Moin! Unser Wäschetrockner Bosch Series8 hat leider nach 6..7 Jahren das Zeitliche gesegnet. So wie es aussieht, hat es auf dem Inverterboard "Diehl Controls 748 340" einiges zerrissen. Einer der drei Shunts R050 war defekt, eine Leiterbahn war durch, der dicke 400V-Elko hatte nahezu keine Kapazität mehr. Eine der drei Phasen des IRDAKO726350B hatte im Diodenmessbereich einen deutlich geringeren Spannungsabfall über dem Parallelkondensator als die anderen beiden (180mV statt 550mV), war schon verdächtig. Nach Tauschen des Shunts, Cu-Draht über die Leiterbahn und Tauschen des Elkos Wiederinbetriebnahmeversuch gemacht, Puff, keine Funktion. Neuen IRDAKO bestellt und leider erst im Nachhinein noch gesehen, das auch der LNK304DG einen weg hat (Kurzschluß zwischen D und S) und auch der Widerstand zwischen +320V und dem D-Anschluß des LNK ist durch (hochohmig). Der im Foto ausgelötete NTC "NSK 802x" sieht auch nicht mehr taufrisch aus (zwei weggesprengte schwarze Stellen beidseitig in Nähe der Anschlußdrähte), hat aber bei Raumtemperatur noch 84 Ohm (laut Datenblatt 80 Ohm/25°C), sollte also theoretisch passen? Leider ist die Aufschrift von dem Vorwiderstand des LNK (ganz unten mittig) nicht mehr vollständig zu erkennen, lesbar ist 1Rx0, das x könnte alles mögliche sein (0, 5, 8?). Laut Datenblatt des LNK ist das in der Standardbeschaltung ein 8R2-Sicherungswiderstand. Ist das auf dem Board hier auch ein Sicherungswiderstand? Sieht für mich ziemlich normal aus. Sollte es egal sein, ober hier 1 Ohm oder vielleicht 1,8 Ohm verwendet werden, oder kennt hier vielleicht jemand den richtigen Wert?
:
Bearbeitet durch User
Also ich sag Dir gleich, solche Platinen mit solchen Schäden reparieren ist sportlich, meistens endet das in einer Enttäuschung. Was den Sicherungswiderstand angeht, nimm 1,5 Ohm, das ist am dichtesten dran wenn Du den genauen Wert nicht kennst und das Ding ist auch nur für den Brandschutz gut. Nachteil ist, wenn es den LNK in diesen Schaltungen zerreißt - was leider sehr gerne und häufig passiert - gibt es meistens Folgeschäden an der versorgten Schaltung. Der Defekt der Inverter-Endstufe könnte ein Folgefehler davon sein, wenn die Steuerung durch das Ableben des LNK zerstört wurde. Und so einen programmierten Mikrocontroller bekommst Du nicht, bzw. keine Ahnung was dann noch alles in der Maschine defekt ist. Wenn ich da irgendwas von "Beschleunigungssensor" in einem Trockner lese, dann will ich das Gerät schon gar nicht mehr haben.
Oliver D. schrieb: > Inverterboard "Diehl Controls 748 340" einiges zerrissen. Board tauschen ? https://de.aliexpress.com/item/1005005671652552.html https://appliancespareparts.mysimplestore.com/products/diehl-748-340-boschsiemensbalay-washing-machine-control-pcb-moduleused-fully-testeddiehl-748340
Danke für die Antworten und Tipps. Nachdem ich nun längere Zeit erfolglos im Netz nach einem SCK 802X oder einen anderen NTC mit 80Ohm@25°C und 2,6A gesucht habe, habe ich nun bei Ali ein komplettes Board bestellt...
Vielleicht doch :-) Der Inverter wurde gestern geliefert, die Platine trägt die Aufschrift 767090 (meine alte heisst 748340). Die beiden Platinen unterscheiden sich an einigen Stellen in der Bauteilanordnung, u.a. ist der bei meiner alten Platine durchgefetzte Widerstand leicht verrutscht (nun weiß ich wenigstens, das das ein 1,00 Ohm-Widerstand ist). Außerdem ist die neue Platine mit einem Schutzlack überzogen (jedenfalls teilweise). Ansonsten würde ich sagen: Die Schaltung ist auf beiden Platinen gleich. Mit eingebauter neuer Platine macht es nicht mehr Puff, ein kleiner Fortschritt. Der Motor läuft allerdings nicht an, er zuckt nur ganz kurz und macht dabei ein Geräusch, das sich ganz gut mit einem dumpfen Bonk beschreiben lässt. Motor abgezogen und gemessen. Zwischen allen drei Pins (1-2, 1-3, 2-3) des Steckers messe ich etwa 11.3 Ohm, scheint mir plausibel. Ich habe daraufhin versucht, den Motor halbwegs gleichmäßig mit der Hand zu drehen (ungefähr 1Umdrehung/2Sekunden), hierbei entsteht an alle Pin-Kombinationen jeweils etwa 30..40V. Mit meinem geringen Wissen über Motoren würde ich sagen: Sieht gut aus. Dann die zwei im Foto sichtbaren gelben Leitungen angelötet und mal die Betriebsspannung gemessen. Im Ruhezustand liegt da nichts an, gut. Wenn sich der Motor drehen soll zeigt mein DMM konstant 235V AC an. Das Relais, das die Platine ansteuert, würde ich also somit auch mal ausschließen. Alle anderen Stecker der Platine sind unbelegt (Acceleration Sensor, Pressure Sensor, D-Bus). Nun gibt es ein paar Möglichkeiten: a) Die neue Platine ist DOA. b) Die neue Platine ist für einen anderen Motor gedacht, obwohl die Schaltung gleich ist. Vielleicht andere Software auf dem Mikrocontroller. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich. c) Die neue Platine kommt nicht mit der äusseren Beschaltung klar, die in meinem Wäschetrockner vorliegt: Kein Acceleration-Sensor, kein Pressure-Sensor, kein D-Bus. Hat jemand hier eine Idee dazu?
Sorry dass ich mich einmische ... WM und Trockner ist nicht dass selbe, d.h. die Motoren sind anders aufgebaut weil andere Drehzahlbereiche,Drehmomente usw. vorhanden sind. Daher funktioniert ein rein äußerlich gleich aussehender Inverter einer WM nicht umbedingt in einen Trockner und umgekehrt. Du musst schon wirklich den richtigen Inverter für das Gerät haben. Unterschiede gibt es in der Firmware,Ansteuerung usw. Das "Bonk" kam u.U. daher dass die Spulen kurz bestromt wurden und der Motor / die Welle kurz "angezogen" hat. Ein Inverter für Deinen Trockner liegt preislich bei ca. 90 Euro. Suche im Netz an Hand der E-Nummer (am Fenster des Trocknes zu lesen) den richtigen Inverter raus und vergleiche die Preise anhand der BSH Bestellnummer.
Wenn Du das neue ET nicht zurücksenden kannst könnte man ja den Controller von Alt auf Neu umlöten (in der Hoffnung, dass der überlebt hat)
Das macht aber nur Sinn, wenn der Rest der Schaltung zur orginalen Platine identisch ist. Zum Beispiel müssen die Spannungswerte für die Ansteuerung des Motors auch passen. Ich würde die Geschichte als Lehrgeld bezahlt verbuchen und den orginalen Inverter zu einen günstigen Preis beschaffen.
Andreas S. schrieb: > Das macht aber nur Sinn, wenn der Rest der Schaltung zur orginalen > Platine identisch ist. > Zum Beispiel müssen die Spannungswerte für die Ansteuerung des Motors > auch passen. > Ich würde die Geschichte als Lehrgeld bezahlt verbuchen und den > orginalen Inverter zu einen günstigen Preis beschaffen. Alles grundsätzlich richtig. Vlt. hätte ich meinen Vorschlag in allen Einzelheiten untermauern müssen, denn natürlich würde ich vor einer solchen Aktion von einem intensivem Vergleich der Schaltungen ausgehen. Danach ist die Umlötaktion quasi risikofrei, denn beide Baugruppen sind für sich genommen nichts mehr wert. Ich würde es daher riskieren, für mich ist es aber nur eine Sache von Minuten den Controller umzulöten. Wenn das größere Aufwände für den TE sind dann lohnt es sich nicht.
Finale Info: Seit gestern Abend funktioniert das Ding wieder. Nachdem ich hinter dem Ausgangselko des LNK304DG in beide Richtungen bei beiden Boards denselben Spannungsabfall gemessen habe, hab ich mal gehofft, das die Elektronik dahinter noch ok ist. Ich hab den LNK, den 1Ohm-Widerstand und den NTC vom neuen Board auf das alte umgelötet, das ganze ohne allzuviel Erwartungen angeschlossen und, huaahahaa, es geht wieder. Bilanz: Dicker Elko defekt, vermutlich hat der alles andere mit in den Tod gerissen, IRDAKO, LNK, NTC, vier Widerstände und eine Leiterbahn :-). Danke an alle Tippgeber, Thema abgeschlossen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.