Hallo und liebe Grüße an alle. Beim Grundig Boy 50 Taschenradio ist die Lautstärke nach dem Einschalten viel zu hoch. Der Lautstärkeregler (Drehpotentiometer) ist gleichzeitig der Einschalter. Ich würde mich freuen, wenn mich jemand bei der Reparatur unterstützen könnte. Seht ihr den Fehler im Drehpotentiometer oder bei den Bauteilen, zum Beispiel den Kondensatoren?
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Ändert sich denn etwas, wenn du am Poti drehst? Es ist höchstwahrscheinlich das Poti ...
Bleibt es denn so laut, wenn man am Poti weiterdreht? Vermutlich ist die Verbindung des Potis zur Madse unterbrochen, entweder auf der Schleifbahn selbst oder am Anschluss. Was ist das Schwarze auf der von oben zweiten zum Potentiometer führenden Leiterbahn? Ist das nur Dreck?
Klaus H. schrieb: > Ändert sich denn etwas, wenn du am Poti drehst? Danke für eure Hilfe. Von 0 bis 70% gibt es kaum Veränderungen erst ab 70% Lautstärkeneinstellung reagiert der Drehpotentiometer und die Lautstärke wird lauter.
Fritz G. schrieb: > Was ist das Schwarze auf der von > oben zweiten zum Potentiometer führenden Leiterbahn? Ist das nur Dreck? Genau kann ich das leider nicht sagen da meine Sehhilfen dafür zu schwach sind. Würde Flussmittel vermuten.
Erstmal ein Kompliment für die ausgezeichneten Fotos. Nimm dir ein Ohmmeter und messe zwischen den eingezeichneten blauen Punkten. Das muss alles null Ohm haben und ist die Signalmasse. Wenn alles stimmt, muss es das Poti sein, das den Massekontakt verloren hat. (Niete an der Kohlebahn putt)
Matthias S. schrieb: > Erstmal ein Kompliment für die ausgezeichneten Fotos. Nimm dir ein > Ohmmeter und messe zwischen den eingezeichneten blauen Punkten. Das muss > alles null Ohm haben und ist die Signalmasse. Wenn alles stimmt, muss es > das Poti sein, das den Massekontakt verloren hat. (Niete an der > Kohlebahn putt) Vilen Dank Die beiden oberen 0,2 Ohm Der untere gegen beide oberen alle 7,31 Kiloohm
Die Nieten zum Lötblech am Poti geben gerne auf. Ich reparierte sie immer mit einem Zahnstocher und Silberleitlack, das half die Kontaktierung wieder herzustellen, keine Garantie nur eine Möglichkeit und Vorsicht, zuviel Leitlack kann Kurzschlüsse zwischen den Anschlüssen verursachen, deswegen Zahnstocher und ruhiges Händchen und nur um die Niete zum Blech.
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Klaus H. schrieb: > Besteht denn da eine Verbindung? Nein. Nur Flussmittel. Absolut normal. Das Poti hat den Defekt. Wenn Du es kannst, ausbauen, mit Kontakt WL waschen, trocknen, und wieder rein. Wenn es zerlegbar ist, beäugeln.
Thomas S. schrieb: > Klaus H. schrieb: >> Besteht denn da eine Verbindung? > > Nein. Nur Flussmittel. Absolut normal. Meiner Ansicht nach sollte da eine Verbindung bestehen.
Danke für eure Rückmeldungen. Habe jetzt mit 99,9 Isopropanol und Wattestäbchen gereinigt. Hier die neuen Fotos. Verbindung gibt es wohl keine zwischen den Leiterbahnen. Werde den Drehpotentiometer ausbauen. Gibt es den passenden zu kaufen falls man ihn nicht reparieren kann? Wenn ja welche Suchbegriffe für Googel wären sinnvoll?
Die kleine Klammer in der Mitte, an dem gelben an aus mach - Ding lösen und nun nur noch das Poti reinigen und alles müsste wieder gehen.
Thomas S. schrieb: > Verbindung gibt es wohl keine zwischen den Leiterbahnen. Ich meinte die hier, die muss vorhanden sein und auf den Originalbild war es nicht zu sehen. Aber sie ist da ...
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Thomas S. schrieb: > Wie bekommt man die Klammer herunter? Die lass mal lieber dran. Die Rändelscheibe auf der anderen Seite geht aber problemlos abzuschrauben und wieder aufzusetzen. Dann sollte eine Beschriftung sichtbar werden.
Thomas S. schrieb: > Werde den Drehpotentiometer ausbauen. Gibt es den passenden zu kaufen > falls man ihn nicht reparieren kann? Du müsstest den Potiwiderstand messen. Das geht zwischen dem mittleren Anschluß und einem direkt daneben. Dabei Poti von einem Ende zum anderen drehen, der höchste gemessene Wert ist der Potiwiderstand. Vermutlich so 5kOhm. Falls du das nicht ausbauen willst oder kein neues bekommst, kannst du evtl. die angehängte Schaltung ausprobieren. Du brauchst nur einen Widerstand von 1/5 oder 1/10 des Potiwiderstands und lötest den vom mittleren Anschluß nach Masse. Man kann damit in gewissen Grenzen die Lautstärke einstellen, allerdings ergibt sich dabei eine andere Belastung der Signalquelle, was evtl. Verzerrungen und/oder erhöhte untere Grenzfrequenz bedeuten kann.
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Vilen Dank Rändelscheibe auf der anderen Seite war ein guter Tipp denn die Klammer bekommt man nicht hinter ohne sie kaputt zu machen. Fotos wieder anbei. Auslöten habe ich versucht dafür ist mein 15W Lötkolben aber ungeeignet. Lötstation und Mikroskop wären sehr Hilfreich.
Mal ein Lob an Thomas S. - Deine Bilder sind super!
Thomas S. schrieb: > Wie bekommt man die Klammer herunter? dafür gibt es Spreizzangen die am End wo es offen ist angesetzt werden, ist aber ohne passendes Werkzeug machbar aber riskant, kann den Ring beschädigen. Poti auslöten und hier mal beiderseits gute Fotos zeigen wäre angebracht. Man kann ausgelötet auch von Niete zu Blech und von Niete zu Kohlebahn den Widerstand messen. Ich tippe immer noch auf schlechten Nietenkontakt. Natürlich kann auch die Kohlebahn unterbrochen sein, sieht man erst nach Ausbau.
Thomas S. schrieb: > Thomas S Danke, ist eine 10 Jahre alte Panasonic DMC-FZ1000 ohne Beleuchtung also ganz was einfaches in der unteren Preisklasse
Thomas S. schrieb: > Auslöten habe ich versucht dafür ist mein 15W Lötkolben aber ungeeignet Der Ein-/Ausschalter ist mittels seiner Anschlussfahnen in die Hauptplatine eingenietet. Standardmethode über Jahrzehnte.
Heinrich K. schrieb: > eingenietet stimmt unten übersehen, kann nach Zinnentfernung auch aufgebohrt werden, ist aber auch gefählich, man kann es auch unreparierbar zerstören.
Joachim B. schrieb: > Thomas S. schrieb: >> Wie bekommt man die Klammer herunter? > > dafür gibt es Spreizzangen die am End wo es offen ist angesetzt werden, > ist aber ohne passendes Werkzeug machbar aber riskant, kann den Ring > beschädigen. > Poti auslöten und hier mal beiderseits gute Fotos zeigen wäre > angebracht. > > Man kann ausgelötet auch von Niete zu Blech und von Niete zu Kohlebahn > den Widerstand messen. Ich tippe immer noch auf schlechten > Nietenkontakt. > Natürlich kann auch die Kohlebahn unterbrochen sein, sieht man erst nach > Ausbau. Danke, ich habe nur Spreizzangen in KFZ-Größe, aber leider keine so winzige. Ich muss zuerst eine Lötstation besorgen; das wird einige Tage dauern. Vor Jahren habe ich eine gekauft, aber sie war am zweiten Tag defekt, daher habe ich sie zurückgeschickt. Auch beim Mikroskop habe ich vor zwei bis drei Jahren telefonisch einen Termin im Schauraum beim Hersteller angefragt, aber nie eine Rückmeldung erhalten.
Es hatte bald 40 Jahre Zeit zu "oxidieren". Bevor Du es ausbaust, kannst Du eine Kontaktwäsche probieren: Kontaktspray 60, den "echten" dann "Kontakt WL" dann "Kontakt Tuner 600" im stetigen Wechsel, jeweils einwirken lassen, wiederholen, mit Kontakt Tuner 600 beenden (rückstandsfrei auswaschen). Funktionskontrolle zwischendurch möglich, Poti bleibt vorerst eingebaut. Erst tauschen, wenn sich keine Besserung eingestellt hat. Falls Dich die Spraydosenpreise schockieren, es gibt z. B. bei Norma regelmässig Spraydosen, hier wäre es dann "Kontaktreiniger" und als Abschluss "Bremsenreiniger", gut ablüften lassen vor Zusammenbau. Bei einem Haarriss der Widerstandsschicht ist das aber alles vergeblich.
Heinrich K. schrieb: > Es hatte bald 40 Jahre Zeit zu "oxidieren". Bevor Du es ausbaust, > kannst > Du eine Kontaktwäsche probieren: Vilen Dank für den tollen Tipp.
Heinrich K. schrieb: > Es hatte bald 40 Jahre Zeit zu "oxidieren". Bevor Du es ausbaust, kannst > Du eine Kontaktwäsche probieren: > > Kontaktspray 60, den "echten" > > dann "Kontakt WL" > > dann "Kontakt Tuner 600" Zusätzlich, soweit man hinkommt, mit einem feinen Pinsel mit WL das Innere des Potis 'waschen'.
Eigenartig, was so alles empfohlen wird, bevor mal eine anständige Messung gemacht wurde/vorliegt. Erstmal würde ich den Widerstand zwischen den Anschlüssen der Widerstandsschleife messen, ggf. dabei auch mal Poti hin und her drehen, anschliessend das gleiche mit umgepolten Messsonden, um auch Einflüsse von rückwirkenden Halbleitern zu sehen. Danach das gleiche nochmal zwischen dem Mittenkontakt und erst dem einen, dann dem anderen Endpunkt.
Wurde zwischen den beiden Punkten 1 und danach den Punkten 2 der Durchgang geprüft?
Ralf X. schrieb: > Eigenartig, was so alles empfohlen wird, bevor mal eine anständige > Messung gemacht wurde/vorliegt. Willst Du Mist messen, wenn ein Poti, dass augenscheinlich zumindest 'versifft' ist? Erst mal dass säubern, was geht. dann sind schon mal die Kriechströme und Mini-Kurzschlüsse weg, wegen Staub und Fett und Papp. Das Poti messen, wenn alles sauber ist, am besten mit einem analogen Messgerät, sofern man hat. Da sieht man dann jeden Huppel.
Thomas S. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Eigenartig, was so alles empfohlen wird, bevor mal eine anständige >> Messung gemacht wurde/vorliegt. > > Willst Du Mist messen, wenn ein Poti, dass augenscheinlich zumindest > 'versifft' ist? Wenn Du Probleme hast, in einem Bereich des https://www.mikrocontroller.net/attachment/650512/0004-A.jpg zu messen und das für zu versifft hälst, hattest Du bisher wohl sehr wenig Kontakt mit Gebrauchgeräten in Deinem Leben. Es geht erstmal ums Durchmessung eines simplen Potis auf Auffälligkeiten in einem Billigradio und nicht um die Abstimmung eines laborgerätes aus der fünfstelligen Liga.
Ralf X. schrieb: > Wenn Du Probleme hast, in einem Bereich des > https://www.mikrocontroller.net/attachment/650512/0004-A.jpg zu messen > und das für zu versifft hälst, hattest Du bisher wohl sehr wenig Kontakt > mit Gebrauchgeräten in Deinem Leben. Ich denke da hab ich schon ganz andere Kalliber gesehen, als Du Dir je vorstellen kannst. Es macht einfach nur Sinn erstmal ca. 40 Jahre alte Pampe wegzuwaschen, und dannn ... zu messen. Zum anderen hat Grundig prinzipiell etwas Gel auf den Potis gehabt. Genau aus dem Grund, das diese nicht 'kratzen' Geh zum Augenarzt wenn Du das auf den Bildern nicht siehst.
Vielen herzlichen Dank für eure Hilfe. Tolles Forum! Die Reparatur ist erledigt. Der Fehler war ein Kabelbruch im Minus-Lautsprecherkabel, das nur noch an einer einzigen Litze hing. Beim Zusammenbau ist zudem das Batteriekabel gebrochen und musste ebenfalls neu verlötet werden. Liebe Grüße an alle!
Thomas S. schrieb: > Der Fehler war ein Kabelbruch im > Minus-Lautsprecherkabel Wie kann dann sein, dass "Grundig Boy 50 Lautstärke beim Einschalten zu hoch" ist?
Thomas S. schrieb: > Die Reparatur ist erledigt. Der Fehler war ein Kabelbruch im > Minus-Lautsprecherkabel, das nur noch an einer einzigen Litze hing. Das passt jetzt aber absolut nicht zum Fehlerbild vom Eingangspost. Das wäre das Gleiche wie: Hallo Autowerkstatt - mein Auto springt nicht an. Werkstatt: Fehler gefunden, die Nebelschlussleuchte war defekt. Jetzt springt er wieder an. Aber okay,
Thomas S. schrieb: > Werkstatt: Fehler gefunden, die Nebelschlussleuchte war defekt. Jetzt > springt er wieder an. Ist doch völlig plausibel. Im November ohne Nebelschlussleuchte geht gar nicht, und das hat die KI des Autos natürlich gewusst.
Beitrag #7768055 wurde vom Autor gelöscht.
Klaus H. schrieb: > Wie kann dann sein, ... Klinkensteckerbuchse mit Schaltkontakt. Die Eingangsstufe des Verstärkers rauscht wie die Seuche. Daher ist meines Wissens das Poti im Rückkopplungszweig des Verstärkers. Minimale Verstärkung ist dann minimale Lautstärke, also maximale Rückkopplung.
Dieter D. schrieb: > Die Eingangsstufe des Verstärkers rauscht wie die Seuche. Daher ist > meines Wissens das Poti im Rückkopplungszweig des Verstärkers. Minimale > Verstärkung ist dann minimale Lautstärke, also maximale Rückkopplung. Nonsense. Wie immer. Das Lautstärkepoti ist völlig normal geschaltet, es handelt sich bei dem Radio um eine normale Applikation des Sony-ICs CXA1019.
Hobbytheoretiker, Web Designer, Reparaturcafetechniker: alle in einen Sack und Knüppel drauf, wird den richtigen schon treffen.
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Dirk J. schrieb: > Hobbytheoretiker, Web Designer, Reparaturcafetechniker: alle in einen > Sack und Knüppel drauf, wird den richtigen schon treffen. und ich steck Dich mit rein.
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