Forum: Haus & Smart Home Wäschetrockner Bosch Series8 Inverter defekt


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von Oliver D. (ollinoscope)


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Moin!

Unser Wäschetrockner Bosch Series8 hat leider nach 6..7 Jahren das 
Zeitliche gesegnet. So wie es aussieht, hat es auf dem Inverterboard 
"Diehl Controls 748 340" einiges zerrissen. Einer der drei Shunts R050 
war defekt, eine Leiterbahn war durch, der dicke 400V-Elko hatte nahezu 
keine Kapazität mehr.
Eine der drei Phasen des IRDAKO726350B hatte im Diodenmessbereich einen 
deutlich geringeren Spannungsabfall über dem Parallelkondensator als die 
anderen beiden (180mV statt 550mV), war schon verdächtig.

Nach Tauschen des Shunts, Cu-Draht über die Leiterbahn und Tauschen des 
Elkos Wiederinbetriebnahmeversuch gemacht, Puff, keine Funktion.

Neuen IRDAKO bestellt und leider erst im Nachhinein noch gesehen, das 
auch der LNK304DG einen weg hat (Kurzschluß zwischen D und S) und auch 
der Widerstand zwischen +320V und dem D-Anschluß des LNK ist durch 
(hochohmig). Der im Foto ausgelötete NTC "NSK 802x" sieht auch nicht 
mehr taufrisch aus (zwei weggesprengte schwarze Stellen beidseitig in 
Nähe der Anschlußdrähte), hat aber bei Raumtemperatur noch 84 Ohm (laut 
Datenblatt 80 Ohm/25°C), sollte also theoretisch passen?

Leider ist die Aufschrift von dem Vorwiderstand des LNK (ganz unten 
mittig) nicht mehr vollständig zu erkennen, lesbar ist 1Rx0, das x 
könnte alles mögliche sein (0, 5, 8?). Laut Datenblatt des LNK ist das 
in der Standardbeschaltung ein 8R2-Sicherungswiderstand. Ist das auf dem 
Board hier auch ein Sicherungswiderstand? Sieht für mich ziemlich normal 
aus. Sollte es egal sein, ober hier 1 Ohm oder vielleicht 1,8 Ohm 
verwendet werden, oder kennt hier vielleicht jemand den richtigen Wert?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ich sag Dir gleich, solche Platinen mit solchen Schäden reparieren 
ist sportlich, meistens endet das in einer Enttäuschung.

Was den Sicherungswiderstand angeht, nimm 1,5 Ohm, das ist am dichtesten 
dran wenn Du den genauen Wert nicht kennst und das Ding ist auch nur für 
den Brandschutz gut. Nachteil ist, wenn es den LNK in diesen Schaltungen 
zerreißt - was leider sehr gerne und häufig passiert - gibt es meistens 
Folgeschäden an der versorgten Schaltung. Der Defekt der 
Inverter-Endstufe könnte ein Folgefehler davon sein, wenn die Steuerung 
durch das Ableben des LNK zerstört wurde. Und so einen programmierten 
Mikrocontroller bekommst Du nicht, bzw. keine Ahnung was dann noch alles 
in der Maschine defekt ist. Wenn ich da irgendwas von 
"Beschleunigungssensor" in einem Trockner lese, dann will ich das Gerät 
schon gar nicht mehr haben.

von Michael B. (laberkopp)


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von Thomas R. (thomasr)


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https://repartly.de/

Wäre auch noch eine Adresse für ganze Boards.

von Oliver D. (ollinoscope)


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Danke für die Antworten und Tipps.

Nachdem ich nun längere Zeit erfolglos im Netz nach einem SCK 802X oder 
einen anderen NTC mit 80Ohm@25°C und 2,6A gesucht habe, habe ich nun bei 
Ali ein komplettes Board bestellt...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube, damit hast Du nichts falsch gemacht.

von Oliver D. (ollinoscope)


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Vielleicht doch :-)

Der Inverter wurde gestern geliefert, die Platine trägt die Aufschrift 
767090 (meine alte heisst 748340). Die beiden Platinen unterscheiden 
sich an einigen Stellen in der Bauteilanordnung, u.a. ist der bei meiner 
alten Platine durchgefetzte Widerstand leicht verrutscht (nun weiß ich 
wenigstens, das das ein 1,00 Ohm-Widerstand ist). Außerdem ist die neue 
Platine mit einem Schutzlack überzogen (jedenfalls teilweise). Ansonsten 
würde ich sagen: Die Schaltung ist auf beiden Platinen gleich.

Mit eingebauter neuer Platine macht es nicht mehr Puff, ein kleiner 
Fortschritt. Der Motor läuft allerdings nicht an, er zuckt nur ganz kurz 
und macht dabei ein Geräusch, das sich ganz gut mit einem dumpfen Bonk 
beschreiben lässt.

Motor abgezogen und gemessen. Zwischen allen drei Pins (1-2, 1-3, 2-3) 
des Steckers messe ich etwa 11.3 Ohm, scheint mir plausibel. Ich habe 
daraufhin versucht, den Motor halbwegs gleichmäßig mit der Hand zu 
drehen (ungefähr 1Umdrehung/2Sekunden), hierbei entsteht an alle 
Pin-Kombinationen jeweils etwa 30..40V. Mit meinem geringen Wissen über 
Motoren würde ich sagen: Sieht gut aus.

Dann die zwei im Foto sichtbaren gelben Leitungen angelötet und mal die 
Betriebsspannung gemessen. Im Ruhezustand liegt da nichts an, gut. Wenn 
sich der Motor drehen soll zeigt mein DMM konstant 235V AC an. Das 
Relais, das die Platine ansteuert, würde ich also somit auch mal 
ausschließen. Alle anderen Stecker der Platine sind unbelegt 
(Acceleration Sensor, Pressure Sensor, D-Bus).

Nun gibt es ein paar Möglichkeiten:
a) Die neue Platine ist DOA.
b) Die neue Platine ist für einen anderen Motor gedacht, obwohl die 
Schaltung gleich ist. Vielleicht andere Software auf dem 
Mikrocontroller. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich.
c) Die neue Platine kommt nicht mit der äusseren Beschaltung klar, die 
in meinem Wäschetrockner vorliegt: Kein Acceleration-Sensor, kein 
Pressure-Sensor, kein D-Bus.

Hat jemand hier eine Idee dazu?

von H. H. (hhinz)


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Keine Fehlermeldung?

von Andreas S. (bastelmax)


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Sorry dass ich mich einmische ...
WM und Trockner ist nicht dass selbe, d.h. die Motoren sind anders
aufgebaut weil andere Drehzahlbereiche,Drehmomente usw. vorhanden sind.
Daher funktioniert ein rein äußerlich gleich aussehender Inverter
einer WM nicht umbedingt in einen Trockner und umgekehrt.
Du musst schon wirklich den richtigen Inverter für das Gerät haben.
Unterschiede gibt es in der Firmware,Ansteuerung usw.
Das "Bonk" kam u.U. daher dass die Spulen kurz bestromt wurden und
der Motor / die Welle kurz "angezogen" hat.
Ein Inverter für Deinen Trockner liegt preislich bei ca. 90 Euro.
Suche im Netz an Hand der E-Nummer (am Fenster des Trocknes zu lesen)
den richtigen Inverter raus und vergleiche die Preise anhand der BSH
Bestellnummer.

von Harald A. (embedded)


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Wenn Du das neue ET nicht zurücksenden kannst könnte man ja den 
Controller von Alt auf Neu umlöten (in der Hoffnung, dass der überlebt 
hat)

von Andreas S. (bastelmax)


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Das macht aber nur Sinn, wenn der Rest der Schaltung zur orginalen 
Platine identisch ist.
Zum Beispiel müssen die Spannungswerte für die Ansteuerung des Motors
auch passen.
Ich würde die Geschichte als Lehrgeld bezahlt verbuchen und den
orginalen Inverter zu einen günstigen Preis beschaffen.

von Harald A. (embedded)


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Andreas S. schrieb:
> Das macht aber nur Sinn, wenn der Rest der Schaltung zur orginalen
> Platine identisch ist.
> Zum Beispiel müssen die Spannungswerte für die Ansteuerung des Motors
> auch passen.
> Ich würde die Geschichte als Lehrgeld bezahlt verbuchen und den
> orginalen Inverter zu einen günstigen Preis beschaffen.

Alles grundsätzlich richtig. Vlt. hätte ich meinen Vorschlag in allen 
Einzelheiten untermauern müssen, denn natürlich würde ich vor einer 
solchen Aktion von einem intensivem Vergleich der Schaltungen ausgehen. 
Danach ist die Umlötaktion quasi risikofrei, denn beide Baugruppen sind 
für sich genommen nichts mehr wert. Ich würde es daher riskieren, für 
mich ist es aber nur eine Sache von Minuten den Controller umzulöten. 
Wenn das größere Aufwände für den TE sind dann lohnt es sich nicht.

von Oliver D. (ollinoscope)


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Finale Info: Seit gestern Abend funktioniert das Ding wieder. Nachdem 
ich hinter dem Ausgangselko des LNK304DG in beide Richtungen bei beiden 
Boards denselben Spannungsabfall gemessen habe, hab ich mal gehofft, das 
die Elektronik dahinter noch ok ist. Ich hab den LNK, den 
1Ohm-Widerstand und den NTC vom neuen Board auf das alte umgelötet, das 
ganze ohne allzuviel Erwartungen angeschlossen und, huaahahaa, es geht 
wieder.

Bilanz: Dicker Elko defekt, vermutlich hat der alles andere mit in den 
Tod gerissen, IRDAKO, LNK, NTC, vier Widerstände und eine Leiterbahn 
:-).

Danke an alle Tippgeber, Thema abgeschlossen.

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