Hallo zusammen, ich hab an meiner Heizung zwei Heizkreise und die Vorlauftemperaturen werden mittels identischer PT500 Sensoren (Sensor 1 und 2) ermittelt. Die Sensoren selbst hab ich geprüft und die Widerstandwerte sind identisch und entsprechen dem technischen Datenblatt. Am Eingang 2M1 wird bei abgezogenem Sensor 1 kein Temperaturwert angezeigt (--) und bei angeschlossenem Sensor die korrekte Temperatur (26°C bei 560 Ohm). Am Eingang 2M2 wird bei abgezogenem Sensor 2 eine Temperatur von 128°C angezeigt und bei angeschlossenem Sensor fällt die Temperatur auf 0°C (0°C bei 560 Ohm). Sensoren kann ich wie gesagt ausschließen, weil ich Sensor 1 und 2 bereits quergetauscht hat, das Verhalten aber unverändert ist. Weiß von euch jemand, wie die Temperaturmessung mit PT500 auf angehängter Schaltung realisiert wird und welche Komponenten ich bei geschildertem Verhalten überprüfen sollte? Danke im Voraus, Marcus
Zeig den Bereich zwischen den Klemmen und dem µc so, dass man die Markings erkennen kann.
Wahrscheinlich ist was am Eingang krank? Leider bei einfacher Vergrößerung nicht erkennbar.
Marcus schrieb: > Am Eingang 2M2 wird bei abgezogenem Sensor 2 eine Temperatur von 128°C > angezeigt und bei angeschlossenem Sensor fällt die Temperatur auf 0°C > (0°C bei 560 Ohm). War das schon immer so (und dir ist das erst jetzt aufgefallen?) oder ist das ein neu eingetretener Fehler? Was wird angezeigt, wenn du an Stelle des Pt500 einen Widerstand von 680 bzw. einen von 820 Ohm anschließt? Marcus schrieb: > IMG_0986.JPG Was ist mit der Beschriftung auf den Chips? Auf dem Photo ist nur teilweise etwas erkennbar. Liegt das an ungünstigem Lichteinfall oder wurde die entfernt?
Kannst Du mal bei angestecktem Sensor versuchen den Spannungsabfall zu messen? Der müsste ja bei beiden Sensoren etwa gleich sein, wenn deren Stromquellen funktionieren.
Rainer W. schrieb: > Liegt das an ungünstigem Lichteinfall Wenn er schon dabei ist, wäre auch ein lesbares Foto der Rückseite nützlich. Lichtzange heiß dabei das Zauberwort der Beleuchtung von 2 Seiten.
Spannung an Sensor 2M1 = 1,02 V 2M2 = 0,89 V
Rainer W. schrieb: > War das schon immer so (und dir ist das erst jetzt aufgefallen?) oder > ist das ein neu eingetretener Fehler? HK2 wurde vorher nicht genutzt. Erst mit Anschluss des neuen HK wurde der Fehler sichtbar. Steuerungsplatine ist Baujahr 2018. > Was wird angezeigt, wenn du an Stelle des Pt500 einen Widerstand von 680 > bzw. einen von 820 Ohm anschließt? Werde ich testen. Da ich die Sensoren aber bereits geprüft habe und beim Quertausch das gleiche Verhalten zu beobachten war, erwarte ich keine neue Erkenntnis daraus. > Was ist mit der Beschriftung auf den Chips? Auf dem Photo ist nur > teilweise etwas erkennbar. Liegt das an ungünstigem Lichteinfall oder > wurde die entfernt? Die ersten Bilder wurden bei Upload komprimiert. Zudem reflektiert die Platine stark.
Auch wenns mit Schaltplan schöner wäre (den es bei sowas noch nie gab), kann man hier die Eingänge doch bis zur CPU durchklingeln. Bzw. anhand des Datenblatts zurückmessen, denn es wird wohl nur eine begrenzte Zahl Pins für analog vorgesehensein. Entweder gehen sie auf getrennte Analogeingänge, oder dazwischen liegt noch ein Umschalter. Die leeren Pads bei den Steckern sind wahrscheinlich für die Überspannungsdioden, die der BWLer eingespart hat. Dabei würde ich eine Heizungsanlage schon als elektrisch gesehen eher rauhe Umgebung ansehen. Kann also schon sein, daß da etwas einen Knacks abbekommen hat.
Marcus schrieb: > Werde ich testen. Da ich die Sensoren aber bereits geprüft habe und beim > Quertausch das gleiche Verhalten zu beobachten war, erwarte ich keine > neue Erkenntnis daraus. Immerhin erfährt man damit, ob der auf dem fehlerhaften Kanal angezeigte Wert von 128°C ein künstlicher Fehlerwert ist, oder ob es sich dabei um einen Messwert innerhalb des Messbereiches handelt.
Die 128°C werden ohne montiertem Sensor angezeigt, obwohl "kein Sensor vorhanden" = "--" angezeigt werden müsste. Wenn der Sensor montiert ist, werden 0° angezeigt (statt 26°C).
Marcus schrieb: > Die 128°C werden ohne montiertem Sensor angezeigt, obwohl "kein > Sensor > vorhanden" = "--" angezeigt werden müsste. > Wenn der Sensor montiert ist, werden 0° angezeigt (statt 26°C). Da wird einer der Kerkos am entsprechenden Anschluss einen erheblichen Leckstrom haben.
Die Schaltung zwischen Eingang und A/D Eingang oder Umschalter wird bei beiden Kanälen gleich und nicht besonders aufwendig sein. Schaltung rauszeichnen. Dann 560R Festwiderstände an die Eingänge und Spannungen defekte/korrekte Stufe vergleichen. Hoffentlich ist die "korrekte" Stufe nicht auch defekt. Ein PT500 hat 560R bei 31°C. Stimmen alle Spannungen vom Netzteil? Elkos in Ordnung?
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Dafür bräuchte ich noch etwas Hilfestellung :-). Die Schaltung wird als Brückenschaltung realisiert sein, oder? https://www.mikrocontroller.net/attachment/275972/Brueckenschaltung_PT500.PNG Demnach dürften nur die bläulichen Widerstände und der AD Wandler (1) relevant sein. (2) ist ein OPV. Was sind (3), (4), (5) und (6) für Bauteile?
Marcus schrieb: > Die 128°C werden ohne montiertem Sensor angezeigt, obwohl "kein Sensor > vorhanden" = "--" angezeigt werden müsste. Das hattest du schon oben geschrieben. Die Frage war, was der intakte Kanal aus diesen Widerstandwerten für Anzeigewerte macht. Und dann geht es mit Festwiderständen an Stelle der Pt500 daran, die Signalaufbereitung der Kanäle zu vergleichen/verstehen, wie von Wolf17 beschrieben ...
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Marcus schrieb: > Was sind (3), (4), (5) und (6) für Bauteile? (4) Kondensator (5) Widerstand (6) Ferrit Bead (?), sollte dann niederohmig sein p.s. Um in einem Photo lesbare Beschriftungen einzublenden, gibt es günstigere Farben als Rot. Du könntest sogar den Schriftbereich mit einem neutralen Hintergrund (evtl. teiltransparent) unterlegen.
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Marcus schrieb: > Demnach dürften nur die bläulichen Widerstände und der AD Wandler (1) > relevant sein. (2) ist ein OPV. Wie wäre es mit Bildern, wo man die Aufschriften lesen kann?
Die Teile in SOT-23, "KJJ" sind BAV90 von Diodes.
Bild mit verbesserter Belichtung hinzugefügt. (1) IC NXP HEF4051BT (2) Komparator LM393 (3) KJJ A3 Dioden (4) Kondensatoren (5) Widerstände (6) Ferrit Bead
Mal prüfen, ob man verschiedene Sensor-Typen (NTC, PTC, Platin, NiCr-Ni, etc.) konfigurieren kann.
Marcus schrieb: > (1) IC NXP HEF4051BT 8-Fach Analogschalter > (2) Komparator LM393 Der hängt am Ausgangspin 3 vom Eingangsumschalter. Da es ein Komparator und kein OP ist, wird mit dem bestimmt die zu messende Spannung in einen Zeitwert umgesetzt. Wenn nicht alle Eingangskanäle Messfehler haben, den Fehler zuerst in der Eingangsbeschaltung vom fehlerhaften Kanal davor suchen. Anhand des rausgezeichneten Schaltplanes kann man dann überlegen, ob eine Überspannung bis zum Analogschalter gelangt und einen einzelnen Eingang beschädigt haben kann. +-10mA hält der aus.
Torsten B. schrieb: > Mal prüfen, ob man verschiedene Sensor-Typen (NTC, PTC, Platin, NiCr-Ni, > etc.) konfigurieren kann. Wird so etwas hardwaretechnisch via Jumper konfiguriert? Per Software, dh. Änderung der codieradressen ist es nicht möglich.
Torsten B. schrieb: > Mal prüfen, ob man verschiedene Sensor-Typen (NTC, PTC, Platin, NiCr-Ni, > etc.) konfigurieren kann. Das ist keine Universalsteuerung, sondern eine, wo Viessmann genau einen genau passenden Sensor dazu liefert. Gerne wird zur Bereichsanpassung im Sensorgehäuse noch ein Rv oder Rp eingebaut, was eine Analyse nicht vereinfacht. Oft gibt es in der Anleitung aber eine R-T Tabelle.
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(6) scheint ein Varistor zu sein da einseitig mit GND verbunden. Dieser ist nur bei M2 vorhanden, nicht aber bei M1. Bei M1 und sind die Pads unbestückt. Möglicherweise hat er einen leichten Durchgang, also einfach mal testweise entfernen.
Ralf schrieb: > Möglicherweise hat er einen leichten Durchgang, also einfach mal > testweise entfernen. Warum soll man als erstes gleich auf der Platine rumbraten. Da gibt es nun schon einen heilen und einen kaputten Kanal. Dann sollte es doch nicht so schwierig sein, erstmal zu gucken, wie die Signale sich bei verschiedenen Temperaturen, i.e. verschiedenen Festwiderständen an Stelle der Sensoren, unterscheiden. Und mit einem Schaltplan würde man nicht ziellos im Hühnerfutter rumstochern. Wolf17 schrieb: > Gerne wird zur Bereichsanpassung im Sensorgehäuse noch ein Rv oder Rp > eingebaut, was eine Analyse nicht vereinfacht. Oft gibt es in der > Anleitung aber eine R-T Tabelle. Das ist doch völlig egal, wenn man zwei funktionierende Sensoren sowie einen heil und einen defekten Kanal vor sich hat.
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Rainer W. schrieb: > Dann sollte > es doch nicht so schwierig sein, erstmal zu gucken, wie die Signale sich > bei verschiedenen Temperaturen, i.e. verschiedenen Festwiderständen an > Stelle der Sensoren, unterscheiden. > Und mit einem Schaltplan würde man nicht ziellos im Hühnerfutter > rumstochern. > Hat er doch schon. Die Spannungen unterscheiden sich, und ein direkt sichtbarer Unterschied ist dieses Bauteil. Das testweise Auslöten wäre ein Anfang. Ohne was zu tun wirds bestimmt nicht besser.
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