Forum: /dev/null Ende zweier Startups, Flugtaxi und Wasserstoff [Endet: 25.10.]


von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zwei Startups sind am Ende.

Einmal die Flugtaxis, weil fliegen doch nicht so einfach sicher zu haben 
ist und wenn zu viele in der Luft herumschwirren, geht das doch nicht so 
lautlos.
Wenn Gruene und Umwelthilfe ueberall die Abschaffung von Parkplaetzen 
fordern, dann sind auch weniger Plaetze fuer die Flugtaxis da zum 
Landen, Starten, und Parken.
Genau so gekniffen sind auch alte Leute, die mit Elektrodreirad in die 
Stadt zum Arzt usw. muessen.

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/dasgelbeblatt/suv-und-gelaendewaegen-raus-aus-der-stadt-deutsche-umwelthilfe-stellt-antrag-in-penzberg-93334334.html

Solche Schreiben haben über 300 Staedte erhalten.
Beim Wasserstoff liegt es daran, dass die andere Energie immer noch 
guenstiger ist. Nur Subventionieren leert nur die Kassen und dann ist 
Schluss. Wobei das so wichtig waere, die Energie von Solarparks immer 
abzuziehen um den Waermeeintrag durch Solarfelder zu mildern.

Tja, wie soll der Fortschritt hier weiter gehen?

: Gesperrt durch Moderator
von Walta S. (walta)


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Ich geh mal schnell einen Sack Reis umwerfen - komm gleich wieder.

Walta

von Wendels B. (wendelsberg)


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Bei Flugtaxis war von vornherein klar, dass das bestenfalls ein 
Reichenspielzeug wird, das dem Rest der Bevoelkerung gehoerig auf die 
Nerven geht. Offensichtlich wollen aber sogar die Reichen dafuer nicht 
(selbst) bezahlen. Foerderungen mit Steuergeldern fuer Reichenspielzeuge 
sind jedenfalls nicht sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7761824 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Wendels B. schrieb:
> Bei Flugtaxis war von vornherein klar

Wenn keine der Zukunftsvisionen verfolgt werden dürften, von der vorher 
alle wussten, dass sie nicht kommen kann, blieben wir ewig in der 
Gegenwart oder Vergangenheit gefangen.

Risikofinanzierungen heissen so, weil das Geld oft flöten geht. Aber 
manchmal kommt etwas dabei raus. Die Amerikaner sind in solchen Dingen 
offener als die Deutschen, und folglich auch erfolgreicher. Viele Ideen 
gehen in die Fritten, aber manche haben Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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(prx) A. K. schrieb:
> Risikofinanzierungen heissen so, weil das Geld oft flöten geht.

Ja, wenn z.B. die Technik (noch) nicht in den Griff zu bekommen ist.

Aber laute, Staub aufwirbelnde, viel Platz (Sicherheitsabstaende) 
brauchende Helikopter als (superteures) Taxi in der Stadt waren von 
Anfang an eine Totgeburt.
Soweit, dass die Reichen ihre Interessen vollkommen ruecksichtslos gegen 
die Prolos (welcher Film war das gleich) durchsetzen koennen, ist es ja 
noch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Wendels B. schrieb:
> Aber laute, Staub aufwirbelnde, viel Platz (Sicherheitsabstaende)
> brauchende Helikopter

... waren auch nicht Sache der gerade in Insolvenz gehenden Fa Lilium.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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(prx) A. K. schrieb:
> waren auch nicht Sache der gerade in Insolvenz gehenden Fa Lilium.

Doch, genau das.
Ob da nun ein Propeller dran ist oder viele, macht wenig Unterschied, 
nur der Laerm klingt anders.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Genau so gekniffen sind auch alte Leute, die mit Elektrodreirad in die
> Stadt zum Arzt usw. muessen.

Die werden dann den Notarzt rufen.
So wie jetzt schon immer mehr Leute in die Notaufnahme rennen,
Weil man nur noch in Zeiträumen
von einem  3/4 Jahr einen Termin bekommt.
Oder weil niedergelassene Ärzte
überhaupt keine Patienten mehr aufnehmen.

Und dann labern die auch noch
von Krankenhausreform - schön'n Freidach

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das geht so Hand in Hand, dass das nur von langer Hand geplant sein 
muss.

von Heinrich K. (minrich)


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SuperDiet als Verschwörungstheoretiker.

Ort: dev/null (Mülleimer)

endet: heute

von Christian M. (likeme)


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alles fürn Dackel, alles fürn Club! ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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(prx) A. K. schrieb:
> Risikofinanzierungen heissen so, weil das Geld oft flöten geht.

Genau das passiert jetzt. Also was ist denn dein Problem? Die Prachtboys 
haben 1500 Millionen Risikokapital in neun Jahren verballert. Das Geld 
ist jetzt flöten. Na und?

Wenn nicht mal diejenigen die 1500 Millionen reingeballert haben mehr 
Geld nachschieben wollen, wieso dann der Staat?

Wenn nicht mal einer der 600 großmäuligen Unterstützer des offenen 
Briefs einen weiteren Euro investieren, wieso dann der Staat? Wenn jeder 
von diesen ach so erfolgreichen Wichtigtuern für sie sicherlich 
lächerliche 170 Tausend Euro investiert hätte (Portokasse, sind ja alles 
erfolgreiche Entrepreneure und Businessman ...), wäre die Kuh vom Eis 
gewesen.

Wenn keiner aus der Kunden-Zielgruppe der reichen Boys Geld in das 
Spielzeug pumpen will, warum der Staat?

Und wie weit wären die mit 100 Millionen gekommen? Ein Jahr? Klar "der 
Durchbruch steht unmittelbar bevor". Hahaha. Das sagen solche Firmen 
immer um dann Fördermittel abzugreifen.

> Aber
> manchmal kommt etwas dabei raus.

Manchmal. Diesmal eben nicht. Leb damit. Nach neun Jahren und 1500 
Millionen ist der Normalfall, nicht das "Manchmal", eingetreten.

Ich zitiere mal das zynische Credo der FDP:

Der Markt hat es gegeben. Der Markt hat es genommen. Gelobt sei der 
Markt.

von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> Genau das passiert jetzt. Also was ist denn dein Problem?

Falscher Adressat.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Genau das passiert jetzt. Also was ist denn dein Problem? Die Prachtboys
> haben 1500 Millionen Risikokapital in neun Jahren verballert. Das Geld
> ist jetzt flöten. Na und?

A.K. hat damit kein Problem.

> Wenn nicht mal diejenigen die 1500 Millionen reingeballert haben mehr
> Geld nachschieben wollen, wieso dann der Staat?

Verlangt er nicht. Ich finde auch, dass das nicht Aufgabe des Staates 
ist.

>> Aber
>> manchmal kommt etwas dabei raus.
>
> Manchmal. Diesmal eben nicht. Leb damit. Nach neun Jahren und 1500
> Millionen ist der Normalfall, nicht das "Manchmal", eingetreten.

Ich glaube, er lebt wunderbar damit :-)

Was er bemängelt, ist die Risikokapitalvergabe in DE gegenüber den USA. 
Und das nicht ganz zu Unrecht.

Da herrscht schon eine etwas andere Mentalität: wenn jemand ein Geschäft 
in die Pleite manövriert, dann ist das dort kein Grund, in Sack und 
Asche zu gehen. Man probiert dann einfach etwas Neues.

Man unterstützt dort einfach zehn Ideen, von denen neun scheitern. Die 
eine, die sich durchsetzt, finanziert dann die auf der Strecke 
Gebliebenen mit.

von Michael L. (nanu)


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Chris D. schrieb:
> Was er bemängelt, ist die Risikokapitalvergabe in DE gegenüber den USA.
> Und das nicht ganz zu Unrecht.

Also, erstmal ist in den USA unglaublich viel Geld in Umlauf, für das 
ertragreiche Investitionen gesucht werden. Und wenn Du Risikokapital 
willst, wirst Du das hoch verzinsen müssen bzw. Teile Deiner zukünftigen 
Firma, z.B. in Form von Aktienanteilen, abgeben müssen. Ich kenne einige 
Firmeninhaber, die sich letzteres auf gar keinen Fall vorstellen können.

Und wenn der Staat Geld vergibt, dann wird halt mal flott ne Billion 
rausgehauen, wie vor ein paar Jahren für ein Infrastrukurprogramm, 
vorfinanziert durch Gelddrucken, also Schulden. In D momentan auch eher 
nicht vorstellbar, solange Finanzminister auf der "schwarzen Null" 
hocken bleiben wollen.

Zudem reicht es auch nicht, ne gute Idee zu haben. Wenn man groß werden 
will, dann muß man weit mehr ein exzellenter Verkäufer und 
Selbstdarsteller mit einem guten Schuß Skrupellosigkeit sein.

> Da herrscht schon eine etwas andere Mentalität: wenn jemand ein Geschäft
> in die Pleite manövriert, dann ist das dort kein Grund, in Sack und
> Asche zu gehen. Man probiert dann einfach etwas Neues.

Geht in D auch, halt mit geeigneter Rechtsform des Unternehmens.

> Man unterstützt dort einfach zehn Ideen, von denen neun scheitern. Die
> eine, die sich durchsetzt, finanziert dann die auf der Strecke
> Gebliebenen mit.

Es ist ja nicht so, daß das hier nicht funktioniert. Gerade in Deinem 
größeren geografischen Umkreis gibt's ja Tech-Milliadäre, die klein 
angefangen haben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn jeder in USA fuenf Euro investiert oder verliert, sind das schon 
mal über den Faktor 3 mehr an Mitteln fuer Startups, die in gepumpt 
werden, als waere es Deutschland.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Ich glaube, er lebt wunderbar damit :-)

Yep. Völlig korrekt decodiert. :)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hannes J. schrieb:
> Der Markt hat es gegeben. Der Markt hat es genommen. Gelobt sei der
> Markt.

Das Geld ist nicht weg. Das Geld haben nur andere.

Dazwischen hat das Geld noch Steuereinahmen erzeugt.

Das bedeutet, wenn der Staat 10 Mrd rausgepulvert hat, habe Leute 
gearbeitet (Lohnsteuer) und auch was eingekauft (Mehrwertsteuer). Somit 
sind 3 Mrd wieder als Steuereinahmen zurückgeflossen. Auf Grund des 
höheren Steueraufkommens, täuscht das eine gut funktionierende und 
florierende Wirtschaft vor.

Aber das durchschauen die wenigsten Politiker. Noch weniger die 
Bevölkerung.

Sobald die negativen Zinsen weg sind, stürzt das scheinbare 
kettenbriefähnliche System ein.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael L. schrieb:
> Also, erstmal ist in den USA unglaublich viel Geld in Umlauf, für das
> ertragreiche Investitionen gesucht werden.

Kurz gesagt, man weiss nicht wohin mit dem Geld.
Man investiert es in der Hoffnung noch mehr Geld zu machen.
Irgendwie beisst sich da was.

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