Hallo zusammen, vorab: das ist mein erster Beitrag hier als völliger Laie und ich bitte um Nachsicht, falls es das Thema schon mal gab (über die Suche fand ich zumindest nichts). Meine Ölheizung hat eine außentemperaturgesteuerte Wolf R33-Regelung, die gestern urplötzlich merkwürdige Temperaturwerte ausgab: bei der Außentemperaturabfrage wurden (wechselnde) Werte zwischen -7°C und -4°C angezeigt, obwohl wir 16°C hatten. Es gab keine Störmeldungen über Fühlerunterbrechung o.ä. Bin mir nicht sicher, aber anscheinend wurde auch die Kesseltemperatur (die ich nicht übers Display einsehen kann) fehlerhaft ermittelt, denn die Regelung hat den Mischerkreis abgeschaltet, was sie meines Wissens dann tun soll, wenn die Kesseltemperatur zu niedrig ist. Wie auch immer, das Problem verschwand nach einem Neustart genauso mysteriös wie es kam: direkt nach dem Aus- und wieder Einschalten der Heizung sprang die Temperaturanzeige sofort auf den korrekten Wert und seither trat diese Störung nicht wieder auf. Auch vor dem gestrigen Tag trat so etwas nie auf – die Regelung hat über Jahrzehnte zuverlässig gearbeitet und der Außenfühler meldet sehr genau. Nun wäre meine Frage, ob man aus diesen Umständen etwas über die Ursache ableiten und das Problem verorten kann – vor allem aber auch nachvollziehen kann, woher die Störung kam. Denn dass Elektronik altert und Dinge defekt gehen, ist eine Sache, aber warum das Problem dann vorübergehend bzw. einmalig auftritt und genau so lange besteht bis ich neustarte, das irritiert mich etwas. Normalerweise würde ich ja denken, wenn irgendwo was defekt ist, dass die Temperatur vielleicht zufällig hin und her springt, oder dauerhaft ein falscher Wert erscheint, aber eben nicht sowas... Hat von euch jemand eine Idee, was da los gewesen sein könnte? Lasst mich gerne wissen wenn ich irgendeine brauchbare Info vergessen habe...
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Sebastian S. schrieb: > Hat von euch jemand eine Idee, was da los gewesen sein könnte? Vielleicht war es ein hochenergetisches Teilchen, das den Weg durch die Atmosphäre geschafft und ein Speicherbit zum Kippen gebracht hat. Bauteile für die Raumfahrt sind oft speziell gegen Strahlen gehärtet (gekapselt), weil im Weltraum die Gefahr dafür deutlich höher ist ;-) Sebastian S. schrieb: > Es gab keine Störmeldungen über Fühlerunterbrechung o.ä. Das würde ich als Nachlässigkeit bei der Programmierung ansehen. Eine plötzliche, kräftige Änderung der Temperatur von einem Messwert zum nächsten sollte die Software misstrauisch machen, einen Eintrag im Fehlerspeicher hinterlassen und automatisch neu starten. Wenn der Fehler weiter besteht - aus Störung gehen.
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Sebastian S. schrieb: > Denn dass Elektronik altert > und Dinge defekt gehen, ist eine Sache, aber warum das Problem dann > vorübergehend bzw. einmalig auftritt und genau so lange besteht bis ich > neustarte, das irritiert mich etwas. Wieso? Die Regelung arbeitet mit einem Mikroprozessor, also mit Software und einem flüchtigen Speicher (RAM). Wenn da ein Bit im Speicher umkippt, dann kann ein Neustart der Software das u. U. beheben. Startest du deinen PC nie neu, wenn ein merkwürdiges Problem auftritt? Ein Bit kann durch eine elektrische Störung umkippen, durch einen Softwarefehler oder ganz einfach durch statistischen Zufall.
Hi, ich habe bei unserer Heizung kürzlich ähnliche seltsame Ausbrüche gehabt. Angeblich -40°C am Solarkollektor. Da wir kurz vorher umgebaut hatten, war die Ursache aber schnell gefunden: Ein Wackelkontakt an der Sensorleitung. Die Sensoren messen via Widerstand die Temperatur. Ein Kabel war (aufgrund physischem Zug) aus der Klemme gerutscht und "lag" praktisch nur noch drin. Dadurch war der Widerstand entsprechend erhöht und die Temperatur wurde entsprechend dem Widerstand interpretiert. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Dir was ähnliches ist. Grüße Micha
Hallo Sebastian S., bei den Heizungssteuerungen werden unterschiedliche Temperaturfühler verwendet. Oft sind es NTC-Widerstände, deren Widerstandswert sinkt (nichtlinear) mit der Temperatur, oder Dioden, z. B. 5 Silizium-Dioden in Reihe, deren Durchlass-Spannung sinkt mit -10 mV/K linear mit der Temperatur. Bei beiden ist das Verhalten gemeinsam: Bei einem Nebenschluss, z. B. Feuchtigkeit in einer Klemmdose, wird zu hohe Temperatur gemeldet, bei Übergangswiderständen, z. B. korrodierte Verbindungsstelle, wird zu niedrige Temperatur gemeldet. Bei deiner Anlage könnte also eine Verbindungsstelle der Temperaturfühler korrodiert sein. Welchen Fühlertyp deine Wolf R33 verwendet, weiß ich nicht. Bernhard
Bernhard schrieb: > Welchen Fühlertyp deine Wolf R33 verwendet, weiß ich nicht. Für alles die gleichen NTCs, 5kOhm mit Beta knapp unter 4000.
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Auf jeden Fall mal den Widerstandswert des Außensensors mehrfach messen. Je nach Heizungs-Hersteller kann es auch ein anderer Typ sein. Da er aber außen montiert ist, wird er täglichem Temperaturstress ausgesetzt, was nicht jedes Material besonders gut verträgt.
Lu schrieb: > Da er aber außen montiert ist, wird er täglichem Temperaturstress > ausgesetzt, was nicht jedes Material besonders gut verträgt. Temperaturstress entsteht bei schnellen Änderungen, nicht bei gemächlicher, gleichmäßiger Erwärmung oder Abkühlung. Bernhard schrieb: > Bei deiner Anlage könnte also eine Verbindungsstelle der > Temperaturfühler korrodiert sein. Warum sollte das bei einem Neustart der Heizung verschwinden?
Vielen Dank für all die hilfreichen Tipps! Rolf schrieb: > Wieso? Die Regelung arbeitet mit einem Mikroprozessor, also mit Software > und einem flüchtigen Speicher (RAM). Wenn da ein Bit im Speicher > umkippt, dann kann ein Neustart der Software das u. U. beheben. Ja, in der Tat erinnert mich das Ganze sehr an die Art von Speicherfehlern, die man von PC-Software kennt. Das leuchtet ein! Michael W. schrieb: > Ein Kabel war (aufgrund physischem Zug) > aus der Klemme gerutscht und "lag" praktisch nur noch drin. Dadurch war > der Widerstand entsprechend erhöht und die Temperatur wurde entsprechend > dem Widerstand interpretiert. Ob es ein Wackelkontakt sein kann, hatte ich auch überlegt. Dann wäre es aber vermutlich Zufall gewesen, dass die Werte direkt nach dem Reset wieder korrekt waren, richtig? Bernhard schrieb: > bei Übergangswiderständen, z. B. korrodierte Verbindungsstelle, wird zu > niedrige Temperatur gemeldet. > > Bei deiner Anlage könnte also eine Verbindungsstelle der > Temperaturfühler korrodiert sein. Würde sich das dann bei sehr geringer Korrosion auch wie ein Wackelkontakt verhalten im Hinblick auf die Zufälligkeit des Auftretens (zumindest bis die Korrosion so fortgeschritten ist, dass der Fehler dauerhaft bleibt)? H. H. schrieb: > Bernhard schrieb: >> Welchen Fühlertyp deine Wolf R33 verwendet, weiß ich nicht. > > Für alles die gleichen NTCs, 5kOhm mit Beta knapp unter 4000. Im Handbuch zur Regelung wird eine "NTC-Fühlerkurve" erwähnt, Widerstandsbereich 200 bis 50000 Ohm. Weitere Angaben stehen da leider nicht. Lu schrieb: > Auf jeden Fall mal den Widerstandswert des Außensensors mehrfach > messen. Je nach Heizungs-Hersteller kann es auch ein anderer Typ > sein. Da er aber außen montiert ist, wird er täglichem Temperaturstress > ausgesetzt, was nicht jedes Material besonders gut verträgt. Blöde Frage: wendet man sich für so eine Messung an den Heizungsfachbetrieb oder einen Elektriker? Mir selbst fehlen leider Kenntnis und Gerät für so eine Messung. Wenn etwas am Widerstand nicht stimmen sollte, sollte ich es aber wahrscheinlich auch an weiteren Fehlern bei der Temperaturanzeige merken, richtig?
Korrosion oder Feuchtigkeit. Der Sensor ist ja meist auf der Nordseite. Ohne Besonnung. Da wird es nie richtig trocken. Aber wenn man an die Klemmen drankommt kann man mal durchmessen.
Sebastian S. schrieb: > Blöde Frage: wendet man sich für so eine Messung an den > Heizungsfachbetrieb oder einen Elektriker? Die Eletriker haben von Heizung und Heizungsregelung keine Ahnung. Die Heizungs-Fritzen haben von Elektronik keine Ahnung und tauschen Module und Teile bis es paßt. In meinem Mietshaus kenne ich den Fehler auch, ist allerdings eine Gasheizung von Viessmann. Tritt machmal auf, ist der Lüfter kaputt, Totalschaden HolgerR
Vielleicht spackt auch der analoge Spannungsregler von dem der NTC gespeist wird? Bei meiner Viessmann Heizung hat kürzlich die Reglerbox gesponnen. Dadurch ging, ebenfalls nur ganz kurz die Brennerfreigabe weg und kam gleich wieder. Dadurch ging der Ölbrenner aus startete aber gleich wieder ohne dass der Feuerungsautomat sein Startprogramm durchlief also ohne neu den Brennraum mit Luft zu spülen und ohne neu zu zünden wodurch das in den Kessel eingespritzte Öl bei Kontakt mit den heißen Bauteilen verpuffte. Ich hatte zunächst das zuständige Relais im Verdacht welches ich tauschte, habe dann aber so nebenbei festgestellt, dass der in der Steuerung eingebaute Netzelko(analoges Netzteil) nur noch knapp 100 anstelle 1000µF hatte, und das nach nicht einmal 35 Jahren... ;-) Schlussendlich hats immer wieder gefumpt bis ich eine gebrauchte Reglebox über Kleinanzeigen besorgt hatte. Armin
> Ob es ein Wackelkontakt sein kann, hatte ich auch überlegt. Dann wäre es > aber vermutlich Zufall gewesen, dass die Werte direkt nach dem Reset > wieder korrekt waren, richtig? Bei einem Wackelkontakt sollte die Messung aber eher an den Anschlag gehen, also -40C oder +85C, wie auch immer der Hersteller das ausgelegt hat. Unter anderem deshalb um einen Fuehlerbruch zu erkennen. .-) Wenn man seine Elektronik doll lieb hat und sie bereits Jahrzehnte alt ist, dann wuerde ich jetzt mal die Platine ausbauen, auf kalte Loetstellen pruefen und 2-3 Elkos durchmessen. Solche Probleme koennen naemlich daher kommen das die Betriebsspannung mit Rauschen voll ist weil die Spannung nicht mehr richtig gefiltert wird. Falls das so ist wird der Fehler naemlich in Zukunft oefters auftreten. Zum Beispiel am 25.12 um 1Uhr wenn wir gerade -20Grad haben. :-p Vanye
in dieser Jahreszeit ist Feuchtigkeit in jeder Ecke, vielleicht auch in deinem Sensorkasten. Aufschrauben, mal rein guggen ob im Sommer da nicht zufällig jemand eine Wohnung reingebaut hat, die jetzt feucht wird und die Messwerte verfälscht ;-) Bei mir waren mal so Erdbienen (Vermutung) drin, die in quasi jedes Loch in jedem Gerät eine Tür reingemauert haben, sogar im Gasgrill.
Ich würde zunächst mal die Verbindungsstellen anschauen, ob etwas auffällt und prüfen, ob ein Leiter nicht mehr fest sitzt. Bei Schraubklemmen einfach die Schrauben nochmal nachziehen, vielleicht ist nur eine locker. Das kann schon mal passieren. Bernhard
Hi, > Bei einem Wackelkontakt sollte die Messung aber eher an den Anschlag > gehen, also -40C oder +85C, wie auch immer der Hersteller das ausgelegt > hat. Unter anderem deshalb um einen Fuehlerbruch zu erkennen. .-) also zumindest in meinem Fall ging die Messung nicht an den Anschlag. Das würde nur dann erfolgen, wenn gar kein Kontakt mehr da wäre (und ich vermute, dass die Viessmann dann auch auf Störung gegangen wäre). Hier war eben noch ein bisschen Kontakt da, wodurch da Schwankungen waren im groben Bereich von 0° bis -40°. Das wäre nur über eine zeitliche Abfolge als invalide erkennbar gewesen. > Ob es ein Wackelkontakt sein kann, hatte ich auch überlegt. Dann wäre es > aber vermutlich Zufall gewesen, dass die Werte direkt nach dem Reset > wieder korrekt waren, richtig? in unserem Fall wird die Temperatur nicht direkt genommen, sondern über die Zeit gemittelt. Was das Teil bei einem Reset machen würde, weiß ich nicht, vermute aber, dass dann die aktuelle Temperatur wieder als Basis genommen werden kann. Wie oben schon beschrieben, mal alle Kontaktstellen prüfen. Zusätzlich kann ggf. mal der Sensor direkt an der Steuerung abgeklemmt werden und mal die Widerstandswerte über eine gewisse Dauer gemessen werden. Einen Kabelbruch, gelockerte Schraube, eingedrungene Feuchtigkeit o.ä. halte ich auf jeden Fall wahrscheinlicher als ein gekipptes Bit o.ä. (auch wenn ich das nicht ausschließen würde) Grüße Micha
Michael W. schrieb: > Einen Kabelbruch, gelockerte Schraube, eingedrungene Feuchtigkeit o.ä. > halte ich auf jeden Fall wahrscheinlicher als ein gekipptes Bit o.ä. > (auch wenn ich das nicht ausschließen würde) Genauso kann es ein Netzteil sein, dass aufgrund des Alters einen immer höheren Ripple produziert. Wenn dann keine saubere Brown out Behandlung implementiert ist kann sowas auch passieren. Dass der Kabelbruch/gelockerte Schraube erst direkt nach dem Reset weg sein soll ist auch nicht ganz einleuchtend.
Udo S. schrieb: > Dass der Kabelbruch/gelockerte Schraube erst direkt nach dem Reset weg > sein soll ist auch nicht ganz einleuchtend. Wie ich gesagt hatte, kann ein falsches Bit auch durch Software-Fehler verursacht werden. Angenommen, die Software hat wg. Programmfehler auf einen tatsächlich falschen Sensorwert nicht so reagiert, wie sie es hätte tun müssen. Wenn der falsche Sensorwert nur kurzzeitig anlag (z. B. Wackelkontakt), dann funktioniert es nach einem Reset wieder.
Udo S. schrieb: > Dass der Kabelbruch/gelockerte Schraube erst direkt nach dem Reset weg > sein soll ist auch nicht ganz einleuchtend. Genau solch einen Fehler hatten wir nach dem Einbau einer neuen Heizungsanlage unter Verwendung des alten Sensor´s. Durch eine korrodierte Anschlußklemme nahm die Leitung kappazitive Eigenschaften an, die zur Störung der Temperaturerkennung führte und einen dauerhaften Fehleintrag verursachte. Die intelligente Fehler- und Störungserkennung ist wohl nicht auf untypische Sprünge der Außentemperaturen ausgelegt. Nach einem Reset dauerte es immer ein bis zwei Tage, bis der Fehler wieder auftrat.
Ich hatte das auch. Heizung zeigte regelmäßig Mist an. Habe das Kaschtl gereinigt, die Kontakte geprüft, sogar das Verbindungskabel gemessen. Meist hat sie danach ein paar Tage funktioniert, dann ging es von vorne los. Dann den NTC getauscht: Ruhe! Habe das mit einem Poti etwas kalibriert, läuft seit Jahren. Die Feuchtigkeit zieht scheinbar unter den Verguß und korrodiert sich da durch. P.S.: Reichelt 15ct, statt Buderus 65€ ;-)
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Vielen Dank für all die hilfreichen Antworten! Ich möchte nochmal auf ein Detail zurückzukommen, das ich für nicht unwichtig halte, aber was mich inzwischen zunehmend verwundert: Der Grund, warum ich die Störung überhaupt bemerkt habe, war, dass alle Pumpen und Mischer deaktiviert waren. Ich dachte mir, das ist doch merkwürdig - wurde die Sommerabschaltung ausgelöst? Daher mein Blick auf die Außentemperaturanzeige. Im Schreck über den angezeigten Minuswert hab ich mich gar nicht weiter gefragt: warum waren eigentlich Pumpe und Mischer abgeschaltet? Angenommen, die Regelung denkt aufgrund eines fehlerhaften Fühlerwiderstands, es seien -7°C, müsste sie doch, wenn *sonst kein (Software-)Fehler vorlag* eigentlich den Mischer hochfahren, um auf den erhöhten Wärmebedarf zu reagieren. Insgesamt müsste sich die Regelung dann doch einfach genauso verhalten wie es eben an einem Wintertag bei -7°C der Fall wäre – es sei denn ein anderer Softwarefehler liegt vor... Jetzt die Frage: unter welchen Umständen könnte es bei fehlerfreiem Betrieb ein Abschalten der Pumpen und Mischer geben außer im Fall der Sommerabschaltung...? Laut Handbuch in genau einer anderen Situation: dort steht, dass die Verbraucherkreise abgeschaltet werden, wenn die Kesseltemperatur um 2K unter den Minimalwert sinkt. Das kann hier aber nicht passiert sein, da die Kesselanzeige fast am Maximalwert war. Ich denke, es gab sogar eine Sicherheitsabschaltung des Kesselkreises, denn das Symbol "Brenneranforderung" leuchtete permanent am Display auf, jedoch wurde der Brenner nicht gestartet. Vielleicht kam es zur Überhitzung gerade weil die Verbraucherkreise abgeschaltet wurden, aber wieso das geschah ist mir schleierhaft. Erst dachte ich, vielleicht wurde genauso wie beim Außentemperaturwert ein falscher Kesseltemperaturwert ermittelt, aber die Sicherheitsabschaltung zeigt ja, dass die Regelung vom richtigen Kesseltemperaturwert ausging. So oder so macht es auf mich den Eindruck, dass es einen Fehlerzustand in der Regelungssoftware gegeben hat, ob ausgelöst durch Netzteil oder in Reaktion auf ein äußeres Problem am Fühler. Geht ihr da mit oder mache ich einen Denkfehler? PS: Das Problem ist nun übrigens seit 2 Tagen nicht mehr aufgetreten. PPS: Die Außentemperatur wird bei unserer Regelung nicht gemittelt, sondern es wird der aktuelle Momentanwert ermittelt.
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Thomas B. schrieb: > Aber wenn man an die Klemmen drankommt kann man mal durchmessen. Vielleicht auch besser von der Heizung aus zuerst messen. Dann hat er auch die Verkabelung vom Sensor mit gemessen.
Christian M. schrieb: > in dieser Jahreszeit ist Feuchtigkeit in jeder Ecke, vielleicht auch in > deinem Sensorkasten. War bei uns im letzten Winter so. Nachdem eine neue Heizungsanlage eingebaut war, wurde eine Aussentemperatur von +16°C angezeigt. Tatsächlich waren es um 0°C und die Heizung blieb fast kalt. Eine Reklamation ergab, dass ein Azubi (tatsächlich) den Aussensensor so blöd montiert hat, dass Wasser in das kleine Schutzgehäuse eindringen konnte. Die Leitung ging von oben ins Gehäuse und die Dichtung hat er auch für überflüssig gehalten.
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Nun war ein Heizungstechniker da, hat sich den Außenfühler angesehen sowie von der Regelung aus den Widerstand durchgemessen. Dabei hat er nichts Auffälliges bemerkt. Mittlerweile habe ich ein Spannungsversorgungsproblem im näheren Verdacht, denn das wäre ja womöglich eine simple Erklärung weshalb auch Pumpen und Mischer abgeschaltet wurden trotz Wärmebedarfs. Ich weiß nicht, ob sowas von einer zufälligen Spannungsschwankung im Netz herrühren kann – wie auch immer, es ist bisher jedenfalls nicht wieder aufgetreten, scheint also irgendeine Art von Fluktuation gewesen zu sein, in welcher Weise auch immer. Die Regelung arbeitet seit Tagen wieder ausgezeichnet, und ich hoffe das bleibt jetzt wieder eine Weile so... Euch allen nochmals vielen Dank für all die hilfreichen Antworten, euere Zeit und die wertvollen Tipps!
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Sebastian S. schrieb: > Nun war ein Heizungstechniker da, hat sich den Außenfühler angesehen > sowie von der Regelung aus den Widerstand durchgemessen. Dabei hat er > nichts Auffälliges bemerkt. Und um den Rest und den Fehler hat er sich nicht gekümmert ? Sebastian S. schrieb: > Auch vor dem gestrigen Tag trat so etwas nie auf – die Regelung hat über > Jahrzehnte zuverlässig gearbeitet und der Außenfühler meldet sehr genau. Also läuft die Kiste noch und wieder ? Was sagt denn der Schornsteinfeger zu Deiner alten Ölheizung ? Wahrscheinlich wegen irgenderwelcher Ausnahmeregelungen noch erlaubt. Hatte in meinem Mietshaus auch eine alte Ölheizung, hatte super Werte, war eigentlich trotzdem verboten, wurde aber geduldet, weil ich die gleiche Meldeanschrift habe. Habe trotzdem auf Gas umgestellt. So viel erzählt und hat dem TO nichts gebracht. Holger
Holger R. schrieb: > Sebastian S. schrieb: >> Nun war ein Heizungstechniker da, hat sich den Außenfühler angesehen >> sowie von der Regelung aus den Widerstand durchgemessen. Dabei hat er >> nichts Auffälliges bemerkt. > Und um den Rest und den Fehler hat er sich nicht gekümmert ? Was meinst Du, was hätte er noch untersuchen müssen? Hier im Forum war ja der einhellige Rat, den Widerstand durchzumessen. Ich glaube, ansonsten kann ich im Moment auch nichts tun außer zu beobachten, ob der Fehler nochmal auftritt. Wenn es öfter passiert, hat mir der Techniker geraten, erstmal den Außenfühler tauschen, und wenn es dann immer noch auftritt weiß man, es gibt (noch) einen Defekt an der Regelung . > > Sebastian S. schrieb: >> Auch vor dem gestrigen Tag trat so etwas nie auf – die Regelung hat über >> Jahrzehnte zuverlässig gearbeitet und der Außenfühler meldet sehr genau. > > Also läuft die Kiste noch und wieder ? Aktuell läuft alles ausgezeichnet. Das Problem ist seither kein einziges mal wieder aufgetreten. Auch vorher noch nie – nur das eine mal. Darum hatte ich mich auch zunächst so gewundert, aber den hier im Forum geäußerten Tipp, dass sich Software mal aufhängen bzw. Speicherbits umkippen können, fand ich überzeugend. > > Was sagt denn der Schornsteinfeger zu Deiner alten Ölheizung ? > Wahrscheinlich wegen irgenderwelcher Ausnahmeregelungen noch erlaubt. Der Schornsteinfeger hat eigentlich den Zustand der Heizung zuletzt noch gelobt. Die Heizung (Einbaujahr 1998) verwendet Niedertemperaturtechnik, womit sie grundsätzlich nicht unter die Pflicht zum Austausch nach 30 Jahren fällt, denn da geht es um die älteren Konstanttemperaturkessel. Wie auch immer, mit dem Zustand der Heizung bin ich zufrieden, das Kritische ist eben eher die Regelung, die bereits 2012 vom Hersteller generalüberholt wurde. Soweit ich weiß, ist die Regelung auch meist das, was bei Heizungen fortgeschrittenen Alters als erstes Probleme macht.
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Sebastian S. schrieb: > wie auch immer, es ist bisher jedenfalls nicht wieder > aufgetreten, scheint also irgendeine Art von Fluktuation gewesen zu > sein, Das war wohl eher der Techniker. Die erzählen dir (und gerade dir, weil du bastelst selbst) nicht immer alles. Die wollen auch gerne mal wiederkommen.
Sebastian S. schrieb: > die gestern urplötzlich merkwürdige Temperaturwerte ausgab: bei der > Außentemperaturabfrage wurden (wechselnde) Werte zwischen -7°C und -4°C > angezeigt, obwohl wir 16°C hatten. Zu fast 95 % liegt der Fehler bei der Außentemperaturmessung. ----> ein Laie wird hier den Fehler nie finden! ----> Fachfirma anfordern und den Fehler beschreiben! Man kann zur Not auch den Fühler abklemmen. Dann fährt die Heizungsanlage ohne Außentemperaturregelung. Unwirtschaftlich, aber für 5-15 Tage kein Beinbruch!
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Cha-woma M. schrieb: > Man kann zur Not auch den Fühler abklemmen. Früher (TM) war der Mensch Bestandteil des Regelkreises. Der ist einfach zur Heizung gegangen und hat sie höher gedreht, wenn es ihm kalt war oder hat sie runter gedreht, wenn es ihm zu warm war. Für ein paar Tage geht das auch heutzutage noch - das stimmt. scnr
Stimmt Rainer! Das war noch die K-Regelung. Da wurde eins der Kinder zu den Heizkörpern geschickt.
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