Guten Morgen, ich habe gerade einen PC gestartet, der gestern nicht an war. Nach dem Start zeigte er auf dem Windows-Anmeldebildschirm das Datum von vorgestern mit der Uhrzeit, als er ausgeschaltet wurde, an. Nach ein paar Sekunden stimmte die Uhrzeit dann. Wäre das ein Raspberry Pi gewesen, wäre meine Theorie die folgende gewesen: - Der PC hat keine Echtzeituhr und macht mit seiner "logischen Uhr" dort weiter, wo er Mittwoch aufgehört hat. - Dann hat er sich die richtige Uhrzeit über NTP geholt und deswegen läuft die Anzeige jetzt richtig. Aber: Es ist ein Lenovo-PC mit Intel-CPU und -Chipsatz. Es gibt auch keine Fehlermeldung wegen leerer CMOS-Batterie. Oder kann das mit irgendwelchen merkwürdigen Sleep-Modi von Windows 11 zusammenhängen?
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Probier halt aus nach der nächsten längeren AUS-Phase direkt ins Bios zu gehen, und schau ob da die Zeit weitergelaufen ist. Walter T. schrieb: > Oder kann das mit irgendwelchen merkwürdigen Sleep-Modi von Windows 11 > zusammenhängen? Beliebter Trick bei Sleep-Modi: Beim Einschlafen Screenshot vorbereiten, beim Aufwachen den direkt anzeigen. Erweckt den Eindruck, das System ist sofort wieder da, auch wenn es erst im Hintergrund noch einiges intialisieren muss. Ist aber eher so ein Handy-Ding. Ob Windows das macht, kann ich dir nicht sagen.
Ich vermute, dass der Oszillator wegen zu schwacher Batterie stehen geblieben ist.
Bleibt der schon stehen, während die BIOS Einstellungen noch gleich geblieben sind? Aber bei leer werdenden BIOS-Batterien sind ja die schrägsten Fehler möglich.
●Des|ntegrator ●. schrieb: > Bleibt der schon stehen, > während die BIOS Einstellungen noch gleich geblieben sind? Zustandserhaltung benötigt weniger Spannung.
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Mei, da ist halt was beim erstmaligen RTC-Auslesen schief gelaufen, kann ja mal im Promille-Bereich passieren. Einfach mal beobachten, wenns häufiger passiert, ist es auch nicht schlimm.
Walter T. schrieb: > Oder kann das mit irgendwelchen merkwürdigen Sleep-Modi von Windows 11 > zusammenhängen? Stark anzunehmen. Wenn man im Taskmanager nach der Laufzeit sieht, stehen da direkt nach dem Einschalten auch mehrere Tage drin, obwohl man ihn explizit herunter gefahren hat. Erst nach dem Herunterfahren mit gedrückter Shift-Taste fängt er wieder bei Null an.
Für mich ist das naheliegenste, den PC ohne Netz hochfahren zu lassen und ne Weile zu warten. Wenn er dann bei der Zeit der letzten Nutzung weitermacht, dann hat man ein Problem.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Ich vermute, dass der Oszillator wegen zu schwacher Batterie stehen > geblieben ist. Oder er könnte schlicht und ergreifend kaputt sein.
Walter T. schrieb: > ich habe gerade einen PC gestartet, der gestern nicht an war. Nach dem > Start zeigte er auf dem Windows-Anmeldebildschirm das Datum von > vorgestern mit der Uhrzeit, als er ausgeschaltet wurde, an. Das ist eins der "Features" von "modernem" Windows: Das System wird nicht komplett runter gefahren sondern geht in einen Modus der eher dem alten Suspend-to-Disk entspricht. Dabei wird der RAM auf die Disk gesichert und beim Hochfahren wieder geladen. Das dauert einen Moment. Dann zeigt der Anmelde Schirm die alte Zeit an bis er irgendwann mitbekommt das viel Zeit vergangen ist. Den Spuk kann man auch irgendwo abschalten.
Jim M. schrieb: > Das System wird > nicht komplett runter gefahren Nennt sich "Schnellstart" und kann in den Energieeinstellungen deaktiviert werden.
Jim M. schrieb: > Dabei wird der RAM auf die Disk gesichert und beim Hochfahren wieder > geladen. Es ist m.W. eher eine Kombination aus Suspend-to-Disk und Modern Standby. Es wird zwar auf Disk geschrieben, aber nur wenn beim Einschalten im RAM nichts ist, weil ganz Strom weg, wird von Disk geladen.
Jim M. schrieb: > Den Spuk kann man auch irgendwo abschalten. Ja, versteckt in den Energieoptionen. Dort gibt es Auswahlmöglichkeiten, was beim "Ausschalten" geschehen soll. Habe vollständiges Herunterfahren bei mir eingerichtet, seitdem ich eine SSD eingebaut habe. Die Zeit zum vollständigen Runter- und wieder Hochfahren ist mit SSD akzeptabel gering. Habe aber auch eine Option zum "Strom sparen", falls ich dem Notebook mehr als zehn Minuten wegbleibe. Oder vor ihm einschlafe... :)
Ich habe eine Netzleiste mit Schalter im Shack. Damit spare ich Energie. Auch meine Multimedia Ecke schläft richtig tief wenn ich am schnarchen bin... Ansonsten wird nur der Monitor alle 20 Minuten narkotisiert...
Herbert Z. schrieb: > Ich habe eine Netzleiste mit Schalter im Shack. Damit spare ich Energie. Löblich. So in Richtung von 1W. Dafür ist die CMOS-Batterie früher schlapp.
Jim M. schrieb: > Das ist eins der "Features" von "modernem" Windows: Das System wird > nicht komplett runter gefahren sondern geht in einen Modus der eher dem > alten Suspend-to-Disk entspricht. Denn Begriff „modern“ sollte man aber in diesem Zusammenhang eher weglassen. Dieses Verhalten gabs nur bei ganz antiken Versionen nicht. Oliver
"Modern Standby" ist Microsofts offizieller Name. Kann ich nix für. Suspend-to-RAM gibt es bei Intel mindestens im Mobilsektor seit Jahren nicht mehr, ersetzt durch Suspend-to-Idle.
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Jörg W. schrieb: > könnte schlicht und ergreifend Dein Verb ohne Imperativ ist zu schwach als Aussage oder Argument.
Walter T. schrieb: > Aber: Es ist ein Lenovo-PC mit Intel-CPU und -Chipsatz. Es ist nicht zufällig eine Intel Baytrail-CPU (z.B. Intel Atom Prozessor Z37**). Die haben i.A. keine CMOS RTC.
Klaus R. schrieb: > Es ist nicht zufällig eine Intel Baytrail-CPU Nö, ist ein Intel® Core™ i5-8400T. Ich werde mal beim nächsten Start vorher das Netzwerkkabel abziehen und mal sehen, ob die Uhrzeit wieder springt. Ins UEFI-Setup kommt man nicht bei jedem Start wegen der modernen Sleep-Modi. Und wenn ich den Rechner komplett herunterfahre (mit Shift-Herunterfahren) habe ich keinen Zeitversatz. Es kann aber natürlich sein, dass die stromlose Wartezeit da einfach zu kurz war.
Mario M. schrieb: > Nennt sich "Schnellstart" und kann in den Energieeinstellungen > deaktiviert werden. Das gehört mit auf die Todo-Liste für Neuinstallationen, zusammen mit Cortana und Telemetrie. Ich habe es nur durch Zufall mitbekommen da Linux die Partition sonst nicht rw mounten kann.
Montagmorgen. Ich habe den PC mal mit abgezogenem Netzwerkkabel gestartet. Und tatsächlich: er zeigt immer noch dauerhaft die Uhrzeit von Freitagabend an. Das heißt, die Uhr läuft nicht weiter und er hat sich am Freitag die Zeit per NTP geholt. Vom UEFI gibt es keine Fehlermeldungen. Aufschrauben und Batterie prüfen kann ich erst später machen.
Nachtrag: Die CMOS-Batterie hatte noch 2,8V Leerlaufspannung. Die Hypothese "noch genug Spannung für Speichererhalt, zu wenig Spannung für Takt" ist damit gar nicht mal so abwegig. Für diese Mini-PC (Thinkcentre M720q) muß man übrigens für den Wechsel der CMOS-Batterie den CPU-Kühler demontieren. Zum Glück ists aber immer noch eine gesockelte CR2032.
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Walter T. schrieb: > Nach dem > Start zeigte er auf dem Windows-Anmeldebildschirm das Datum von > vorgestern mit der Uhrzeit, als er ausgeschaltet wurde, an. Ist mir mit meinem ersten Notebook 1990 auch passiert. Zwischen Zuklappen und Aufklappen lief die Zeit nicht weiter. Erst beim Neustart holte er die Zeit wieder von der RTC. Ein mit heißer Nadel gestrickter Treiber löste das Problem. Nur liefert der immer mal unplausible Zeiten (24.60Uhr) und Windows fror ein.
Ich habe hier einen Laptop ohne Akku. Wenn ich das Netzteil abziehe und zB einen Tag später wieder anstecke und starte, dann meldet mir das BIOS brav, dass die Batterie leer ist und eventuell die Einstellungen nicht mehr stimmen. Das ignoriere ich dann immer und starte Windows. Komischerweise tritt dann der Effekt auf, der im Eingangspost beschrieben wurde. Die Uhrzeit startet dann zu dem Zeitpunkt als der Rechner ausgeschaltet wurde. Hm.. eventuell speichert Windows tatsächlich die 'AusschaltZeit' und setzt diese beim Hochstarten wenn es feststellt, dass die Uhrzeit gar nicht stimmen kann. Bei Gelegenheit schaue ich mal im BIOS, welche Uhrzeit dort beim PowerUp angezeigt wird.
Daniel V. schrieb: > Die Uhrzeit startet dann zu dem Zeitpunkt als der > Rechner ausgeschaltet wurde. Zuerst hört der Quarzoszillator auf zu schwingen. Die FFs der Zählstufen behalten jedoch noch ihren Zustand bis unter 1V Restspannung.
Sicher dass es die Uhr ist, laufen die Sekunden tatsächlich mit der alten Uhrzeit weiter? siehe Post #2
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