Guten Tag, Ich habe aktuell Probleme mit dem berufseinstieg und bin deshalb etwas am verzweifeln. Ich möchte betonen, dass dies kein Troll Beitrag ist, sondern absolut ernst gemeint. Zu meiner Situation:ich bin zurzeit 27 und habe ein duales Studium in Maschinenbau Schwerpunkt Automatisierungstechnik. Da mich allerdings die elektrotechnischen Anteile am Studium sowie Informatik-lastigen Anteile aufgrund des Schwerpunktes viel mehr gefallen haben, stand ich nach dem Studium vor der Entscheidung, ob ich noch ein Bachelor Studium beginne, oder gleich ein Masterstudium in einem geeigneten Bereich finde. So habe ich dann das Masterstudium Systemtechnik mit dem Schwerpunkt Mechatronik gewählt. Währendessen habe ich als Werkstudent im Bereich Softwareentwicklung in Matlab gearbeitet und habe meine Masterarbeit in der Hardwareentwicklung geschrieben. Dann habe ich eine Stelle als Entwicklungsingenieur Mechatronik angenommen, wo ich unter anderem mit Codesys programmiert habe. Dies hat mit sehr Spass gemacht, allerdings wurde ich dort entlassen, da die Firma finanziell schlecht darstand. Nun habe ich folgendes Problem: Ich versuch seit einigen Monaten in der Automatisierungstechnik Fuß zu fassen. Dies gelingt mir allerdings nicht so recht, da Firmen oftmals Leute mit Erfahrung suchen. In einer Ausbildung beispielsweise hat man mehr Sps-Programmierung als im Studium. Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich folgende Optionen in Erwägung ziehe: -Weiterbildung als Sps-Spezialist -Umschulung/ Ausbildung Elektroniker Automatisierungstechnik -Ausbildung zum Fachinformatiker Was würdet ihr empfehlen? Welcher Karriereschritt wäre am sinnvollsten. Der Vorteil an der Ausbildung wäre, dass ich bereits ein abgeschlossenes Studium habe und die Ausbildung verkürzen könnte. Der Nachteil wäre aber, dass ich erst mit über 30 den Berufseibstieg schaffen würde. Ich bin für die Hilfe dankbar Freundliche Grüße
Runo schrieb: > Ich möchte betonen, dass dies kein Troll Beitrag ist, sondern absolut > ernst gemeint. Absolut. Wer wuerde denn auch hier sich sowas trauen? Frage fuer einen Bjoern. scnr, WK
Ich bin hier wirklich mit dem Anliegen in dieses Forum gekommen, um eine ehrliche Einschätzung zu kriegen.
Runo schrieb: > -Weiterbildung als Sps-Spezialist Für den primitiven Kram braucht man keine Weiterbildung. Du brauchst ja auch keinen Kurs in Lichtschalter bedienen oder Stecker in die Steckdose stecken. Solche Weiterbildungen sind was für Quereinsteiger die Null Vorkenntnisse haben.
Runo schrieb: > Zu meiner Situation:ich bin zurzeit 27 und habe ein duales Studium in > Maschinenbau Schwerpunkt Automatisierungstechnik. Ich frage mich (und du solltest dich das auch fragen): warum hat dich dein Ausbildungsbetrieb nicht übernommen? Denn diese dualen Ausbildungsplätze sind ausdrücklich speziell auch dafür da, "Eigengewächse" zu rekrutieren. > Ich versuch seit einigen Monaten in der Automatisierungstechnik Fuß zu > fassen. Wo und mit welcher Abschlussnote versuchst du das? > Schwerpunkt Automatisierungstechnik Da war garantiert SPS-Programmierung ein Teil davon. > Der Vorteil an der Ausbildung wäre, dass ich bereits ein > abgeschlossenes Studium habe und die Ausbildung verkürzen könnte. Völlig unsinnige Reihenfolge: ein Ingenieur, der hinterher noch eine fachbezogene Ausbildung macht. Allein der Gedanke daran gehört bestraft. Natürlich musst du dich als Ingenieur ständig weiterbilden, das was du im Studium gelernt hast, sind die Grundlagen für das Weiterlernen. Dann besuchst du zum "SPS lernen" eben in der neuen Firma 1 oder 2 SPS-Kurse für Fortgeschrittene und fertig.
Runo schrieb: > Du würdest also die Weiterbildung empfehlen? Nein, ich würde dir empfehlen, einen Job zu finden und den Arbeitgeber die dafür nötige Weiterbildung bezahlen zu lassen. Genau so geht das im echten Leben ab. BTW: ich hatte noch ein paar Fragen gestellt. Hast du dazu auch Informationen?
Ich wurde nicht übernommen da ich während Corona abgeschlossen habe und das Unternehmen einen Einstellungsstop hatte. Außerdem hatte ich damals eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht, welche mir nicht wirklich zugesagt hat, weshalb ich lieber in die Automatisierungstechnik gehen würde. Im Bachlelorstudium hatten wir Sps-Programmierung, aber eben nicht in dem Umfang, wie in einer Elektroniker Ausbildung. Das Problem mit der Weiterbildung ist die, ich würde gerne den Arbeitgeber bezahlen lassen. Allerdings ist die Weiterbildung Vollzeit. Außerdem ist das Problem, dass ich erst gar keine Stelle finde.
Runo schrieb: > -Weiterbildung als Sps-Spezialist > -Umschulung/ Ausbildung Elektroniker Automatisierungstechnik > -Ausbildung zum Fachinformatiker Ist prinzipiell egal, denn dies befördert nur die versteckte Arbeitslosigkeit. Wenn man gut ist, kann man auch selbständig was machen - sollte aber naheliegend sein.
Runo schrieb: > Im Bachlelorstudium hatten wir Sps-Programmierung, aber eben nicht in > dem Umfang, wie in einer Elektroniker Ausbildung. Im Ernst: das, was der Azubi in seiner Lehre in Richtung SPS-Programmierung gelernt hat, das kannst du dir in kurzer Zeit selber beibringen. Einfach eine gebrauchte SPS bei EBAY kaufen und loslegen. Mehr als 200€ musst du da nicht hinlegen. > Das Problem mit der Weiterbildung ist die, ich würde gerne den > Arbeitgeber bezahlen lassen. Allerdings ist die Weiterbildung Vollzeit. Das mag schon sein, dass genau diese Weiterbildung, die du dir da vorstellst, Vollzeit ist. Aber es ist nicht gesagt, dass du genau diese Weiterbildung für das brauchst, was dein künftiger Arbeitgeber sich für deine Arbeit vorstellt. > Außerdem ist das Problem, dass ich erst gar keine Stelle finde. Wie gesagt: wo und wonach suchst du? Runo schrieb: > Welcher Karriereschritt wäre am sinnvollsten. Du brauchst da gar keine großartige Karriere planen, du musst Arbeit finden. Es ist auf jeden Fall kein schlüssiger oder nachvollziehbarer Ablauf, ein Automatisierungstechnik-Studium zu machen und hinterher eine Ausbildung zum Automatisierungstechniker.
Und wie genau soll das gehen mit der Selbstständigkeit? Der Fakt, dass ich Berufsanfänger bin zeigt doch, dass ich eben nicht weit genug bin.
Runo schrieb: > -Weiterbildung als Sps-Spezialist > -Umschulung/ Ausbildung Elektroniker Automatisierungstechnik > -Ausbildung zum Fachinformatiker Nichts davon. Suche dir einen Job und ziehe um.
Runo schrieb: > Und wie genau soll das gehen mit der Selbstständigkeit? Der Fakt, dass > ich Berufsanfänger bin zeigt doch, dass ich eben nicht weit genug bin. Bullshit, für die Selbststandigkeit brauchts nichtmal ein abgeschlossenes Studium oder ein halbes Jahrhundert Berufserfahrung. Was es braucht ist eine "hands on" Mentalität, oder auf deutsch - "einfach machen". Siehe Apple Computers Historie oder die Geschichte von AVM: * https://de.wikipedia.org/wiki/AVM_(Unternehmen)#Geschichte
Zero V. schrieb: > Suche dir einen Job Man kann es nicht oft genug wiederholen. > und ziehe um. Wenn nötig. Als SPS-Programmierer ist man (zumindest anfangs) sowieso überall auf der Welt unterwegs. Runo schrieb: > Und wie genau soll das gehen mit der Selbstständigkeit? Wenn du dir diese Frage stellst, dann ist das nichts für dich. Garantiert nicht! BTW: wenn du im Job Fragen auch so gründlich und umgehend beantwortest wie hier, dann wundert mich nicht, dass du Probleme hast.
Man kann mit einem neuen Account nur alle 30 min etwas posten. Und das mit der Selbstständigkeit ist nix für mich.
Da die übereinstimmende Meinung ist, dass ich mir zunächst eine Stelle suchen soll, werde ich das tun. Ein weiteres Studium im Bereich Elektrotechnik wäre hier nicht sinnvoll, oder?
> Ein weiteres Studium im Bereich Elektrotechnik wäre hier nicht sinnvoll, > oder? Schau, oben schreibst Du du hättest bereits ein (Elektrotechnik)-Studium mit Masterarbeit zum Thema Hardwareemtwicklung abgeschlossen ?! Zitat: " ... und habe meine Masterarbeit in der Hardwareentwicklung geschrieben. ..." Wenn Du jetzt ein weiteres Studium der Elektrotechnik betreiben willst, dann macht das nur im Rahmen Promotion Sinn. Nur das wäre an dieser Stelle ein Karriereschritt nach vorn, mit einen Studium in einem weiteren (Neben-)Fach machst Du bestenfalls "einen Schritt seitwärts".
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Runo schrieb: > das > mit der Selbstständigkeit ist nix für mich. Das war übrigens doppeldeutig gemeint. Fang nicht an, dich ungünstig zu selbst zu hypnotisieren. Kannst ja schon mal üben, einen tollen Algo zu programmieren: https://www.youtube.com/watch?v=ktgxMtWMflU ;)
Bradward B. schrieb: > Nur das wäre an dieser Stelle ein Karriereschritt nach vorn Es hilft nicht, über "zusätzliche Ausbildung" Karriere zu machen. Denn dann hat man zwar eine theoretische, "eduktive" Karriere, man ist aber für den realen Arbeitsmarkt und reale Aufgaben überqualifiziert und zu teuer. Schon wenn wer als Automatisierungstechnik-Master einen SPS-Job sucht, bringt ihm das Fragezeichen beim Bewerbungsempfänger, der da dann auch noch die billigen "Umschuler" der Arge auf dem selben Bewerbungsstapel liegen hat. Lothar M. schrieb: >> BTW: wenn du im Job Fragen auch so gründlich und umgehend beantwortest >> wie hier, dann wundert mich nicht, dass du Probleme hast. Runo schrieb: > Man kann mit einem neuen Account nur alle 30 min etwas posten Statt eine "Ausrede" zu suchen wäre in diesem Fall eine Antwort sinnvoller gewesen. Du merkst aber schon, dass ich dir mit dieser laufend wiederholten Fragerei zeigen will, womit du augenscheinlich ein Problem hast?
Da hast du dir ja das richtige Forum gesucht. Hier sind eine Menge Psychopathen unterwegs, die dich anpöbeln, dafür auch noch positive Bewertungen erhalten. Wer dir freundlich, ernsthaft und hilfreich antwortet, landet im Minus. Aktuell sind die Berufschancen leider gering, weil das Land gezielt an die Wand gefahren wird. Die Wirtschaft ist am Schrumpfen. Deine Domäne ist schon sehr eng. Als Java- oder JavaScript-Entwickler wäre es einfacher. Von einer Ausbildung zum Fachinformatiker würde ich abraten. Wäre praktisch ein Abstieg, denn wie ich das sehe, haben Sie bereits eine höhere Qualifikation. Das Programmieren müssen Sie ja nicht mehr lernen. Das systematische Entwickeln von Software wird durch jahrelange Praxis erworben, wenn man reflektiert, was man macht. Ich kenne selbst genug Elektrotechniker und Automatisierungstechniker, die nach dem Studium direkt in die Softwareentwicklung einstiegen. Ich kenne Unternehmen, die SPS-Entwickler suchen. Einfach eine PM schicken. Berufserfahrung sammeln, wäre jetzt das wichtigste.
Es gibt immer wieder Leute, die gemeint haben, sie müssten eine weitere Ausbildung machen, dann würden sie eher eine Arbeitsstelle finden. Hat nach meiner Erfahrung selten funktioniert – weil es nicht an der fehlenden Ausbildung lag. Ob das bei dir so ist, kann niemand hier wissen.
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Runo schrieb: > Zu meiner Situation:ich bin zurzeit 27 Wer bis dahin nicht weiß was er machen will/soll, der wird am besten Hoffeger.
Lothar M. schrieb: > Zero V. schrieb: >> Suche dir einen Job > Man kann es nicht oft genug wiederholen. genau! Runo schrieb: > ich bin zurzeit 27 und habe ein duales Studium in > Maschinenbau Schwerpunkt Automatisierungstechnik. was hast du vorher gemacht?
Runo schrieb: > Ich bin hier wirklich mit dem Anliegen in dieses Forum gekommen, um eine > ehrliche Einschätzung zu kriegen. Da bist Du hier verkehrt. Alexander schrieb: > Ich hab gehört VW sucht dringend Leute. Aber nur BWLer und Juristen zur Abwicklung des Laden. Rudi R. schrieb: > Berufserfahrung sammeln, wäre jetzt das wichtigste. Die meisten IT-Firmen wollen nur noch Leute ohne Berufserfahrung. Ein frisches IT-Studium ist besser als Berufserfahrung. HolgerR
Runo schrieb: > Da die übereinstimmende Meinung ist, dass ich mir zunächst eine Stelle > suchen soll, werde ich das tun. > Ein weiteres Studium im Bereich Elektrotechnik wäre hier nicht sinnvoll, > oder? Nein. Auch kein anderes Studium und in Deinem Fall auch keine Promotion. Irgend etwas in Deinem Lebenslauf oder Auftreten schreckt potentielle AG ab. Was immer das ist, wird durch weitere Ausbildungsschritte nur verschärft. Eine zusätzliche Lehre nach einen Studium wäre der absolute Gipfel eines erklärungsbedürftigen Lebenslaufes. Was Du brauchst, ist eine Firma, die Dich fürs Arbeiten bezahlt und Dir am Ende ein vernünftiges Zeugnis schreibt.
Runo schrieb: > so recht, da Firmen oftmals Leute mit Erfahrung suchen. In einer > Ausbildung beispielsweise hat man mehr Sps-Programmierung als im > Studium. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du bereits ein Jahr als Entwicklungsingenieur gearbeitet und dabei in Codesys programmiert. Das ist doch Berufserfahrung? Und wahrscheinlich sogar mehr, als man in einer Berufsausbildung an SPS-Programmierung macht. Kann allerdings sein, dass viele Firmen speziell nach Simatic-Erfahrung suchen. > Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich folgende Optionen in > Erwägung ziehe: > -Weiterbildung als Sps-Spezialist Du bist mit Masterabschluss als SPS-Programmierer eher schon überqualifiziert und zu teuer. Sowas machen Facharbeiter oder allenfalls Meister oder Techniker. > -Umschulung/ Ausbildung Elektroniker Automatisierungstechnik > -Ausbildung zum Fachinformatiker Du hast bereits Industriemechanikerausbildung + Maschinenbaustudium + Mechatronikstudium und willst nochmal eine Ausbildung machen? Wozu soll das gut sein? Welcher Betrieb wird dich unter den Voraussetzungen als Azubi nehmen? Ich würde da schon eher mit den vorhandenen Abschlüssen schauen, dass du Arbeit findest. Du musst halt nehmen, was es gibt, und dich nicht auf die SPS-Geschichte versteifen. Zur Not gehst mit deinem Facharbeiterbrief zu ner Zeitarbeitsfirma und verschweigst dein Studium ... Und wenn du wirklich nochmals was komplett neues machen willst, dann doch in einer weniger riskanten Branche. Falls die Autoindustrie und damit zusammenhängend auch die Maschinenbauindustrie in Deutschland wirklich den Bach runtergeht, wird auch Elektroniker für Automatisierungstechnik niemand mehr brauchen.
> Währendessen habe ich als Werkstudent im Bereich > Softwareentwicklung in Matlab gearbeitet und habe meine Masterarbeit in > der Hardwareentwicklung geschrieben. ... > Dann habe ich eine Stelle als Entwicklungsingenieur Mechatronik > angenommen, wo ich unter anderem mit Codesys programmiert habe. Um Programmierung zu erlernen braucht es kein mehrjähriges Studium, da genügen 15 Wochen. Siehe Anhang (gesehen in Berlin-Oberschöneweide).
Hallo Lothar. Lothar M. schrieb: >> Du würdest also die Weiterbildung empfehlen? > Nein, ich würde dir empfehlen, einen Job zu finden und den Arbeitgeber > die dafür nötige Weiterbildung bezahlen zu lassen. Genau so geht das > im echten Leben ab. Das ist eine komische Empfehlung. Der TO hat Probleme überhaupt eine Stelle zu finden. Dann noch eine Stelle zu finden wo der Arbeitgeber die Weiterbildung bezahlt, dürfte fast unmöglich sein. Eigene Erfahrung, habe ich auch mal Probiert. > Genau so geht das > im echten Leben ab. Im "echten" Leben habe ich die meisten meiner Weiterbildungen selber bezahlt. An den TO: Mach Weiterbildungen über das was Dich interessiert und wie Du Dir das Leisten kannst. Du hast es eh nicht in der Hand, Dir gezielt eine Branche oder Fachrichtung auszusuchen. Darum stell Dich halt so breit auf wie möglich und hoffe, dass es irgendwo in der Zukunft zufällig mal klappt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Der TO hat Probleme überhaupt eine Stelle zu finden. Das liegt aber zumindest auch daran dass er schon jetzt ein einen Lebensauf hat, wo eher zu viel Ausbildung drin steht. Jede weitere Ausbildung vergrößert das Problem. Ja, ich weiß, es ist Scheiße, aber wäre Zeitarbeit eine Option? Wenn der TO nach dem Studienabschluß nicht übernommen wurde, ist er dann arbeitslos? Wenn ja, seit wann?
Bradward B. schrieb: > Um Programmierung zu erlernen braucht es kein mehrjähriges Studium, da > genügen 15 Wochen. Siehe Anhang (gesehen in Berlin-Oberschöneweide). Von Coding-Schools würde ich abraten. Die Leute erzählen einen das Blaue vom Himmel, dass man nur diesen Kurs besuchen müsse und dann winkt der Job mit 50k Einstiegsgehalt. Es ist ein großer Betrug. Bei uns schlagen die Bewerbungen von Absolventen dieser Schulen auf, nennen sich direkt Web- oder Frontendentwickler, und wollen bei uns anfangen. Solche Kurse sind vielleicht gut, um in die Thematik einzutseigen, aber es ist kein qualifizierender Berufsabschluss. Außerdem gibt es diese Kurse nur für gängige Programmiersprachen wie Python, JavaScript usw., gerne jene Sprachen, die im Web angewandt werden. Hintergrund: Dann kommt man schnell zu irgendwelchen Eye-Catchern, was vorzeigbar ist. Programmieren ist mehr als die Syntax und die Semantik einer Programmiersprache anzuwenden. Wenn ich einen Algorithmus entwickle, dann ist die Programmiersprache doch egal. Den kann ich in Python, in Java, in C++ entwicklen, weil ich diese Sprachen mehr oder minder kann. Und genau das lernen die in diesen Coding-Schools nicht. Da wird was in die DB geschoben, wieder ausgelesen, auf einer Webseite angezeigt, dort editiert, das Update in die DB geschoben usw. usf.
Thilo R. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Der TO hat Probleme überhaupt eine Stelle zu finden. > Das liegt aber zumindest auch daran dass er schon jetzt ein einen > Lebensauf hat, wo eher zu viel Ausbildung drin steht. Jede weitere > Ausbildung vergrößert das Problem. > Sehe ich auch so. > Ja, ich weiß, es ist Scheiße, aber wäre Zeitarbeit eine Option? > Wird schwierig, denn in wirtschaftlich schlechteren Zeiten werden Zeitarbeiter als erstes gekickt und Ferchau & Co. werden Probleme haben, ihre Leute unterzubringen.
Bernd W. schrieb: > Im "echten" Leben habe ich die meisten meiner Weiterbildungen selber > bezahlt. deine Geschichten zeigen auch immer viel von deinen negativen Erfahrungen, hast du wirklich keine positiven Erfahrungen erlebt? Kommt mir immer ein bissl so vor wie 100erte Geisterfahrer. Ich habe immer beides erlebt Gruselfirmen und auch gute Firmen die Weiterbildung bezahlten, allerdings war ich schon da und habe durch Leistung überzeugen können. Es war den Chefs bewußt daß sie in kurzer Zeit keinen besseren Ersatz bekommen, auch Chefs können dazulernen.
Thilo R. schrieb: > Das liegt aber zumindest auch daran dass er schon jetzt ein einen > Lebensauf hat, wo eher zu viel Ausbildung drin steht. Jede weitere > Ausbildung vergrößert das Problem. Da will ich noch ein Anekdötchen zum Besten geben. Wir hatten neulich einen Bewerber auf die Ausbildungsstelle von jemanden mit Mitte 30. Der Lebenslauf enthielt zwei(!) Bachelor-Studiengänge einer Uni, die für Lehramtsstudiengänge bekannt ist. Abschlüsse wurden nicht vorgelegt. Hat er denn die Studiengänge überhaupt abgeschlossen? Und wenn das der Fall sein sollte: Warum hat er in dem Beruf nicht gearbeitet, sondern hat nach dem ersten Bachelor noch einen zweiten hinten dran gepackt? Und warum soll es nun was komplett anderes sein und eine Ausbildung zum Fachinformatiker? Ist ihm nach dem ersten Studium (möglicherweise auf Lehramt) aufgegangen, dass das nichts für ihn ist? Warum noch ein zweites? Möglicherweise auch auf Lehramt? Und nun etwas komplett was anderes. Dieses Flatterhafte kommt ganz schlecht an, denn der ausbildende Betrieb will ja nach drei Jahren auch übernehmen. Wir haben eine Übernahmequote von jenseits der 80 %. Unser Chef-Ausbilder rechnet auch immer wieder vor, wie günstig es ist, auszubilden, wenn man bedenkt, dass die Person nach drei Jahren sich mit den Frameworks auskennt. Leute von außen müssen teuer eingearbeitet werden. Was wir nicht gebrauchen können: Jemand, der sich unschlüssig ist und dann nach drei Monaten die Ausbildung von sich aus abbricht. Wir mussten jetzt auch einem Bewerber absagen, der keine Programmiererfahrung vorweisen kann, denn daran zeigt sich doch, ob da eine Leidenschaft vorhanden ist und wir eine Garantie haben, dass die Ausbildung nicht nach wenigen Monaten geschmissen wird. Daher habe ich Runo auch schon ein paar Unternehmen (per PM) genannt. Eine weitere Ausbildung bringt es nicht, macht es noch schlimmer. Wenn eine Sache interessant ist, ist es ja nicht verboten, sich ein Buch zum Thema zu bestellen und es durchzuarbeiten. Da ich in den letzten Monaten einige Burgen und Ruinen besucht habe, und ein Interesse geweckt ist, fange ich doch nicht gleich an, mich an der Uni in Geschichte einzuschreiben. Ich habe stattdessen ein Buch gekauft, das ich demnächst lesen werde. Und bei Themen, die meine Arbeit betreffen, mache ich das auch nicht anders.
Hallo Thilo R. und Rudi R. Thilo R. schrieb: > Ja, ich weiß, es ist Scheiße, aber wäre Zeitarbeit eine Option? Warum sollte das schlecht sein? Die weitaus meisten Leute die ich kenne arbeiten in Zeitarbeit, und bei Berufsanfängern sind es fast 100%. Das ist doch heute üblich. Ich habe auch als Zeitarbeiter angefangen, und zwischendurch auch immer mal wieder. Es ist eben sehr schwer, eine Festanstellung zu bekommen. Und Zeitarbeit ist besser als Arbeitslos zu sein. Rudi R. schrieb: >>> Der TO hat Probleme überhaupt eine Stelle zu finden. >> Das liegt aber zumindest auch daran dass er schon jetzt ein einen >> Lebensauf hat, wo eher zu viel Ausbildung drin steht. Jede weitere >> Ausbildung vergrößert das Problem. > Sehe ich auch so. Ausbildungen kann man verschweigen. Wenn es ein Problem mit der Persönlichkeit des TOs geben sollte, so ist dieses mit Sicherheit nicht lösbar. Persönlichkeitsstörungen sind entweder Kleinkram oder nicht behandelbar im Sinne von Arbeitsmarktkompatibler zu werden. Letztlich ist dem TO auch nicht gedient, wenn er sich ein Jahrzehnt durch einen Job quaelt und dann zusammenbricht. Rudi R. schrieb: >> Ja, ich weiß, es ist Scheiße, aber wäre Zeitarbeit eine Option? > Wird schwierig, denn in wirtschaftlich schlechteren Zeiten werden > Zeitarbeiter als erstes gekickt und Ferchau & Co. werden Probleme haben, > ihre Leute unterzubringen. Das stimmt zwar, aber in den Zeiten ist eine Festanstellung noch schwerer zu bekommen. Muss ja auch nicht Ferchau & Co. sein. Die vermitteln eh gerne Stellen, wo man mit Reisen mehr Geld verbrät als man Verdient. Und ausserdem nehmen die auch nur die allerbesten. Aber es gibt überall so kleine Zeitarbeitsfirmen, die Hilfskräfte vermitteln. Da ist es selten ein Problem eine Stelle zu bekommen. Der TO ist ja noch jung und hat noch wenig körperliche Einschränkungen. Warum sollte er da nicht irgendwo als Handlanger arbeiten? Habe ich ja auch gemacht. Allemal besser als arbeitslos. Rudi R. schrieb: >> Um Programmierung zu erlernen braucht es kein mehrjähriges Studium, da >> genügen 15 Wochen. Siehe Anhang (gesehen in Berlin-Oberschöneweide). > > Von Coding-Schools würde ich abraten. Die Leute erzählen einen das Blaue > vom Himmel, dass man nur diesen Kurs besuchen müsse und dann winkt der > Job mit 50k Einstiegsgehalt. Es ist ein großer Betrug. Bei uns schlagen > die Bewerbungen von Absolventen dieser Schulen auf, nennen sich direkt > Web- oder Frontendentwickler, und wollen bei uns anfangen. Das sehe ich auch so. Hinzu kommt, dass man als Web- oder Frontendentwickler viele Softskills benötigt, die nicht ausbildbar sind, und die jemand, der eigentlich SPS machen möchte, vermutlich auch nicht hat. *) Allerdings weiss man nach einem solchen Kurs meistens besser was man sich zutrauen kann oder nicht, und man kann zumindest die Anfangsgründe vorzeigen. Mit "Weiterbildungen" gewinnt man ja auch keine Berufserfahrung, man zeigt erstens seine "Willigkeit" und verbreitert sein Allgemeinwissen und hat eine Anfangshürde genommen....oder weiss anschliessend, welchen Job man besser nicht machen sollte, solange es Alternativen gibt. Berufserfahrung gewinnt man nur über Jahre, und auch eine Berufsausbildung bringt nur die Anfangsgründe. Und gerade im technischen Bereich ist eine Berufsausbildung immer sehr schmal....d.H. eine Berufsausbildung in einer Branche ist in einer anderen weitestgehend wertlos. Ausnahmen sind Verwaltungs- und Führungsjobs. Die aber benötigen wiederum Softskills, die nicht ausbildbar sind, zumindest wenn jemand dafür keine Begabung hat..... Und Erfahrung veraltet ungefähr genauso schnell, wie das Sammeln der Erfahrung gedauert hat. Das ist ja genau der Grund, warum ein Fachkräfteproblem besteht. Die Leute, die da wären sind nicht brauchbar, die die man gerne hätte existieren nicht, und künstlich welche Ausbilden geht mangels verbreiteter Begabungen auch nicht. Jede Leistungsgesellschaft stößt so irgendwann an ihre Grenzen. Wetten, auch ein Zusammenbruch von VW mit hoher Arbeitslosenzahl wird den Fachkräftemangel nicht beseitigen, weil die freigesetzten Berufserfahrungen nicht passen? *) Die Fälle, wo ich mit SPS zu tun hatte, wurde die SPS Programmierung von Fremdfirmen gemacht. Die Techniker und Meister vor Ort hatten zwar einmal eine SPS Ausbildung gemacht, aber konnten diese nie einsetzten, so dass sie wieder verloren ging. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Joachim B. Joachim B. schrieb: >> Im "echten" Leben habe ich die meisten meiner Weiterbildungen selber >> bezahlt. > > deine Geschichten zeigen auch immer viel von deinen negativen > Erfahrungen, hast du wirklich keine positiven Erfahrungen erlebt? > Kommt mir immer ein bissl so vor wie 100erte Geisterfahrer. A) Ich bin nicht so gut, so dass es sich für eine Firma selten lohnt, mich weiterzubilden. Das kann ich gut verstehen und hat nichts mit "schlechter Erfahrung" zu tun. Außer vielleicht mit schlechter Erfahrung mit mir selber. B) Weiterbildungen sind auch wichtig für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Das muss dann auch nicht unbedingt etwas mit dem zu tun haben, was ich aktuell mache. Warum sollte mir irgendjemand meine eigene Persönlichkeitsentwicklung, sprich mein Onanieren, bezahlen? ;O) > Ich habe immer beides erlebt Gruselfirmen und auch gute Firmen die > Weiterbildung bezahlten, allerdings war ich schon da und habe durch > Leistung überzeugen können. So gut bin ich halt nicht. Aber ein paar Weiterbildungen sind mir durchaus bezahlt worden, wenn es sinnvoll war. Ich habe übrigens mal ein Arbeitszeugnis bekommen, wo explizit erwähnt ist, dass ich mich in Eigeniniative Weiterbilden würde. Leider heißt das im Zusammenhang mit einer "3 oder 2" das ich "bemüht aber unfähig" bin. Also ein Todesurteil. > Es war den Chefs bewußt daß sie in kurzer > Zeit keinen besseren Ersatz bekommen, auch Chefs können dazulernen. So gut bin ich nun auch nicht. Für mich gibt es immer Ersatz. So viel Realismus muss sein. Und weil ich so unfähig bin, habe ich einen psychopatischen Hass auf Leistungsträger entwickelt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Thilo R. schrieb: > Das liegt aber zumindest auch daran dass er schon jetzt ein einen > Lebensauf hat, wo eher zu viel Ausbildung drin steht. Jede weitere > Ausbildung vergrößert das Problem. Du, ich versuche erst mal überhaupt seinen Lebenslauf zu verstehen. So Sätze wie >> stand ich nach dem >> Studium vor der Entscheidung, ob ich noch ein Bachelor Studium beginne, verwirren mich und verwirren sicher auch potentielle Bewerbungsempfänger. Oder >>> Außerdem hatte ich damals >>> eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht, welche mir nicht >>> wirklich zugesagt hat, War die Ausbildung Teil des dualen Studiums oder war die separat? Irgendwie schafft er es nicht darzustellen was er wirklich wann getan hat. > Wenn der TO nach dem Studienabschluß nicht übernommen wurde, ist er dann > arbeitslos? Wenn ja, seit wann? Ja, Verwirrung allerseits. Wenn er wirklich nur wegen Corona nicht übernommen wurde, warum versucht er es nicht heute bei seinem Ausbildungsbetrieb?
Rudi R. schrieb: > Da ich in den letzten Monaten > einige Burgen und Ruinen besucht habe, und ein Interesse geweckt ist, > fange ich doch nicht gleich an, mich an der Uni in Geschichte > einzuschreiben. Ich habe stattdessen ein Buch gekauft, das ich demnächst > lesen werde. Und bei Themen, die meine Arbeit betreffen, mache ich das > auch nicht anders. Ja, aber früher hatten die Unis auch riesige Bibliotheken mit vielen guten Texten, die man sonst nicht so leicht findet. Allerdings hat das Internet auch einiges zu bieten, (kostenlose) Onlinekurse für dies und das, Wikipedia, die Artikelsammlung hier usw. Die Wikipediaartikel gehen mittlerweile wirklich sehr weit, man kann zwar immer noch etwas weiter schauen, wenn man sich in den Stadtarchiven umsieht - aber sehr viel weiter eigentlich nicht - d.h. Wikipedia ist diesbezüglich wirklich top. Bernd W. schrieb: > Und weil ich so unfähig bin, habe ich einen psychopatischen Hass auf > Leistungsträger entwickelt. In der Soziologie gibt es ein paar gute Arbeiten und Statistiken, die helfen locker zu bleiben. Generell ist man gut beraten, wenn man sich an dem orientiert, was Spaß macht, was gut gelingt, usw. Aber selbst damit kann man gegen die Wand rennen - weswegen ja auch schon Fluchtpläne im Gange sind. Außerdem: https://www.youtube.com/watch?v=NoAzpa1x7jU Die Computerspiele haben ihren Höhepunkt vermutlich auch längst hinter sich, was eigentlich erschüttert, wegen der technischen Möglichkeiten. Es fehlen halt auch immer mehr Leute und Netzwerke, die sich untereinander unterstützen. Was zurückbleibt, sind halt immer mehr Youtuber, welche die Situation zumindest einigermaßen kartografieren, bzw. historisieren. Filme können manchmal auch helfen: The Haunted Mansion/Best scene/Eddie Murphy/Aree Davis/Marc John Jefferies https://www.youtube.com/watch?v=8pmKJG_pHUM Recht gut gelungener Film mit vielen durchaus brauchbaren Hinweisen.
Die Ausbildung war Teil des dualen Studiums. Ich wurde nicht übernommen, weil es keine freie Stelle gab,und die es immer noch nicht gibt.
0. Zeugnisse, Zensuren etc. sagen auch etwas aus, aber lassen wir mal. Wenn diese Dokumente vorliegen würden, könnte man schauen, ob da etwas drin steht, was irritiert oder schon im Anschreiben erklärt werden müßte. Andererseits - solche Dokumente veröffentlicht man nicht einfach so im Internet. 1. Du hast mehr als genug Abschlüsse. 2. Du bewirbst Dich als SPS Programmierer - das ist eigentlich schon unter deiner Qualifikation - mit deiner Qualifikation könntest Du dich, wenn die Zensuren etc. stimmen, um Stellen in der Entwicklung von Steuerungen bewerben. 3. Du wirst nicht genommen - zum einen bist Du für die Stellen, auf die Du dich bewirbst, ja offenbar überqualifiziert (*), zum anderen brauchen die Firmen, bei denen Du dich bewirbst, offenbar nicht so dringend und händeringend Leute, dass sie dich trotzdem einstellen. Das kann auch daran liegen, dass Du dich bei den falschen Firmen oder in der falschen Region oder ... bewirbst. Geh davon aus, dass Du in Bezug auf deine Bewerbungen irgendetwas falsch machst / falsch gemacht hast. 4. Du bist schon einige Monate arbeitslos. Das verringert die Chancen erheblich - da denken viele "den haben andere schon nicht genommen, da muss etwas im Busch sein". 5. Das Arbeitsamt hat dich auch nicht untergebracht (ich vermute, dass Du mit denen gesprochen hast?). 6. Was bleibt? 6.1 Zeitarbeit. Nicht der Traum, aber eines können die: Leute unterbringen. Und Du brauchst jetzt ein paar Jahre durchgehende Beschäftigung im Lebenslauf. Die großen, überregionalen Zeitarbeitsagenturen können das Unterbringen auch in ganz Deutschland. Umzugswillig solltest Du in deiner Situation auf jeden Fall sein, reisewillig auch. Nach zwei bis drei Jahren dann schauen, ob Du irgendwo eine Festanstellung findest. 6.2 Promotion. Das solltest Du aber nur machen, wenn Du mit 1 oder 2 gemastert hast und Du gerne tief in Themen einsteigst, die ausser Dir dann fast niemand mehr versteht. (*) Mitarbeiter, die überqualifiziert sind, machen häufig schnell Probleme, entweder weil sie unterfordert sind und deshalb unzufrieden sind oder weil sie mehr wissen als der Chef und dann aufmüpfig werden. Beides ist im betrieblichen Alltag nicht ideal ...
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Bernd W. schrieb: >>> Du würdest also die Weiterbildung empfehlen? >> ich würde dir empfehlen, einen Job zu finden > Das ist eine komische Empfehlung. Wer als SPS Programmierer anfängt, der muss eh längere Zeit irgendwo verbringen. Und da kann der Runo (der die zentralen und oft wiederholten Fragen nach dem Wie und dem Warum nicht beantworten will) auch mal dorthin umziehen, wo es Arbeit gibt.
Kleiner Nachtrag noch - es gibt Firmen, die suchen. Vor ein oder zwei Wochen hab ich eine sehr breit gefasste Anzeige von Rheinmetall gesehen. An Firmen, die so breit suchen, kann man durchaus eine Initiativbewerbung schicken, ohne sich konkret auf eine bestimmte Stelle zu beziehen. z.B. "Würde gerne in der Entwicklung arbeiten" reicht da oft als Bezug auf die Tätigkeit. Das Anschreiben, der Lebenslauf und Zeugnisse (auch die Zeugnisse von bisherigen Arbeitgebern einschließlich Ausbildungsbetrieben) reichen da oft, dass die - wenn sie etwas passendes haben - die Zuordnung auf eine geeignete Stelle intern hinbekommen. Parallel aber auch mit Leiharbeitsagenturen Kontakt aufnehmen. Die haben auch einen Blick dafür, wo sie dich unterbringen können.
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Lothar M. schrieb: > Wer als SPS Programmierer anfängt, der muss eh längere Zeit irgendwo > verbringen. Und da kann der Runo (der die zentralen und oft wiederholten > Fragen nach dem Wie und dem Warum nicht beantworten will) auch mal > dorthin umziehen, wo es Arbeit gibt. Ist zwar etwas spät, aber ich möchte trotzdem noch auf die Fragen eingehen. Bei meinem Arbeitgeber wurde ich nicht übernommen weil es wegen Corona einen Einstellungsstopp gab. Seither sind dort auch die eine oder andere Stelle frei geworden, aber diese waren im Vertrieb, und wie man vielleicht an meinen Antworten merkt, bin ich nicht exakt der Mensch, der für eine Stelle im Vertrieb geeignet ist. Meine Abschlussnote im Master ist eine 1,5,die Stelle, die ich nach meinem Master hatte lief meiner Meinung nach sehr gut (hab dort Steuerungen in Codesys Programmiert) wurde aber entlassen, weil die Firma schon lange im Abwärtstrend war und dann durch die kürzliche Einbrüche in der Auftragslage nochmals stark finanziell in Bedrängnis gekommen ist (für die Gesamte Entwicklungs-und Projektierungsabteilung wurde Kurzarbwit angemeldet). Mein Arbeitszeugnis von dort ist ebenfalls gut. Außerdem habe ich meinen Radius erweitert. Ich suche auch Stellen, für die ich umziehen müsste. Habe jetzt auch nächste Woche ein Vorstellungsgespräch. Vielleicht war ich in meinem ursprünglichen Post etwas überdramatisch (schließlich ist es ja nicht so, dass ich überhaupt nicht zu Firmen eingeladen werde). Aber allgemein sind Zukunftsängste etwas, was mich belastet. Es hat außerdem auch gut getan, mal die Meinung von anderen zu hören, die vielleicht einen neutraleren Blick auf meine Situation haben.
Thomas B. schrieb: > Zur Not gehst mit deinem > Facharbeiterbrief zu ner Zeitarbeitsfirma und verschweigst dein Studium Ja, genau, seeeehr gute Idee. Wirklich Klasse! Ein abgeschlossenes Studium ist ja auch echt ein dicker Makel im Lebenslauf und schmälert natürlich die Chancen auf einen Job ungemein! Hey Leute, kommt mal wieder vom Kopf auf die Beine! <SCNR> ciao Marci
Runo schrieb: > Aber allgemein sind Zukunftsängste etwas, was mich > belastet. Da bist Du wahrlich nicht allein! ciao Marci
Runo schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Wer als SPS Programmierer anfängt, der muss eh längere Zeit irgendwo >> verbringen. Und da kann der Runo (der die zentralen und oft wiederholten >> Fragen nach dem Wie und dem Warum nicht beantworten will) auch mal >> dorthin umziehen, wo es Arbeit gibt. > > Ist zwar etwas spät, aber ich möchte trotzdem noch auf die Fragen > eingehen Um die Verwirrung um meinen Lebenslauf nochmals deutlicher aufzuklären: 2016-2020 Duales Studium mit ausbildung,Kündigung bei erster Firma 2020-2023 Master 2023-2024 Tätigkeit bei Firma 2 Bachelor Regelstudienzeit, Master 2 Semester überzogen (theoretisch ebenfalls Regelstudienzeit, da 2 Semester aufgrund Corona zur Regelstudienzeit hinzugefügt wurden)
Marci W. schrieb: > Runo schrieb: >> Aber allgemein sind Zukunftsängste etwas, was mich >> belastet. > > Da bist Du wahrlich nicht allein! > ciao > Marci Danke für deine Anteilnahme :)
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Runo schrieb: > Sps-Programmierung als im > Studium. Runo schrieb: > Im Bachlelorstudium hatten wir Sps-Programmierung, aber eben nicht in > dem Umfang, wie in einer Elektroniker Ausbildung. Lothar M. schrieb: > Im Ernst: das, was der Azubi in seiner Lehre in Richtung > SPS-Programmierung gelernt hat, das kannst du dir in kurzer Zeit selber > beibringen. Hallo Runo, als mich mich auf meine erste Stelle nach dem Studium (Technische Informatik / Elektronik) bewarb, hatte ich im Vorstellungsgespräch deutlich erwähnt, dass ich keine Ahnung von SPS-Programmierung habe (wurde im Studium nie konkret besprochen). Allerdings hatte ich meine Kenntnisse in Assembler und C++ erwähnt. Damit war die Sache erledigt, und ich war eingestellt. Die Sachen, die man für die SPS-Entwicklung benötigt, hat man nach einem MINT-Studium im Portfolio! Dass in der SPS z.B. "Schrittkette" heißt, was im Studium als diskreter endlicher Automat oder Mealy- bzw. Mooreautomat bezeichnet wird, sollte wohl keine Probleme machen. Bei der SPS-Programmierung kommt es eher darauf an, die doch teilweise recht komplexen und umfangreichen Systeme (GUI/HMI, Datenerfassung, Firmennetze, Konfigurationssysteme, Sicherheitsaspekte, Prozessalgorithmen, komplexe Peripherie, Anbindung an Robotik etc.) sinnvoll und strukturiert aufzuteilen und sauber zu implementieren. Und da erkennt man schnell, wer für den Job geboren ist und wer nicht. Das ist IMHO allerdings eher unabhängig von der Berufsausbildung. ciao Marci
Marci W. schrieb: > Dass in der SPS z.B. "Schrittkette" heißt, was im Studium als diskreter > endlicher Automat oder Mealy- bzw. Mooreautomat bezeichnet wird Wen man das SPS-Programm als Stuctured Text schreibt, dann erkennt man den Automaten auch recht leicht am üblichen case-Konstrukt: - https://de.wikipedia.org/wiki/Strukturierter_Text
Runo schrieb: > Außerdem ist das Problem, dass ich erst gar keine Stelle finde. Das ist wohl das Hauptproblem. Leider ist das Problem hausgemacht: Es wird immer mehr ausgelagert und dies weil die Kunden (auch die Endkunden) alles möglichst im billigen China kaufen müssen, um ein paar Taler zu sparen. Selbst an Weihnachten wird gespart was das Zeug hält: Statt die örtlichen Händler und Hersteller von Keramik zu fördern, die immer mehr aussterben, weil das Gas zu teuer ist und sie keinen Absatz mehr haben, bestellt die Stadt Frankfurt Weihnachstmarkttassen in China in mieser Qualität: https://frankfurt.de/de-de/aktuelle-meldung/meldungen/rueckruf-der-frankfurter-weihnachtsmarkttassen-2024/ Auf den Tassen ist noch zynischerweise eine Werbung für die Stadt Frankfurt aufgedruckt.
Beitrag #7781345 wurde vom Autor gelöscht.
Kai D. schrieb: > Selbst an Weihnachten wird gespart was das Zeug hält: Statt die > örtlichen Händler und Hersteller von Keramik zu fördern, die immer mehr > aussterben, weil das Gas zu teuer ist und sie keinen Absatz mehr haben, > bestellt die Stadt Frankfurt Weihnachstmarkttassen in China in mieser Wird so oder so weggeworfen, weil nächstes Jahr was neues her muss. Meist steht da ne Jahreszahl drauf, allein schon deshalb fliegt das Zeug in den Müll. Und die ganzen "Sammler" verzögern das Ganze auch nur, die hässlichen Tassen werden nie verwendet, stehen rum und verstauben, früher oder später fliegt das Zeug in den Müll und wurde nie mehrfach genutzt. Plastik/pappbecher wären vermutlich besser in der Energie/Resourcenbilanz.
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