Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wer hat ein ILI9341 Display mit 5v im Betrieb?


von Mike K. (mike_kr)


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Hallo Leute, die ILI9341 sind ja eigentlich 3,3V Displays
Aber es gibt sie ja auch als 5V Version. Wer hat eine solche 5V Version 
mit EIGENER Schaltung im Betrieb?

Ich habe die 3,3V Version im Betrieb, aber es ist zu langsam. Daher auf 
5V für mehr Prozessor Takt beim AVR. Aber nun bleibt bei diversen 5V 
Display hier bei mir das Display dunkel.

Daher frage ich, ob jemand die 5V Versionen dieser Displays erfolgreich 
im Betrieb hat. Und nur das.. Danke

von Wastl (hartundweichware)


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Mike K. schrieb:
> Aber es gibt sie ja auch als 5V Version.

Ja? Zeig mal bitte ....

von Wastl (hartundweichware)


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Mike K. schrieb:
> Ich habe die 3,3V Version im Betrieb, aber es ist zu langsam.

Ja, mit einer "heruntergeladenen" Bibliothek mag das langsam
sein. Selbst ist der Mann, bzw. der Optimierer. Ich hab noch
keine schnelle (herunterladbare) Version gesehen. Alles nur
optimiert auf universelle Verwendbarkeit bei xx Controllern
und yy Display-Versionen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mike K. schrieb:
> Ich habe die 3,3V Version im Betrieb, aber es ist zu langsam. Daher auf
> 5V für mehr Prozessor Takt beim AVR.

Wie wärs damit einen Prozessor zu nehmen der bei 3.3V volle 
Geschwindigkeit hat? Vielleicht auch mehr Geschwindigkeit als AVRs 
überhaupt haben? Und vielleicht sogar DMA, um die Daten möglichst 
effizient raus zu schieben?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Oder nen XMega mit 64MHz?

von Heinz R. (heijz)


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Niklas G. schrieb:
> Wie wärs damit einen Prozessor zu nehmen der bei 3.3V volle
> Geschwindigkeit hat?

hier kann einer sogar Videos darstellen:


https://www.youtube.com/watch?v=ubbk160cBFE

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Crazy Harry schrieb:
> Oder nen XMega mit 64MHz?

Vorzugsweise ein Exemplar mit viel SRAM - haben die ja nicht alle - um 
den Framebuffer abzulegen

Heinz R. schrieb:
> hier kann einer sogar Videos darstellen:

Jau, wobei ich dafür dann doch eher ein Display mit parallelem 
RGB-Interface und einen entsprechenden Mikrocontroller dazu passendem 
Interface nehmen würde.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Mike K. schrieb:
> Aber es gibt sie ja auch als 5V Version.

Zeig mal.
Meine ILI-Displays die hier so rumliegen können 5V für Backlight und 
Versorgungsspannung - dann mit eigenem Spannungsregler auf 3,3V. Die 
Datenleitungen sind meines Wissens immer 3,3V.

> Ich habe die 3,3V Version im Betrieb, aber es ist zu langsam.

Was ist zu langsam und wie langsam ist es?

von Zino (zinn)


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Es gibt in der Tat bei AliExpress ILI9341-Displays mit Spannungsregler 
für VDD, so daß sie an 5 V betrieben werden können, aber die 
Logiksignale müssen z.B. mit einem 74AHC367 von 5 V auf 3,3 V umgesetzt 
werden, damit das funktioniert.

von Rainer W. (rawi)


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Mike K. schrieb:
> Aber es gibt sie ja auch als 5V Version.

Zeig mal das Datenblatt.

Der ILI9341 von ILITEK arbeitet ganz klar und unmissverständlich mit 
einer VDDI von max. 3.3V.
(DS Kap. 18.2.1 General DC Characteristics auf S.236)
https://cdn-shop.adafruit.com/datasheets/ILI9341.pdf

: Bearbeitet durch User
von Mike K. (mike_kr)


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https://de.aliexpress.com/item/1005003505981991.html

Da steht zb 5V durch eingebauten Konverter anschließbar

Und Leute, bitte bleibt beim Thema. 8 Antworten und keiner nimmt Bezug 
zum Thema...

von Bernd N. (_bn_)


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Thomas F. schrieb:
> Mike K. schrieb:
>> Aber es gibt sie ja auch als 5V Version.
>
> Zeig mal.
> Meine ILI-Displays die hier so rumliegen können 5V für Backlight und
> Versorgungsspannung - dann mit eigenem Spannungsregler auf 3,3V. Die
> Datenleitungen sind meines Wissens immer 3,3V.
>
>> Ich habe die 3,3V Version im Betrieb, aber es ist zu langsam.
>
> Was ist zu langsam und wie langsam ist es?

Dir gefällt die Antwort nicht. Genau so wie Thomas F es beschreibt kenne 
ich es auch. 5 Volt Versorgung ja aber GPIOs sind 3.3 V und das sollte 
ja kein Problem sein. Wenn du kein IC (Pegelwandler) dazwischen schalten 
magst dann eben Spannungsteiler.

von Bernd N. (_bn_)


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von Thomas F. (igel)


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Mike K. schrieb:
> Da steht zb 5V durch eingebauten Konverter anschließbar

Da steht 5V für Power Supply durch eingebauten Konverter.
Von den Datenleitungen steht da nix.

> Und Leute, bitte bleibt beim Thema. 8 Antworten und keiner nimmt Bezug
> zum Thema...

Weil es kein ILI-Display  mit 5V Datenleitungen gibt.

von Rainer W. (rawi)


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Mike K. schrieb:
> Und Leute, bitte bleibt beim Thema. 8 Antworten und keiner nimmt Bezug
> zum Thema...

Du willst einen Chip, der vom Hersteller ausdrücklich für 3.3V oder 
weniger spezifiziert ist, mit 5V betreiben. Da kannst du gegen die Wand 
rennen, so oft du willst. Wenn du 5V unbedingt willst, brauchst du 
Spannungsregler und Pegelkonverter. Der Chip selbst darf von deinen 5V 
nichts mitbekommen - so sagt es das Datenblatt.

von Mike K. (mike_kr)


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Thomas F. schrieb:
> Mike K. schrieb:
>> Da steht zb 5V durch eingebauten Konverter anschließbar
>
> Da steht 5V für Power Supply durch eingebauten Konverter.
> Von den Datenleitungen steht da nix.

Eben. Von den Datenleitungen steht da nichts. Also ist es logisch, daß 
bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V verwendet werden kann kann. Sonst 
wäre es ja üble arglistige Täuschung..

>> Und Leute, bitte bleibt beim Thema. 8 Antworten und keiner nimmt Bezug
>> zum Thema...
>
> Weil es kein ILI-Display  mit 5V Datenleitungen gibt.

Das sehen die diversen Anbieter von ILI9341 Displays, die mit 5V 
Displays irgendwie anders..

von Mike K. (mike_kr)


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Rainer W. schrieb:
> Mike K. schrieb:
>> Und Leute, bitte bleibt beim Thema. 8 Antworten und keiner nimmt Bezug
>> zum Thema...
>
> Du willst einen Chip, der vom Hersteller ausdrücklich für 3.3V oder
> weniger spezifiziert ist, mit 5V betreiben. Da kannst du gegen die Wand
> rennen, so oft du willst. Wenn du 5V unbedingt willst, brauchst du
> Spannungsregler und Pegelkonverter. Der Chip selbst darf von deinen 5V
> nichts mitbekommen - so sagt es das Datenblatt.

Ich will keinen Chip verwenden, sondern ein eine Display-Platine, bei 
der die Verkäufer den Betrieb mit 5V anbieten.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Mike K. schrieb:
> Also ist es logisch, daß bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V verwendet
> werden kann kann. Sonst wäre es ja üble arglistige Täuschung..

3,3V Signale sind schon lange üblich, auch bei Display Modulen für 
Arduino.

von Rainer W. (rawi)


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Mike K. schrieb:
> Also ist es logisch, daß
> bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V verwendet werden kann kann.

Lies doch bitte das Datenblatt.
VDDI  zwischen 1.65 und 3.3V
Logic High Level Input Voltage zwischen 0.7*VDDI und VDDI

Das impliziert, dass die Spannung an den digitalen Eingängen 3.3V nicht 
überschreiten darf.

Mike K. schrieb:
> Ich will keinen Chip verwenden, sondern ein eine Display-Platine, bei
> der die Verkäufer den Betrieb mit 5V anbieten.

Dann guck dir den Schaltplan und die genaue Spezifikation des Moduls an. 
Ein ILI9341 als Display gibt es nicht. Das ist ein Treiber für ein 
Display und irgendwo auf deiner Display-Platine verbaut. Ob 5V 
Ansteuerung der Platine möglich ist, entscheidet die Beschaltung des 
ILI9341.

: Bearbeitet durch User
von Zino (zinn)


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Mike K. schrieb:
> Ich will keinen Chip verwenden, sondern ein eine Display-Platine, bei
> der die Verkäufer den Betrieb mit 5V anbieten.

Hier die Spezifikation eines der 5V-ILI9341-Bretter auf AliExpress. Bei 
anderen sieht es genau so aus.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Das Interface zum ILI9341 ist zwar bidirektional aber man muss nicht 
unbedingt etwas lesen (manche Displays senden auch einfach nie was 
zurück). Man könnte also mit einem simplen Spannungsteiler die 
5V-Signale vom Mikrocontroller auf 3.3V bringen.

von Rainer W. (rawi)


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Zino schrieb:
> Hier die Spezifikation eines der 5V-ILI9341-Bretter auf AliExpress.

Da steht ausdrücklich "VCC power voltage 3.3V-5V" und "Logic IO port 
Voltage 3.3V".
Was gibt es da zu diskutieren.

Mike K. schrieb:
> Also ist es logisch, daß bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V
> verwendet werden kann kann. Sonst wäre es ja üble arglistige Täuschung..

Dann bezeichne es so und verklage den Verkäufer.

Du kannst zur Strombegrenzung auch erstmal Serienwiderstände in die 
SPI-Leitungen (MOSI, En und CLK) schalten und mit einem Oszi messen, was 
passiert, wenn du da mit 5V SPI-Signalen ran gehst.

von Mike K. (mike_kr)


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Rainer W. schrieb:
> Zino schrieb:
>> Hier die Spezifikation eines der 5V-ILI9341-Bretter auf AliExpress.
>
> Da steht ausdrücklich "VCC power voltage 3.3V-5V" und "Logic IO port
> Voltage 3.3V".
> Was gibt es da zu diskutieren.

Ja ich weiß nicht, warum du da diskutierst. In meinem Link steht 
eindeutig in der Beschreibung operation voltage 3,3v-5V

> Mike K. schrieb:
>> Also ist es logisch, daß bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V
>> verwendet werden kann kann. Sonst wäre es ja üble arglistige Täuschung..
>
> Dann bezeichne es so und verklage den Verkäufer.
>
> Du kannst zur Strombegrenzung auch erstmal Serienwiderstände in die
> SPI-Leitungen (MOSI, En und CLK) schalten und mit einem Oszi messen, was
> passiert, wenn du da mit 5V SPI-Signalen ran gehst.

Spi? Schon wieder hast du nicht gelesen, um was es genau geht....

von Dieter S. (hotsystems)


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Mike K. schrieb:
> Ich will

Das TFT mit dem ILI9341 ist für 3,3Volt Betriebsspannung sowie auf den 
Datenleitungen ausgelegt. Das ist Fakt und auch in diversen 
Datenblättern belegt.
Wenn du 5 Volt nutzen möchtest, kommst du nicht um Level Shifter rum. 
Zumindest wenn du saubere Signale der SPI Daten haben möchtest.

von Wastl (hartundweichware)


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Dieter S. schrieb:
> Wenn du 5 Volt nutzen möchtest, kommst du nicht um Level Shifter rum.
> Zumindest wenn du saubere Signale der SPI Daten haben möchtest.

Yes.

Dazu kommt noch dass es unsicher ist ob ein 5V Controller das
MISO Signal des 3.3V Displays fehlerfrei empfangen bzw.
verarbeiten kann.

YMMV

von Rainer W. (rawi)


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Mike K. schrieb:
> Ja ich weiß nicht, warum du da diskutierst. In meinem Link steht
> eindeutig in der Beschreibung operation voltage 3,3v-5V

Es ist dein Display - steuere es an, wie du möchtest.
Aber beschwer dich nicht, falls es die 5V doch nicht so mag.

Mike K. schrieb:
> Spi? Schon wieder hast du nicht gelesen, um was es genau geht....

Sch..ßegal, ersetzt "SPI" durch "digital IO". Es geht um die Signalpegel 
und nicht um den Typ der Schnittstelle.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Man könnte also mit einem simplen Spannungsteiler die
> 5V-Signale vom Mikrocontroller auf 3.3V bringen.

Das ist hier aber eher kacke weil man dazu tendiert die Teile
mit relativ hohen Signalfrequenzen anzusteuern.

Vanye

von Rainer W. (rawi)


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Vanye R. schrieb:
> Das ist hier aber eher kacke weil man dazu tendiert die Teile
> mit relativ hohen Signalfrequenzen anzusteuern.

Bei jedem 1:10 Oszi-Tastkopf ist zusätzlich zum ohmschen Spannungsteiler 
ein Hochpass vorhanden, der den Effekt der Eingangskapazität 
kompensiert. Das ist dann allerdings nicht mehr ganz so simpel, hilft 
aber ganz ungemein bei den höheren Frequenzen

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Mike K. schrieb:
> Prozessor Takt beim AVR
Vanye R. schrieb:
> mit relativ hohen Signalfrequenzen

Finde den Fehler.

Wastl schrieb:
> Dazu kommt noch dass es unsicher ist ob ein 5V Controller das
> MISO Signal des 3.3V Displays fehlerfrei empfangen bzw.
> verarbeiten kann.

Die ATmegaxxx haben Schaltschwellen leicht unter VCC/2 mit kleiner 
Hysterese. Das ist ganz sicher ;-)

Niklas G. schrieb:
> Wie wärs damit einen Prozessor zu nehmen der bei 3.3V volle
> Geschwindigkeit hat? Vielleicht auch mehr Geschwindigkeit als AVRs
> überhaupt haben? Und vielleicht sogar DMA, um die Daten möglichst
> effizient raus zu schieben?

Mein Lob für den Konjunktiv, wobei hier eher der Indikativ angesagt 
wäre.
Schon ein RP2040 Pico-Board würde die Geschwindigkeit verzehnfachen.
Selbst eine kleiner STM32Gxyz würde reichen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Bei mir läuft das ILI9341-Display mit einem ATmega1284 mit 20MHz Takt. 
Als Pegelwandler ist von der MCU zum Display ein 74LCX541 verbaut. Die 
3,3V Pegel vom Display zum ATmega gehen direkt auf den Port und machen 
hier keine Probleme. Das MISO-Signal ist über einen Widerstand 2,2k 
geführt, da die Pins auch für den Programmieradapter verwendet werden.

Ich schalte die Beleuchtung aus, bau das Bild auf und schalt dann die 
Beleuchtung wieder ein. Ein kompletter Bildaufbau dauert ca. 650ms. Im 
laufenden Betrieb werden nur noch die wenigen, sich ändernden Zahlen 
aufgefrischt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mike K. schrieb:
> https://de.aliexpress.com/item/1005003505981991.html
>
> Da steht zb 5V durch eingebauten Konverter anschließbar

Ja, für die Stromversorgung. Die Logikpegel sind aber 3,3V, denn ich
sehe auf den Fotos des Verkäufers keine Pegelwandler. Da ist lediglich
ein Spannungsregler für die 3,3V-Versorgung des ILI9341, ein Transistor
zum Schalten der Hintergrundbeleuchtung und ein Touch-IC, mehr nicht.

Du kannst den Vorpostern also ruhig glauben:

5V-AVR direkt an das von dir verlinkte Display geht ohne zusätzliche
Pegelwandler nicht. Das ist einfach Fakt.

Selbst wenn es halbwegs funktionieren würde, würde es sowohl dem AVR
also auch dem ILI9341 wegen der hohen Ableitströme durch die
Schutzdioden des ILI9341 ziemlich warm werden.

Mike K. schrieb:
> Eben. Von den Datenleitungen steht da nichts. Also ist es logisch, daß
> bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V verwendet werden kann kann.

Nein, das ist überhaupt nicht logisch. So kann praktisch jeder bessere
µC-DevBoard über USB (5V) versorgt werden, die Logikpegel sind dennoch
3,3V, weil die allermeisten modernen µC (insbesondere die schnelleren)
nur noch für maximal 3,3V ausgelegt sind.

Anders als noch vor 40 Jahren ist heutzutage die Logikspannung nicht
mehr zwingend an die Versorgungsspannung gebunden. Ich hatte mal ein
Ordroid-Board, da war bei 5V Versorgungsspannung die Logikspannung sogar
nur 1,8V.

> Sonst wäre es ja üble arglistige Täuschung..

Nein, arglistige Täuschung wäre es, wenn der Verkäufer das Display
fälschlicherweise mit 5V-Logikpegel anpreisen würde und damit in Kauf
nähme, dass es beim Kunden nicht funktioniert und schlimmstenfalls
sogar das Display und/oder die Schaltung des Kunden zerstört wird.

Mein Tipp für dich:

Das von dir verlinkte Display kostet inkl. Versand 9,29€+4,87€=14,16€.

Dieses Display hier (ebenfalls 3,2", 320×240, resistiver Touch) kostet
17,59€+0,00€=17,59€, also gerade mal 3,43€ mehr:

  https://de.aliexpress.com/item/1005006623203478.html


Für diesen geringen Aufpreis bekommst du jede Menge schöner Dinge:

- Einen ESP32 (32 Bit) mit Dualcore und 240 MHz mit der 10- bis
  20-fachen Rechenleistung eines AVR (je nach Anwendung auch noch mehr).
- 4 MiB Flash
- 520 KiB SRAM
- WLAN und Bluetooth
- µSD-Kartenslot
- Anschluss für Li-Ionen-Akku inklusive Laderegler über USB.
- und noch einiges mehr

Oder für noch nen guten Euro mehr (18,69€) sogar 4,3", 480×272, 8MiB
PSRAM:

  https://de.aliexpress.com/item/1005007180190815.html

Mit dem ersten und erst recht mit dem zweiten Modul schöpfst du also in
jeder Hinsicht aus dem Vollen.

Und das Beste: Der µC und das Display sind fertig zusammengebaut, du
brauchst dir also keine Gedanken um die Hardwareanbindung, Logikpegel
und dergleichen mehr zu machen. Einfach einschalten und loslegen :)

Beide Module bekommst du übrigens für ca. 3€ mehr auch mit kapazitivem
Touch. So ein resistiver Touch mutet ja im Zeitalter von Smartphones und
Tablets doch etwas altertümlich an.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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B e r n d W. schrieb:
> Ein kompletter Bildaufbau dauert ca. 650ms.

Das ist ja eine Ewigkeit. Bei maximaler SPI-Frequenz laut Datasheet von 
10 MHz sollten 123ms drin sein. Angeblich können die aber sogar bis 50 
MHz. Da doch lieber:

Yalu X. schrieb:
> - Einen ESP32 (32 Bit) mit Dualcore und 240 MHz mit der 10- bis
>   20-fachen Rechenleistung eines AVR (je nach Anwendung auch noch mehr).

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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B e r n d W. schrieb:
> Das MISO-Signal

Da der TE schon auf die bloße Erwähnung von "SPI" sehr pampig reagiert
hat

Mike K. schrieb:
> Spi? Schon wieder hast du nicht gelesen, um was es genau geht....

vermute ich, dass er den AVR an den ILI9341 nicht über SPI, sondern über
das 8- oder 16-Bit-8080-Interface anbinden will. Er hat dies zwar
nirgends explizit geschrieben, aber wozu haben wir denn unsere
Kristallkugeln? ;-)

Für den 8080-Modus braucht es dann schon ziemlich viele Pegelwandler,
für die volle Funktionalität sogar bidirektionale.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Angeblich können die aber sogar bis 50 MHz. Da doch lieber:

Ich hab die mit 40Mhz laufen. Ist aber weit jenseits dessen
was Datenblatt erlaubt. Aber natuerlich saubere Flanken/Pegel
sind da pflicht. Ich hab sogar mit 22pF+100R abgeschlossen damit
es auf dem Oszi sauber und knackig aussieht.

Vanye

von Frank K. (fchk)


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Mike K. schrieb:
>> Da steht 5V für Power Supply durch eingebauten Konverter.
>> Von den Datenleitungen steht da nix.
>
> Eben. Von den Datenleitungen steht da nichts. Also ist es logisch, daß
> bei Power Suply von 5V ebenfalls 5V verwendet werden kann kann. Sonst
> wäre es ja üble arglistige Täuschung..

Nein, ist es nicht. Siehe USB. Da ist für VBus 5V gewählt worden, obwohl 
der Signalpegel für D+ und D- bei Low- und Full-Speed bei max 3.3V 
liegt. Und warum? Klar, dadurch, dass VBus das USB Device versorgt, 
fließt dort ein nicht vernachlässigbarer Strom, und der führt zu einem 
Spannungsabfall. Also erhöht man die Spannung soweit, dass man auch mit 
Spannungsabfall nach einem Linearregler stabile 3.3V für den USB 
Transceiver und den ganzen Rest hat. Die Datenleitungen hingegen werden 
kaum belastet, hier muss man mit nur geringem Spannungsabfall rechnen 
(und auch der ist in der Norm einkalkuliert).

Was ist denn Dein eigentliches Problem? Zu wenig Know-How für einfache 
Logikschaltungen?

fchk

von Wastl (hartundweichware)


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Frank K. schrieb:
> Was ist denn Dein eigentliches Problem? Zu wenig Know-How für einfache
> Logikschaltungen?

Nein. Das Problem ist die Beratungsresistenz.

Nach dem Motto: "Nein, ich will nicht dass das Gras grün ist."

von Mi N. (msx)


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Yalu X. schrieb:
> Selbst wenn es halbwegs funktionieren würde, würde es sowohl dem AVR
> also auch dem ILI9341 wegen der hohen Ableitströme durch die
> Schutzdioden des ILI9341 ziemlich warm werden.

Das ist ein guter Frostschutz ;-)
Wenn es SPI wäre, dann kann man für /CS und CLK Spannungsteiler nehmen 
und DATA per Serienwiderstand schützen: einfach machen.

Yalu X. schrieb:
> Und das Beste: Der µC und das Display sind fertig zusammengebaut, du
> brauchst dir also keine Gedanken um die Hardwareanbindung, Logikpegel
> und dergleichen mehr zu machen. Einfach einschalten und loslegen :)

Mit 'loslegen' meinst Du wohl, sich irgendwelche LIBs zusammen zu 
klicken ;-) Viel und günstige Hardware bedeutet ja nicht, auch brauchbar 
zu sein.
Aber gut, das ist ein anderes Thema.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mi N. schrieb:
> Wenn es SPI wäre, dann kann man für /CS und CLK Spannungsteiler nehmen
> und DATA per Serienwiderstand schützen: einfach machen.

Das geht prinzipiell auch mit dem 8080-Interface, nur braucht man dafür
eben ein paar Widerstände mehr ;-)

Bei hohen Geschwindigkeiten könnte aber (Konjunktiv, weil ich es nicht
ausprobiert habe) die Signalintegrität leiden und zu Fehlfunktionen
führen, nicht nur wegen parasitärer Kapazitäten, sondern evtl. auch
wegen der Sperrverzugszeit der Schutzdioden, die ja darauf ausgelegt
sind, nur in Ausnahmefällen zu schalten und deswegen ganz sicher nicht
"ultra-fast" sind.

> Mit 'loslegen' meinst Du wohl, sich irgendwelche LIBs zusammen zu
> klicken ;-) Viel und günstige Hardware bedeutet ja nicht, auch brauchbar
> zu sein.

Die Hardware an sich dürfte schon brauchbar sein. Ich habe ein ähnliches
(aber größeres) Display vom selben Hersteller und bin ganz zufrieden
damit. Was am Ende herauskommt, hängt damit primär von den Fähigkeiten
des Softwareentwicklers ab bzw. davon, woher er die Softwarekomponenten
herunterkopiert ;-)

von Mi N. (msx)


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Yalu X. schrieb:
> Das geht prinzipiell auch mit dem 8080-Interface, nur braucht man dafür
> eben ein paar Widerstände mehr ;-)

Widerstände hat der TO doch schon genug gezeigt ;-)

> Die Hardware an sich dürfte schon brauchbar sein. Ich habe ein ähnliches
> (aber größeres) Display vom selben Hersteller und bin ganz zufrieden
> damit.

Auch mit ESP32? Den muß man schon mögen wollen, oder wenn man nicht auf 
Draht ist (drahtlos). Wenn ein STM32 mit mehr IO drauf wäre, würde ich 
dem Nikolaus Bescheid sagen.
Da wir hier mittlerweile ganz allein sind: was machst Du mit dem Teil?

von Rainer W. (rawi)


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Yalu X. schrieb:
> ... sondern evtl. auch wegen der Sperrverzugszeit der Schutzdioden, die
> ja darauf ausgelegt sind, nur in Ausnahmefällen zu schalten und deswegen
> ganz sicher nicht "ultra-fast" sind.

Wenn die Dioden jemals leiten, ist sowieso schon etwas falsch.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mi N. schrieb:
> Auch mit ESP32? Den muß man schon mögen wollen, oder wenn man nicht auf
> Draht ist (drahtlos).

Ich bin auch nicht der ganz große Fan des ESP32, aber er ist mit seiner
recht hohen Rechenleistung, viel (externem) FLash und (externem) RAM,
dem integrierten WLAN, Bluetooth und LCD-Interface usw. schon sehr
vielseitig einsetzbar.

> Wenn ein STM32 mit mehr IO drauf wäre, würde ich dem Nikolaus Bescheid
> sagen.

Fast alle dieser Displays mit integriertem µC verwenden einen ESP32,
welche mit einem STM32 trifft man – insbesondere bei LCD-Auflösungen >
320×240 – eher selten an.

Leider hat auch der ESP32 auf meinem Display nur einige wenige frei
verfügbare GPIOs, da ein Großteil davon für das TFT-Panel und der Rest
für Touch, SD-Kartenslot, USB-UART, Audiomodul usw. verbraucht werden.

> Da wir hier mittlerweile ganz allein sind: was machst Du mit dem Teil?

Das sollte ursprünglich mal die Abrechnung von Snacks und Süßigkeiten
unter Kollegen unterstützen. Es gibt einen gemeinsamen Pool mit solchen
Dingen, und jeder, der etwas daraus entnimmt, gibt es über ein Touch-GUI
in das Gerät ein. Einmal im Monat werden dann für jeden Kollegen die
aufgelaufenen Kosten ermittelt und abgerechnet. Man hätte das natürlich
auch mit einem Tablet machen können, aber ich wollte noch ein paar
Gimmicks hinzufügen, bspw. einen Fingerabdrucksensor, mit dem sich
registrierte Benutzer schnell und einfach identifizieren können.

Da sich das Ganze aber mittlerweile erledigt hat, benutze dich das
Display derzeit nur noch zum Herumspielen, bspw. um neue Versionen der
LVGL auszuprobieren. Da das Display mit dem integrierten ESP32 sehr
viele Features bietet, fällt mir sicher irgendwann eine neue Anwendung
dafür ein :)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer W. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> ... sondern evtl. auch wegen der Sperrverzugszeit der Schutzdioden, die
>> ja darauf ausgelegt sind, nur in Ausnahmefällen zu schalten und deswegen
>> ganz sicher nicht "ultra-fast" sind.
>
> Wenn die Dioden jemals leiten, ist sowieso schon etwas falsch.

Volle Zustimmung, aber das passiert eben, wenn man sie (zusammen mit
jeweils einem Widerstand) als Pegelwandlerersatz missbraucht.

von Mi N. (msx)


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Rainer W. schrieb:
> Wenn die Dioden jemals leiten, ist sowieso schon etwas falsch.

Warum so destruktiv?
Ich spiele gerade mit einem STM32G031, dem ich das +/- 5 V RS232 
TxD-Signal (500 kBd) über 10 k auf den entsprechenden Rx-Eingang gebe. 
Nun sind die Flanken 'nur' 200 ns steil, was aber daran liegt, daß der 
USB-RS232 Umsetzer keine schnelleren Flanken ausgibt - ist ja auch nicht 
notwenig.
Für die 'niederfrequenten' AVR-Signale sehe ich da keinerlei 
Verzögerung. Für Angsthasen gibt es immer noch die Option 
Spannungsteiler.

Yalu X. schrieb:
> Da sich das Ganze aber mittlerweile erledigt hat, benutze dich das
> Display derzeit nur noch zum Herumspielen, bspw. um neue Versionen der
> LVGL auszuprobieren.

Allein dafür lohnt sich die Anschaffung, da man keine Einschränkungen 
durch die Hardware hat.
Nur bin ich leider selbst für LVGL zu blöd, diese Klickerei mit ihren 
100000 Möglichkeiten überfordert mich völlig. Und wenn man nicht 
aufpasst, hat man am Ende dunkelgraue Schrift auf dunkelblauem 
Hintergrund 'verzettelt' und wundert sich, daß das keiner lesen kann ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mi N. schrieb:
> Für die 'niederfrequenten' AVR-Signale sehe ich da keinerlei
> Verzögerung. Für Angsthasen gibt es immer noch die Option
> Spannungsteiler.

So arg niederfrequent sind die AVR-Signale gar nicht immer.

Du brachtest oben SPI ins Spiel:

Mi N. schrieb:
> Wenn es SPI wäre, dann kann man für /CS und CLK Spannungsteiler nehmen
> und DATA per Serienwiderstand schützen: einfach machen.

Der maximale SPI-Takt eines 20MHz-AVR beträgt immerhin 10 MHz, d.h. die
Verschiebung einer Flanke um 50 ns kann die SPI-Kommunikation zum
Erliegen bringen. Da hätte ich leichte Bedenken, ob die Pegelwandlung
mittels Widerstand und Schutzdiode noch zuverlässig funktioniert.

Im Vergleich dazu sind die

Mi N. schrieb:
> 500 kBd

in deiner Anwendung, die einer max. Frequenz von 250 kHz entsprechen
(ein 40stel von 10 MHz), ja fast schon DC ;-)

von Mi N. (msx)


Angehängte Dateien:

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Takt- und Datenleitung erfahren die gleiche Verzögerung und bleiben 
zueinander synchron!
Anbei ein Bild eines 16 MHz UNO-R3 SPI-Signals auf einen RP2040. R = 470 
Ohm, Dioden SD103. Legt man noch kleine Cs (27 pF) über die Widerstände 
sind die Flanken deutlich steiler, was bei meinem fliegenden Aufbau aber 
die schlechten GND-Verbindungen offenbaren würde.
Ich zeige es nur für CLK.

Es ist narürlich jedem freigestellt, sich passende ICs zu kaufen. Dann 
kommt man auch in den Himmel.

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