Hallo ins Forum, für die JBC Lötstation gibt es ca. 10 verschiedene Lötspitzen. Davon sind 3 Stück von JBC, damals beim Kauf geliefert, und der Rest von anderen Herstellern, wie KELLYSHUN etc. dann für die speziellen Anforderungen nachgekauft. Die original JBC Spitzen wurden eigentlich nie verwendet, sehen zumindest wie neu aus. Nun sollten diese benutzt werden und machen Probleme: sie sind dunkelgrau und nehmen kein Lot (bleifrei verschiedene Hersteller und Durchmesser) an. Die Spitzen habe ich mit der Messingwolle gereinigt. Die ist eigentlich sehr gründlich und sollte einen Belag gut entfernen. Trotzdem lassen sich die JBC Spitzen nicht verzinnen. Das ist ärgerlich, da die Originalteile deutlich teurer sind und man eigentlich von diesen die bessere Qualität erwarten würde. Vielleicht sind sie durch die lange Lagerung gealtert. Ob das Problem schon damals auf trat und sie deshalb nicht zum Einsatz kamen, weis ich nicht. Hat jemand eine Idee - was da falsch gelaufen ist - ob und wie man die wieder aktivieren kann Danke ans Forum für ein paar Tipps Maria S.
Hallo, Maria S. schrieb: > Hat jemand eine Idee > ... > - ob und wie man die wieder aktivieren kann https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=0&nbc=1&q=stannol%20tippy Hat bei mir bei Lötspitzenproblemen bist jetzt immer funktioniert. rhf
Roland F. schrieb: > https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=0&nbc=1&q=stannol%20tippy > Hat bei mir bei Lötspitzenproblemen bist jetzt immer funktioniert. Habe ich mir neulich auch auf Empfehlung gekauft. Was ist da eigentlich drin?
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Was ist da eigentlich > drin? das steht im Sicherheitsdatenblatt. Wenn ich dass richtig verstehe und lese ist der Quarzsand für die Reinigung verantwortlich. Daher könnte man die Lötspitze auch mit feinem "Schauerpulver" im kalten Zustand säubern, danach gründlich reinigen und anschließend frisch verzinnen. Bei 7,50 Euro für 12g wäre dass eine mögliche Alternative.
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Andreas S. schrieb: > Daher könnte man die Lötspitze auch mit feinem "Schauerpulver" im kalten > Zustand säubern, danach gründlich reinigen und anschließend frisch > verzinnen. Funktioniert nicht, habe ich schon versucht. In dem Döschen sind geheime "aktivierende Zusätze" drin, die für die Wirkung essenziell sind.
Hi >In dem Döschen sind geheime "aktivierende Zusätze" drin, die für die >Wirkung essenziell sind. In einem Sicherheitsdatenblatt habe ich Naphthalin gefunden. MfG Spess
Spess53 .. schrieb: > In einem Sicherheitsdatenblatt habe ich Naphthalin gefunden. Da wäre jetzt die Frage: was macht das mit der Lötspitze? Bin kein Chemiker.
Das "Tippy" Mittel hätte ich mich eigentlich nicht getraut bei solchen Lötspitzen an zu wenden. Die sind nicht aus massivem Kupfer. Die Spitze habe ich also in "Tippy" gewendet und beobachtet, ob es hilft. Abwechselnd habe ich mit der Messingwolle geputzt und dann versucht wieder den Lötdraht zu schmelzen. Das Ergebnis: die Spitzen sehen nun aus, wie mit schwarzen Kuhflecken. Insgesamt könnte man nun meinen, dass sie schon stark verbraucht und schmutzig sind, denn auch die Einfassungen haben sich nun, vermutlich durch die Dämpfe, braun verfärbt. Leider sind nur seitlich und am oberen Rand Stellen entstanden, die sich verzinnen lassen. Die Prozedur habe ich mehrmals, leider ohne Verbesserung, wiederholt. Eine Messingdrahtbürste hat die schwarzen Flächen nicht beseitigen können. Mit der scharfen Kante an der Spitze eines Kupferdrahtes habe ich vergeblich versucht, die schwarzen Flächen ab zu kratzen. Wenn man meint, dass die schwarzen Bereiche metallisch aussehen, so werden sie beim anheizen sofort wieder schwarz und immun gegen Lötzinn. Ich vermute, dass an den Stellen die Beschichtung fehlt und das Mittel diese auch nicht mehr aktivieren kann. Auch wenn nun ein paar Ränder wieder metallisch sind, so sind die Spitzen leider so nicht zu gebrauchen: teurer Schrott aus Spanien.
Spess53 .. schrieb: >>In dem Döschen sind geheime "aktivierende Zusätze" drin, die für die >>Wirkung essenziell sind. Am ehesten übliche Flussmittel. > In einem Sicherheitsdatenblatt habe ich Naphthalin gefunden. Porenbildner.
Andreas S. schrieb: > Bei 7,50 Euro für 12g wäre dass eine mögliche Alternative. Wofür eine Alternative? Das kaufst du einmal in deinem Leben.
Hi >Das "Tippy" Mittel hätte ich mich eigentlich nicht getraut bei solchen >Lötspitzen an zu wenden. Die sind nicht aus massivem Kupfer. Sind andere Dauerlötspitzen, z.B. Weller, auch nicht. Und bei denen hatte ich mit Tipppy oder ähnliche nie Probleme. Porenbildner???? MfG Spess
Maria S. schrieb: > ... mit schwarzen Kuhflecken. ... Das ist ein Hinweis auf (viel) zu hohe Temperatur an der Lötspitze. Das ist Kohle aus Flussmittelresten. Die geht mechanisch zu entfernen, man sollte aber die Schicht drunter nicht beschädigen. Alles in Allem klingen die Beschreibungen nach den üblichen Fehlern: - zu heiß - zu trocken (zu wenig Zinn an der Spitze) - abstreifen vor dem wegstellen
Kommt mir bekannt vor. Habe mit neuen Lötspitzen von ERSA fürs I-Con das gleiche Problem. Und gleich Vorweg das hat hier nichts mit falscher Behandlung zu tun. Denn einerseits kamen die frisch aus der Verpackung und zeigten das Verhalten der schlechten Zinnannahme von Anfang an. Die seit Jahren benutzten und auch die als Notreserve noch vorhandenen eigentlich schon verschlissenen uralten zeigen dieses Verhalten nicht. Besonders die Schmalseite der Spitze zeigt dieses verhalten. Lediglich mit Messingbürste kalt und dann mit Löttinktur und Zinn gleich verzinnen schafft kurzzeitig Abhilfe, wobei auch dabei die Schmalseite kein Zinn annehmen will. Wie gesagt bei den älteren Spitzen die ja jahrelang genauso verwendet wurden wie die neuen gibt es diese Probleme nicht. Habe hier auch noch eine JBC im Einsatz für die ich nächstens eine spezielle Spitze ordern werde. Mal sehen wie die sich macht. Blöd beim JBC ist das da die Heizung mit der Spitze verbunden ist und so die ziemlich teuer sind.
Roland E. schrieb: > Maria S. schrieb: >> ... mit schwarzen Kuhflecken. ... > > Das ist ein Hinweis auf (viel) zu hohe Temperatur an der Lötspitze. Das > ist Kohle aus Flussmittelresten. Die geht mechanisch zu entfernen, man > sollte aber die Schicht drunter nicht beschädigen. > > Alles in Allem klingen die Beschreibungen nach den üblichen Fehlern: > - zu heiß > - zu trocken (zu wenig Zinn an der Spitze) > - abstreifen vor dem wegstellen Die Löttemperatur ist auf 320° C eingestellt und wird so nach der Regelung angezeigt, was zu den allgemein im Netz zu lesenden Empfehlungen von 320-340° C passen würde. Da die JBC Spitzen kein Lot annehmen, konnten sie auch nicht verzinnt aufbewahrt werden. Der Versuch, sie mit Wolle und Bürste zu reinigen war ohne Wirkung. Die anderen Lötspitzen wurden in der gleichen Weise verwendet (mit Wolle gereinigt, verzinnt abgestellt) und haben bisher keine Probleme gezeigt. Die schwarzen Stellen lassen sich, wie gesagt, auch nicht mehr mit der Messing-Wolle oder -Bürste mechanisch entfernen und sind erst nach der Behandlung mit dem "Tippy" Mittel auf getreten. Vorher waren sie gleichmässig dunkelgrau und haben jedoch nirgends Lot angenommen oder Lötdraht mit Flussmittel geschmolzen. Merkwürdig finde ich, dass das Problem bei allen 3 JBC Spitzen vorkommt. Leider habe ich kein Messgerät, um die Temperatur der Spitzen zu messen. Vielleicht ist diese bei den unterschiedlichen Herstellern an der JBC Station unterschiedlich. Möglich wäre, dass die Spitzen damals neu eingesetzt und ein geschaltet, ohne Verwendung lange gestanden haben, wenn die Lötstation zentral am Arbeitsplatz mit den anderen Geräten ein geschaltet wird. Warum dies aber bei allen 3 Spitzen so ist, ergibt für mich keinen Sinn: warum sollte man die Spitzen zyklisch tauschen, wenn sie nicht verwendet wurden. Bisher wurden mit der Lötstation nur SMD-Baugruppen bearbeitet, nun sollen aber THT Elkos in Netzteilen getauscht werden, wozu die Formen der JBC Lötspitzen als eigentlich besser geeignet, nun wieder hervor geholt wurden. Was mir noch aufgefallen ist: Die Spitzen von KELLYSHUN etc. haben alle an der Einfassung vorne längs Spuren wie von einem Presswerkzeug. Die Hülsen der 3 JBC Typen sind dort jedoch völlig glatt. Bei den Fotos von aktuellen Angeboten von JBC sind nun auch dort diese Spuren, wie von einer Pressung, zu sehen (meist werden aber nur gerenderte Zeichnungen gezeigt, wo man dies nicht erkennen kann). Vielleicht gab es bei der glatten Serie Probleme und man hat somit die Produktion später umgestellt. Nach meiner Erfahrung würde ich die Spitzen von KELLYSHUN empfehlen, die man beim Albert Schnell bekommt (aber nicht die sehr ungewöhnliche Formen). Ob neue Ware von JBC inzwischen verbessert wurde, kann ich nicht sagen.
Was man probieren kann, ist die Lötspitze mit Lötfett (ja, das böse!) Und hohen Temperaturen in einem Zinnbad zu tauchen. Lange. Dazwischen mechanisch reinigen mit dem Messingschwamm. Wenn der Eisenmantel noch existiert, lässt er sich damit wieder benetzen. Muss man uU mehrmals machen, um wieder eine halbwegs brauchbare Zinnoberfläche zu bekommen. Damit habe ich vor langer Zeit Ersaspitzen 'getettet' bis Ersatz verfügbar war.
Maria S. schrieb: > an der Einfassung vorne längs Spuren wie von einem Presswerkzeug. Werden die Spitzen dann überhaupt vorne warm? Vielleicht kommen die gar nicht hoch genug, mit der Temperatur.
Roland E. schrieb: > Was man probieren kann, ist die Lötspitze mit Lötfett (ja, das > böse!) > Und hohen Temperaturen in einem Zinnbad zu tauchen. Lange. Dazwischen > mechanisch reinigen mit dem Messingschwamm. Wenn der Eisenmantel noch > existiert, lässt er sich damit wieder benetzen. > > Muss man uU mehrmals machen, um wieder eine halbwegs brauchbare > Zinnoberfläche zu bekommen. > > Damit habe ich vor langer Zeit Ersaspitzen 'getettet' bis Ersatz > verfügbar war. Das stimmt und hat bei einigen alten JBC Lötspitzen gut und dauerhaft gewirkt. Kann ich auch wärmstens empfehlen. Danach die Spitzen freigiebig verzinnen, drehen, und so lagern. Vor dem Abschalten immer mit frischen Lot freizügig benetzen um den Spitzenbelag vor dem Luftsauerstoff zu schützen. Danach hatte ich niemals Probleme. Die Kur war dauerhaft. Verzinnen der Spitzen vor dem Abschalten hilft ungemein, die Spitzenlebensdauer beträchtlich zu verbessern.
Ja, das Problem kenne ich auch. Tippy schaft kurzfristig Abhilfe, aber man kann dem Spitzen beim oxidieren zusehen. Warum es passiert, keine Ahnung. Temperatur bei 320. Amtech Flussmittel, was sich seit Jahren bewährt hat. Immer verzinnt abgestellt und nur mit Messingwolle gereinigt. Aber die Zeit vom reinigen, bis zur Lötstelle reicht, damit die Spitze oxidiert. Nervt hart, wenn man versucht 0201 zu löten, man aber keine Hitze in die Lötstelle bekommt, weil das Lötzinn an der Spitze abperlt und die Wärme nicht leiten will.
Reinigt ihr die Spitzen hauptsächlich mit der Messingwolle? Ich hab den Eindruck, das nimmt zwar überschüssiges Zinn sanft von der Spitze, aber zum Aufbrechen von Oxidschichten nehme ich immer den nassen Schwamm. Damit gehts viel besser. Alex
Steffen W. schrieb: > Kommt mir bekannt vor. Habe mit neuen Lötspitzen von ERSA fürs I-Con das > gleiche Problem. > Und gleich Vorweg das hat hier nichts mit falscher Behandlung zu tun. > Denn einerseits kamen die frisch aus der Verpackung und zeigten das > Verhalten der schlechten Zinnannahme von Anfang an. Die seit Jahren > benutzten und auch die als Notreserve noch vorhandenen eigentlich schon > verschlissenen uralten zeigen dieses Verhalten nicht. Und was sagt der Hersteller dazu? Ich habe so ein Problem noch nicht gehabt. Hätte ich das aber bei neuen Spitzen, wäre das Erste ein Anruf beim Hersteller.
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Und mal das ganz Schlimme tun ... die Spitzen mit verbleitem Lötzinn benetzen?
Alexander N. schrieb: > nehme ich immer den nassen Schwamm. > Damit gehts viel besser. Davon wird stellenweise abgeraten, wegen dem thermischen Stress und Kalk-Ablagerungen auf der Spitze. Ich benutze ein Papiertaschentuch. Keine Ahnung ob das besser ist. Ich kann allerdings bestätigen, daß es wichtig ist, die Spitze vor dem Lagern NICHT abzuwischen.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Alexander N. schrieb: >> nehme ich immer den nassen Schwamm. >> Damit gehts viel besser. > > Davon wird stellenweise abgeraten, wegen dem thermischen Stress und > Kalk-Ablagerungen auf der Spitze. Beim Abplatzen von Oxidschichten könnte thermomechanischer Stress hilfreich sein, meinst Du nicht? > Ich benutze ein Papiertaschentuch. Keine Ahnung ob das besser ist. So führt man dem System noch Kohlenstoff zu. Das erhöht die Möglichkeiten der zinn-abweisenden Oberflächenveredelung. > Ich kann allerdings bestätigen, daß es wichtig ist, die Spitze vor dem > Lagern NICHT abzuwischen. Vor dem Ablegen verzinnt man die Spitze, und vor Gebrauch streift man sie ab. So verzundert die Zinnschicht und nicht die Oberfläche der Lötspitze.
Du hast auch sicher Lötzinn in der Hand? Ich hab irgendwann mal blind die Rolle Silberdraht erwischt und mich gewundert, warum das blöde Lötzinn nocht schmelzen will :D
Harald K. schrieb: > Und mal das ganz Schlimme tun ... die Spitzen mit verbleitem Lötzinn > benetzen? Hilft wirklich gut. Mache ich auch so. Angeblich sollte man nicht zwischen verbleit und bleifrei an einer Spitze hin und her wechseln. Hat bei mir noch keinen negativen Effekt gezeigt. Habe eh nie verstanden, was da das Problem sein soll. Dieses "Tippy" Aktivator Zeug hilft bei bleifrei nur kurzzeitig. Die Kuhflecken beseitige ich mit Messingschwamm (nicht zaghaft sein) und anschliessender sehr reichlicher Verzinnung. Quasi schon wie im Tauchbad.
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