Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik On-delay Schaltung mit Mosfet & Komparator


von Manuel N. (manuelambaum)


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Hi,
Für ein Projekt möchte ich meine Elektronik erst einige Sekunden nach 
dem Einstecken mit Strom versorgen. Ich habe einige Schaltungen gesehen, 
wo direkt ein Kondensator geladen wird und auf einen Mosfet geführt 
wird. Da ich meinen Mosfet jedoch immer entweder ganz leitend oder ganz 
ausgeschaltet haben möchte, habe ich diese mit einem Komparator ergänzt. 
(siehe Anhang)

Nun zu meiner Frage: Kann meine Schaltung so prinzipiell funktionieren? 
Was muss ich beachten mit den Toleranzen des Komparators und den 
Widerständen? Mein Spannungsteiler ist bei beiden Komparator-Eingängen 
1:1. Kann das zum Problem werden wenn der eine Widerstand z.B. 950Ohm 
hat und der andere 1050 dass ich dann nicht über die Spannung 
hinauskomme, bei welcher der Komparator den Ausgang durchschaltet?

Kann ich meine Schaltung irgendwie ergänzen, dass beim ausschalten der 
Schaltung der Kondensator direkt entladen wird und nicht zeitverzögert?

Danke im Vorraus

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (hhinz)


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Ohne Dimensionierung. Darüber darfst du selbst nachdenken.

von Mani W. (e-doc)


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Du brauchst einen Komparator...

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Manuel N. schrieb:
> Kann meine Schaltung so prinzipiell funktionieren?

Nein, der 1k am Kondensator muss weg.

Dann geht sie, aber 1k ist ungünstig niederohmig, der Kondensator muss 
eine extrem hohe Kapazität haben. Nimm lieber 1 MegaOhm für alle 
Widerstände.

Der OpAmp bzw. Komparator muss einen Rail-To-Rail Eingang haben. Soll es 
ein normaler LM358 oder LM393 tun, muss parallel zum Kondensator ein 
doppelt so grosser Widerstand wie die anderen (2MegaOhm) damit die 
Spannung nicht über VCC-1.5V steigen kann.

Der MOSFET muss bei high am OpAmp Ausgang voll durchgesteuert sein, bei 
den LM358 also schon bei VCC-1.5V, der LM393 erfordert einen pull up 
Widerstand am Ausgang von ca. 4k7.

Ein NE555 täte es auch.

Eine Diode vom Kondensator nach VCC entlädt ihn beim Ausschalten der 
Schaltung, damit er beim nächsten Einschalten wieder voll verzögert.

von Manuel N. (manuelambaum)


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Danke für die hilfreichen Antworten und Hinweise, werde es so austesten 
und berichten

von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Dann geht sie, aber 1k ist ungünstig niederohmig, der Kondensator muss
> eine extrem hohe Kapazität haben. Nimm lieber 1 MegaOhm für alle
> Widerstände.

Hinz hat doch gesagt, dass der TO selbst über die Werte nachdenken soll. 
:-)

Ne, aber alles richtig. Ich habe gleich aus dem Bauch raus an 300-500k 
gedacht.

von Rainer W. (rawi)


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Manuel N. schrieb:
> Für ein Projekt möchte ich meine Elektronik erst einige Sekunden nach
> dem Einstecken mit Strom versorgen.

Warum steckst du dann deine Elektronik nicht einfach einige Sekunden 
später ein?
scnr

Für eine Einschaltverzögerung brauchst du nicht unbedingt einen 
Mikrocontroller oder digitale Elektronik. Da reicht einfache 
Analogtechnik in Form eines RC-Gliedes mit Komparator, wie bereits 
vorgeschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Man braucht nicht immer gleich ICs. Man darf immer noch den klassischen 
Schmitt-Trigger benutzen.
Hier mal ein Beispiel. Hinter T6 hängt als Last ein Relais 12V/360R. Die 
Mitkopplung erfolgt über R25. Die Zeit bestimmt R27, C23. Der MOSFET hat 
den Vorteil, daß man das Zeitglied in einem großen Bereich frei wählen 
kann.

Die Schaltung wurde nötig, da das PFC-Modul schon ein Ready liefert, 
obwohl die Zwischenkreiselkos noch nicht ganz aufgeladen sind. Dann kam 
es zu einem Funken und die Relaiskontakte verschweißten sich.

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