Moinmoin, ich möchte eine Röhrenvorstufe mit zwei 6SN7 und ein paar Operationsverstärkern bauen. Ich brauche also 300V mit rund 10mA für die Anoden, 6,3V mit 1,2A für die Heizung und +-15V mit weniger 100mA für die Operationsverstärker. Da das Ganze nur ein reines Spaßprojekt zum Basteln werden soll, möchte ich keine 100e Euros in Trafos und noch teurere Netzteilschaltungen stecken. Gibt es auch empfehlenswerte Schaltnetzteile oder Netzteilmodule? In der Bucht findet man zwar diverse Angebote, aber ob die taugen ist doch zumindest fraglich. Beste Grüße Dominic
Ich würde in dem Falle den Netztrafo aus einem abgerockten Röhrenradio rupfen.
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Brüno schrieb: > Ich brauche also 300V Man muß Röhren nicht an den Grenzwerten betreiben. Im Datenblatt sind z.B. Arbeitspunkte für 90V und 250V angegeben. Und wenn man nicht die maximale Verstärkung braucht, reichen auch 24V. Die OPVs haben ja eh Verstärkung satt. Ich würde die ganze Arbeit die OPVs alleine machen lassen und die Röhren nur heizen für die Optik.
Peter D. schrieb: > Ich würde die ganze Arbeit die OPVs alleine machen lassen und die Röhren > nur heizen für die Optik. Warum nicht gleich ein 10"-Display einbauen und alles als Video abspielen? "Hier sehen wir, wie die Röhre langsam aufheizt. Noch vier Sekunden, dann werden wir den ersten Tom hören. Achten Sie auch auf das damals jedem vertraute Summen im Lautsprecher, verursacht durch die Wechselstromheizung der Röhre." Früher, in Tokio, da konstruierte man schon mal Taschenradios mit dem werbewirksamen Emblem "6 Transistor" auf der Frontplatte, wobei 2 der Transistoren zwar auf der Platine festgelötet aber mit keinem anderen Bauteil verbunden waren?
Brüno schrieb: > Gibt es auch empfehlenswerte Schaltnetzteile oder Netzteilmodule? https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/transformator-netztrafo-mit-diversen-spannungen-neu-/2899915846-168-4567 https://www.kleinanzeigen.de/s-netztrafo/k0
Rolf schrieb: > Achten Sie auch auf das > damals jedem vertraute Summen im Lautsprecher, verursacht durch die > Wechselstromheizung der Röhre." Das ist Quatsch mit Soße. Röhrenschaltungen brummen nur, wenn sie defekt sind oder im Aufbau gespart wurde (z.B. Widerstand statt Siebdrossel, fehlende Abschirmungen, falsche Masseführung). Nur sehr alte Röhren mit Wechselstromheizung waren direkt geheizt, z.B. die 300B. Da mußte dann mit einem Entbrummerpoti auf minimales Brummen abgeglichen werden.
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Brüno schrieb: > Moinmoin, > > ich möchte eine Röhrenvorstufe mit zwei 6SN7 und ein paar > Operationsverstärkern bauen. Ich brauche also 300V mit rund 10mA für die > Anoden, 6,3V mit 1,2A für die Heizung und +-15V mit weniger 100mA für > die Operationsverstärker. > > Da das Ganze nur ein reines Spaßprojekt zum Basteln werden soll, möchte > ich keine 100e Euros in Trafos und noch teurere Netzteilschaltungen > stecken. Gibt es auch empfehlenswerte Schaltnetzteile oder > Netzteilmodule? In der Bucht findet man zwar diverse Angebote, aber ob > die taugen ist doch zumindest fraglich. > > Beste Grüße > > Dominic Die OPV's laufen vermutlich auch mit +-12,6V. Besorg Dir also einen Trafo 230V--> 2x12V. Die Schaltung kannst Du dann so aufbauen wie im angehangenen Bild. Als Spannungsregler nimmst Du einen LM7812 (+) (Datenblatt habe ich mal mit angehangen) und einen LM7912 (-). Die 2 Röhrenheizungen schaltest Du in Reihe und hängst sie direkt an eine der 12V-Wicklungen. Die Röhren werden dann zwar leicht unterheizt, was aber an dieser Stelle nicht relevat ist. Wenn Du mit Gleichspannung heizen möchtest, dann schaltest Du die in Reihe geschalteten Heizfäden an die +12V. Wenn Du den GND-Anschluß des LM7812 über eine Diode (Anode an GND von LM7812, Kathode an GND) hoch legst, bekommst Du am Ausgang 12,6V und würdest mit der korrekten Spannung heizen. Sinnvoller Weise würde man die negative Spannung auch über eine Diode hochlegen, damit die Spannungen symmetrisch sind. Im negativen Zweig gehört allerdings die Kathode an den LM7912. Die Anodenspannung erzeugst Du mit einem zweiten Trafo. Dazu braucht Du einen Trafo der für 230V-->12V oder für 230V-->24V ausgelegt ist. Der Trafo wird umgekehrt betrieben, d.h. für einen 230V/12V Trafo kommt die 12V Wicklung an eine der 12V Wicklungen des Netzteiltrafos. Du transformierst also die 12V wieder nach 230V. An die 230V Wicklung des 2. Trafos kommt nun noch eine einfache Gleichrichtung (Einweg mit Ladeelko, Siebwiderstand und Siebelko) ist an dieser Stelle völlig ausreichend. Es reicht hierfür auch ein kleiner Trafo aus (ca. 2,5VA - 3VA). Falls Du einen 230V/24V Trafo nimmst wird dieser parallel zu Graetzbrücke des Netzteiles geschalten. Du kannst ihn auch aus einer der 12V Wicklungen speisen, dann hättest die halbe Anodenspannung.
~ 300Volt erhälst du nach einem Brückengleichrichter aus 230Volt AC. Als Spaß/Bastelobjekt sollte es auch kein Problem sein mit zwei Trafos hintereinander zu arbeiten? Also ein 230/12Volt der einen 12/230Volt speist. Um die gewünschte DC zu erhalten kann man mit den Spannungsverhältnissen experimentieren. Solche kleinen Trafos kosten wenig/Bastelkiste.
Rolf schrieb: > > Früher, in Tokio, da konstruierte man schon mal Taschenradios mit dem > werbewirksamen Emblem "6 Transistor" auf der Frontplatte, wobei 2 der > Transistoren zwar auf der Platine festgelötet aber mit keinem anderen > Bauteil verbunden waren? Glaub ich nicht, 6-Transistor AM-Super-Empfänger waren - nach den 2-Transitor-Reflexempfängern - eine ganze Zeit Standard.
Peter D. schrieb: > Da mußte dann mit einem Entbrummerpoti auf minimales Brummen > abgeglichen werden. Das hat hat man auch bei indirekt geheizten Röhren gemacht (zumindest im NF-Verstärkerbau). Oftmals wurden da getrennte Heizwicklungen für die Endstufe und die Vorstufen vorgesehen, wobei für letztere eine Symmetriepoti zum Einsatz kam (z.B. Kölleda-Kraftverstärker). Manchmal wurde auch mit 2 Festwiederständen die Heizspannung symmetriert.
Hans schrieb: > Besorg Dir also einen Trafo 230V--> 2x12V. Die Schaltung kannst Du dann > so aufbauen wie im angehangenen Bild. Als Spannungsregler nimmst Du > einen LM7812 (+) Damit 7812 aus einem Trafo versorgt werden können, auch bei den normgerechten Schwankungen der Netzspannung, braucht es eine 15V Wicklung. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Die Angstdioden D1 und D4 sind vollkommen überflüssig, die Elkos sollen ja nur bis 100mA ausreichen aber am Ausgang braucht es keine 470u
Michael B. schrieb: > Damit 7812 aus einem Trafo versorgt werden können, auch bei den > normgerechten Schwankungen der Netzspannung, braucht es eine 15V > Wicklung. Nein die brauch es ganz bestimmt nicht. Lt. Dabla von ST (s.Anhang) reichen 14,5V - 15,5V aus. Aus einer 12V Wicklung bekomme ich rechnerisch eine Gleichspannung von 16,9V (12x1,41). Das reicht locker. Bei niedrigen Spannungen ist das Regelverhalten etwas schlechter, aber für die Anwendung des TO bei weitem ausreichend. In der Anwendung des TO fließt so ein geringer Strom, das da nicht großartig geregelt werden muß. Selbst wenn in dem Ganzen eine leichte Unsymmetrie ist, spielt in dieser Anwendung vermutlich keine Rolle. Michael B. schrieb: > Die Angstdioden D1 und D4 sind vollkommen überflüssig, die Elkos sollen > ja nur bis 100mA ausreichen aber am Ausgang braucht es keine 470u Schaden tun die Dioden aber auch nicht und das Ganze wird durch diese Dioden nicht unerschwinglich teuer. Ja die 470µ am Ausgang braucht es vermutlich nicht, 100-220µ sind da wohl ausreichend. Die gezeigte Schaltung ist ein eine Netzteilbausatz der von Tubeland (https://www.tubeland.de/product_info.php?products_id=107) zum selber zusammenlöten angeboten wird. Das Bausatz kostet dort mit allem drum und dran 22€, da muß man schon überlegen ob da nicht den Bausatz so kauft. Billiger bekommt man das jedenfalls nicht wenn man die Einzelteile kauft. Ja und die nehmen dort einen Trafo mit 2x15V und sind damit auf der sicheren Seite was die Regler betrifft. Allerdings wird dann bei Volllast auch mehr Leistung in Wärme umgesetzt. Ich habe den Trafo mit 12V wegen der Röhrenheizung gewählt und vermutlich wird auch dieser völlig ausreichend sein. Mit dem Orginaltrafo dürfte das Heizen der Röhren nicht mehr funktionieren, da er dafür etwas zu wenig Leistung hat. Man kann dem ganzen natürlich auch eine extra Heiztrafo spendieren, dann sind es am Ende halt nicht 2 Trafos, wie von mir vorgeschlagen, sondern 3.
Mark S. schrieb: > Glaub ich nicht, 6-Transistor AM-Super-Empfänger waren - nach den > 2-Transitor-Reflexempfängern - eine ganze Zeit Standard. Und gerade die Verbreitung der besseren Geräte war ja ein gutes Motiv, auf ein Ramsch-Produkt zum Täuschen die "6" raufzuschreiben. Man kann auch mit 4 Transistoren einen Reflex-Empfänger bauen. Mit nur 2 ist es für ein Taschenradio schon ein Problem, die nötige Lautsprecherleistung zu schaffen: Endstufe im A-Betrieb frisst Strom. Und: Es geht ja hier ums Prinzip der Täuschung. Es wurden Transistoren beworben, die gar keine Funktion hatten. Ob es nun um 4 oder 5 oder 8 ging ...
Nachtrag: Michael B. schrieb: > Damit 7812 aus einem Trafo versorgt werden können, auch bei den > normgerechten Schwankungen der Netzspannung, braucht es eine 15V > Wicklung. Ja für normgerecht hast Du sicherlich recht. Ich habe trotzdem noch mal nach gerechnet. Bei einer Spannungsschwankung von 10% würden sich für den Range der 12V 10,8V und 13,2V ergeben. Lt. Dabla von TI für den LM7812 braucht dieser minimal 14,6V um stabil zu regeln. Die würde ich theoretisch noch mit 10,35V erreichen, es ist also noch genug Luft da - für die vorgesehene Anwendung alle mal. Ich zeichne schon über mehrere Jahr die Netzspannung bei mir im Hause auf und da sind Unterspannungen sehr selten (ich konnte bisher keine feststellen). Meistens liegt die Spannung 4 - 6V drüber. Da das ein Bastelprojekt ist und daher den Richtlinien der Industrie unterliegen muß, kann man mit dem nicht ganz der Norm entsprechenden Dimensionierung durchaus leben. Ich habe selbst einige Projekte wo die Regler auch nicht ganz im Normbereich betrieben werden. Die Geräte funktionieren trotzdem wie gewünscht.
Peter D. schrieb: > Das ist Quatsch mit Soße. Röhrenschaltungen brummen nur, wenn sie defekt > sind oder im Aufbau gespart wurde (z.B. Widerstand statt Siebdrossel, > fehlende Abschirmungen, falsche Masseführung). Ein gewisses Brummen wurde toleriert, so war das eben. Also konstruierte man entsprechend. So etwas wie "HiFi" war ja vor 1960 in der Bevölkerung völlig unbekannt. Viele hatten damals noch Radios, die älter als 20 Jahre waren. > Nur sehr alte Röhren mit Wechselstromheizung waren direkt geheizt, z.B. > die 300B. Da mußte dann mit einem Entbrummerpoti auf minimales Brummen > abgeglichen werden. Auch bei indirekt geheizten Röhren trug das Wechselstromheizen zum Brummen bei (übrigens auch schon durch Einstreuung von den 6,3-V-Verteilleitungen) und wurde später bei "besseren" Geräten per Entbrummer-Poti gedämpft.
Hans schrieb: > Nein die brauch es ganz bestimmt nicht. Genau so, wie DU ganz bestimmt nicht das lesen musst, was dir als Link präsentiert wurde, denn DU lernst sowieso nichts mehr zu deinem falschen Weltbild dazu. DU hast weder -10% Netzunterspannung noch Diodenspannungsabfall noch Ripple des Kondensators betrachtet, glaubst aber dass DU Bescheid weisst.
Rolf schrieb: > Ein gewisses Brummen wurde toleriert, Also, mein Röhrenverstärker brummt nicht. Da sind 2 x 470 µF/450V Elkos in der Anodenspannungsversorgung, jede Röhre bekommt für Heizung eine extra verdrillte Zuleitung mit ausreichendem Leiterquerschnitt von der jeweiligen Trafo-Wicklung. Der Hammond-Trafo, extra für die Röhrenheizung hatte 2 x 3,15 V, und die Wicklungen kamen "mittelangezapft" an GND. Später war das nicht nötig. Nur zwei Widerständw 100 Ohm, 1 Watt symmetrisch gegen GND. Und Vorstufen und Endstufenröhrenheizung hatten separate Netztrafo-Wicklungen. Bei den Gegentakt-Endstufen kompensieren sich im AÜ schon die Anodengleichströme in der Primärwicklung und mit denen auch deren Brumm-Überlagerung. Allerdings sind die Verhältnisse bei den in den meisten Röhrenradios anzutreffenden Eintakt-Endstufen mit ihrer Anzapfung am AÜ zwecks "Entbrummung" und dem 1 k Widerstand dahinter für die Anodenspannung der anderen Röhren doch mit geringem Restbrumm versehen. Den Restbrumm bekommt man bei Transistorendstufen mit nur einer Versorgungsspannung auch kaum 100&-ig unterdrückt. Das sehe ich an dem TDA2003-Verstärkerchen. Sogar 10000 µF im Netzteil reichen zur Brummunterdrückung nicht aus. Etwas summt es da immer und wenn es auch nur -80 dB unter Bezug sind. Was aber bei Röhrengeräten superempfindlich ist, ist das Steuergitter. Daher auch Koppelkondensatoren mit Kennzeichnung des Außenbelages oder einen gegroundeten Abschirmschlauch drübergezogen. Und das Metall-Chassis ist ja eh nötig. Das schirmt schon ab. ciao gustav
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Peter D. schrieb: > Ich würde die ganze Arbeit die OPVs alleine machen lassen und die Röhren > nur heizen für die Optik. Genau. Und durch das warme rote Leuchten bekommt man dann auch einen "warmen" Klang!
Harald W. schrieb: > Und durch das warme rote Leuchten > bekommt man dann auch einen "warmen" Klang! Du wirst lachen, aber vom subjektiven Gefühl her betrachtet, funktioniert das wirklich!
Marcel V. schrieb: > Du wirst lachen, aber vom subjektiven Gefühl her betrachtet, > funktioniert das wirklich! Die Herstellerfirmen von homöopathischen "Arzneimitteln" verdienen jedenfalls mit diesem Gefühl recht gut.
Harald W. schrieb: > Die Herstellerfirmen von homöopathischen "Arzneimitteln" verdienen > jedenfalls mit diesem Gefühl recht gut. Die anderen Hersteller von Süßwaren sind neidisch.
Brüno schrieb: > ich möchte eine Röhrenvorstufe mit zwei 6SN7 und ein paar > Operationsverstärkern bauen. Hast Du dafür mal den Schaltplan. Setzt Du die Röhre vor den OPV, besteht die Gefahr von Mikrofonie und Brummeinstreuung. D.h. die Röhrenfassung muß auf Gummipuffer und eine Abschirmhaube über die Röhre. Spezielle NF-Vorröhren (EF86, ECC83) sind eventuell besser geeignet. Setzt Du die Röhre hinter den OPV, ist der Ausgang sehr hochohmig und wenig belastbar. Einen 16Ω Kopfhörer kann man damit nicht treiben. Bestenfalls als Katodenfolger kann die Röhre einen Line-In treiben. Egal, wie mans also dreht, bleibt das eine unpraktische Kombination.
Brüno schrieb: > ich möchte eine Röhrenvorstufe mit zwei 6SN7 und ein paar > Operationsverstärkern bauen. Ich brauche also 300V mit rund 10mA für die > Anoden, 6,3V mit 1,2A für die Heizung und +-15V mit weniger 100mA für > die Operationsverstärker. > > Da das Ganze nur ein reines Spaßprojekt zum Basteln werden soll, möchte > ich keine 100e Euros in Trafos und noch teurere Netzteilschaltungen > stecken. Lustiges und interessantes Projekt! Habe mal etwas ähnliches mit einer ECC83 und einem OP aufgebaut (so eine Art regelbarer Universalverzerrer für alle Arten von Audiosignalen). Später habe ich erfahren, dass Röhren wie ECC81 und ECC82 wohl deutlich besser mit "niedrigen" Spannungen auskommen und wohl auch schon bei 24V Anodenspannung und darunter beste Dienste leisten (deshalb sind sie wohl auch in NV-Gitarrenverzerrern sehr beliebt). Die Anodenspannung ist 100V und wird aus einem kleinen 230VAC-zu-24VAC-Netztrafo erzeugt. Der hat eine erhebliche Überspannung und erzeugt als Delon-Schaltung gleichgerichtet und an die Röhre/Anodenkreis angeschlossen ziemlich genau 100V DC bei ein paar mA Verbrauch (der Anodenwiderstand hat, glaube ich, 100k). https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/an_pict/delon.png Die Heizspannung wird mit einem 230VAC-zu-12VAC-Netztrafo erzeugt. Nach dem Gleichrichten hat man am Heizanschluss (von beiden Systemen in Reihe) ungefähr 14V. Um auf optimale 12,6V zu kommen, habe ich noch einen kleinen R von wenigen Ohm dazwischengeschaltet, an dem dann etwa 1,4V abfallen. Aus der selben Quelle wird auch der Operationsverstärker versorgt (für eine virtuelle Masse für den OP sorgt ein sym. Spannungsteiler mit Siebkondensator am unteren R an Minus-IN). Das funktioniert alles sehr gut und zuverlässig. Für höhere Spannungen kann man auch Trenntrafos verwenden, die sind in halbwegs kleinen Bauformen oft recht günstig. Wenn man einen mit 2x 115VAC Ausgang nimmt, ist man etwas flexibler. Mit Spannungskaskaden kann man auch höhere Spannungen erzeugen, wenn der benötigte Strom gering ist. https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/vervielf.html Auf jeden Fall aufpassen, dass die Schaltung immer spannungsfrei ist, wenn man daran arbeitet. Also hochohmigen Entladewiderstand parallel zu jedem Hochvoltelko, nachmessen ob Spannung wirklich weg, eine Hand hinterm Rücken und so. Falls Fragen dazu, gerne! Viel Erfolg beim Basteln :)
Daniel C. schrieb: > Habe mal etwas ähnliches mit einer ECC83 und einem OP aufgebaut (so eine > Art regelbarer Universalverzerrer für alle Arten von Audiosignalen). Sowas ähnliches soll es bei mir auch werden, siehe Anhang. Der Tipp mit Tubeland war gut, ich hab mir da alles fürs Netzteil zusammengesucht :)
Michael B. schrieb: > denn DU lernst sowieso nichts mehr zu deinem falschen > Weltbild dazu. Wenn's der Laberkopp mein, dann muß das wohl so sein. Michael B. schrieb: > DU hast weder -10% Netzunterspannung noch Diodenspannungsabfall noch > Ripple des Kondensators betrachtet, glaubst aber dass DU Bescheid > weisst. Wenn Du meinen Post Beitrag "Re: Netzteil für Röhrenvorstufe" gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen das ich die -10% sehr wohl eingerechnet habe - 10,35V wären ca. -14%. Die Flußspannung der Dioden ist, zugegebenermaßen, mir allerdings durch die Lappen gegangen. Was den Ripple betrifft so kann man bei der geplanten Anwendung des TO, die wir ja nun mittlerweile kennen, von einem recht geringen Stromverbrauch der Schaltung ausgehen. Mit einer großzügigen Dimensionierung des Ladekondensators hinter dem Gleichrichter dürfte der allerdings ausreichend klein sein. Allerdings habe ich mir mal die Mühe gemacht und gestern Abend mal ein paar kleine Tests gemacht. Zuerst habe ich mir mal die Dropspannung von einer Handvoll 7812 angeschaut. Lt. Dabla ist die ca. 2V bei 1A Last. Das habe ich in etwa so auch gemessen, allerdings geht die bei Strömen unter 100mA bei allen getesteten Reglern auf max. 1,5V zurück. Dann habe ich mal einen einfachen Versuchsaufbau mit ein paar Teilen aus der Krabbelkiste gemacht. Alles recht simpel Trafo, Brückengleichrichter, Ladeelko (1000µF), Regler (7812) und einem Lastwiderstand. Dabei habe ich an folgenden Punkten die Spannungen gemessen: - Ausgang Regler (linkes Instrument) - Sekundärspannung am Trafo (2. Instrument von links) - Spannung nach dem Brückengleichrichter am Ladeelko (3. Instrument von links) Mit einem 4. Instrument habe ich den Strom durch den Lastwiderstand gemessen. 1.Messung mit einer Trafospannung von 10,3V (-14%). Da ist die Spannung am Reglerausgang wie zu erwarten deutlich unter 12V. Allerdings wären die 11,2V für die Schaltung des TO wohl kein Problem. In der 2.Messung Trafospannung auf 10,8V (-10%), was eine Spannung von ca. 11,8V am Ausgang ergibt. Eine 3.Messung erfolgte mit einer Trafospannung von 11,5V (ca. -4%). Am Brücken gleichrichter liegen jetzt ca. 14V an womit der Regler die 12V (das getestete Exemplar 12,1V) einregelt. Die bleiben von nun an auch konstant, wie eine 4. Messung mit einer Trafospannung von 12V zeigt. Dies ändert sich auch nicht mehr. Die Bilder mit den Messungen habe ich mal angehangen. Natürlich ist die Schaltung mit dem 12V Trafo nicht optimal, das steht außer Frage und für ein kommerzielles Projekt würde man dies auch nicht so machen. Für so ein (NF-) Verstärkerprojekt, wie das des TO, funktioniert das aber durchaus ausreichend gut. Die 12V hatte ich wegen der Röhrenheizung vorgeschlagen, da sind die 15V der Orginalschaltung einfach zu viel.
Hans schrieb: > . In der 2.Messung Trafospannung auf 10,8V (-10%), was eine Spannung von > ca. 11,8V am Ausgang ergibt Und das rms gemessen, die Spannungseinbrüche gehen deutlich tiefer, sieht man aber nur im Oszilloskop, und man wird das in Audioschaltungen als Brummen hören. Hans schrieb: > Wenn's der Laberkopp mein, dann muß das wohl so sein. q.e.d.
Marcel V. schrieb: > Du wirst lachen, aber vom subjektiven Gefühl her betrachtet, > funktioniert das wirklich! Messen läßt sich der Unterschied durchaus am Verstärkerausgang. Aber bei den MP3-Konserven, die jedermann heutzutage konsumiert, ist das egal.
Hans schrieb: > Aus einer 12V Wicklung bekomme ich > rechnerisch eine Gleichspannung von 16,9V (12x1,41). Das reicht locker. Ach, du hast also einen der seltenen Gleichstromtrafos? Ich müsste leider gewöhnliche Gleichrichter verwenden, und da kommt immer weniger raus, als man reinsteckt.
Die Spannungen am Elko sind nicht mehr klar einer Kurvenform zuzurechnen. Am ehesten Dreieck. Aber je nach Belastung ändert sich das auch. Der Trafo spielt da auch eine Rolle wegen des Stromflusswinkel-Verhaltens. Wie gesagt, am besten einen Versuchsaufbau starten und die tatsächlichen Spannungen /Ströme feststellen. ciao gustav
Brüno schrieb: > Sowas ähnliches soll es bei mir auch werden, siehe Anhang. Schön, dass du deinen Schaltplan hier gepostet hast! https://www.mikrocontroller.net/attachment/650434/6SN7.PNG Was bei dir U2 ist (erste Stufe), habe ich mit einer halben ECC83 realisiert. R4 ist bei mir ein Poti (Gain-Regler), mit dem man die Befeuerung der zweiten Stufe (andere Hälfte der ECC83) einstellen kann. Die dritte Stufe (bei dir U3) ist bei mir als OP-Impedanzwandler ausgeführt. Davor sitzt noch ein ziemlicher Spannungsteiler, der die hohe NF-Ausgangsspannung der Röhre wieder halbwegs auf Line-Pegel bringt. Der Katodenkondensator (bei dir C3) ist bei mir per 12-Fach-Schalter in der Kapazität wählbar, damit kann man die Bassverstärkung einstellen. Je stärker verzerrt, um so weniger Bass wird benötigt, sonst Grummelsound :) Mikrofonieprobleme durch die Röhre konnte ich im normalen Betrieb nicht feststellen (habe allerdings auch nie gegen das Glasgehäuse geschnippt oder so und habe das auch nicht vor).
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