Hallo zusammen, Ich bin neu hier im Forum, mit der Hoffnung, dass ihr mich mit eurer Expertise weiterhelfen könnt. Ich bin Maschinenbauer und betreibe privat in meiner Garage eine 3 Achs Fräsmaschine zu Hobbyzwecken. Vor kurzem bin ich günstig an ein Zoller Voreinstellgerät gekommen. Dieses Gerät wird genutzt um Durchmesser und Länge des Fräswerkzeuges auf 0,01 mm ermitteln zu können. Diese Daten werden dann in die Werkzeugbibliothek der Fräsmaschine eingetragen. Im Anhang befindet sich ein Bild des Voreinstellgerätes inkl. des Bedienbildschirmes. Nach dem Anschließen aller Kabel dann die Ernüchterung, der Bildschirm bleibt schwarz. Man hört lediglich den Lüfter laufen. An der Höhenmessvorrichtung scheint aber Spannung anzuliegen, man hört bei Drücken der Betätigungsknöpfe die Relais schalten und auch das Rotlicht gegenüber der Kameraeinheit ist leuchtet. Zuerst habe ich alle Sicherungen außen und im Inneren des Bildschirmes gecheckt, alle i.O. Leuchtet man mit einer Taschenlampe auf den Bildschirm so sieht man ganz schwach die Konturen. Schaltet man den Bildschirm ab, so sieht man auch mit Taschenlampe gar nichts mehr. Es scheint also ein Problem mit der Hintergrundbeleuchtung zu geben. Ich habe den Bildschirm geöffnet und nach optisch fehlerhaften Kondensatoren geschaut, aber keiner ist auffällig. Da hier doch sehr hohe Spannungen vorkommen, wollte ich gerne Experten befragen welche Messungen/Prüfungen man anstellen kann, um den Fehler weiter einzugrenzen. Vorhanden ist ein Standard Multimeter und ein einstellbares Labornetzteil. Lötkenntnisse und Equipment sind ebenfalls vorhanden. Im Moment bin ich der Meinung, dass entweder das Inverter Board einen defekt aufweist oder die Röhren selbst defekt sind. Zwei Fragen hätte ich bereits: - kann ich messen ob am Inverterboard die richtige Versorgungsspannung anliegt? - kann ich am Inverterboard am Ausgang zu den Röhren die Spannung messen (2xrosa und 1xweißes Kabel) mit einem Standard Multimeter? Im Anhang findet ihr Bilder der Bauteile. Falls detailliertere Fotos notwendig sind bitte Rückmeldung. Vielen Dank für eure Hilfe Gruß Matthias
Wenn der Inverter noch läuft, solltest du mit einem Glimmlampentester, wie z.B. in einem Phasenprüfer an den rosa Kabeln ein Leuchten sehen, ogt muss man dazu nur in die Nähe der Kabel kommen. Matthias schrieb: > - kann ich messen ob am Inverterboard die richtige Versorgungsspannung > anliegt? Der Anschluss ist ja recht übersichtlich mit nur 5 Kabeln. Davon sind 2 für die Versorgung, eines schaltet vermutlich den Inverter mit Logiksignal aus und an, eines regelt mit PWM die Helligkeit und eines dient zur Fehlermeldung, wenn der Strom durch die Röhren nicht stimmt. Dabei kann der 339 helfen, der da verbaut ist. Plus liegt bei ihm auf Pin 3 und Masse auf Pin 12. Wenn du Durchgang zur Anschlussleiste misst, weisst du schnell, wo die Versorgung ist. Im Betrieb sollte also zwischen Pin 3 und 12 die Spannungsversorgung zu messen sein.
:
Bearbeitet durch User
Mein Tipp ist ebenfalls die CCFL-Röhre oder, eher weniger wahrscheinlich, der Inverter. Ich repariere auch häufig ältere Monitore mit CCFL-Beleuchtung, daher mein Tipp. Kürzlich waren es aber auch mal größere Elkos zur Pufferung der Niederspannungsversorgung. Matthias schrieb: > - kann ich messen ob am Inverterboard die richtige Versorgungsspannung > anliegt? Wahrscheinlich. Da sind 5 Leitungen, ich vermute, je zwei parallel für die Betriebsspannung und ein Enable-Signal. Vielleicht kannst du das bestätigen. Wenn ja, dann ist bekannt, wo die Betriebsspannung sein muss. Ob das ein High- oder Low-Enable wäre, weiß ich nicht. > - kann ich am Inverterboard am Ausgang zu den Röhren die Spannung messen > (2xrosa und 1xweißes Kabel) mit einem Standard Multimeter? Eher nicht, jedenfalls nicht, ohne Hilfsmittel, die du wahrscheinlich nicht hast. Mit einem Oszilloskop könnte man neben den Hochspannungsadern "schüffeln", ob Wechsel-Hochspannung vorhanden ist. Oder vielleicht doch: Wenn das Multimeter noch so hohe Frequenzen irgendwie ein bisschen gleichrichtet, dann würde ich erwarten, dass mit einer Messspitze an einer der beiden Leitungen, und die andere Messleitung frei liegend, es zu einem Ausschlag kommt. Das habe ich noch nie probiert. Ersatz-CCFL-Röhren kann man kaufen. Ich sehe gerade die Antwort von Matthias S.. Auch das ist alles sehr sinnvoll.
Hallo zusammen, Danke für die Beantwortung meiner Fragen. Heute hatte ich endlich Zeit die Messungen zu machen. Am Inverterboard messe ich zwischen den Pins 1,2 (+) und 3,4 (-) jeweils 12,3V. Hier liegt also schon mal die richtige Versorgungsspannung an. Wie von Matthias vorgeschlagen habe ich dann am 339 Chip zwischen Pin3 (+) und Pin 12(-) die Spannung gemessen. Hier liegt keine Spannung an. Jemand eine Idee woran dies liegen könnte und ob das auf einen Defekt am Inverterboard hindeutet? Matthias S. schrieb: > Wenn der Inverter noch läuft, solltest du mit einem Glimmlampentester, > wie z.B. in einem Phasenprüfer an den rosa Kabeln ein Leuchten sehen, > ogt muss man dazu nur in die Nähe der Kabel kommen. An die Rosa Kabel habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht heran getraut. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Vorgehen richtig verstanden habe. Ich kann einfach einen Standard Phasenprüfer (siehe Anhang) an eines der Rosa Kabel halten und sollte dann ein Glimmen sehen? Danke und schöne Grüße Matthias
Viele "Inverter"* haben eine Schutzbeschaltung, die den abgegebenen Strom misst. Steigt der aufgrund der Alterung der CCFL-Röhren an, löst die Schutzschaltung aus und schaltet den "Inverter" ab. Je nach Zustand der Röhren und Aufbau des "Inverters" kann es vorkommen, daß die Hintergrundbeleuchtung für ein paar Augenblicke nach dem Einschalten noch leuchtet, aber das ist hier wohl nicht (mehr?) der Fall. Je nachdem, wie die CCFL-Röhren in das Panel eingebaut sind, kann es lohnend sein, das Panel auf LED-Beleuchtung umzubauen. *) ein weiteres Beispiel für eine wirklich idiotische Namensgebung. Das wichtige der Funktion wird unterschlagen, ein eher irrelevantes Aufbaudetail wird beibehalten. Wie "Aggregat", "Kartusche" und auch "NAND" nicht ohne Kontext verständlich.
Ron-Hardy G. schrieb: > Die Sicherung ist OK? Treffer! Die Sicherung ist defekt (Kein Durchgang messbar) Jetzt stellt sich die Frage wie ich am sinnvollsten weitermache, Sicherung austauschen und ausprobieren? Die Sicherung ist ja bestimmt nicht ohne Grund defekt. Harald K. schrieb: > Je nach Zustand der Röhren und Aufbau des "Inverters" kann es vorkommen, > daß die Hintergrundbeleuchtung für ein paar Augenblicke nach dem > Einschalten noch leuchtet, aber das ist hier wohl nicht (mehr?) der > Fall. Auch kurz nach dem Einschalten ist keine Beleuchtung zu sehen. Wie sich der Fehler angekündigt hat, weiss ich leider nicht, da ich das Gerät in diesem Zustand übernommen habe. Danke für die Erklärung
:
Bearbeitet durch User
Bei defekter Sicherung erübrigt sich natürlich die Frage nach dem Verhalten kurz nach dem Einschalten. Meine Erfahrung bei defekter Sicherung im CCFL-Konverter ist die, dass die Leistungstransistoren einen Kurzschluss machten, und das offensichtlich weil die Röhre ebenfalls defekt war. Dieser Wandler hat ja eine beachtliche Leistung, da hätte ich zwei "dicke" Leistungstransistoren erwartet. Ich sehe aber nur zwei SOT23 neben dem dicken Kondensator (H124 = 120 nF?), der für die Resonanz sorgt (Royer). Also die messen. Apropos Kondensator: Da hatte ich auch schon mal einen Defekt. Auch messen. Und ansonsten am Labornetzteil ohne angeschlossene CCFL-Röhre die Versorgungsspannung langsam hochfahren und auf die Stromaufnahme achten. Wie der Steuereingang (oder die) versorgt werden muss, kannst du im normal eingebauten Zustand bei defekter Sicherung nachmessen. Problem natürlich: Es könnte auch einen Meldeausgang geben.
Ron-Hardy G. schrieb: > oder einfach neu kaufen, kostet €40 and up. Der Versuch lohnt sich bei dem Gerät auf jeden Fall, und wenn dann doch die CCFL defekt ist, dann kann man immer noch auf LED umrüsten. Passenden LED Streifen für 12V hätte ich noch als Meterware auf Lager. Aber da müsste der TE scon das Display so weit zerlegen.
H. H. schrieb: > Der Versuch lohnt sich bei dem Gerät auf jeden Fall, und wenn dann doch > die CCFL defekt ist, dann kann man immer noch auf LED umrüsten. > Passenden LED Streifen für 12V hätte ich noch als Meterware auf Lager. > Aber da müsste der TE scon das Display so weit zerlegen. Ich spiele gerade mit dem Gedanken gleich auf LED umzurüsten, da immer noch das Risiko der defekten CFFL besteht. Ich werde heute versuchen an die CFFL zu kommen. Sollte sich dies als sehr komplex darstellen, dann werde ich erstmal in ein neues Inverterboard investieren. Ich halte euch auf dem Laufenden
Matthias schrieb: > Die Sicherung ist ja bestimmt nicht ohne Grund defekt. Wer weiß. Man hat schon Pferde kotzen sehen. Ich würde da einfach mal eine übliche vorrätige 5x20mm Sicherung "bedrahten" und drüberlöten. Alternativ zum Test einfach den dünnen Einzeldraht einer dünnen Litze. Wenn sich dann immer nocht nichts tut, bleibt der Weg zum LED-Upgrade immer noch offen.
Lothar M. schrieb: > Matthias schrieb: >> Die Sicherung ist ja bestimmt nicht ohne Grund defekt. > Wer weiß. Man hat schon Pferde kotzen sehen. > > Ich würde da einfach mal eine übliche vorrätige 5x20mm Sicherung > "bedrahten" und drüberlöten. Alternativ zum Test einfach den dünnen > Einzeldraht einer dünnen Litze. > > Wenn sich dann immer nocht nichts tut, bleibt der Weg zum LED-Upgrade > immer noch offen. Leider zu spät gelesen. Habe den Bildschirm zerlegt bis zur CFFL Röhre. Ging eigentlich ziemlich einfach und schnell. An beiden Röhren sieht man an einem Ende eine schwarze Verfärbung. Gut möglich, dass beide defekt sind. Jetzt habe ich drei Möglichkeiten: 1) Alles wieder mit den alten Röhren montieren eine Sicherung (wie viel A?) einlöten und testen. Wenn es funktioniert prima, ansonsten kommt es zu Möglichkeit 2 oder 3. 2) Zwei passende Röhren besorgen und ein neues Invertboard. Kosten ca. 80 Euro 3) LED Umbau. Hier wüsste ich aber nicht welche Farbtemperatur ich benötige und ich wie ich das Ganze von der elektrischen Seite anschließen muss (Dimmfähigkeit etc.) Kosten liegen wohl auch bei ca. 60 Euro Ich bitte um Ratschläge, was würdet ihr mir empfehlen? Gruß Matthias
der Händler behauptet, der Inverter sei "same as" CXA-359, dazu gibt es ein ausführlicheres Datenblatt: https://www.radwell.de/Buy/TDK/TDK/PCU-P147B Datenblatt CXA-359: https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/348366/POWER-SYSTEMS/CXA-0359.html sieht zumindest dem anderen sehr ähnlich. Noch mehr Händler: https://www.elecok.com/de/data_sheet/353678/TDK_PCU-P147B_Wechselrichter_PCU-147B_(DE).pdf https://www.artisantg.com/TestMeasurement/64899-8/TDK-PCU-P147B-Inverter-Board laut Mouser seit 2017 obsolete https://www.mouser.com/PCN/TDK_83305AM01092017_CXA_Series___Formal_EOL_Announcement_from_TDK_HQ,_to_Distrbutors_and_Representatives_on_1_3_2017.pdf
Matthias schrieb: > Alles wieder mit den alten Röhren montieren Du kannst die Röhren auch im ausgebauten Zustand laufen lassen. > eine Sicherung (wie viel A?) einlöten und testen. Ich würde eine 2A Sicherung nehmen. > Zwei passende Röhren besorgen und ein neues Invertboard. Das ist eine Sackgasse. Wenn, dann gleich das LED-Retrofit einbauen.
Lothar schrieb: >> Wer weiß. Man hat schon Pferde kotzen sehen. Lothar, es scheint als hätte ich jetzt auch ein Pferd kotzen sehen :D Ich habe eine 5A Sicherung (2A leider nicht verfügbar) eingelötet und die CFFL leuchtet. Werde mir jetzt eine 2A Sicherung besorgen und das ganze schöner verarbeiten. Vielen Dank schon mal Gruß
Matthias schrieb: > Werde mir jetzt eine 2A Sicherung besorgen Nimm aber nicht so eine ultralahme wie die olle KFZ Sicherung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.