Schlechte Nachrichten für alle Radiofreunde. Und auch für Radiobastler die mit einfache AM-Empfänger experimentieren möchten. Moosbrunn, in der Nähe von Wien stellt am Jahresende seinen Betrieb ein. Was wird nun aus Radio DARC? 10 Jahre lang habe ich ihn jeden Sonntag gehört. Ob sie noch mal einen Sender finden, vielleicht Nauen bei Berlin? Wer Moosbrunn noch mal hören will, bis 31 Dezember ist noch Zeit.
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Tja, 100e kW umherzusenden für eine handvoll zuhörer (welche modernere Möglichkeiten hätten) ist wohl nicht mehr Zeitgemäss o wunder... Bleibt noch der Russen Buzzer 73
Max M. schrieb: > ist wohl nicht mehr Zeitgemäss o wunder... Problem ist, dass das nicht zenzierbar uns ausschnueffelbar ist wie das Internet. Sie kommen damit nur Beschwerden der anderen Laender nach.
Dieter D. schrieb: > nicht zenzierbar Störsender? Dieter D. schrieb: > ausschnueffelbar naja sender ist einfach lokalisierbar, dieser Vorteil besteht also nur beim Empfänger. Und auch da durch störsender lässt sich die Kommunikation ohnehin unterbinden. Militärisch ist auch kein Nutzen vorhanden: Viel spass 100e M hohe antennen vorm Feind zu verstecken. Überrascht mich dass der Buzzer nicht gestört wurde wenn er ausnahmsweise mal was anderes macht als Buzzen 73
Max M. schrieb: > Überrascht mich dass der Buzzer nicht gestört wurde wenn er > ausnahmsweise mal was anderes macht als Buzzen > 73 Es gab da schon diverse Störaktionen. Aber was sollen die langfristig denn bringen?
Tja, UVB-76 ... Schade, daß wir nie erfahren werden, wozu das Ding heute noch da ist oder wozu es in der Vergangenheit da war. Ich habe ja irgendwie die Vermutung, das ist nur noch ein Channel Marker und die Russen lassen das nur noch laufen, damit der Westen Kräfte dran bindet, den Mist abzuhören und zu erforschen.
Ben B. schrieb: > Tja, UVB-76 ... Tja, wird bald das einzige sein das zuverlässig abgehört werden kann. Dazu noch besser als so manches moderne Radio. Der Buzzer verdrängt sie alle! 73
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Günter L. schrieb: > 10 Jahre lang habe ich > ihn jeden Sonntag gehört. Meine Kinder NULL... das ist das Problem ;-) Ich leide aber mit :-(
Ben B. schrieb: > Westen Kräfte dran bindet, > den Mist abzuhören und zu erforschen Leider sind wir echt so blöde :-)
Christian M. schrieb: > Leider sind wir echt so blöde :-) ..., dass wir glauben, das diene nur zum Binden von Kräften. Es wird noch heute dazu verwendet, bestimmte Gruppen (Schläfer) zu aktivieren. Es war vor wenigen Wochen in Bayern 2 ein Interview von einem Experten für diese Dinge. Es gibt noch eine technische Funktion, die mit den Sendern heutzutage realisiert wird, die auch deren befreundete Nachbar nutzt.
Moin, Die emotionale Komponente hier ist eigentlich der Generationsabstand zwischen uns alten "Geesern" und jene, die nur das Smartphone und Bluetooth mit dem Begriff Radio in Beziehung bringen können. Die Einzigen, die über solche Nachrichten Wehmut empfinden, sind diejenigen die damit noch aufgewachsen sind. Für jene, und dazu zähle auch mich dazu, ist das langsame Rollen der Digitalisierungsdampfwalze aller vorher existierenden Prozesse ein starker Tobak. Deshalb versteht die jüngere Generation, die damit nicht aufgewachsen ist, nicht unsere Verbindung dazu. Ist also aus dieser Sicht völlig erklärlich. Es ist schade, daß mit unserer Generation die Ära des analogen Rundfunks zu Ende geht. Es war teils sehr interessant. Auch ging die Ära des KW Rundfunks durch Schließungen unzähliger Sendedienste zu Ende. Die paar religiösen Propagandasender zählen da nicht wirklich. Politische Propagandastationen sind ja auch nur für spezielle Studien von Interesse. Als Schüler graste ich oft die KW Bereiche ab und am Abend war die die Skala voll mit den vielen unterschiedlichen Service Kategorien der damaligen Sendedienste. Besonders faszinierend waren natürlich die Zahlensender des kalten Krieges. Welchem kindlichen Hörer ging mit diesen geheimnissvollen Sendungen da nicht die Fantasie durch? Für mich war das eine schöne Zeit. Ökonomisch und kontextional haben natürlich alle diese Serviceänderungen Sinn. "Business as usual" lässt sich beim besten Willen nicht mehr wirtschaftlich vertreten und es müssen eben diese Entscheidungen getroffen werden. Auch wenn es nicht schön ist. Bestenfalls sollte man gut erhaltene Anlagen retten und in speziellen Museen archivieren, insofern es finanziert werden kann. Es wäre schade, solche technische Zeitzeugen zu verlieren, die mit ihrer Automation oft Wunderwerke der Technik darstellten. Auch die Antennenanlagen sollten vor der Zerstörung gut dokumentiert werden. Das Beispiel SAQ in Schweden wäre ein solcher Fall. Seien wir doch mal ehrlich, wer ausser Radioenthusiasten will heutzutage MW-KW im täglichen Leben hören? Im Vergleich zu den Alternativen, hört sich dies alles grottenschlecht an. Das Argument, daß "einfaches" Radio in Notfällen eine Existenzberechtung hätte, zieht nicht wirklich, weil, ausser den Radiosammlern und Funkamateuren, der Hauptteil der Bevölkerung kaum noch funktionierende alte oder zeitgemässe Geräte besitzt und ein Großteil der Bevölkerung zuverlässig mit Cellphones Messaging erreicht werden kann. So gesehen ist, alter Radio Service kein stichhaltiges Argument mehr. Abgesehen davon hat die junge Generation keine Beziehung zu Rundfunk und kennt den Begriff nicht so wie wir ihn kannten. So betrachtet sind die jungen Potenziellen Hörer eine "Lost Generation" und kaum noch dafür zu begeistern. Um den UKW Rundfunk ist es eigentlich m.M.n. schade. Wer gute Geräte und Antennen hatte und immer gute, rauschfreie UKW Stationen empfangen konnte, hatte früher eigentlich die Möglichkeit wirklich sauberen Empfang genießen zu können. Die Zerstörung des UKW Rundfunks fing m.M.n. mit der Privatisierung des UKW Rundfunks an und der konsequenten Kommerzialisierung des Programm-Angebots. Der (hochwertige) UKW Rundfunk hatte eigentlich nur im Kontext vom öffentlichen Rundfunk wirklich Sinn, wo Programmangebot und Technik Niveau harmonisiert war. Ohne diese Symbiose erniedrigt sich der moderne Rundfunk, ganz gleich ob UKW oder DAB+ zur nervigen Geräuschkulisse mit grottenschlechter Allgemein-Klangqualität, weil man vielfach Geld sparen (und verdienen) möchte und man DAB+ bis auf wenige Ausnahmen meist nicht wirklich voll ausschöpfen will. Dazu kommt, daß man in diesen Kreisen keinen Begriff von HI-FI Qualität bezeugen möchte und es nur laut schallend haben will. Das frühere Qualitätsstreben des ÖR ist in diesen Kreisen unbekannt. RS und TFK könnte ein Lied darüber singen. Bei uns ist MW Radio auch langsam am Absterben. Ich höre im KFZ auch nur noch UKW oder Sirius. MW ist da nicht vergleichbar. Digital UKW gibt es nur vereinzelt hier und wird High Definition Radio genannt. Zudem hat sich der allgemeine Trend, Effizienz auf die Spitze zu treiben, nicht schadlos auf die Störungsfreiheit des "Äthers" ausgewirkt. Die vielen Störträger machen den Empfang in vielen Lokalen zur Zäsur und eher wertlos. Was mich betrifft, finde ich heutzutage wenig Motivation auf MW oder KW zu hören und kommt eher als Zeitverschwendung an. Insgesamt sollten wir wahrscheinlich ehrlich statuieren, daß Analog Radio nicht mehr dies darstellt was es früher einmal war und es sich fast nicht mehr lohnt sich da tief reinzuknien. Es lohnen sich nur noch Spezialgebiete des Radioempfangs unter Einsatz modernster Technik. Altmodisches Hören ist längst nicht mehr in der Regel sehr befriedigend. Wer weiß, vielleicht wollen zukünftige Generationen wieder altmodisch Radio hören. Viele Analoge Tonträger sind ja nicht totzukriegen. Vielleicht ist man des "Streamen" eines Tages doch satt geworden. Vielleicht fehlt dem digitalen Konsum doch eine der menschlichen Psyche wichtigen Dimension. Wer weiß? Manchmal gehen menschliche Vorlieben interessante Wege. Wege, konträr zum allgemeinen Geschäftsmodell multinationaler seelenloser Monster... Lasst uns also Analog Radio ein ehrwürdiges Andenken als Kulturgut einer anderen Ära geben. Im Gutem und im Schlechten, denn an Beispielen für ein schlechtes Gewissen fehlt es natürlich auf diesen Gebiet auch nicht. Radio und seine Nachfolgetechnik wurde schon immer und immer noch für fadenscheinige Zwecke missbraucht, um einer unnötigen Verklärung vorzubeugen. Abgesehen davon, dient das Internet als flächendeckendes Massenmanipulierungswerzeug den augenblicklichen Drahtziehern sehr vorzüglich und viel filigraner. Viel besser als Radio es jemals konnte. Mit AGI werden zur Zeit neue Möglichkeiten der meisterhaften Manipulation erschlossen. Eine neue Ära mit ungeahnten Möglichkeiten hat sich aufgetan. Man wird sehen müssen... Ist die angesagte Schließung vom Sender Moosbrunn wirklich ein Verlust für die Menschheit? Wahrscheinlich nicht wirklich. Und wenn, nur für die paar noch lebenden Alten mit Erinnerung. Unseren Kindern ohne Beziehung dürfte das ohnehin egal sein. Radio ist tot, es lebe Radio! Gerhard
Auf Seite 55 steht lesenswertes über Radio: (Der aktuelle Liebling der KEF) https://static1.squarespace.com/static/623a1b125fdb3e4963c4fa52/t/626563f2b5fcfe71e8733fc9/1650811911959/analog0221.pdf Man behauptet, daß man ein Fall für den Ohrenarzt wäre, wenn man im gleichen Atemzug von "CD-Qualität" bei DAB+ spräche... https://static1.squarespace.com/static/623a1b125fdb3e4963c4fa52/t/6265643af5c19b0ca3ca312f/1650811989356/analog0321.pdf
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Günter L. schrieb: > Was wird nun aus Radio DARC? 10 Jahre lang habe ich > ihn jeden Sonntag gehört. Ob sie noch mal einen Sender finden, > vielleicht Nauen bei Berlin? Schaut auf die Senderliste, da werden gleich 4 Sender für den Raum Berlin genannt. https://www.darc.de/nachrichten/radio-darc/ Lokale Rundsprüche gibt es über einige Relais wie DB0ZU (Zugspitze)
Nauen blüht das gleiche Schicksal wie Moosbrunn. Mit der Entscheidung von Adventist World Radio, die Kurzwelle zu verlassen, ist Moosbrunn und Nauen der Hauptkunde weggebrochen. Ohne zahlenden Kunden wird die von Media Broadcast privatrechtlich und gewinnorientiert betriebene Anlage in Nauen auf Dauer wirtschaftlich nicht haltbar sein. Woofferton in UK ist derzeit noch einigermaßen ausgelastet und kann Zentraleuropa abdecken. Aber wie von Gerhard ausgeführt, es gibt zwar noch KW Sender, aber zumindest in Europa nahezu keine KW Hörer mehr, die man über diesen Übertragungsweg erreichen kann. Kein Programmanbieter kann es sich auf Dauer leisten, seine Botschaften für viel Geld ins Leere zu senden. Außer einer aussterbenden kleinen Zahl von Radionostalgikern, die mit der Kurzwelle sozialisiert wurden und mit Wehmut und Fernweh der schlechten Übertragungsqualität vergangener Zeiten nachweinen empfängt dort niemand mehr. Aber auch die beziehen ihre Nachrichten längst aus anderen Medien und empfangen KW nur sporadisch zum Selbstzweck als Steckenpferd.
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Irgendwie muss ich ja sagen, sehe ich das mit sehr geteilter Meinung. Zum einen ist es natürlich aus technischer Sicht sehr schade für die Sender, wenn solche Anlagen alle verschwinden. Aber auf der anderen Seite habe ich einen dermaßen großen Hass gegen kommerzielle Radiosender und die mit ihnen verbundenen Bevölkerungsabzockvereine wie die GEMA (die dahingehend übertreibt, daß man sich sofort damit anlegt, wenn man sich traut, "geschützte Musik" auf öffentlichen Veranstaltungen bzw. Sportveranstaltungen abzuspielen) oder der GEZ, durch die man gezwungen wird, immer mehr für eine Unzahl ultimativ schlechter Programme zu bezahlen, obwohl die inzwischen selbst für ihre 90+ Zielgruppe nur noch schwer erträglich sind und von jüngeren absolut niemals gehört werden. Dazu kommen noch regulatorische Hürden und Verbote, wenn man nur zum Spaß an der Technik einen kleinen Radiosender mit geringer Leistung betreiben möchte. Insofern kann ich es nur begrüßen, wenn möglichst viele dieser Einrichtungen endlich gepflegt krachen gehen und der ganze Mist verschwindet.
Gerhard O. schrieb: > Wer weiß, vielleicht wollen zukünftige Generationen wieder altmodisch > Radio hören. Wobei da wohl viele eher "Vom Sender vorgegebener linear Sendeplan" verstehen. Also keine selbst erstellten Playlists, spontane Titelauswahl usw.. Das verwendete "Übertragungsmedium" dürfte da niemand wirklich interessieren.
Oh Ben, bitte verschone uns mit deinem weltanschaulichen Genöle. Das hat nichts mit Moosbrunn zu tun.
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... Mich den anderen Kommentaren, insb. der langen Rede anschließend, deute ich wie so oft wieder mal auf den Reiz hin, die "ach so verlassenden Bänder" endlich auch für Radio Enthusiasten zum "Selbstzweck" zugänglich zu machen. Während in den anderen Ländern schon lange entspr. Regelungen existieren oder geschaffen wurden, sitzt man hier immer noch auf z.B. der Mittelwelle, und erlaubt nur das induktive Senden, nicht aber das richtige Senden im eigenen Haus über ´ne Drahtantenne, wie unter "Part 15" in den Staaten üblich. Radio DARC mache ich mir kaum Sorgen. Sicher, der Wegfall dieser Sendestation, über welche auch "Experimente" Liefen, die die Zuhörer*innen* zum mitmachen einluden (Beispielsweise wurde mal eine andere Antenne / Strahl Diagramm getestet, und man sollte Empfangs Rückmeldungen geben) werden die Sendungen von Radio DARC garantiert weiter gehen. Selbst jetzt laufen sie ja schon auf dem "Miet Sender für alle" Channel 292. Es gibt nicht nur die Sonntags-Sendung, sondern ich habe Radio DARC auch mal auf 3995KHz empfangen, als ich an einem Röhren-Audion rumgebaut habe, der dieses Band eingestellt hatte. Ich denke mal, dass sie nun einfach noch mehr Sendezeit auf 6070 Channel 292 Mieten (Der mir auf KW generell relativ "aktiv" auf fällt. Die meiste Zeit, wenn ich die Frequenz einstelle, ist dort ein Programm hörbar). Da die Leute vom "Radio DARC" vermutlich massiv "Vitamin B" bei der BNETZA haben, würd´s mich absolut nicht wundern, wenn sie einfach in Eigenregie senden. Dann nutzen sie halt ein AFU Gerät als Transmitter, und wenn die 100W, mit denen man da schon viel "Anstellen" kann, nicht reichen, kommt halt noch eine 500W Endstufe dahinter. "Sondererlaubnis" "Bildungsauftrag", whatever, wird dann in der Urkunde der BNETZA stehen, die dem Team hinter Radio DARC diese "Sonderlizenz" gäbe. Radio DARC wird definitiv weiter gehen. Da bin ich zuversichtlich.
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Die Bänder sind nicht verlassen. Wer sowas behauptet, hat entweder eine schlechte Antenne oder lokale Störungen. Auf Mittel- und Kurzwelle ist kaum ein kHz freies Spektrum zu finden.
Stefan K. schrieb: > ..., sitzt man > hier immer noch auf z.B. der Mittelwelle, und erlaubt nur das induktive > Senden, nicht aber das richtige Senden im eigenen Haus über ´ne > Drahtantenne, wie unter "Part 15" in den Staaten üblich. 'ne Drahtantenne für Mittelwelle? Dann kämst du mit der Allgemeinzuteilung für induktive Übertragung wahrscheinlich weiter. Eine reguläre Frequenzzuteilung bei der BNetzA für Mittelwelle zu erlangen, dürfte aber noch das kleinste der Probleme sein. Die größeren Probleme entstehen nicht funkrechtlich, sondern rundfunkrechtlich bzw. urheberrechtlich (wenn du Musik senden willst). > Da die Leute vom "Radio DARC" vermutlich massiv "Vitamin B" bei der > BNETZA haben, würd´s mich absolut nicht wundern, wenn sie einfach in > Eigenregie senden. Dann nutzen sie halt ein AFU Gerät als Transmitter, > und wenn die 100W, mit denen man da schon viel "Anstellen" kann, nicht > reichen, kommt halt noch eine 500W Endstufe dahinter. Auch die müssen sich um die rundfunkrechtlichen Aspekte kümmern, mehr als um die technischen. "Rundfunkähnliche Aussendungen" sind halt explizit kein Bestandteil des Amateurfunks. Allerdings braucht man bei Kurzwelle ja nun nicht unbedingt Sendemasten mit riesigen Höhen (die im Betrieb halt recht teuer sind).
Hallo Jörg W. schrieb: > Die größeren > Probleme entstehen nicht funkrechtlich, sondern rundfunkrechtlich bzw. > urheberrechtlich (wenn du Musik senden willst). Was auch sehr effizent wirklich privates "Hobby" Radio im WWW verhindert. Der technische Übertragungsweg ist nahezu Nebensache. Wobei: Wenn ich mir die Programminhalte der illegalen (interessiert kaum einen - ist aber streng genommen trotzdem illegal)meist niederländischen Piratensender auf KW und MW (Oberhalb des oberen Bandendes) anhöre bzw. den legalen Bürgerfunksendungen lausche (belauschte...) - da geht uns nichts verloren. Musikgedudel aus den 50er bis 80er Jahren und schlecht gemachte "Wortinhalte" mit Gestammel das klar von totalen Laien (im schlechtesten sinne) kommt. Nein das ist kein Radio. Fast jeder richtige Youtuber liefert da mehr Qualität und Professionalität ab - und das auch noch mit bewegten Bildern... Radio mit Inhalt und zum (halt Radio und kein weißes Rauschen) zuhören sind die Programme des Deutschlandfunks (und ja das kostet Geld, Bildung bei den Präsentatoren und richtigen Journalisten, Haltung, Moral und simplel jede menge Arbeitsaufwand) bzw. die der Kulturkanäle der ARD Sender, bzw. einzelne Sendungen der ARD Radioprogramme die meist sehr spät abends bis in der nacht laufen. Und ja: Dafür bezahle ich im Gegensatz was uns im linearen TV Bereich (Nischeninhalte aus den Onlineangebot und wenige einzelne Sendungen mal ausgenommen) zugemutet wird auch gerne einen Rundfunkbeitrag - der ohne den linearen (Sport, Seichtunterhaltung- Gameshows, Dauerlabersendungen (irgendwelche "Bergers") und Schnarchserien TV Anteil - schaut mal was die Streamingdienste hervorbringen (nur) so geht Serie- auch deutlich geringer ausfallen würde...
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Nicht nur auf der MW und der KW sind Piraten zu finden. Auch auf UKW werden es scheinbar immer mehr, die da illegal senden. Zumindest im Bereich der Deutsch niederländischen Grenze ist das UKW Band recht voll mit Piraten. Dann kommen noch die ganzen auf Reichweite modifizierten FM Transmitter hinzu.
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Was mich nur wundert ist, warum das zerstört, sprich gesprengt werden muss. Lasst doch wenigstens einen Teil stehen um bei Bedarf einen funktionsfähigen Sender zu haben...
Florian H. schrieb: > warum das zerstört, sprich gesprengt werden muss Weil der reine Betrieb eines solchen Mastes eine Unmenge an Geld für Wartung und Unterhalt verschluckt (technische Überwachung, Flugsicherung, Korrosionsschutz).
Gute Nachrichten, Radio DARC sendet ab 2025 aus England. Und zwar aus Woofferton, etwa 50km südwestlich von Birmingham. Die erste Sendung ist am 5.Januar 2025 auf 9670kHz, mit einer Leistung von 125kW. https://en.wikipedia.org/wiki/Woofferton_transmitting_station https://deutsch.wikibrief.org/wiki/Woofferton_transmitting_station
Hallo Günter L. schrieb: > Die erste Sendung ist am 5.Januar 2025 auf 9670kHz, > mit einer Leistung von 125kW. Immerhin: Einigermaßen vernünftige HF Sendeleistung und einige Antennen (zumindest theoretisch) zur Auswahl. Halt ein kleines (ehemals) KW Sendezentrum - heute in Europa und vielen teilen der Welt allerdings schon was richtig großes. Hoffentlich bleibt es in den HF Bändern (KW) noch lange bestehen denn leider: https://en.wikipedia.org/wiki/Woofferton_transmitting_station "Privatisation: All the BBC's transmitting facilities were privatised in the 1990s. The shortwave sites were sold to Merlin Communications,..." Privatisierung ist in so einen Bereich nie gut. Und: Woofferton Transmitting Station[2] currently has ten HF transmitters. There are 3 × Riz 250 kW (installed 2007–2008), 1 × Riz 500 kW (installed 2006), 4 × 300 kW Marconi B6124s (installed 1980) and 2 × 250 kW Marconi BD272s (installed 1963). The Riz... Was im Hobby und teilweise im Amateurfunk eine Herausforderung, oder gerade das schöne sein kann, ist leider im kommerziellen Einsatz eine andauernde Gefahr (Ja wir haben fast 2025 - 2008 ist erschrenkend lang vorbei, auch wenn es für viele vom bauch her -mich eingeschlossen- wie das war doch erst "Gestern" und "Hochmodern" klingt): Keine,oder sehr teure (Einzelanfertigung, sanktionierte Staaten ) Ersatzteile, erhöhter Wartungsaufwand (oder auch nicht ? - Softwaresperren und geheime Codecs gab es da wohl noch nicht), relativ alte Technik bei der die Spezialisten (genau für den "einen" Sender und dessen Steuerung - nicht das technische "Allgemeinwissen") so langsam in die vorläufige "echte" oder finale ;-) Rente gehen... Neue (technische) Sender für KW Rundfunk kauft leider in Europa niemand mehr (zumindest in der 50kW+ Klasse)
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Moosbrunn war hier laut zu hören, kein Wunder.Die im Wiki angegebene Sendeleistung von 100 kW dürfte vermutlich den Antennengewinn nicht berücksichtigt haben.Vermutlich wird abgeschaltet, weil man das Ding einfach weghaben will, die eingesparten Gelder werden gleich wieder irgendwo versickern.Obs ein herausragendes Technik-Denkmal ist, kann ich nicht beurteilen, so wie etwa in Grimeton der Sender SAQ. Nachdem Europa weltweit nach Fachkräften sucht, könnte man ja in einigen der in Frage kommenden Landessprachen senden, für Indien auch in DRM. Im DARC Deutschland-Rundspruch 48/2024 wird nicht nur die Sendeleistung in Woofferton von 125kW erwähnt, sondern auch angegeben, das die effektive Leistung Richtung Deutschland knapp bei 4 MW liege. Die Richtantenne machts möglich. Wenn man das in Relation zum Digital-Rundspruch auf 80 m, 3590 kHz USB in MFSK32 mit 500 W stellt, ein "kleiner" Unterschied. Quelle:Deutschland-Rundspruch 45/2024. Mangels eigenem Empfänger bei zwei Websdrs außerhalb von DE ausprobiert, ging überraschend gut, freie Frequenz vorausgesetzt. Sendung in Datei schreiben lassen und nachträglich am PC dekodiert.
Dieter P. schrieb: > Vermutlich Jaja, die Vermutungen. Dass so ein Sender und insbesondere eine große Antennenanlage einfach mal Geld kosten, die irgendwie wieder herein kommen müsssen (ist ja alles privatwirtschaftlich betrieben), scheint manch einem immer noch nicht einzleuchten.
Darius schrieb: > Immerhin: > Einigermaßen vernünftige HF Sendeleistung und einige Antennen (zumindest > theoretisch) zur Auswahl. > Halt ein kleines (ehemals) KW Sendezentrum - heute in Europa und vielen > teilen der Welt allerdings schon was richtig großes. Tatsächlich ist es nur jeweils eine der 2 x 4 über 4 Dipol-Vorhangantennen, die für die Versorgung des Zielgebietes optimal ausgerichtet ist. Üblicherweise wird von Woofferton für das Zielgebiet Deutschland das Antennenarray mit Beamrichtung 102° oder für Schwerpunkt Süddeutschland Südosteuropa die Antenne mit Beamrichtung 114 ° verwendet. Stimmt es eigentlich, dass zukünftig die Hörer von Radio DARC zu Beginn der Sendung namentlich begrüßt werden?
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Al schrieb: > Stimmt es eigentlich, dass zukünftig die Hörer von Radio DARC zu Beginn > der Sendung namentlich begrüßt werden? Meinst du, für derart wenige Hörer würde irgendwer Geld ausgeben? Auch ein DARC wird die Sendezeit nicht für lau bekommen.
Jörg W. schrieb: > Al schrieb: >> Stimmt es eigentlich, dass zukünftig die Hörer von Radio DARC zu Beginn >> der Sendung namentlich begrüßt werden? > > Meinst du, für derart wenige Hörer würde irgendwer Geld ausgeben? Auch > ein DARC wird die Sendezeit nicht für lau bekommen. War ein Spässle! (Auf Ironie muss man anscheinend explizit hinweisen) Ganz bestimmt ist die Sendezeit nicht für lau. Die ehemals von der BBC während des 2. Weltkrieges eigens zur Beschallung von Groß-Deutschland konzipierte Sendanlage Woofferton wurde privatisiert und wird heute von der Fa. Encompass Digital Media betrieben. Die wollen damit Geld verdienen und lassen sich von demjenigen der Sendezeit bucht, für diesen Service bezahlen. Hier gibts einen neueren Bericht über die Station mit den vorhandenen Antennen-Arrays und deren Versorgungsgebiet. https://swling.com/blog/tag/bbc-woofferton/
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Al schrieb: > War ein Spässle! Naja. Die Abschaltung von Moosbrunn wäre ja ansonsten auch eine prima Gelegenheit gewesen, das Projekt "Radio DARC" zu beerdigen, wenn sie das gewollt hätten.
Letzendlich ist es eine Entscheidung des DARC Vorstandes, ob es das wert ist, Mitgliedsbeiträge für eine Verbreitung von "Radio DARC" über die Kurzwelle mit sehr überschauber Zuhörerzahl aufzuwenden. Als Podcast im Web stehen die Beiträge ohnehin bereit - für einen Bruchteil der Verbreitungskosten.
Genau das ist das Problem. Die kennt niemand, da die Hörerreichweite nicht in Umfragen oder Hörerbriefanalysen messbar ist, wie das bei anderen Rundfunkaussendungen gemacht wird. Vielleicht sollte der DARC mal unter seinen verbliebenen 30 000 Mitgliedern (Eigenangabe) eine Umfrage starten, wieviele von denen regelmäßig die einstündige KW-Aussendung Sonntags um 11 Uhr gehört haben. Ich befürchte, das würde ein ernüchterndes Ergebnis bringen.
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Kann Kickl das nicht verhindern, indem er Mittel aus "anderen Bereichen" verfügbar macht?
80 Jahre Woofferton, Kaffeetassen Das wird es halt sein.Vom Sender Moosbrunn werden keine Kaffeetassen vermarktet.Die Tourismusbranche in Österreich ist sehr kreativ und immer auf der Suche nach neuen Ideen. Weshalb also nicht auch mit Moosbrunn? Und draufzahlen wird dort niemand wollen. Mit dem Strom der Röhren-Pa Elektroautos laden, während der Ladezeit Führung durch die ehemalige Sendeanlage und nur bei besonderen Anlässen ohne Pa On Air. Eine neue seriöse Wertschöpfung aufbauen... RRB ? ( Radio Red Bull ? ) Ob es sinnvoll ist, "Radio DARC" in Indien als mp3 zu hosten ( sicher aus Kostengründen ) um es nachhören zu können, sei dahin gestellt.Was die "Rechteverwerter" für die verwendeten Musiktitel abkassieren wäre auch interessant zu lesen.
Jörg W. schrieb: > Florian H. schrieb: >> warum das zerstört, sprich gesprengt werden muss > > Weil der reine Betrieb eines solchen Mastes eine Unmenge an Geld für > Wartung und Unterhalt verschluckt (technische Überwachung, > Flugsicherung, Korrosionsschutz). WIMRE ist die letzten Jahre/Jahrzehnte nicht allzu viel Geld in die Wartung der Antennen geflossen. Eine Antenne kürzlich wurde gesprengt da Einsturzgefahr bestand nachdem irgendwas an der Abspannung gerissen ist. Die anderen Antennen stehen noch, auch eine beeindruckend große Drehantenne. Die abzubauen ist in dem Sumpf auch gar nicht so einfach. Ein dringenderes Problem ist sicher dass die Gebäude bis jetzt alleine durch die Abwärme der Sender geheizt wurden, da jetzt der Sendebetrieb eingestellt wird wirds kalt im Winter, da kann dann auch recht schnell recht viel kaputt gehen (Wasserkühlung der Senderöhren etc...).
S. Z. schrieb: > Kann Kickl das nicht verhindern, indem er Mittel aus "anderen Bereichen" > verfügbar macht? Radio Österreich International hat früher in Auftrag und auf Rechnung der Regierung bzw. des Aussenministeriums gesendet, und wurde so gesehen von Steuern und nicht von Gebühren bezahlt. Das wurde unter Schüssel 1 (blau / schwarz) abgestellt, seit dem ist das alles der Willkür bzw. dem Good-Will der ORF-Intendanz unterworfen. Wenn Kickl überhaupt (es gibt für diese Vorhaben ja keine Mehrheit im Parlament) etwas verhindern würde, dann öffentlich rechtlichen Rundfunk an und für sich.
Mit 31.12. ist dann endgültig Schluss mit der KW aus Moosbrunn. Hier noch einige Sendungen 15.12. 11:00-12:00 7330kHz Radio Joystick "Musik und Malta" 26.12. 9:00-15:00 6070kHz 9:00 Radio DARC, 10:00 SM Radio Dessau, 11:00 Radio Klein Paris, 11:30 FM Kompakt, 12:00 Jake FM, 13:00 Devade AM, 14:00 Radio Power Rumpel 29.12. 10:00-12:00 6070kHz Radio DARC 31.12. 9:00-12:00 6070kHz Abschiedssendung ORS 31.12. 12:00-14:00 6070kHz Abschiedssendung SM Radio Dessau (Quelle: Radio-Kurier)
>31.12.2024 9:00-12:00 6070kHz Abschiedssendung ORS
Zeitangabe in UTC, einige Sekunden vor 13:00 war auch Schluss.
Die folgende "letzte Sendung" habe ich nicht weiter verfolgt.
Der Empfang war auffällig schwach, in Erinnerung zu früher.
Der Betrieb von Moosbrunn "wurde" eingestellt. Was war ich doch naiv, alles schon lange geplant. Der Rückbau des Sendestandorts in Moosbrunn wurde am 28. Januar 2025 beendet. ( Sprengung ) https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Moosbrunn
Dieter P. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Moosbrunn Da steht wieder ungenauer Unsinn drin: "Der Sender wurde am 28. Jänner 2025 gesprengt.[2]" Die Sender wurde nicht gesprengt, die stehen noch unversehrt im Gebäude. Leidglich die große drehbare Sendeantenne wurde gesprengt. Der Wikipedia Contributor sollte lernen zwischen Sender und Sendeantenne zu unterscheiden. Noch eine Kostprobe in verschwurbeltem Ösi-Deutsch: "Der Abbruch der Antenne erfolgte am 28. Jänner 2025 mittels Gesamtsprengung und wurde anschließend mittels Baumaschinen abgetragen." Das ganze in stilistisch einwandfreiem Deutsch: "Die Antenne wurde am 29.Janua 2025 gesprengt und rückgebaut"
Wen interessiert das? Kaputt ist kaputt und ohne Antenne senden die Sender nicht mehr.
Al schrieb: > Da steht wieder ungenauer Unsinn drin Es steht dir frei, es durch präzise Fakten zu ersetzen.
Ben B. schrieb: > Wen interessiert das? Kaputt ist kaputt und > ohne Antenne senden die Sender nicht mehr. Dich mag das nicht interessieren, das ist aber irrelevant. Für Wikipedia mit dem Anspruch als "freie Enzyklopädie" gelten andere Anforderungen an die Exaktheit der Information. Für die und die Nutzer ist das relevant.
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Dieter P. schrieb: > Obs ein herausragendes Technik-Denkmal ist, kann > ich nicht beurteilen, so wie etwa in Grimeton der Sender SAQ. Ob die Sendetechnik der KW-Sender Denkmalwürdigkeit wie der 100 Jahre alte Maschinensender in Grimeton erlangen wird, lässt sich vielleicht in 50 Jahren beurteilen. Immerhin stammt SAQ aus den Zeiten, wo KW als Fernausbreitungsweg noch nicht erkannt war, die Wechselspannung des Trägers über einen mechanischen Generator erzeugt wurde und die Modulation durch verstimmen der Antenne Stand der Technik war. So greifbare Technik ist als Denkmal besser geeignet, als ein paar Schaltschänke - um es einmal etwas überspitzt zu formulieren. Sendern, die nicht MBit/s "streamen", sondern mit mechanischen Mitteln einige Dutzend Zeichen pro Minute übertragen, sind eine andere Welt, als Satellitennetze die an jedem Punkt der Erde mit tragbarem Aufwand mehrere Dutzend MBit/s bidirektional zur Verfügung stellen.
Rainer W. schrieb: > Immerhin stammt SAQ aus den Zeiten, wo KW als Fernausbreitungsweg noch > nicht erkannt war Und dass er überlebt hat, lag ja auch nur daran, dass ihn trotz kompletter Unwirtschaftlichkeit das Militär noch eine Zeitlang "am Leben erhalten" hat. Sonst wäre das Monstrum sicher aufgrund der Betriebs- und Unterhaltskosten auch vorher schon abgerissen worden. Da er aber auf diese Weise der letzte Verbliebene seiner Generation dann war, wurde er als technisches Denkmal plötzlich interessant.
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Dazu muss man wissen, daß nur diese extrem tiefen Frequenzen 10..30 Meter tief in Wasser eindringen können. Es ist die einzige Möglichkeit, einem getauchten U-Boot eine Nachricht zukommen zu lassen. Die Bandbreite ist sehr begrenzt, daher enthalten diese Nachrichten oft nur die Aufforderung, sich auf anderen Kommunikationswegen zu melden oder Nachrichten abzuholen. Dazu muss das Boot aber z.B. auf Seerohrtiefe gehen oder mit anderen Mitteln eine Antenne über das Wasser bringen.
Ben B. schrieb: > Dazu muss man wissen, daß nur diese extrem tiefen Frequenzen > 10..30 > Meter tief in Wasser eindringen können. Es ist die einzige Möglichkeit, > einem getauchten U-Boot eine Nachricht zukommen zu lassen. Die > Bandbreite ist sehr begrenzt, daher enthalten diese Nachrichten oft nur > die Aufforderung, sich auf anderen Kommunikationswegen zu melden oder > Nachrichten abzuholen. Dazu muss das Boot aber z.B. auf Seerohrtiefe > gehen oder mit anderen Mitteln eine Antenne über das Wasser bringen. Weder Moosbrunn noch SAQ haben jemals Nachrichten an U-Boot gesendet und waren auch nicht dafür gebaut. Fahr mal dein Sehror und nicht das Seerohr aus und halte Ausschau nach einem passenden Thread, hier bist du falsch.
> Weder Moosbrunn noch SAQ haben jemals Nachrichten an > U-Boot gesendet und waren auch nicht dafür gebaut. Von Moosbrunn habe ich das nie behauptet, für SAQ darf ich gerne die Wikipedia zitieren: "[..] nutzte das schwedische Militär den Sender noch zur Kommunikation mit seinen U-Booten, da die elektromagnetischen Wellen dieses Frequenzbereiches einige Meter tief in Salzwasser eindringen können." > Fahr mal dein Sehror und nicht das Seerohr aus und halte Ausschau > nach einem passenden Thread, hier bist du falsch. Vielleicht solltest Du einfach mal abtauchen, vor allem, wenn Du ganz offensichtlich absolut keine Ahnung hast.
Al schrieb: > waren auch nicht dafür gebaut Sicher war SAQ nicht dafür gebaut worden, aber die Militärs haben es noch deutlich länger als seine anderen Geschwister am Leben erhalten, weil sie es dafür nutzen wollten. Als diese dann auch kein Interesse mehr dran hatten, war es aber eben schon langsam wirklich ein Museumsstück, und es gab aus der vormaligen Betreibermannschaft genügend Leute, die sich dafür eingesetzt haben, dass es in diesem Moment nicht abgerissen wird. Inzwischen ist es Weltkulturerbe.
Ben B. schrieb: > Dazu kommen noch regulatorische Hürden > und Verbote, wenn man nur zum Spaß an der Technik einen kleinen > Radiosender mit geringer Leistung betreiben möchte. Wie bitte?! Darf ich etwa nicht meinen lange geplanten Radiosender "Radio Cockpit 121.5" mit Musik und Prominews am nördlichen Hamburger Stadtrand in Betrieb nehmen? Dabei will ich doch mit nur 100 W senden.
Moosbrunn ist bzw. war ein Rundfunk AM Sender auf KW den niemand mehr braucht. Er ist auch kein Denkmal, es gibt zig andere KW Sender auf der Welt. Die Denkmalbehörde in Wien sieht das jedenfalls so. Was in diesem Zusammenhang das Sinnieren über U-Boote und SAQ und seine gänzlich andere Geschichte soll, wissen wohl nur die SEE-Rohr Schwurbler selbst.
Al schrieb: > Er ist auch kein Denkmal, es gibt zig andere KW Sender auf der Welt. Die jetzt gesprengte Antenne scheint mir zumindest einigermaßen einzigartig gewesen zu sein. Aber die ist nun eh hinüber.
Nicht Alles was einzigartig ist, ist deswegen gleich ein Denkmal. Die Österreichische Denkmalbehörde war im Vorfeld involviert und hat eine Einstufung der Drehantenne oder der Gesamtanlage als schützenswertes technisches Denkmal abgelehnt. Damit lag die Abrissentscheidung allein beim Eigentümer. Und der wollte das kostspielig zu unterhaltende Ding schnellstmöglich loswerden. Je eher je lieber - und hat Fakten geschaffen.
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Andreas S. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Dazu kommen noch regulatorische Hürden >> und Verbote, wenn man nur zum Spaß an der Technik einen kleinen >> Radiosender mit geringer Leistung betreiben möchte. > > Wie bitte?! Darf ich etwa nicht meinen lange geplanten Radiosender > "Radio Cockpit 121.5" mit Musik und Prominews am nördlichen Hamburger > Stadtrand in Betrieb nehmen? Dabei will ich doch mit nur 100 W senden. 121,5 MHz ist eine Notruffrequenz im Flugfunk. Da würde ich nicht senden, weil das Zielpublikum nicht die normalen UKW-Hörer sind.
Andreas M. schrieb: > Da würde ich nicht senden, > weil das Zielpublikum nicht die normalen UKW-Hörer sind. Du musst halt in AM senden :-)
Andreas M. schrieb: >> Wie bitte?! Darf ich etwa nicht meinen lange geplanten Radiosender >> "Radio Cockpit 121.5" mit Musik und Prominews am nördlichen Hamburger >> Stadtrand in Betrieb nehmen? Dabei will ich doch mit nur 100 W senden. > > 121,5 MHz ist eine Notruffrequenz im Flugfunk. Ach wirklich? > Da würde ich nicht senden, > weil das Zielpublikum nicht die normalen UKW-Hörer sind. Mit AM hat man auf jeden Fall ein paar äußerst aufmerksame Zuhörer. Weswegen soll denn mein Sender wohl "Radio Cockpit" heißen? Außerdem geht es bei diesem Teilthread doch um Ben B.s fragwürdige Kritik am Piratensenderverbot.
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Was ist denn ein Teilthread? Die Kapern eines Threads um sinnentleert über Piratenradio auf Flugfunkfrequenzen zu salbadern?
> Beitrag #7821463 wurde von einem Moderator gelöscht.
Würde der voreingenommene Moderator dann bitte auch die restlichen
Beiträge löschen oder zumindest den fragwürdigen Teil herauseditieren,
die zu dem Streit beigetragen haben oder ist er sich zu fein dafür? Es
wird ja wirklich immer schlimmer hier.
> Außerdem geht es bei diesem Teilthread doch um Ben B.s > fragwürdige Kritik am Piratensenderverbot. Auf solchen Blödsinn muss ich wohl eigentlich nicht antworten. Nur so viel, mir ist nicht ganz klar (und Dir wahrscheinlich auch nicht), wie Du vom heute in Deutschland zunehmend ungenutzten LW/MW/KW-Frequenzbereich - um was anderes ging es mir nämlich gar nicht - auf die Notruffrequenz im Flugfunk kommst. Aber sicherlich willst Du nur herumstänkern und daher hat die Diskussion darüber sowieso keine Relevanz.
Dieter D. schrieb: > Christian M. schrieb: >> Leider sind wir echt so blöde :-) > > ..., dass wir glauben, das diene nur zum Binden von Kräften. > > Es wird noch heute dazu verwendet, bestimmte Gruppen (Schläfer) zu > aktivieren. Es war vor wenigen Wochen in Bayern 2 ein Interview von > einem Experten für diese Dinge. > Es gibt noch eine technische Funktion, die mit den Sendern heutzutage > realisiert wird, die auch deren befreundete Nachbar nutzt. Und was war das für ein Experte?
Zu Moosbrunn, ehemalig. Habe am letzten Tag, Sylvester 2024 um Mittag, die Abschiedssendung aus Moosbrunn angehört. Altes Radio, Batterien rein, schnell den Sender gefunden, gab ja nur den.Empfang gegenüber früher zwar sehr schwach, mit leichtem Rauschen. Nicht störend, stabil, nur wenige Zeit ein schwaches fading. Empfangswürdig. Über die Ausbreitungsbedingungen auf KW bin ich nicht informiert. In dem Fall, einschalten und geht.Die "neue" DARC-Radio-Frequenz habe ich dann auch kurz probiert.War schwer zu finden, ständig sehr starkes, schnelles fading. Nicht empfangswürdig. Trotz hoher Strahlungsleistung des Senders. Es mag mit einem Amateurfunkgerät und Langdrahtantenne besseren Empfang geben, so hier nicht.
Hallo Eben darum wurde "früher" als es um die Botschaft und den Inhalt der Sendungen ging (die Botschaft war durchaus auch mal Ideologie oder Märchen -Religionsverdummung- , aber auch echte Einblicke in fremde Lebensweisen - es ging aber um die Inhalte und nicht das Verbreitungsmedium die Physik und den "sportlichen" Aspekt für wenige) mit immer mindestens 100kW Senderausgangsleistung - die Strahlungsleistung war noch deutlich höher - und pro Sendung mehre geschickt für die jeweilige Empfangsregion und Zeit geeignete eingesetzte Frequenzen das Programm verbreitet. Dann kamen die Rundfunk und TV Satelliten - der Empfang (die Technik) war relativ lange für den einfachen Hörer (und Seher) teuer und Aufwendig bis Astra kam - was aber an kleinliche Vermieter und "Antennenverbote" nichts änderte, aber auch nichts daran das nur leider wenige Radio über Satellit (oft über den Umweg "Kabel" hörten. Echte KW Radio (mit Inhalt, mit vielen Sprachdiensten und Sendestunden pro Sprache) lebte also ohne große Verluste erst mal weiter. Und dann kam der politische Wandel und zusätzlich wurde langsam das Internet und WWW für alle Wirklichkeit, bezahlbar und einfach. "Botschaften" und Propaganda der alten Art wurden unwichtig. Sprachdienste wurden eingestellt. Sendestunden reduziert (viele Wiederholungen, keine neuen Programminhalte - so ging z.B. die Deutsche Welle zugrunde - 3Sat macht das im TV Bereich gerade durch-...), Unterhaltung und "Einblicke in fremde Lebensweisen" wanderten ins TV (Satellit bzw. Kabel) und immer mehr ins Internet. Alles billiger (bzw. was nicht produziert wird kostet nichts - denn die Sprachdienste und Programminhalte wurden nicht über die "neuen" Wege verbreitet sondern einfach komplett eingestellt) und technisch von höherer Qualität. Tja und heute (heute seit über 20 Jahre...): Das verbleibenden KW Radiosprogramme sind zumindest für Europa und die USA alles Hobbysendungen und Hobbybetreiber geworden, fast allen Hören geht es nicht um den Programminhalt sondern um die Ausbreitungsphysik und die Jagd nach schwachen Stationen ... Und die Betreiber? Mhh - oft ebenfalls KW Fans, sehr billige Übertragungswege mit hoher technischer Reichweite (Sendezeit anmieten) wobei aber die Hörerreichweite ehr übersichtlich sein dürfte und die Verbreitung über das Internet sogar noch Preiswerter ist, aber zumindest in EU Europa all die Rundfunkrechtlichen Fallstricke hat. Tja "zum Spielen" und für einige Fans geht es halt nur mit einer Frequenz und geringen Sendeleistungen - wer da jammert muß aktiv Programminhalten auf KW zuhören (dafür ist Radio da und eben nicht für den reinen Empfang und die dahinterstehende Physik - nein zum Zuhören ist es da - zumindest wenn nicht nur die "Beste Musik der xxer" heruntergetrudelt wird) und das aktiv kommunizieren - und dabei dann auch den "Malte" und der "Jacqueline" erklären können was an KW (überhaupt Radio) besser als am Videostream aus dem Internet ist... Dürfte schwierig werden.
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Darius schrieb: > Dürfte schwierig werden. Nicht unbedingt: Mit KW erreicht man jeden kleinsten Winkel auf dem Globus. Die Leute, die im Ausland wohnen, freuen sich riesig über die Nachrichten aus der Heimat über die BBC oder damals DW über KW. Und Internet gibt es auch heute noch nicht überall unzensiert. RFA sendet auf KW in Sprachen für den Asiatischen Raum Aktuelles und Hintergrundberichte, die in der Lokalen Medien nicht erscheinen. Gerade in Gegenden, die schwer zugänglich sind, wie die pazifischen Inseln ist KW absolut populär. Nicht umsonst hat sich dort auch die digitale Variante DRM - im Gegensatz zu Europa - durchgesetzt, die Radio in UKW-Qualität über Kurzwelle ermöglicht. Und, nicht ganz unwichtig: KW-Hören ist gratis verfügbar. Internet nur bei vor Ort vorhandenem, gut ausgebauten Breitbandnetz und mit Flatrate gegen Gebühr. Fehlt diese Infrastruktur auch nur zeitweise, ist das Chaos vorprogrammiert. Man begab sich damit in weitere Abhängigkeiten. Der Stromverbrauch der Internetserver ist auch enorm. Und wird in Zukunft durch Nutzung von KI noch weiter exorbitant ansteigen. Eine Gegenrechnung mit der Einsparung der Energie der Sender wird dadurch wieder relativiert. Das war ja das Hauptargument für das Abschalten der Großsender auf LW, MW und KW. Und UKW ist jetzt auch noch dran. Fazit: Machen Sie diese Frequenzen frei für diejenigen, die sie nötiger haben. Deutsches Programm für Deutschland von Radio Österreich ist wohl Luxus. Die Abschaltandrohungen liegen aber schon mehrere Jahrzehnte zurück. Worüber man jetzt streiten könnte, wäre die Pressepolitik. Termine ansagen und absagen und dann doch vorziehen, so dass noch nicht einmal der Bürgermeister Bescheid wusste, was die Knallerei sollte, als er von aufgeschreckten Bürgern angerufen wurde, ist nicht die feine englische Art. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Mit KW erreicht man jeden kleinsten Winkel auf dem Globus. Dumm nur, dass hierzulande niemand mehr KW-empfängt, von einigen Hobbyisten mal abgesehen. Selbst in den entlegensten Winkeln der Pampa oder der Taiga hockt "der gewöhnliche Nomade, Eskimo oder Aborigenee" heute wohl eher an seinem SAT-TV oder streamt. Mit Starlink erreicht man auch nämlich jeden Winkel der Welt, und zwar zuverlässig und ohne Fading und Interferenz und Gezirpe und Gejaule. Und unzensiert. Karl B. schrieb: > Die Leute, die im Ausland wohnen, freuen sich riesig über die > Nachrichten aus der Heimat über die BBC oder damals DW über KW. Da spricht offenbar ein intimer Kenner, der genau weiß, wie man "Leuten, die im Ausland wohnen" eine Riesenfreude macht. Mal ehrlich, das ist doch ein nostalgisch verklärte Märchenvorstellung aus längst vergangenen Zeiten: "Leute die im Ausland wohnen" hängen Sonntagsmorgens gebannt an ihren KW-Empfänger und lauschen im Rauschen der Übertragung des Hafenkonzerts aus Hamburg mit Freddy Quinn. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. ja damals..... Diese gebetsmühlenhaft wiederholten Behauptungen, um die Wertigkeit alter KW-Sender zu rechtfertigen, mögen in den 70ern des letzten Jahrhunderts mal zutreffend gewesen sein. Heute sind sie einfach aus der Zeit gefallen. Ein großer Teil der Generation-Z weiß laut Umfragen mit Radio immer weniger anzufangen. Und schon gar nicht mit AM KW-Radio mit seiner unterirdisch schlechten Qualität.
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Al schrieb: > Und schon gar nicht mit AM KW-Radio mit > seiner unterirdisch schlechten Qualität. Ich hatte mal in den Sommerferien bei meiner Oma RTL auf KW gehört. Die Telefonanrufe "Ich höre RTL" fand ich ganz lustig, wie die Leute rumstammelten. Nur wenige bekamen die 100 DM. Das war schon meine gesamte Erfahrung mit der KW. Diese Gezirpe und Fading muß ich nicht haben. Irgendwann habe ich beim Radio die UKW-Taste gefunden und MW war auch gestorben. Es ist schon vollkommen richtig, daß diese Energieverschwendung wegen der paar alten Hanseln beendet wurde.
Al schrieb: > Und schon gar nicht mit AM KW-Radio mit > seiner unterirdisch schlechten Qualität. Auf der Empfängerseite hat sich so einiges getan. Nicht nur die "Disziplin" der Frequenzeinhaltung und -abstände auf der Senderseite ist mittlerweile so gut, dass zum Teil sogar mit höherer Audiobandbreite gearbeitet werden kann. Auch bewusstes Jamming (Störsender) findet praktisch nicht mehr statt. Überlagerungen und schrille Pfeiftöne gehören der Vergangenheit an. Es sind eben nicht mehr so viele Stationen vorhanden, das kommt der Frequenzaufteilung und letztlich der Qualität zugute. Ausbreitungsbedingte Verzerrungen lassen sich mit speziellen Baugruppen hervorragend ausgleichen. Während früher der Begriff "Synchrondemodulator" für die meisten ein Fremdwort war, so ist heute fast jeder KW- oder Reiseempfänger damit ausgestattet, um die Fading-Effekte zu unterdrücken. Diese und andere Verbesserungen (bequemere Bedienbarkeit durch Digitaltuning mit Stationsspeichern, Rauschunterdrückung und/oder Notch-Filter) kommen aber, so sieht es aus, leider zu spät. Dasselbe könnte man von der digitalen Variante DRM sagen. Es ist tatsächlich möglich, trotz mäßigen Fadings ein unterbrechungsfreies Musikprogramm in Nahezu-UKW-Qualität über Kurzwelle beispielsweise über mehr als 1500 km zu übertragen. (Wenn senderseitig der passende Modus gewählt wird.) Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass die oben als Alternative genannten Satelliten überall "frei" zu empfangen sind. Zumindest eine entsprechende Empfangsanlage ist nötig. Von Verschlüsselungen einmal ganz zu schweigen. Und die Anlage wird oft zum lohnenden Diebesobjekt gerade in unsicheren Slum-Gegenden. Geoblocking ist Gang und Gäbe. Mit dem Internet mit oder ohne Satellit: Noch nicht einmal die englische Hitparade kann ich mir bei der BBC ohne Tricks und Umwege streamen. "...Live-Stream im BBC iPlayer [Britische TV-Lizenz erforderlich - schwer erhältlich!]..." Wie erhalte ich dann erst aktuelle Infos von anderen Ländern. Oft selbst erlebt: Bei Aufrufen der ausländischen Internetseiten: Fremder Traffic wird abgelehnt, weil Server mit inländischen Anfragen bereits zu 100% ausgelastet. Es kann sogar bei öffentlichen Events, Popkonzerten etc. hierzulande passieren, dass das Smartphone plötzlich kein Netz mehr findet, weil eben alles an seiner Belastungsgrenze angekommen ist. Oder es ruckelt und stottert. Und dann von guter Qualität zu reden, ist wohl ein wenig übertrieben. Alle verlassen sich drauf, und wenn man es braucht, funktioniert es ausgerechnet dann nicht. Und der viel beschriebene Energieeinspareffekt bei Abschalten der konventionellnen Radiosender wird durch Mehraufwand durch Infrastruktur und Serverinstallationen wieder stark in Frage gestellt. Fest steht: Ein Zurück gibt es nicht. Aber: KW hat also durchaus noch seine Berechtigung, wenn auch nicht mehr in dem Maße wie früher. Wenn ich eine Trekking-Tour in eine entlegene Gegend machen würde, dann gehörte ein hinreichend gut ausgestattetes MW-KW-Radio bestimmt mit zur Ausrüstung. Erwarte dann Empfang der BBC und den der lokalen Stationen. Das ist in Indien ja jetzt ganz groß in Mode. Aber - Achtung - auch und vor allem in Digital Radio Mondiale. Der digitale Vorreiter "Gospell" flashbar auf den neuesten xHEAAC-Codec braucht praktisch nicht ans Ladegerät. Dazu reicht die Solarzelle aus. In spätestens 4 Stunden ist der Akku voll. Sowas käme auch mit auf die Reise. ciao gustav
Hier: Radio braucht kein Lichtnetz. Ist klimaneutral. Und Dein 500 Watt Subwoofer? Läuft der mit Solarenergie vielleicht? ciao gustav
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Karl B. schrieb: > KW hat also durchaus noch seine Berechtigung, wenn auch nicht mehr in > dem Maße wie früher. Für Überhorizontradare
Al schrieb: > Für Überhorizontradare Nicht nur. Aber leider auch. Glücklicherweise nicht auf den Frequenzen, wo gerade ein Rundfunksender arbeitet. (Das Radar würde falsche Ergebnisse liefern.) Und so breitbandig wie der ehemalige "sowjetische Specht Woodpecker sind die heute nicht mehr. Ein aktuelles Spektrogramm bis 30 MHz. ciao gustav
> Und Dein 500 Watt Subwoofer? > Läuft der mit Solarenergie vielleicht? Schaff ich.
Ben B. schrieb: > Schaff ich. aber nicht mit so einem kleinen wie oben im Bild. Das Smartphone wird damit kaum voll. Das braucht schon ein stärkeres Panel. Wollte sagen: Die alten Energiefresser sind passe, auch auf der Empfängerseite, wenn es d a s Killerargument sein sollte. Aber "Radio" nach alter Väter Sitte gibt es tatsächlich noch. Und etwas zur Empfangstechnik: Kleines Beispiel mit Synchrondemodulator zur Verringerung des Fadings. Dabei "Stereo". Unteres Seitenband linker Kanal, oberes Seitenband rechter Stereokanal. Das Signal wandert also hin und her. Bei Empfängern, die den speziellen (Stereo auf Mittelwelle-Synchrondetektor nicht haben, liefern mir da die leidigen selektivseitenbandartigen Verzerrungen.) ciao gustav
Karl B. schrieb: > Wenn ich eine Trekking-Tour in eine entlegene Gegend machen würde, dann > gehörte ein hinreichend gut ausgestattetes MW-KW-Radio bestimmt mit zur > Ausrüstung. Da du das aber nicht machen wirst, ist das egal. Alle anderen, die solche Touren tatsächlich machen, haben alles notwendige dabei, aber bestimmt kein KW-Radio. Alleine deshalb, weil das entscheidende nicht ist, überall Radio Eriwan empfangen zu können, sondern im Falle eines Falles jemanden anrufen zu können. Und daher gibt's Satelittentelefon inzwischen im Handy, und KW-Sender werden wegen Nutzlosigkeit gesprengt. Oliver
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Peter D. schrieb: > Es ist schon vollkommen richtig, daß diese Energieverschwendung wegen > der paar alten Hanseln beendet wurde. Als Vertreter der 1960er Generation, stimmt es mich trotzdem etwas wehmütig, diesen Inflektionspunkt in der Geschichte der Analog Radio-Sphäre zu erleben. Wir alle kannten nichts anderes. Man erlebte die Größe des Planeten, wenn man die oftmals fernen Sender hörte. Da ist bestimmt ein gewisser nachträglicher Romanz-Aspekt vorhanden. Wie dem auch sei, wir leben nun in einer anderen Zeit. Aber schade ist es doch - trotz aller moderner Technik, die viel kann, was damals undenkbar gewesen wäre. Ich bin dem Schicksal dankbar, daß ich Analog Radio damals noch in so aktivem Benutzer-Zustand erleben konnte. Als Schüler hörte ich oft den Europäischen KW Funk ab. Der Rundfunk KW Bereich war am Abend immer gefüllt. Die mysteriösen Zahlensender gaben Anlaß zu wilden Spekulationen. Auch die blubbernden Störsender auf Mittelwelle. Heutzutage, zumindest hier in West Nordamerika, tut sich am Abend nicht mehr viel. Ist eigentlich fast Zeitverschwendung, rein zuhören. Da finde ich die Schaltungstechnik und Antennen im UKW/UHF Bereich eigentlich schon interessanter für mich. "Es ist was es ist" und "that's that"!
Oliver S. schrieb: > Alleine deshalb, weil das entscheidende nicht > ist, überall Radio Eriwan empfangen zu können, Den höre ich nicht. Und fürs BBC-Abhören ist Satellitentelefon einfach nicht gedacht oder schlechterdings zu teuer. Radio habe ich gratis. Und so viel Übergepäck wäre das auch nicht. Apropos, der oben erwähnte "Gospell" kann sogar, da Mikrofon eingebaut, über BT mit Smartphone gekoppelt werden (Freisprechen). OK. Wenn das Radioteil ausnahmsweise nicht genutzt werden sollte, kann er auch aus der Konserve SD und USB-Stick gefüttert werden. Überflüssiger Ballast wäre das kleine Gerät mit gerade einmal 400 Gramm nun wohl nicht. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Wenn ich eine Trekking-Tour in eine entlegene Gegend machen würde, dann > gehörte ein hinreichend gut ausgestattetes MW-KW-Radio bestimmt mit zur > Ausrüstung. Verstehe, es verdurstet sich im Outback von Cannuckistan viel unterhaltsamer mit fetziger Musik von China Radio über Kurzwelle,
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Gerhard O. schrieb: > Heutzutage, zumindest hier in West Nordamerika, tut sich am Abend nicht > mehr viel. Ist eigentlich fast Zeitverschwendung, rein zuhören. Nicht unbedingt. Wenn man mit KiWi-SDRs einmal eine Weltreise unternimmt, wird man überrascht sein, wie sich quasi gleichzeitig ein noch aktiver starker Kurzwellensender in Alaska, Falkland Inseln, Nordamerika West, Neuseeland anhört. Jeweils mit spezifischem Fading. Es spielt allerdings die Zeitverschiebung eine Rolle. Am Abend in Amerika ist bei unseren Breiten schon lange tiefste Nacht. Anbei der aktuelle Sendeplan von RRI. Sendung für Targetregion New York in Englisch: 9510 kHz 01:00 bis 02:00 UTC in AM eventuell alternativ: 7325 kHz 01:00 bis 02:00 UTC in AM Target Region California San Francisco 7410 kHz 04:00 bis 05:00 UTC in AM eventuell alternativ: 9510 kHz 04:00 bis 05:00 UTC in AM 73 and good dx vielleicht klappt es mit dem Empfang ja. ciao gustav
Gerhard O. schrieb: > Als Vertreter der 1960er Generation, stimmt es mich trotzdem etwas > wehmütig, diesen Inflektionspunkt in der Geschichte der Analog > Radio-Sphäre zu erleben. Der Inflektionspunkt ist schon 25 bis 30 Jahre her. Schon in den 90ern wurde der Auslandsrundfunk in vielen Ländern massiv zurückgefahren, nach dem Ende des Kalten Krieges erschien er vielen überflüssig oder zumindest überdimensioniert. In den Nullerjahren stieg dann die Internet-Bandbreite, und viel von dem, was noch übrig war, wurde dorthin verlagert. Was wir jetzt sehen, ist das flache Ende der Asymptote.
Man fragt sich vielleicht, wieso eine Pause gegen 16:00 bis 16:30 im Sendeschema vorliegt. Hier wurde von Radio Oromia Sendezeit angemietet. Vorher wusste ich garnicht, dass es eine afrikanische Minderheit namens Oromo gibt. (Sudan) Damit man das Programm auch vor Ort hören kann, reicht schon ein preiswertes Kofferradio aus. Richtet sich also an bestimmte breite Bevölkerungsschichten. Nicht nur an die, die sich ein Satellitentelefon etc. leisten können. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Damit man das Programm auch vor Ort hören kann, reicht schon ein > preiswertes Kofferradio aus Kofferradio. Wenn man sich die zeitliche Nutzungskurve dieses Retro-Begriffes betrachtet, dann war das "Kofferradio" von etwa 1960 bis 1980 in Gebrauch. Danach hatte es sich ausgekoffert. https://www.dwds.de/r/plot/?xrange=1946:2024&window=3&slice=1&q=Kofferradio&corpus=zeitungenxl
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Beitrag #7823628 wurde vom Autor gelöscht.
Al schrieb: > Karl B. schrieb: >> Damit man das Programm auch vor Ort hören kann, reicht schon ein >> preiswertes Kofferradio aus > > Kofferradio. Wenn man sich die zeitliche Nutzungskurve dieses > Retro-Begriffes betrachtet, dann war das "Kofferradio" von etwa 1960 bis > 1980 in Gebrauch. Danach hatte es sich ausgekoffert. > > https://www.dwds.de/r/plot/?xrange=1946:2024&window=3&slice=1&q=Kofferradio&corpus=zeitungenxl In meiner Lehrzeit war ein Kofferradio, ein treuer Begleiter, mit dem ich spannende Hörspiele verfolgte. Hörspiele wie "immer wieder dieser Dickie, Dick, Dickens" v. R.A. Becker.
Karl B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Heutzutage, zumindest hier in West Nordamerika, tut sich am Abend nicht >> mehr viel. Ist eigentlich fast Zeitverschwendung, rein zuhören. > > Nicht unbedingt. Wenn man mit KiWi-SDRs einmal eine Weltreise > unternimmt, wird man überrascht sein, wie sich quasi gleichzeitig ein > noch aktiver starker Kurzwellensender in Alaska, Falkland Inseln, > Nordamerika West, Neuseeland anhört. Jeweils mit spezifischem Fading. > Es spielt allerdings die Zeitverschiebung eine Rolle. Am Abend in > Amerika ist bei unseren Breiten schon lange tiefste Nacht. > Anbei der aktuelle Sendeplan von RRI. > Sendung für Targetregion New York in Englisch: > 9510 kHz 01:00 bis 02:00 UTC in AM > eventuell alternativ: > 7325 kHz 01:00 bis 02:00 UTC in AM > Target Region California San Francisco > 7410 kHz 04:00 bis 05:00 UTC in AM > eventuell alternativ: > 9510 kHz 04:00 bis 05:00 UTC in AM > > 73 > and good dx > vielleicht klappt es mit dem Empfang ja. > > ciao > gustav Danke. Mit KiWi befasste ich mich schon. Funktioniert ganz gut. Viel besser als hier. Bei Euch ist definitiv mehr los. Auf KW höre ich auf meinen alten Grundig Satellit 6001 ausser WWV nur noch regelmässig ein paar Religionssender. Sonst eigentlich wenig. ...
Karl B. schrieb: > Damit man das Programm auch vor Ort hören kann, reicht schon ein > preiswertes Kofferradio aus. > Richtet sich also an bestimmte breite Bevölkerungsschichten. Nicht nur > an die, die sich ein Satellitentelefon etc. leisten können. Sag mal in welcher Zeit bist du stehengeblieben? Es sollte dir nicht entgangen sein, dass man zum Radio hören kein Satellitentelefon braucht. Dafür gibt es heute günstige Sat-Receiver, die empfangen hunderte TV und Radioprogramme in bester Qualität und sind dabei billiger als ein "Kofferradio" für Kurzwelle. Das von dir erwähnte Oromia ist die Zentralregion um Addis Abeba in Äthiopien. Bestens über EUTELSAT mit TV und Radio vesorgt. Die Bewohner dort sind keine rückständigen Wilden, die im Busch kauern und die Segnungen von AM-Rundfunk auf KW angewiesen sind, wie du es suggerierst. Die haben TV, Fernsehen und weitgehend auch Mobilfunk und Internet. Ganz schizophren wird es, wenn man den angeblich unverzichtbaren Nutzen des AM KW-Rundfunks damit begründet, das er ja angeblich in jedem Winkel der Welt zu empfangen sei und gleichzeitig zum KW-Empfang einen Kiwi-Web SDR irgendwo näher dran am Sender empfiehlt. Wenn man sich für den Programminhalt interessiert kann man gleich den Internetstream des Senders weltweit in Hi-Fi Stereo hören. Da braucht es nicht den Umweg übers Internet zu einem Kurzwellen Web-SDR irgendwo auf der Welt, nur um ein Programm in schlechterer Qualität zu hören. Wer das macht ist entweder GaGa oder Hobby-KW-Radio-Enthusiast, oder Beides.
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Gerhard O. schrieb: > In meiner Lehrzeit war ein Kofferradio, ein treuer Begleiter, mit dem > ich spannende Hörspiele verfolgte. Hörspiele wie "immer wieder dieser > Dickie, Dick, Dickens" v. R.A. Becker. Bei mir waren es "Professor van Dusen" oder "Geschichten aus dem alten Berlin" (RIAS1). Lange Zeit hatte ich ein riesiges Röhrenradio (4 Lautsprecher). Den Sender habe ich eigentlich nie gewechselt. Die DDR-Sender trafen nicht meinen Musikgeschmack und SFB war mir zu werbelastig. AFN hörte ich manchmal, aber die dudelten alles in einer Schleife, bis es einem zu den Ohren rauskam.
Ich hatte mich früher immer über die exotischen Namen auf der MW-Skala gewundert (Sottens, Hilversum, Monte Carlo, Beromünster usw.) und das dort nie ein Sender dieses Namens zu hören war. Vermutlich wurden irgendwann die Frequenzen neu verteilt, aber die Skalen weiter nach den alten Vorlagen bedruckt.
Opa Hoppenstedt erzählt aus der guten alten Zeit mit dem Kofferradio....
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Al schrieb: > Opa Hoppenstedt erzählt aus der guten alten Zeit mit dem Kofferradio.... Was gibt es auch sonst noch zu diesem Thema zu sagen. Für mich fällt das in die Rubrik, ein Sack Reis ist in China umgefallen.
Hallo Für all die "Chinesischen Reisackbesitzer" sprich all die Leute die AM Radio, richtigen KW Rundfunk mit Inhalt, das Gefühl der Ferne und Einblicke in ganz anderen Welten ("Eiserner Vorhang, nicht bezahlbarer Fernflüge, einfache Arbeiter und Angestellte als Elter, kein Internet für alle, keine privaten selbstgemachten Videos die Weltweit für kleinstes Geld verbreitet werden können,...) sind aber auch heute noch eben jene "Reissäcke" (Die Erinnerung an den echten KW Auslands- und auch KW Inlandsrundfunk, das sitzen vor dem Weltempfänger wenn es dunkel geworden war, das hereinkommen in andere Welten - z.B. eben hinter den "Eisernen Vorhang", in Afrikanischen Länder, in die Südamerikanischen Mentalität bei den ehemals hunderten Tropenbandstationen aus z.B. Brasilien) von hoher emotionaler Wichtigkeit. Das war das Fenster zur Welt für die Masse der ehemals Jungen Leute deren Eltern halt "nur" einfache Arbeiter waren, die sich nie hinter den "eisernen Vorhang" gewagt hatten geschweige den Fernflüge finanzieren konnten. So was ist prägend, das tut weh und man will es behalten wenn es "einen" weggenommen wird - und zwar vollkommen weggenommen, der KW Auslandrundfunk ist nur ein Stellvertreter dafür - die Welt ist (scheinbar) zu klein geworden und zu gleich vom Aussehen in den Zentren (man schaue sich die Großstädte an) geworden,fast überall kommt man einfach hin und es sieht oft erschreckend gleich aus oder ist zur Kulisse die der "typische" (?) Tourist (und Kino Film Konsument) erwartet verkommen. Alles aber auch wirklich alles wird Touristisch ausgenutzt - selbst für den "Individualtouristen" den (mittlerweile gar nicht so wenigen) die mal Nord Korea sehen wollen, die welche in einer Wüste sein wollen, die "Gorillas im Nebel" erleben wollen, selbst in Tschernobyl "gruseln" ist als Touritour möglich usw. Die wirkliche Fremde, das echte Abenteuer, das unbekannte, das echte (keine Kulisse, keine Show) Andere existiert kaum noch im positiven Sinne (klar aktuell nach Gaza, in irgendein Bürgerkriegsland will natürlich keiner freiwillig, - diese negativen "Abenteuer" zieht sich niemand mit etwas Hirn im Kopf freiwillig rein). Hinter der "trauer" des "richtigen" KW Rundfunks steckt viel mehr...
Gerhard O. schrieb: > Danke. Mit KiWi befasste ich mich schon. Funktioniert ganz gut. Viel > besser als hier. Bei Euch ist definitiv mehr los. Stimmt nicht ganz. Höre per Kiwi ab und zu die MW-Stationen in den USA ab. Bin überrascht, dass es sogar in NY Mittelwelle gibt.(Auf der Insel nähe LaGuardia) Sportsender. Und mit höherer Bandbreite. 12 kHz sind erlaubt. Die ITU Region II hat aber wesentlich strengere Regulations, was Leistung, Antenneneinzüge (critical hours) usw. angeht. So etwas hätte man sich in der ITU Region I früher auch gewünscht, dann hätte sich das Negativimage, mit dem sich der Mittelwellenbereich gerade in den späten 1960 und 1970-er Jahren unrühmlich outete bestimmt so nicht ergeben. Nur zur Klarstellung: In Europa sendeten viele Mittelwellensender mit Leistungen im Megawattbereich, um sich gegenseitig regelrecht zu überschreien. Im Gegensatz dazu ist in Amerika lange Zeit die Maximalleistung auf 10 kW beschränkt gewesen. Erst letztes Jahr wurde afaik einer Erhöhung auf 50 kW für Sender auf freien Frequenzen zugestimmt. Mit Kopplung der Lizenz an FM-Frequenzvergabe. Wieso Ungarn heute auf 540 kHz mit maximal 1,7 Megawatt arbeiten muss, dabei Luxemburgeffekt in den Niederlanden produziert, findet bei allem Wohlwollen bei mir keinerlei Verständnis mehr. Was die Ungarn da machen mit Solt nähe Budapest ist ein skupelloses Benutzen der Ionosphäre. Tut mir leid, komme zu keiner anderen Einschätzung. Aber es ging hier in der Hauptsache um Kurzwelle. Kurzwelle bringt Reichweite, um es auf den Punkt zu bringen. Also wurden in erster Linie Programme produziert, die ganz gezielt eine Hörergruppe außerhalb der eigenen Staatsgrenzen (oder Bundeslandgrenzen) ansprechen sollten. Beispiel für "kalte Kriegs Propaganda". Später eher Selbstdarstellung des jeweiligen Landes mit Tourismuswerbung. Sogar der SWF ist auf den Zug aufgesprungen und brachte SWF3 Urlaubsradio. 7265 kHz auf Kurzwelle im 41-Meterband. Allerdings in Anbetracht der Überlagerung von Radio Schweden war der Sender in Rohrdorf mit mickrigen 10 kW an der Algarveküste wohl kaum zu empfangen. Radio Bremen hatte Samstagsmorgens die 6190 kHz vom SFB gepachtet, so dass man in Bayern auch Neuigkeiten der Nordlichter hören konnte. Also auch für den innerdeutschen Betrieb gedacht. Das hatte aber einen anderen politischen Hintergrund. Diese Stationen waren von den Aliierten nach dem Kriege errichtet worden, um möglichst alle Teile Deutschlands erreichen zu können. Hinterher sind diese KW-Stationen dann von den Landesrundfunkanstalten noch als fünftes Rad am Wagen sozusagen mitgeschleppt worden. Die DRM-Test-Sendungen liefen auch darüber. Aber der Sideband-Splash von Radio Luxemburg krachte in den BR so rein, dass noch nicht einmal ein trennscharfes Filter mehr als Telefonqualität herausbrachte. Und Radio Bremen auf KW wurde durch BBC gestört. Aber der Bayerische Rundfunk war dann der erste, der aus KW ganz ausstieg. Wenn sich Leute über KW beklagen, dann sind das sicher diese oder ähnliche Erfahrungen von damals mit den massiven Überlagerungen. Aber heute ist die Situation doch besser geworden bezüglich letzterer Störungen. Vor allem, weil nach Möglichkeit nicht mehr zeitgleich im 5 kHz Abstand, sondern mindestens 10 kHz Frequenzabstand gesendet wird. Bei 5 kHz und größeren Pegelunterschieden der Nachbarsender bleiben mir für die NF weniger als 2,5 kHz an Audiofrequenzumfang übrig. Und früher hatten die Sender manchmal erheblichen Offset. So dass sich ein schönes Heterodyn-Pfeif-Konzert ergab. Die Trägerfrequenzen modulierten sich gegenseitig. Heutzutage gibt es die HFCC. https://new.hfcc.org/index.php Jedes Frühjahr wird in einer Konferenz um die günstigsten Frequenzen "gepokert". In den Ländern, die man als Entwicklungsländer bezeichnete, heute gibt es dafür sicher einen political-korrekteren Begriff, der mir spontan nicht einfällt, gewann der Besitz eines Transisorradios geadezu ein Staussymbol. Habe ich selber gesehen. Ist zwar an Skurrilität kaum zu überbieten: Da sitzt jemand auf dem Kamel und hört Radio Kairo Schräkelmusik in voller Lautstärke, so das es verzerrt bis zum Gehtnichtmehr. Warum so laut? Damit andere Karawanenteilnehmer auch etwas davon mitkriegen. Sowas begegnet einem in Afrika auch schon einmal. Anscheinend haben die Geräte keinen Lautstärkesteller. Und der mit dem dicksten Ghettoblaster beherrscht akustisch das halbe Viertel. Und dann kommt die Propagandasendung über Kurzwelle. So oder so ähnlich ist die Situation vor Ort in den entsprechenden Vierteln. Von Satellitentelefonen oder Satellitenschüsseln keine Spur. Wer etwas anderes behauptet, war noch nie dort und verbreitet Dinge, die so einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Jeder kann hier im Forum seine Meinung kundtun. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird ja nicht beschnitten. Aber die Art und Weise, wie das geschieht, zeigt, dass Dinge durchaus zurechtgerückt werden müssen. Auch wenn keine Einhelligkeit in den Auffassungen erzielt werden kann, dann ist das eben so. Dann gibt es eben mehrere Sichtweisen. Muss ja nicht alles glattgehobelt werden auf eine Meinung. Es reicht, wenn jemand sagt, ok. Bin nicht einverstanden, was Du da sagst, aber dann herumzupöbeln, das ist nicht mein Stil. ciao gustav P.S.: Darius schrieb: > Die Erinnerung an den echten KW Auslands- und > auch KW Inlandsrundfunk, das sitzen vor dem Weltempfänger wenn es dunkel > geworden war, das hereinkommen in andere Welten Yep. Lässt auch heute noch die Herzen höher schlagen. der "alte" Siemens-Sender mit 50 KW in Yakatut.
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Karl B. schrieb: > Sowas begegnet einem in Afrika auch schon einmal. Anscheinend haben die > Geräte keinen Lautstärkesteller. Und der mit dem dicksten Ghettoblaster > beherrscht akustisch das halbe Viertel. > Und dann kommt die Propagandasendung über Kurzwelle. > So oder so ähnlich ist die Situation vor Ort in den entsprechenden > Vierteln. Von Satellitentelefonen oder Satellitenschüsseln keine Spur. Gustav,woher beziehst du denn diese exakten Kenntnisse der KW-Radiohörgewohnheiten von "vor Ort". Kommst du gerade von einer Afrika ForschungsRundreise aus den Problemzonen Afrikas zurück? Oder sind das eher deine privaten Vorstellungen von der weiten Welt.
Und wieder zurück zum Thema... Privatvideo und tschüß Vanitas vanitatum omnia vanitas sic transit gloria mundi. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Lässt auch heute noch die Herzen höher schlagen. > der "alte" Siemens-Sender mit 50 KW in Yakatut. Und die Antennen stehen sogar heute noch. Google Maps Bild. Angeblich wurde nur das Sendergebäude selbst bombardiert (und offensichtlich wieder aufgebaut). Senden die da auch noch auf KW? https://www.khaama.com/half-of-radio-channels-ceased-operation-in-afghanistan-nai-report/ ciao gustav
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