Hierarchie in der sich Leute um den besten Platz am Futtertrog der Fa. 
streiten und lang gehegte Fehden austragen.
Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Ich will niemandes Job, ich säge an keinem Stuhl.
Ich bin das Werkzeug das man holt wenns die eigenen Leute nicht gebacken 
bekommen, man niemanden bekommt der der Aufgabe gewachsen ist, weil man 
weder eine unbefristetet Vollzeitstelle noch Aufstiegsmöglichkeiten 
bieten kann und wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist und die 
eigenen Leute sich hinter anderen Projekten verstecken weils bei diesem 
nur noch lange Tage, kurze Nächte und jede Menge Druck anzuholen gibt.

Ich bin Auftragnehmer, nicht Leibeigener.
Gerne über lange Zeit, aber muss auch nicht.
Wenn ich frei haben will, habe ich frei.
Wenn ich 12W Urlaub will, habe ich 12W Urlaub.
Klugerweise passe ich mich an die Bedürfnisse des Kunden an, ohne aber 
dazu gezwungen zu sein.
Wenn mir der Kunde Daumenschrauben anlegen will, weil er einen Höhenflug 
bekommt und meint mich in ein Angestelltenverhältnis zwingen zu können 
oder kleine Lichter mit ein wenig zweifelhafter verliehener Macht Ihr 
übersteigertes Ego an mir abarbeiten wollen, muss man sich mal ernsthaft 
darüber unterhalten ob man das nächste Projekt noch zusammen machen 
möchte.
Ich bin kein Bittsteller der dankbar für den Job sein muss.
Ich biete eine Leistung an, der Kunde bezahlt mich dafür.
Wenn man sich darüber hinaus mag, ist das gut, aber keine Bedingung.

Ich kann sehr lange ohne Aufträge leben, weil ich gut verdiene, 
vorrausschauend plane und tausend Sachen machen kann, statt diese eine 
klitzekleine Schraube in einem gigantischen Getriebe zu sein.

Ich verstehe jeden dem das Angst macht.
Man muss robust sein und seinen Weg gehen.
Ist nichts für jeden.
Aber Euer Angestelltendasein habe ich probiert.
Danke, aber nein Danke.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Euer Angestelltendasein habe ich probiert.
> Danke, aber nein Danke.

Die allermeisten Nachteile, die du genannt hast, habe ich als 
Angestellter nicht. Will sagen: du zeichnest da ein extrem überzogenes 
Bild vom Angestellten.

Die allermeisten Vorteile, die du für deine Lebensweise genannt hast, 
habe ich ebenfalls - als Angestellter, wohlgemerkt.

Eins weiß ich mit Sicherheit: Ich fühle mich wohl, einfach so. Du hast 
es offenbar nötig, mit deiner Lebensweise unterschwellig anzugeben, um 
dich wohl zu fühlen. Wenn du dich auf diese Weise wohl fühlst, gut. Die 
Menschen ticken halt nicht alle gleich.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Du hast
> es offenbar nötig, mit deiner Lebensweise unterschwellig anzugeben

Du hast es offensichtlich nötig mit Deiner Lebensweise anzugeben.
(Alle Vorteile, ohne die Nachteile)

Und nun?
Du bist eben jemand der sich gerne in die zweite Reihe stellt weil es 
ihm vorne zu windig ist.
Ist doch okay.
Ich steh ja schon vorn.
Für uns beide wäre da auch kein Platz, wenn Du das Tempo nicht halten 
kannst, weil Überminuten, WE und Feiertage aus Prinzip jede der 
Situation angepasste Arbeitsweise bei Dir verbieten.
35Std Woche wenn nichts zu tun ist, 35Std Woche wenn die Hütte brennt.
Die Kollegen kann ich ja so richtig gerne haben.

Bleib Du schön da hinten und lass die anderen mal da vorne machen.
Aber spare Dir dieses hochnäsige 'du hast das wohl nötig, während ich 
sowas nie machen würde' Gehabe.

von Cyblord -. (cyblord)


Angehängte Dateien:

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Michael schrieb:
> Die gehen zur Arbeit wann man ihnen sagt, tun was man ihnen sagt, gehen
> in Urlaub wenn man es ihnen genehmigt und haben Chefs die man ihnen vor
> die Nase gesetzt hat, mit oft fragwürdigen persönlichen Qualifikationen.

Du bist genau der richtige Kandidat für diese XKCD.

JEDER denkt doch, die Anderen sind ja nur Schafe und man selbst ist

> voll da

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Und nun?

Patt

Michael schrieb:
> Für uns beide wäre da auch kein Platz, wenn Du das Tempo nicht halten
> kannst, weil Überminuten, WE und Feiertage aus Prinzip jede der
> Situation angepasste Arbeitsweise bei Dir verbieten.

trifft nicht zu

> 35Std Woche wenn nichts zu tun ist,

trifft nicht zu

> 35Std Woche wenn die Hütte brennt.

trifft nicht zu

> Die Kollegen kann ich ja so richtig gerne haben.

ist offenbar ironisch gemeint. Mir egal, du bist nicht mein Kollege.

Es stört mich allerdings, dass du Menschen erfundene Sachen 
unterstellst, und sie dann dafür (also für 90% nicht zutreffendes) 
verurteilst. Meine darbende Schwiegermutter macht das auch sehr gerne. 
Inzwischen ist die ganze Welt um sie herum verachtenswert, verdorben und 
bösartig. Deswegen hat sie keine Lust mehr zu leben.

Ich wünsche dir ein besseres Schicksal.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Du bist genau der richtige Kandidat für diese XKCD.

Das sagt ja genau der Richtige.
Der 'man muss den Menschen täglich sagen das sie Spaten sind' 
Choleriker.

von Michael (Gast)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> dass du Menschen erfundene Sachen
> unterstellst, und sie dann dafür (also für 90% nicht zutreffendes)
> verurteilst.

Genau das was Du gerade bei mir machst?

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:
> Der 'man muss den Menschen täglich sagen das sie Spaten sind'

"Manchen Menschen". So geht der Spruch. Und ja, das muss man leider.

Und so wie du Arbeitnehmer hier zeichnest, ist das wirklich grotesk. 
Alle nur Schafe und DU, DU bist der Held der Arbeit. Ist doch 
lächerlich. Die meisten Selbstständigen die ich kenne kommen grade so 
über die Runden. Schwafeln aber genau wie du daher.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Genau das was Du gerade bei mir machst?

Wie meinst du das?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr das per PN auskaspern?

Es reicht, wenn ihr dann die Lösung bekannt macht. Dieser seltsame 
Vergleich zwischen "selbständig" und "angestellt" ist doch ausgemachter 
Blödsinn.

Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil 
sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben 
können.

Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie 
sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten.

Und natürlich findet jeder auf Anhieb 50 Argumente dafür und dagegen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael (Gast)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Wie meinst du das?
Genau so wie ich es geschrieben habe.
Du unterstellst mir ich würde unterstellen.
Du urteilst, weil ich Deiner Meinung nach urteile.
Du tust alles das was Du mir vorwirfst.

Cyblord -. schrieb:
> wirklich grotesk
Lustig wenn Du das sagst.

Lothar M. schrieb:
> Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil
> sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben
> können.
Amen!

Lothar M. schrieb:
> Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie
> sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten.
So wahr!

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Genau so wie ich es geschrieben habe.
> Du unterstellst mir ich würde unterstellen.
> Du urteilst, weil ich Deiner Meinung nach urteile.

Ok danke, jetzt habe ich es verstanden. Ich lasse es mal so im Raum 
stehen.

> Könnt ihr das per PN auskaspern?
deswegen

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> jetzt habe ich es verstanden

Stefan bist du es?
205 Beiträge Schreibdurchfall in 8 Tagen also >25 pro Tag und nicht 
überall passend?

: Bearbeitet durch User
von Tuck I. (tuckito)


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Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat 
und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift.
- 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef
- wenn 10 überschritten werden gibts mächtig Ärger vom BR
- eine Zeitumbuchungen wo Platz im Abrechnungskalender ist sonst 
Arbeitszeitbetrug
- wenn regelmäßig mehr als 8 gearbeitet wird -> Begründung an Chef bei 
Abrechnung, damit mehr Personal angefragt wird
- Nachtarbeit ohne regulären Schichbetrieb nur mit Anmeldung vom Chef 
beim Betriebsrat mit Wochen! Vorlaufzeit

Ich kenns auch anders aber es wurde irgenwann mal durchgesetzt, weil die 
Managementebene komische Ideen hatte. Quasi weg von der Wegschaufreiheit 
mit der man alle befriedigen konnte, hin zu bombensicherem Gesetz mit 
allen Konsequenzen (Verzug etc), um die Mitarbeiter zu schützen. 
Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins 
osteuropäische Ausland verlagert...

von Reinhard S. (rezz)


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Tuck I. schrieb:
> Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat
> und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift.
> - 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef

10h sind hier im Konzern nicht unüblich. Dafür halt 4-Tage-Woche.

> - wenn regelmäßig mehr als 8 gearbeitet wird -> Begründung an Chef bei
> Abrechnung, damit mehr Personal angefragt wird

Das wird schon seit Jahren angefragt...

> - Nachtarbeit ohne regulären Schichbetrieb nur mit Anmeldung vom Chef
> beim Betriebsrat mit Wochen! Vorlaufzeit

Nachtarbeit kommt auch mal halbwegs spontan (1 Woche Vorlauf), wird dann 
aber entsprechend bezahlt. Was interessiert einen da der Chef, der 
sonstwo sitzt und keine Ahnung vom Tagesgeschäft hat?

> Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins
> osteuropäische Ausland verlagert...

...um zu merken, das die Arbeit dann nur halb so gut erledigt wird.

: Bearbeitet durch User
von Jörg (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Mein Vorgesetzter weiß auch, dass ich mitunter Schmu betreibe. Er sagte:
> "So mache ich das auch."

Ich verspreche zwei Dinge:

Wenn dein Vorgesetzter in offizieller Kapazität gefragt wird hat er 
keine Ahnung mehr davon.

Wenn das Unternehmen mal in die Situation kommt auf amerikanische Art 
Stellen abbauen zu wollen gibt es Belege für deine Fehlbuchungen.

von Matthias S. (dachs)


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Lothar M. schrieb:
> Bei manchen Leuten ist es gut, dass sie nirgends angestellt sind, weil
> sie einfach das Alphatier sind und auf Dauer keinen Chef über sich haben
> können.
>
> Und manche Leute wären schon in der ersten Sekunde überlastet, wenn sie
> sich ihre Arbeit selber beschaffen und einteilen müssten.
>
> Und natürlich findet jeder auf Anhieb 50 Argumente dafür und dagegen.

Eine wirklich schöne und zutreffende Zusammenfassung.
Danke dafür.

Matthias

von Manfred P. (pruckelfred)


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Tuck I. schrieb:
> Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie mal in den Genuß von Betriebsrat
> und großer Firma kommen. Alles schön nach Vorschrift.

Viele, oder sogar sehr viele Arbeitnehmer wären darüber froh.

> - 10h nur im Notfall sonst Ärger vom Chef
> - wenn 10 überschritten werden gibts mächtig Ärger vom BR

Das ist auch richtig, um die Mitarbeiter vor Überforderung zu schützen. 
Jung oder zu Beginn will man die Welt umreißen. Später, wenn es häufiger 
vorkommt, merkt man, dass diese Regeln Sinn machen. Wenn der Laden nicht 
total krank ist, funktioniert er trotz Einhaltung der gesetzlichen 
Regelungen.

Man muß auch mal Arsch in der Hose haben, was Überstunden angeht, wenn 
es zuviel wird. Die Ansage "mehr Geld" habe ich mal gekontert "Viel Geld 
auf dem Konto und keine Zeit mehr, es auszugeben".

Wie gesagt: Wenn es mal irgendwo klemmt, gerne. Häuft sich das, 
Arschlecken, ohne mich.

> - eine Zeitumbuchungen wo Platz im Abrechnungskalender ist sonst
Arbeitszeitbetrug

Genau das, entweder werden Zeiten korrekt erfasst oder es wird nicht 
gearbeitet.

Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf 
Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am 
Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr 
oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort, 
wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät 
nachmittags diskutiert werden.

Aufgrund eines ausgefallenen Fluges (Dienstreise) hat mich der 
Airportshuttle gegen 01:00 in der Firma abgeladen, da kam zufällig 
gerade ein Kollege aus dem Werk. Der findet es eben gut, erst nach dem 
Mittag zu erscheinen, wie es seinem perönlichen Empfinden entspricht - 
da ist noch Luft für mehr Freiheiten in der Arbeitszeitgestaltung.

von Franko S. (frank_s866)


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Manfred P. schrieb:
> s ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr
> oder um 21:00 compiliert wird.

nein, dann verpasst du die Scrumrituale: Daily Comedy Standup,...

Da musst du schon zur richtigen Zeit antanzen, onst gibts Ärger mit dem 
Team, dem Scrummaster, dem Feelgoodmanager, dem Bürohund und dem 
Tischkicker.

So geht das nicht!

von Michael (Gast)


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Franko S. schrieb:
> So geht das nicht!
Was lobe ich mir da die Krauterfirmen.

Da scheißt man sich mal kurz übern Tisch an und verträgt sich bei der 
Kaffeemaschine.
Team zu klein, als das man sich diesen Zirkus an Abläufen und 
Befindlichkeiten leisten könnte und jedem ist sehr klar wie unmittelbar 
er am Ergebnis beteiligt ist.

von Joachim B. (jar)


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Tuck I. schrieb:
> Allerdings kann sowas auch zur Folge haben, dass man Abteilungen ins
> osteuropäische Ausland verlagert...

Reinhard S. schrieb:
> ...um zu merken, das die Arbeit dann nur halb so gut erledigt wird.

Das merkte auch ein LKW Produzent der nach Tschechien auslagerte und 
nach kurzer Zeit die Produktion zurück holte.

Manfred P. schrieb:
> Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf
> Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am
> Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr
> oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort,
> wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät
> nachmittags diskutiert werden.

so erlebte ich es auch später @work, erwartet wurde daß man früh kommt, 
es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar 
ist weil Stunden voll. Ein Vorgesetzter hat dann eingewilligt daß man 
auch später erscheinen darf.
Die Arbeitswelt ist nun mal bunt, menschlich und die Wünsche ALLER 
passen selten zusammen. (alte Murphy Regel, einer muß ja immer Schuld 
sein)

von Martin K. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> erwartet wurde daß man früh kommt,
> es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar
> ist weil Stunden voll.

Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten 
muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause 
und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er 
haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig.

Ich finde das schon praktisch, weil dann die Erreichbarkeit kalkulierbar 
ist.

Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen, 
super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen 
kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute 
wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen, 
erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte 
Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30 
einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu 
beginnen.

Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie 
sich um die anderen herumdrücken. Denen muss die 16.00 Grenze minimal 
aufs Auge gedrückt werden. Entweder per BR oder Besprechungsansetzungen.

von Rudi R. (rudi_r)


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Manfred P. schrieb:
> Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf
> Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am
> Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr
> oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort,
> wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät
> nachmittags diskutiert werden.

Ich verstehe deine Kritik nicht. Du beklagst, dass Kollegen vor 11 Uhr 
nicht erreichbar wäre, beklagst aber auch, dass es Kernzeiten gibt, die 
du fälschlicherweise Rahmenarbeitszeit nennen. Genau das sollen ja 
Kernzeiten erreichen: Eine gewisse Verlässlichkeit, Leute zu erreichen. 
So dumm ist das nicht.

Bei meinem alten Unterehmen war die Kernzeit von 9 bis 16 Uhr. Bei 
meinem aktuellen Unternehmen galt lange Zeit 8:30 Uhr bis 15 Uhr. 
Irgendwann wurde der Freitag aufgeweicht, nur noch bis 12:30 Uhr. So 
dumm ist das nicht. Ich hatte auch schon mal ein Bewerbungsgespräch, bei 
dem gesagt wurde, sie hätten Gleitzeit von 9 bis 17 Uhr. Zieht man 45 
min Mittagspause ab, besteht die Freiheit darin, zwischen 8:15 und 9:00 
zu kommen und zwischen 17:00 und 17:45 zu gehen. Da war die Gleitzeit 
tatsächlich eine Schimäre.

Rahmenarbeitszeit hingegen ist was anders. Meine Firma hat die Kernrzeit 
aufgegeben und hat nun eine Rahmenarbeitszeit von 6 Uhr bis 21 Uhr. Das 
heißt, man könnte um 6 Uhr anfangen und macht um 12 Uhr Schluss. Abends 
von 19 bis 21 Uhr macht man noch mal zwei Stunden. In Summe kommt man 
auf 8 h und alles ist gut. Das ist sehr flexibel. Natürlich will der 
Arbeitgeber nicht, dass die Leute vornehmlich in der Nacht arbeiten, 
weshalb die Motivation der Rahmenarbeitszeitsehr nachvollziehbar ist.

Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert 
wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler 
hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten.

von Rudi R. (rudi_r)


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Martin K. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> erwartet wurde daß man früh kommt,
>> es sich aber beschwert wurde wenn man nachmittags nicht mehr ansprechbar
>> ist weil Stunden voll.
>
> Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten
> muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause
> und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er
> haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig.
>
> Ich finde das schon praktisch, weil dann die Erreichbarkeit kalkulierbar
> ist.
>

So ist es.

> Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen,
> super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen
> kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute
> wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen,
> erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte
> Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30
> einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu
> beginnen.
>

Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und 
ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen 
braucht. Ich kenne auch Leute, die reduziert haben und vier Tage in der 
Woche arbeiten. Der zusätzliche freie Tag ist der Mittwoch. So 
verhindert man, dass Karfreitag, Pfingst- und Ostermontag, Christi 
Himmelfahrt, Fronleichnam auf den Tag fällt, an dem man ohnehin frei 
hat.

> Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie
> sich um die anderen herumdrücken. Denen muss die 16.00 Grenze minimal
> aufs Auge gedrückt werden. Entweder per BR oder Besprechungsansetzungen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rudi R. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Sauer aufgestoßen sind mir die Betonköpfe, die trotz Gleitzeit auf
>> Einhaltung der Rahmenarbeitszeit bestehen, man muß spätestens 08:30 am
>> Platz sein. Es ist doch scheißegal, ob eine Software nun um 13:00 Uhr
>> oder um 21:00 compiliert wird. Ich hatte Kollegen am externen Standort,
>> wo vor 11:00 niemand erreichbar ist, aber Probleme eben erst spät
>> nachmittags diskutiert werden.
>
> Ich verstehe deine Kritik nicht. Du beklagst, dass Kollegen vor 11 Uhr
> nicht erreichbar wäre, beklagst aber auch, dass es Kernzeiten gibt, die
> du fälschlicherweise Rahmenarbeitszeit nennen. Genau das sollen ja
> Kernzeiten erreichen: Eine gewisse Verlässlichkeit, Leute zu erreichen.
> So dumm ist das nicht.

Dass ich "nicht vor 11:00" schrieb bedeutet nicht, dass ich das beklage. 
Die haben ihre Zeiten nach persönlichen Vorlieben genutzt, was 
garantiert nicht zum Schaden der Firma ist. Bei einer überschaubaren 
Firmengröße spielt sich das ein, da braucht es keine Betonkopfregeln.

> Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert
> wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler
> hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten.

Quatsch. Die wird natürlich nur angestoßen, wenn die Softwerker der 
Meinung sind, eine neue testfähige Version zu haben. Die Mail "neue 
Version steht bereit" kam typisch gegen 22 Uhr.

Kernzeiten braucht es in der Fertigung, Entwicklung und Test können sich 
ohne diese organisieren.

Martin K. schrieb:
> Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen,
Rudi R. schrieb:
> Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und
> ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen
> braucht.

Ja und? Der Kollege Systemtester ist ein solcher, der sieht dann die 
Software aus der letzen Nacht und beackert diese. Wenn er um 15:00 geht, 
sind die Entwickler noch aktiv und schauen sich seine Meckerei an.

Das muß nicht für alle Mitarbeiter und Firmen so sein. Und trotz 
abweichender Zeiten hat man Fenster, miteinander sprechen zu könnnen.

Ich wiederhole mich, starre Kernzeiten braucht man für Fertigung un 
Kundenkontakt, in anderen Bereichen sind die kontraproduktiv.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Letztlich ist es egal wie man es dreht;
das ungebuchte Verlängern wie auch das ungebuchte Verkürzen der 
Arbeitszeit ist Arbeitszeitbetrug!!
Verkürzen ist dabei selbsterklärend, verlängern bedarf oft einiger 
Hinweise zum Verstehen:
- die gesetzlich zulässige Arbeitszeit zu überschreiten, ist im Falle 
einer Anzeige eines Unfalls oder einer Kontrolle mit heftigen Kosten 
verbunden. Das wollen die meisten AGs nicht akzeptieren. Bei mir, 
Konzern, gibt es ab der ersten Minute über 10 Stunden einen auf die 
Mütze bis hin zu Abmahnungen.

- Du gaukelst der Firma mehr Leistungsfähigkeit vor als du hast. 
Spätestens bei Bonis oder Beförderung hast du die Firma betrogen.

- Du setzt deine Gesundheit (körperlich und psychisch) aufs Spiel, wirst 
du krank, hast du das zumindest fahrlässig getan. Dazu belastest du das 
Gesundheitssystem ohne Not.

- Du bescheisst alle deine Kollegen, das ist gegen den Betriebsfrieden.

- Deine vorgegaukelte Leistungsfähigkeit überlastet zukünftig deine 
Kollegen, da die Leistungserwartung in der Folge alle trifft.

Reicht das an Argumenten?

Viele Grüße Ove

von Bruno V. (bruno_v)


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Martin K. schrieb:
> Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten
> muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause
> und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er
> haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig.

In der Produktion ist das sicher üblich. Bei Entwicklern eher eine sehr 
extrem Form der Überwachung. Bei Drückebergern und bestimmten Prozessen 
(XP, Scrum-XY jeden Morgen, ..) notwendig. Aber Kreative oder 
Überflieger lockt man damit nicht an. Und in Zeiten von Homeoffice 
anachronistisch.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rudi R. schrieb:
> Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert
> wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler
> hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten.

witzig war als wir den ersten "schnellen" 486er mit 19" Monitor kauften 
für 20.000 DM und es dem Werkstudenten (Informatik) gaben.
Der Abteilungsleiter erwartete das sein fähigster Entwickler für 
Prüfgeräte dort arbeitet.
Nur waren wir alle Selbstlerner und sind über die Hardware zur 
Programmierung gekommen, während wir am blinkenden Cursor auf die 
nächste Idee warteten hat der Werkstudent zum Wohle aller in der 
Abteilung neue Module kompiliert, also viel effektiver als wir. Deswegen 
fanden wir war diese Maschine bei ihm am besten eingesetzt.
Das muß ein Chefchen nicht verstehen, damals war Maschinen und 
Geldeinsatz ein Statement und Prestigeeinsatz, Chefchen hatte auch mit 
nichts auf dem Tisch den größten Schreibtisch während das Fußvolk nicht 
wußte worauf es die m² großen Schaltpläne ausbreiten sollte.

von Rudi R. (rudi_r)


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Joachim B. schrieb:
> Rudi R. schrieb:
>> Ich verstehe deine Anspielung auf die Kompilierung nicht. Kompiliert
>> wird auf einem Daily-Build-Rechner. Da muss sich kein Entwickler
>> hinsetzen und eine Kompilierung anstoßen und vielleicht noch beobachten.
>
> witzig war als wir den ersten "schnellen" 486er mit 19" Monitor kauften
> für 20.000 DM und es dem Werkstudenten (Informatik) gaben.
> Der Abteilungsleiter erwartete das sein fähigster Entwickler für
> Prüfgeräte dort arbeitet.
> Nur waren wir alle Selbstlerner und sind über die Hardware zur
> Programmierung gekommen, während wir am blinkenden Cursor auf die
> nächste Idee warteten hat der Werkstudent zum Wohle aller in der
> Abteilung neue Module kompiliert, also viel effektiver als wir. Deswegen
> fanden wir war diese Maschine bei ihm am besten eingesetzt.
> Das muß ein Chefchen nicht verstehen, damals war Maschinen und
> Geldeinsatz ein Statement und Prestigeeinsatz, Chefchen hatte auch mit
> nichts auf dem Tisch den größten Schreibtisch während das Fußvolk nicht
> wußte worauf es die m² großen Schaltpläne ausbreiten sollte.

Schöne Anekdote. Mag ich.

Gerade bei BWLern und Juristen ist ja das Statusgehabe ganz schlimm. Ich 
kann mich noch erinnern, wie ich 2010 bei meiner aktuellen Firma anfing. 
Ich bekam einen Nokia-Boliden mit ausfahrbarer Tastatur. Richtig schwer. 
Führungskräfte hingegen bekamen aus Prestigegründen ein iPhone, selbst 
Leute, die nur im Büro saßen und nie zu Inbetriebnahmen rausfuhren. (Ein 
älterer Kollege, Projektleiter, schimpfte mal: 'Das sind Beamte und 
bekommen ein iPhone und meine Entwickler bekommen so blödes 
Nokia-Ding.')

An dem Nokia-Ding war peinlich: Es war sehr schwer und schlecht nutzbar. 
Mir hätte ein 50-€-Telefon sogar gereicht. Zu einem iPhone zu damals 700 
bis 800 € hätte ich auch nicht nein gesagt. Aber das dümmste war, so 
einen Nokia-Boliden zu kaufen, für über 400 €, weil Kosten und Nutzwert 
in einem sehr schlechten Verhältnis standen. Und es war auch viel zu 
schwer.

Mittlerweile werden nur noch iPhones verteilt, was gar nicht so dumm 
ist. Wiederverkaufswert ist hoch und der Nutzwert ist auch.

Manfred P. schrieb:
> Dass ich "nicht vor 11:00" schrieb bedeutet nicht, dass ich das beklage.
> Die haben ihre Zeiten nach persönlichen Vorlieben genutzt, was
> garantiert nicht zum Schaden der Firma ist. Bei einer überschaubaren
> Firmengröße spielt sich das ein, da braucht es keine Betonkopfregeln.

Kann man gerne machen. Ich arbeite in einer größeren Firma. Es braucht 
eine gewisse Koordination. Erfolgreiche Arbeit ist vor allem 
erfolgreiche Zusammenarbeit. Wenn man dann schlecht erreichbar ist und 
eine Sache, die zwischen Tür und Angel in 2 min geklärt sein könnte, 
erst nach einem halben Tag erledigt ist, ist problematisch für die 
Produktiv.

Ich fände es aber schon problematisch, wenn ich in einer externen 
Niederlassung vor 11 Uhr niemanden erreichen könnte. Der Vormittag ist 
die Hauptgeschäftszeit.

Bruno V. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Komisch! Es gibt in der Regel eine Kernarbeitszeit, die man einhalten
>> muss oder soll, welche z.B. 9:00 bis 16:00 ist. Das sind 6.5h + Pause
>> und fixieren einen 35 ja schon ziemlich in der Mitte des Tages. Die 40er
>> haben da mehr Luft, geht aber auch nicht beliebig.
>
> In der Produktion ist das sicher üblich. Bei Entwicklern eher eine sehr
> extrem Form der Überwachung. Bei Drückebergern und bestimmten Prozessen
> (XP, Scrum-XY jeden Morgen, ..) notwendig. Aber Kreative oder
> Überflieger lockt man damit nicht an. Und in Zeiten von Homeoffice
> anachronistisch.


In der Produktion ist eher Schichtbetrieb angesagt. Bei Entwicklern ist 
Kernarbeitszeit oder Rahmenarbeitszeit gang und gäbe. Notwendig ist es 
vor allem, um Besprechungen planen zu können. Ich Arbeitnehmer werden 
gewiss nicht glücklich, wenn die Kernarbeitszeiten fallen. Unsere 
Projektleiter wussten, dass sie in der Kernarbeitszeit immer 
Besprechungen ansetzen konnten und die Teammitglieder konnten davon 
ausgehen, dass in der Regel nur in der Kernzeit eine Besprechung 
angesetzt wird. Mit der Aufweichung mit der Einführung der 
Rahmenarbeitszeit kommen nun Besprechungen um 16 Uhr rein. Selbst am 
Freitag. Und schon ist man in einem Rechtfertigungsdruck.

Meine Prognose ist, dass in wenigen Jahren die Angestellten sich die 
Kernarbeitszeit wieder zurückwünschen.

von Rudi R. (rudi_r)


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Manfred P. schrieb:
>> Solche Optimierer kenne ich auch. Wir hatten einen, der kam um 6:15 und
>> ging um 15 Uhr. Jeder wusste, dass man da um 15:01 nicht mehr anrufen
>> braucht.
>
> Ja und? Der Kollege Systemtester ist ein solcher, der sieht dann die
> Software aus der letzen Nacht und beackert diese. Wenn er um 15:00 geht,
> sind die Entwickler noch aktiv und schauen sich seine Meckerei an.
>
> Das muß nicht für alle Mitarbeiter und Firmen so sein. Und trotz
> abweichender Zeiten hat man Fenster, miteinander sprechen zu könnnen.
>

In meinem Fall war es ein Admin, der bei EDV-Problemen helfen sollte. 
Zwischen 6:15 und 8:00 wurde er kaum belästigt, weil die EDV-Probleme, 
die adhoc gelöst werden mussten, tagsüber anfielen.

> Ich wiederhole mich, starre Kernzeiten braucht man für Fertigung un
> Kundenkontakt, in anderen Bereichen sind die kontraproduktiv.

So starr sind Kernzeiten nicht. Man einigt sich auf ein kleines 
Zeitfenster, sodass wenigstens in diesem Zeitraum die Kommunikation 
"flutscht". Als Entwickler hat man auch Programmieraufgaben, an denen 
man still vor sich hinwerkelt. Das kann man machen, wenn man möchte, 
allerdings. Aber die Arbeit besteht nicht nur daraus.

von Bruno V. (bruno_v)


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Rudi R. schrieb:

> Rahmenarbeitszeit kommen nun Besprechungen um 16 Uhr rein. Selbst am
> Freitag. Und schon ist man in einem Rechtfertigungsdruck.

In dieser Richtung gibt es natürlich eine kernarbeitszeit von etwa 9 bis 
15 Uhr, mit Tabu um Mittag oder Freitags. Sobald man Kollegen in USA 
hat, sind Kompromisse nötig. Aber wer um 14 Uhr die Kinder abholt oder 
nicht vor 11 kommt, trägt das in seinen Kalender ein und der PL plant 
entsprechend.

Selbst Manager profitieren von Teams: ja, sie sind ständig erreichbar, 
10 und mehr Stunden, aber räumlich ungebunden. Der Mittagsschlaf wird 
als Termin eingestellt, dann erscheint man für alle anderen „Rot = in 
Besprechung“

von Reinhard S. (rezz)


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Martin K. schrieb:
> Mehr auf die Nerven gehen mir die Optimierer, die um 6.00 antanzen,
> super Parkplatz haben und dann im Büro locker machen, bis die anderen
> kommen, spätestens um 11.45 zum Mittag rennen, dort alles Gute
> wegfressen und dann, wenn die "Normalen" um 12.00-12.45 zu Tisch gehen,
> erst wiederkommen und im leeren Büro eine weitere versteckte
> Mittagspause = lockere Zeit ohne Störungen haben und dann um 14.30
> einpacken und verschwinden, um ab 15.00 den eigentlichen Tag zu
> beginnen.

Gehen Sie dir auf die Nerven, weil sie schlauer sind als du? :)

> Die sind nie erreichbar, gelten aber auch noch als fleissig, owohl sie
> sich um die anderen herumdrücken.

Vielleicht sind sie ja in der Zeit, bis die Bagage kommt, auch 
überdurchschnittlich produktiv?

von Reinhard S. (rezz)


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Ove M. schrieb:
> Verkürzen ist dabei selbsterklärend, verlängern bedarf oft einiger
> Hinweise zum Verstehen:
> - die gesetzlich zulässige Arbeitszeit zu überschreiten, ist im Falle
> einer Anzeige eines Unfalls oder einer Kontrolle mit heftigen Kosten
> verbunden. Das wollen die meisten AGs nicht akzeptieren. Bei mir,
> Konzern, gibt es ab der ersten Minute über 10 Stunden einen auf die
> Mütze bis hin zu Abmahnungen.

Bei mir (Konzern) wird man durchaus dazu ermutigt, die 10h zu 
überschreiten, wenn man mit 30 Minuten Mehrarbeit halt einen halben Tag 
einspart, weil man nicht nochmal hinfahren muss. Zum Ausgleich dann eben 
am nächsten Tag später anfangen oder die Zeit auf den freien Tag der 
Woche schreiben.

> - Du gaukelst der Firma mehr Leistungsfähigkeit vor als du hast.
> Spätestens bei Bonis oder Beförderung hast du die Firma betrogen.

Meine Leistungsfähigkeit hat, gerade im Konzern, nur begrenzt mit 
Arbeitszeit zu tun. Zudem hat die Firma hier andere Mittel zur genaueren 
Messung.

> - Du bescheisst alle deine Kollegen, das ist gegen den Betriebsfrieden.

Wieso bescheisse ich da Kollegen?

> - Deine vorgegaukelte Leistungsfähigkeit überlastet zukünftig deine
> Kollegen, da die Leistungserwartung in der Folge alle trifft.

Die Leistungserwartung hängt auch noch von anderen Sachen als der 
Arbeitszeit ab.

von Rudi R. (rudi_r)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Bei mir (Konzern) wird man durchaus dazu ermutigt, die 10h zu
> überschreiten, wenn man mit 30 Minuten Mehrarbeit halt einen halben Tag
> einspart, weil man nicht nochmal hinfahren muss. Zum Ausgleich dann eben
> am nächsten Tag später anfangen oder die Zeit auf den freien Tag der
> Woche schreiben.

Das gibt es bei uns nicht, weil illegal, was mich dann auch wieder 
stört, dass Mitarbeiten keine Anreize gemacht werden bei 
Inbetriebnahmen.

Ich erlebte folgendes, als ich drei Wochen Inbetriebnahme hatte. Ein 
anderer Inbetriebnehmer, auf den angewiesen war, kam montags um 14 Uhr. 
Davor war Reisezeit. Freitags sagte gegen 11, dass er nun wieder zum 
Flughafen müsse. Am nächsten Montag um 14 Uhr war wieder da.

Nun kann es sein, dass da wichtige Termine am Wochenende anstanden. Mag 
ich nicht beurteilen. Aber wäre die Firma schlau, würde sie folgendes 
anbieten:

Zwei Wochen (bzw. zwölf Tage von Montag bis Freitag) am Stück werden 
honoriert mit einem freien Tag, ohne dass Samstag oder Sonntag 
gearbeitet werden muss. Das kann die Firma zum Nulltarif anbieten, denn 
die Firma spart sich zwei teure Flüge, zahlt aber nur zwei 
Übernachtungen mehr, zwei Tage mehr für den Mietwagen. Zugleich ist der 
Arbeitnehmer auf den Flügen nicht produktiv. Zwei Flüge sind aber schon 
wieder ein Arbeitstag.

Ich finde freie Tage unter der Woche immer recht charmant. Und ein 
Familienvater sollte sich auch überlegen, ob ihm der freie Tag mehr wert 
ist als nun vollkommen übermüdet Freitagabend da zu sein und montags in 
aller Herrgotts Frühe wieder zum Flughafen zu hetzen.

Dem Projekterfolg käme es ja auch zugute, wenn man die erforderlichen 
Inbetriebnehmer länger gemeinsam am Ort hätte.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bruno V. schrieb:
> Sobald man Kollegen in USA
> hat,

Hör mit Kollegen in den USA auf. Aktuell habe ich da ein paar "Kollegen" 
dies es sehr witzig finden es "zee Germans" mal so richtig zu zeigen. 
Die machen sich einen Spaß daraus Meetings so zu legen dass sie bei uns 
nach Mitternacht liegen.

Für ein Mal mach wir so ein Meeting unter dem Radar. Als sich zeigte 
dass die "Kollegen" nicht zu überzeugen sind das zu lassen ging alles 
seinen offiziellen Weg. Genehmigung durch den Betriebsrat, 
Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine 
Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen 
lassen.

So sitzt mein Team gelegentlich nach Mitternacht im Meeting und gähnt 
den "Kollegen" in den USA demonstrativ was vor. Ja, und wir freuen uns 
darauf dass die Bombe irgendwann platzt.

Die Bombe ist dass die Mehrkosten zu Lasten des Projektes gehen. Einem 
ganz wichtigen, arroganten MBA wird demnächst sein Personalbudget für 
das Projekt um die Ohren fliegen wenn er über die interne 
Konzernbürokratie die Abrechnung für unsere Zeit bekommt. Lernen durch 
Schmerzen.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Hannes J. schrieb:
> Genehmigung durch den Betriebsrat,
> Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine
> Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen
> lassen.

Und nicht vergessen, die AZ darf erst 11h nach Ende des Meetings wieder 
beginnen...

von Re D. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Die Bombe ist dass die Mehrkosten zu Lasten des Projektes gehen. Einem
> ganz wichtigen, arroganten MBA wird demnächst sein Personalbudget für
> das Projekt um die Ohren fliegen wenn er über die interne
> Konzernbürokratie die Abrechnung für unsere Zeit bekommt. Lernen durch
> Schmerzen.

Mit dem Ergebnis, das du durch einen Inder ersetzt wirst.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Re D. schrieb:
> Mit dem Ergebnis, das du durch einen Inder ersetzt wirst.

Und?

Allgemein, mit Indern konnte man mir vielleicht mal vor 25 Jahren 
drohen. Dann habe ich gemerkt dass das meist nur Gequatsche ist. Es gibt 
gute Inder, keine Frage. Doch findest du die auch nicht auf der Straße. 
Mittlerweile sind sie auch recht teuer.

Im speziellen Fall mit den amerikanischen "Kollegen" ist es so, dass wir 
denen aufgedrückt wurden weil sich große deutsche Kunden beschwert 
haben, dass das Produkt an ihren Anforderungen vorbei geht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wendels B. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Genehmigung durch den Betriebsrat,
>> Nachtarbeitszuschlag, zusätzlich Freizeitausgleich (eine
>> Betriebsvereinbarung). Beim Betriebsarzt sollen wir uns auch mal sehen
>> lassen.
>
> Und nicht vergessen, die AZ darf erst 11h nach Ende des Meetings wieder
> beginnen...

Gut gesehen!

Zur Arbeitszeiterfassung noch der Hinweis auf das Urteil des BAG vom 
13.09.2022:

https://www.bundesarbeitsgericht.de/entscheidung/1-abr-22-21/

bzw. die zusammenfassende Presseerklärung:
https://www.bundesarbeitsgericht.de/presse/einfuehrung-elektronischer-zeiterfassung-initiativrecht-des-betriebsrats/

Grob zusammengefasst: In dem Verfahren ging es eigentlich um einen 
Streit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Letzterer wollte eine 
Betriebsvereinbarung betr. eine elektronische Arbeitszeiterfassung 
erzwingen und rief nach Scheitern der Verhandlungen das Arbeitsgericht 
an. Das BAG wies dies letztlich zurück, weil hier keine 
mitbestimmungspflichtige Angelegenheit vorlag, denn es bestünde in § 3 
Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG bereits eine gesetzliche Regelung, welche auch eine 
Arbeitszeiterfassung durch den Arbeitgeber einschließe.

Seitdem steht fest, dass der Arbeitgeber nicht nur gemäß dem AZG 
Überstunden sowie Sonntags- und Feiertagszeiten zu erfassen hat, sondern 
sämtliche Arbeitszeiten. Allerdings hat die Ampel es bisher nicht 
geschafft, diese Rechtsprechung zu kodifizieren, insbesondere Verstöße 
mit Bußgeldern zu bewehren.

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