Hallo Elektriker, ich erinnere mich nur noch dunkel an das Thema bei meiner Ausbildung - 1986. Blind/Schein/Wirkleistung. Nun kam mir bei der Suche nach einem alten Thema folgendes wieder auf die Mattscheibe: Kondensatorlampe (z. B. wie https://www.elfolien.de) Habe in Erinnerung, wenn ich eine reine Kapazität an das Wechselstromnetz anschließe, gibt es keine Wirkleistung, die gemessen werden kann. Klar, der C gibt ja auch keine Leistung nach außen ab. Nun versuche ich mir zu erklären, was bei dem leuchtenden Kondensator passiert, dass eine Leistung abgegeben wird, und ob sich der Zähler dreht. Müsste ja iregendwie z.B eine Phasenverschiebung stattfinden, damit Wirkleistung entsteht. Finde keinen Lösungsansatz. Bewegen sich - anders als beim "normalen" Kondensator - Elektronen von Platte zu Platte und regen so die Leuchtschicht an? Danke für einen Input zu diesem doch recht trockenen Thema. Vielleicht denke ich aber auch viel zu sehr um die Ecke. Danke, Grüße
Es ist eben kein idealer Kondensator. Man kann die Leuchtschicht als Serienwiderstand modellieren.
Okay, soweit erstmal prima, in diese Richtung hatte ich auch schon gedacht. Bin aner noch nicht ganz glücklich, kann damit nicht einschlafen ;-) Wann Leuchtet es? Beim Aufladen, beim Entladen (Phasenumkehr), oder entläd sich die Kapazität selbst über eine ohmische Komponente des Dielektrikums, kann ja auch nicht sein. Beim idealen C wandern ja keine Elektronen von- zu +, wie bei LED zum Beispiel durch die dotierten Löcher.
Sven schrieb: > was bei dem leuchtenden Kondensator passiert, dass eine Leistung > abgegeben wird Er gibt Licht ab. Licht ist Energie. Und diese Energie wird dem Netz entnommen.
Na, ich werde mir mal so ein Teil bestellen und was zusammen basteln, dass ich mir u und i auf dem oszillographen anschauen kann. Bin gespannt, in welche Richtung da eine phasenverschiebung stattfindet die mir dann die Wirkleistung erklärt. Bei der Spule (Transformator z.b) es ist mir klar, da wird die Energie über den eisenkern "herausgenommen". Bei kapazitiver Kopplung habe ich da auch keine Frage mehr, dort hängt ja dann irgendwo z.b eine ohmsche Komponente auf der anderen Seite. Die Elektronen können fließen und Arbeit verrichten. Es muss also in der kondensatorleuchte-anders als beim idealen kondensator- irgendwie ein elektronenübergang stattfinden. Da bin ich noch nicht so ganz dahinter gekommen, wo.
Siehe Anhang. Und ja, der Vergleich hinkt natürlich etwas.
Sven schrieb: > Es muss also in der kondensatorleuchte-anders als beim idealen > kondensator- irgendwie ein elektronenübergang stattfinden. Da bin ich > noch nicht so ganz dahinter gekommen, wo. Löse Dich doch einfach vom idealen Kondensator, und wende Dich dem realen Kondensator zu. Da haste Dich offensichtlich auch noch nicht gefragt, warum so ein realer C immer einen kleinen Teil Wärme produziert. Ja, da kann man sagen, das ist mehr oder weniger daselbe wie in dem Leucht-C. Beim realen C ist die Wärme ("Licht" längerer Wellenlänge) einfach Verlustleistung im (u.a.) Dielektrikum, und beim Leucht-C ist das Licht (Licht kürzerer Wellenlänge) neben der Wärme ebenfalls nur Verlustleistung (nur eben eine nützliche ;-). Hängt einfach vom Material ab, wie letztendlich das Spektrum von Wärme bis Licht aussieht. Wärme wird durch das Wackeln der Atome/Moleküle erzeugt, während Licht eher durch Herumwackeln an den Elektronen erzeugt wird, die sich in manchen Materialien von Wechselfeldern anregen lassen. Und wenn Elektronen beim Wechsel der Energieniveaus bzw. Zurückfallen die Energie in Form von Photonen abgeben, dann können die diese Energie eben nicht mehr an das elektrische Feld zurückgeben. Also bleibt ein Verlust auf elektrischer Seite, der stetig elektrisch ausgeglichen werden muß -> el. Wirkleistung Ok, bisschen einfach erklärt ... ;-)
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Diese letzte Erklärung leuchtet mir jetzt ein. Aus mechanischer Sicht - um meinem einfachen Verständnis zu helfen - brauche ich also Arbeit, um die an sich nicht herauslösbaren Elektronen im Dielektrikum hin und her zu schieben. Prima erklärt, danke. Bei dem Thema Erwärmung von Kondensatoren möchte ich dir aus meiner Sicht jedoch widersprechen. Diese rührt wohl vor allem aus dem Widerstand der langen, dünnen Elektroden und den recht hohen Strömen. Vergleichbares Problem bei gewickelten Akkumulatoren, was man ja mit den tabless angehen will. Okay genug abgeschliffen. Vom praktischen her finde ich diese Angelegenheit ( leuchtende Kondensator Folien) recht interessant, könnte eine Alternative sein für die leidigen LED Paneele mit Haufen Vorschaltgerät und so weiter. Vielleicht bestelle ich mir so ein Muster.
Sven schrieb: > Vom praktischen her finde ich diese Angelegenheit ( leuchtende > Kondensator Folien) recht interessant, könnte eine Alternative sein für > die leidigen LED Paneele mit Haufen Vorschaltgerät und so weiter. > Vielleicht bestelle ich mir so ein Muster. Lebensdauer beachten und dabei auch das Preis-/Leistungsverhältnis.
Sven schrieb: > Vom praktischen her finde ich diese Angelegenheit ( leuchtende > Kondensator Folien) recht interessant, könnte eine Alternative sein für > die leidigen LED Paneele mit Haufen Vorschaltgerät und so weiter. LEDs haben einen viel besseren Wirkungsgrad.
Sven schrieb: > Bei dem Thema Erwärmung von Kondensatoren möchte ich dir aus meiner > Sicht jedoch widersprechen. Diese rührt wohl vor allem aus dem > Widerstand der langen, dünnen Elektroden und den recht hohen Strömen. Deswegen schrieb ich "(u.a.)". Welche Wärmequelle dabei überwiegt, hängt aber stark vom konkreten Aufbau bzw. Materialien ab, und konkreten Einsatzbedingungen.
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