Gute Nacht! Ich möchte nun Linienverstärker machen: Audiosignal von einer el.Orgel ist für den aktiven Lautsprecher zu schwach. Ich möchte den Verstärker wie ein Instrumentenverstärker machen, mit OPA1656 von TI. Gleichzeitig brauche ich galvanische Trennung und symmetrischen Ausgang. Die Frage: kann dritte OV in diesem Fall einfach weg? Der Trafo kann ja auch Gleichtaktunterdrückung machen? Oder gibt es hier Hacken?
Maxim B. schrieb: > Audiosignal von einer el.Orgel > ist für den aktiven Lautsprecher zu schwach Kaum vorstellbar, aber wenn der aktivLautsprecher derart taub ist, sollte es ausreichen das Signal mit einem billigen LM386 auzuhübschen
Ganz ohne aktive Elektronik reicht bis -7dBu input bestimmt allein ein 1:4 Neutrick NTE4 (Thomann 13€) um den Pegel um 12dB anzuheben, sofern die Ausgangsimpedanz der Orgel klein genug ist. Wenn 1:3 reicht, nimmt man den NTE10/3. Bei höherem Pegel gibt es den NTM4 1:4, der kann bis +9dBu input. Welchen Normpegel bei welcher Impedanz hat die Orgel? Typ und Hersteller? Hat die keinen Ausgang mit mehr Pegel wie einen Kopfhöreranschluss? Typ und Hersteller vom Aktivlautsprecher? Hat der keine Gaineistellung oder empfindlicheren Eingang?
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Wolf17 schrieb: > Typ und Hersteller vom Aktivlautsprecher? Hat der keine Gaineistellung > oder empfindlicheren Eingang? Swissonic V8 von Thomann. Beide sind gleich "taub". Die Orgeln: ein Orgelpositiv schon etwa über 20 Jahre alt, aber für eine Friedhofskapelle ausreichend, noch mit RCA. Zweite ist Viscount Cantorum V mit Jack 6,3 mm. Die Lautsprecher haben auch RCA-Eingang, sollte empfindlicher sein, aber das bringt nichts: die Störungen bei asymmentrischen Kabel zu hoch, z.B. wenn Motor von Glocken läuft. Ich könnte wohl immer über Mischpult arbeiten, möchte aber etwas kleineres haben, so eine Box dazwischen. Auch möchte ich, daß diese Box symmetrische Eingänge hat, damit ich sie auch mal woanders verwenden könnte, wo eine kleine Verstärkung von Liniensignal und galvanische Trennung notwendig sind. Hp M. schrieb: > sollte es ausreichen das Signal mit einem billigen LM386 auzuhübschen Aber wozu, wenn ich schon OPA1656 von Mouser habe? Wenn ich 1 bis 3 Stück mache, dann ist mir 2,6 € pro Stück eigentlich egal. OPA1656 haben gleiche Pin Functions wie die meisten Doppel-OV in SO-8. Wenn ich zu der Idee käme, Verstärker in 1000x Serie zu machen, könnte ich immer noch auch z.B. LM358 nehmen und ein paar Cent sparen. Aber in Gesamtkosten ist OV-Preis gering, so halte es für sinnlos, schlechteren OV zu nehmen.
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Wolf17 schrieb: > Ganz ohne aktive Elektronik Die guten Übertrager von Beyer Dynamik scheints wohl nicht mehr zu geben. Damit habe ich gerne meine Anlagenteile entkoppelt. ZB solche: http://www.tube-classics.de/TC/MyEquipment/Listening/MCPreamps/MCData.htm
Ich habe vor kurzem LTR-110 von Monacor ausführlich getestet. Die sind erstaunlich gut für den Preis. Bei +4dBu und 30 Hz (tiefer brauche ich nicht) sind Verzerrungen kleiner, als 14-bit-Oszilloskop (OWON XDS3204AE) zusammen mit Frequenzquelle mit 0,05% Verzerrungen (OWON XDG3082) zeigen kann. Fehlende Abschirmung ist kein Problem, wenn die ganze Box abgeschirmt wird. Rein passive Lösung würde große Last für Linienausgänge der Orgel bedeuten. Das möchte ich vermeiden. Aber vor allem interessiert mich hier die Frage: ist vorgezeigte Schaltung lebensfähig?
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Maxim B. schrieb: > Aber vor allem interessiert mich hier die Frage: ist vorgezeigte > Schaltung lebensfähig? Die Speisung hast du ja weggelassen und einige Bauteile ohne Wert eingezeichnet. Wenn die max. 100mA des OPA1656 reichen, um den Trafo anzusteuern, sollte das ansonsten klappen. Die Stecker heissen übrigens XLR und nicht XRL.
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Matthias S. schrieb: > XLR und nicht XRL. Danke für Hinweis. Vertippt. :) Matthias S. schrieb: > Wenn die max. 100mA des OPA1656 reichen, um den Trafo > anzusteuern, sollte das ansonsten klappen. DC-Widerstand von Trafo (gemessen) ist ca. 80x2 Ohm. Für AC ist 600 Ohm Last angegeben. Dazu noch Widerstände je 51 Ohm, um induktive Last von OV zu trennen und um mögliche Probleme dieser Art zu vermeiden. 82 Ohm x 100 mA = 8,2 V, = 5,8 Vrms, oder +17,5dBu. Speisung über Modul TEC 3-1222WI mit doppel-LC-Filter (damit alles von externen 12V-Quelle läuft, Steckdosennetzteil oder LiFePO4-Akku), +-12V. Ich glaube, mit Last sollte es gehen.
Rainer D. schrieb: > Die guten Übertrager von Beyer Dynamik scheints wohl nicht mehr zu > geben. Die von Lundahl aber schon.
Würde ich unbedingt eine abgeschirmte Version von Trafo brauchen, so wäre meine erste Wahl NTL1 von Neutrik: für ca. 90 € überall erhältlich.
Rainer D. schrieb: > H. H. schrieb: >> Die von Lundahl aber schon. > Jau. Geld scheint aber für die nix mehr wert zu sein. Geld in Gold anlegen? Lundahl!
Beitrag #7757874 wurde vom Autor gelöscht.
Erkläre mir doch bitte einmal die Eingangsbeschaltung mit dem RC+R. Ich sehe den Sinn nicht so ganz ein.
Matthias S. schrieb: > Die Speisung hast du ja weggelassen und einige Bauteile ohne Wert > eingezeichnet. Mehr detalliert, als Vorlage für PCB. Die Kippschalter für "Lift" nicht gezeigt, da außerhalb von PCB. C1, C2, C5, C6, C7, C10 Folien, C29, C30 Elco, andere Keramik. Ich möchte es versuchen, als Gehäuse "pro snake Stagebox Housing 9950" (Thomann) zu benutzen. Martin K. schrieb: > Erkläre mir doch bitte einmal die Eingangsbeschaltung mit dem RC+R. Ich > sehe den Sinn nicht so ganz ein. Ich möchte in Signalweg möglichst weder Keramik noch Elko. Folien sollten möglichst klein bleiben. Eingangsstrom von OPA1656 bringt mit 27k am Eingang noch nicht viel Rauschen zusätzlich, so ist RC-Frequenz ~12,5 Hz, das ist akzeptabel (C von Subbaß 16' hat etwa 32,7 Hz, so ist untere Grenze 30 Hz ausreichend). 15 k am Eingang bringt Eingangswiderstand nahe zu 10 k wie üblich, bringt auch zusätzlich DC-Weg gegen Statik. So ungefähr... Vielleicht fehlen hier noch kleine serielle Widerstände am Eingang, sonst hat OPA1656 auch HF-Schutz.
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Maxim B. schrieb: > Aber vor allem interessiert mich hier die Frage: ist vorgezeigte > Schaltung lebensfähig? Ich denke das funktioniert
Mark S. schrieb: > Ich denke das funktioniert Danke! Klar: wie gut das funktioniert, kann man nur nach dem Test der Schaltung in Feldeinsatz sagen. Auch Labortests sind notwendig: Verzerrungen, Störungen, sichere Arbeit in ganzem Bereich von Speisespannungen... Ich verde es versuchen :)
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