Werte HF - Forengemeinschaft, ich bin in der modernen HF - Technik nicht so sehr bewandert, würde aber doch gerne verstehen, wie die Datenübertragung bei Wettersonden der Firma Vaisala RS41, wie sie von fast allen Wetterdiensten für Wetterballons täglich eingesetzt werden, funktioniert. Im Internet findet man viele Beispiele wie man mit einem (RTL) SDR-Stick das Signal über eine Soundkarte und eine mächtige PC Software dekodieren kann. Dieses ganze Fenstergeklicke interessiert mich aber nicht wirklich. Vielmehr würde ich gerne verstehen wie die Daten codiert sind und wie sie dekodiert werden können. Es kann schon sein, dass das nur noch mittels mächtiger digitaler Signalverarbeitung funktioniert, aber irgendwie müsste man dies doch auch allgemeinverständlich erklären können. Irgendwie finde ich dazu leider nichts. Für Hinweise bin ich euch sehr Dankbar. Die einschlägigen Internetseiten (wie Radiosondy.inf) mit massig dekodierten Daten sind mir bekannt. Herzlichen Dank und viele Grüße
Michael schrieb: > Dieses ganze Fenstergeklicke interessiert mich aber nicht wirklich. Falls du ein Gnuradio(-Companion)-Script dafür hast: auch wenn das "Fenster-Geklicke" ist, sollten da alle relevanten Parameter für die Demodulation drin stehen. GRC ist so eine Art "Lego für digitale Signalverarbeitung".
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Im Datasheet der Sonde steht: - 400.15 – 406 MHz - GFSK - 4800 bit/s Die Frequency Deviation fehlt, aber laut EN 302 054 soll man 200kHz Bandbreite nehmen, dadurch ergibt sich eine Deviation von (max) 97,6 kHz. Mit dem Spectrum Analyzer (braucht man wohl sowieso um die konkrete Frequenz zu finden) ist das ja problemlos herauszufinden. Damit sollte doch die Modulation schon recht klar sein. Für eine gewöhnliche GFSK braucht man jetzt nicht gerade eine "mächtige digitale Signalverarbeitung". Das kann man mit vielen einfachen Funkmodulen demodulieren. Die Hauptarbeit beim Empfangen steckt im Paketformat.
Du brauchst keinen SDR, da reicht ein umprogrammierter LoRa ESP 32. https://github.com/dl9rdz/rdz_ttgo_sonde
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Hallo, Rüdiger B. schrieb: > Du brauchst keinen SDR, da reicht ein umprogrammierter LoRa ESP 32. > > https://github.com/dl9rdz/rdz_ttgo_sonde habe ich vor etlicher Zeit mit einem 433MHz TTGO aufgebaut, liegt auch noch in irgendeiner Kiste... Antenne ein Billig-433MHz Dipol irgdwo von Amazon/ebay. Standort 1.Stock Balkon auf einem rundum mit 3-Geschossern umbaut. Die Sonden von Lindenberg habe ich fast immer empfangen, so ab 1000-3000m Höhe, je nach Richtung. Lag am Antennenstandort und der Umbauung hier. Wenn die Sonde Richtung Polen flog, war sie meist bis zum Ende verfolgbar. Waren dann durchaus gut 120km Entfernung. Dazu als Orientierung noch https://radiosondy.info/ Da weiß man dann, wann eine unterwegs ist und wo sie lang treibt. War nur aus technischem Interesse, auf Sondenjagd wollte ich nie gehen. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Waren dann durchaus gut 120km Entfernung Nicht schlecht, die Sendeleistung liegt angeblich bei 60mW. Ist die hohe Reichweite allein durch die Höhe begründet? Auf Bodenhöhe kommt man bei der Sendeleistung und "handlichen" Antennen ja wohl nur auf ein paar Kilometer.
Niklas G. schrieb: > Ist die hohe Reichweite allein durch die Höhe begründet? Freie Sicht -> Fresnelzone erster Ordnung ist frei, dann kannst du blank die Freiraumformel einsetzen
Beitrag #7761891 wurde vom Autor gelöscht.
Jörg W. schrieb: > Freie Sicht -> Fresnelzone erster Ordnung ist frei Jau, wäre das in Gegenrichtung genau so, also Sender und Empfänger vertauscht?
Niklas G. schrieb: > Jau, wäre das in Gegenrichtung genau so, also Sender und Empfänger > vertauscht? Im Prinzip könnte man wahrscheinlich sogar mit einer 5-Watt-Handfunke zur ISS funken.
Jörg W. schrieb: > Im Prinzip könnte man wahrscheinlich sogar mit einer 5-Watt-Handfunke > zur ISS funken. Mit LEO-Satelliten kann man tatsächlich auch mit <1W kommunizieren. Allerdings nicht mit hoher Datenrate.
Herzlichen Dank für die Infos. - GFSK - 4800 bit/s sind für mich jetzt schon mal die wichtigsten Daten. Die GFSK Modulation/Demodulation ist ja hoch spannend. Werde versuchen das von der Picke auf zu verstehen. Wahrscheinlich bräuchte man das nicht in Detail, wenn man die verschiedensten Softwareangebote nutzen würde, aber da bin ich leider noch nicht so firm das zusammengelinkt zu bekommen. Aber da muss ich wohl irgendwann durch. Was das Empfangen der Sonden betrifft, ist das zumindest bei uns im Schwarzwald kein Problem. Ich höre mit dem billigsten Handfunkgerät die Sonden von Stuttgart und Payern in der Schweiz problemlos. Es sind auch schon Sonden in meine Gegend geflogen und konnten geborgen werden. (Weit nachfahren tu ich den Dingern nicht). Nochmals herzlichen Dank.
Ist eigentlich ganz einfach: http://escursioni.altervista.org/Radiosonde/ runterladen, das ist der Rs41-Tracker, den installieren, Programm starten, Scanner an den Mic-Eingang des Rechners einstöpseln und geniessen. Du solltest nur in der oberen Menüleiste das Zickzackicon anklicken und auf dem Fenster, das sich dann öffnet die Amplitude des Signals so einstellen, dass die Spitzen nicht abgeschnitten werden, also Scannerlautstärke anpassen. Der Rest ist dann eigentlich selbsterklärend. Du siehst dann auf der Karte, wo die Sonde gerade ist, und deren Verlauf. Darüberhinaus alle weiteren Daten, die sonst noch gesendet werden. Ist echt interessant. Hier bekommst du noch mehr Infos: https://www.richy-schley.de/ Da einfach im Menü Funkempfang anklicken, un dann Wettersonden. Habe gerade die Wettersonde aus Stuttgart auf dem Schirm, die geht im Raum Oettingen in Bayern gerade runter.
Mit einem STM32WL33 hätte man eine sehr kompakte und auch energieeffiziente Möglichkeit das Signal zu empfangen und dekodieren... 😉
Niklas G. schrieb: > Mit einem STM32WL33 hätte man eine sehr kompakte und auch > energieeffiziente Möglichkeit das Signal zu empfangen und dekodieren... Batteriebetrieb oder die falsche Vokabel erwischt?
Kay-Uwe R. schrieb: > Batteriebetrieb Ja für Batteriebetrieb. Wenn man Netzstrom hat macht es keinen Unterschied, da kann man auch den ESP32 nehmen
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