Ich habe eine SAT-Antenne an der Hauswand, die hoffentlich normgerecht über eine 16 mm^2 Cu-Leitung mit dem Fundamenterder verbunden ist. An der Schüssel befinden sich zwei LNBs, von denen jeweils ein Koaxkabel zu einem DiSeqc- Umschalter unter dem Dachüberstand führt. Von da geht geht eine Leitung durch die Wand ins Wohnzimmer zum Fernseher. Allerdings fehlt der Potentialausgleich. Dieser müsste den Antennenhalter per 4 mm^2 Kupferleiter mit den Mänteln der zum Umschalter hin und von ihm wegführenden Leitungen verbunden werden. Den PA lediglich am Metallgehäuse des Umschalters anzuschließen, ist wohl nicht normgerecht. Die Begründung ist, dass der PA auch bei Ausbau des Umschalters gewährleistet sein muss. Dies verstehe ich nicht. Wenn jemand den Umschalter ausbaut, besteht doch keine leitende Verbindung mehr zu den angeschlossenen Geräten im Haus, also kann dort auch keine Überspannung eindringen. Bei Gewitter wird wohl kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen, an der Antenne zu basteln. Oder soll der PA auch im Falle eines Fehlers im Empfänger schützen? Dann müsste doch auch die Antennenbuchse am Fernseher geerdet werden für den Fall, dass dort jemand das Kabel abzieht.
Fritz G. schrieb: > Allerdings fehlt der Potentialausgleich. Nein. Angeschlossen: Abschirmung. Nicht angeschlossen: überflüssig. Metallmast und Schüssel: geerdet Sorge möglichst dafür dass die LNB isoliert zum Metallmast/Schüssel montiert sind, meist ist der Halter eh aus Plastik, besser noch die Feedstange auch kein Metallrohr. Denn niemand will sich den Blitz ins Haus holen.
Fritz G. schrieb: > Dies verstehe ich nicht. Wenn jemand den Umschalter ausbaut, besteht > doch keine leitende Verbindung mehr zu den angeschlossenen Geräten im > Haus, also kann dort auch keine Überspannung eindringen. Dabei geht es nicht ums Eindringen von Überspannung. Es geht dabei um die Ableitströme der Receiver/Fernseher. Alle Koaxkabel (Schirme) müssen miteinenader verbunden und zum PA geführt werden, um die Ableitströme eben abzuleiten, somit kein Potentialunterschied zwischen den Geräten entstehen kann.
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Schorsch M. schrieb: > Alle Koaxkabel (Schirme) müssen miteinenader verbunden und zum PA > geführt werden, um die Ableitströme eben abzuleiten, somit kein > Potentialunterschied zwischen den Geräten entstehen kann. Alle Schirme von zusammenhängenden Koaxkabeln SIND verbunden (das ist fas Prinzip der Abschirmung) und gehen über den Receiver an den Schutzleiter und der vom Sicherungskasten an den PA, und DÜRFEN auf keinen Fall an einer zweiten Stelle mit PA Kontakt haben sonst gäbe es eine grosse Brummschleife, die man als Wellen im Fernsehbild sehen könnte, und in diese Schleife wird von einem nahegelegenen Blitz ein hoher Strom induziert was zu Beschädigungen der Anlage führen kann. Wenn Abschirmungen mehr als eine PE/PA Verbindung haben, MUSS man sie über Mantelstromfilter trennen (und hat trotzdem Probleme bei Blitz in der Nähe).
Michael B. schrieb: > Alle Schirme von zusammenhängenden Koaxkabeln SIND verbunden (das ist > fas Prinzip der Abschirmung) und gehen über den Receiver an den > Schutzleiter Receiver und Fernseher besitzen keinen Schutzleiter! Hast du schonmal einen Satreceiver und/oder Fernseher mit Schuko-Stecker gesehen? Die einzige Verbindung der Koaxkabel untereinander ist der Multischalter oder LNB und selbige müssen aus diesem Grund separat miteinander verbunden und zum PA geführt werden. nebenbei, du hast dir den richtigen Nick ausgesucht, Kompliment.
Kurz: Wenn ein Netzteil mit Eurostecker einen Fehler haben sollte (z.B. vagabundierende Schraube), könnte die gefährliche Spannung über das Koaxkabel in andere Geräte verschleppt werden.
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Lu schrieb: > Kurz: Wenn ein Netzteil mit Eurostecker einen Fehler haben sollte (z.B. > vagabundierende Schraube), könnte die gefährliche Spannung über das > Koaxkabel in andere Geräte verschleppt werden. Der Hersteller des Gerätes muß dafür sorgen das genau dies nicht passiert. Mit anderen Worten schutzisolierte Geräte, um solche handelt es sich wenn sie mit Eurostecker versehen sind, müssen konstruktiv so ausgelegt sein, daß selbst im Fehlerfalle keine berührbaren Metallteile auf Netzpotential liegen können. Wenn diese Forderung nicht konstruktiv nicht umsetzbar ist, dann wäre das Gerät automatisch Schutzklasse 1, was bedeutet es müßte ein Kabel mit Schutzkontaktanschluß verbaut werden und alle berührbaren Metallteile müssen mit dem Schutzleiter verbunden werden. Die meisten Geräte der Unterhaltungselektronik erfüllen die Anforderungen der Schutzklasse 2 und brauchen somit keinen Schutzleiteranschluß.
Theoretisch ja. Praktisch habe ich schon einige Entstörschutzkondensatoren behandelt, die Deiner Theorie leider nicht gefolgt sind und dicke Backen hatten. https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator#/media/Datei:Entst%C3%B6rkondensatoren4.png
Schorsch M. schrieb: > Hast du schonmal einen Satreceiver und/oder Fernseher mit Schuko-Stecker > gesehen? Ich hatte einen Bekannten der hatte tatsächlich einen Fernseher mit Schukostecker der auch tatsächlich korrekt angeschlossen war. Das Teil war mit der Musikanlage gekoppelt. Sobald der Eingang des Empfängers mit dem Kabelanschluß, der natürlich geerdet ist, verbunden wurde, hat es massiv gebrummt - eben Erdschleife. Geholfen hat das einseitige Abklemmen des Schirmes am Verbindungskabel Fernseher-Kabelanschluß.
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Ja Brummschleifen durch Ausgleichsströme sind ein typisches Problem mancher Anlage durch ungünstige Masseleitungen.
Da könnt ihr jetzt herumeiern wie ihr wollt, Vorschrift ist, daß die komplette Antenne (Mast und Schüssel), sofern sie nicht im Schutzbereich des Hauses liegen, blitztragfähige Ableitung von 16mm² zum Fundamenterder, ersatzweise eigenen Stabereder, haben muss und zusätzlich alle Koaxkabel untereinander und mittels mind. 4mm² zm PA geführt werden müssen. Fertich, aus. Die Frage nach Brummschleifen stellt sich nicht, weil diese Geräte keinen eigenen Schutzleiter besitzen.
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Michael B. schrieb: > und gehen über den Receiver an den Schutzleiter Tatsächlich volltrunken und / oder bekifft. SAT-Receiver mit Schutzleiter scheint hier niemand zu kennen. Das sind SK2-Geräte und es ist unangenehm, wenn man den geerdeten Antennenstecker in der Hand hat und zeitgleich deren Chassis berührt. Lu schrieb: > Ja Brummschleifen durch Ausgleichsströme sind ein typisches Problem > mancher Anlage durch ungünstige Masseleitungen. Dafür gibt es Übertrager, die das galvanisch trennen.
Manfred P. schrieb: > Tatsächlich volltrunken und / oder bekifft. SAT-Receiver mit > Schutzleiter scheint hier niemand zu kennen. Da kenn ich was, was du nicht kennst, dazu muss ich bloss einen Fernseher von hinten photographieren.
Schorsch M. schrieb: > Da könnt ihr jetzt herumeiern wie ihr wollt, Vorschrift ist, daß die > komplette Antenne (Mast und Schüssel), sofern sie nicht im Schutzbereich > des Hauses liegen, blitztragfähige Ableitung von 16mm² zum > Fundamenterder, ersatzweise eigenen Stabereder, haben muss und > zusätzlich alle Koaxkabel untereinander und mittels mind. 4mm² zm PA > geführt werden müssen. > > Fertich, aus. > > Die Frage nach Brummschleifen stellt sich nicht, weil diese Geräte > keinen eigenen Schutzleiter besitzen. Und zusätzlich müssen bei allen "ausbaufähigen Geräten" (also mit F-Stecker o.ä.) die Koaxleitungen vorher und nachher alle auf den PA gelegt sein. Dann ist auch dann eine PA Verbindung noch vorhanden wenn so ein Gerät mal ausgetauscht wird. Und ganz wichtig: "Blitzstromtragfähig" heißt NICHT "Blitzableiter". Damit wird lediglich gefordert daß sich diese Verbindung nicht sofort in Atome auflöst WENN denn der Blitz mal in der Nähe einschlägt. Bei einem Volltreffer sieht man auch von einem 16mm² nur noch eine braune Spur auf der Wand.....
Michael B. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Tatsächlich volltrunken und / oder bekifft. SAT-Receiver mit >> Schutzleiter scheint hier niemand zu kennen. > > Da kenn ich was, was du nicht kennst, dazu muss ich bloss einen > Fernseher von hinten photographieren. Das ist ein Kind jüngerer Zeit, weil die billigen Schaltnetzteile einen geerdeten Netzfilter brauchen. Receiver, wie sie in sehr vielen Haushalten noch existieren sind SK2. Mit Eurostecker. Und auch die Fernseher vor der 'SmartTV' Generation haben einen Euro- oder Kontourenstecker (Röhrengeräte).
Thomas R. schrieb: > Und ganz wichtig: "Blitzstromtragfähig" heißt NICHT "Blitzableiter". > Damit wird lediglich gefordert daß sich diese Verbindung nicht sofort in > Atome auflöst WENN denn der Blitz mal in der Nähe einschlägt. Bei einem > Volltreffer sieht man auch von einem 16mm² nur noch eine braune Spur auf > der Wand..... wieder einer von diesen Märchen, welches nicht aus der Welt zu schaffen ist. man lade sich das Dokument, der Firma Dehn an, welche sich mit Blitzschutzanlagen befasst, runter und schaue auf Seite 30. https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.dehn.at/sites/default/files/media/files/blitzplaner_web_v1.06.pdf&ved=2ahUKEwjE2raJ_c6JAxXBgf0HHezkGy0QFnoECBgQAQ&usg=AOvVaw1Asa4hCsg6_XU7i59D6L-p Bei einer Energie von 2 Megajoule/Ohm erhitzt sich eine 16mm² Kupferleistung um nur knapp 60° Celsius Selbst wenn man den eher seltenen Fall von 10 Megaloule/Ohm annimmt, erhitzt sich der Leiter kutzseitig um 309° Celsius. Das ist von einen augenblicklichen Verdampfen mit Hinterlassung einer braunen Spur noch weit entfernt. Gefährlicher sind da eher der kurzzeitig hohe Spannungsabfall an der Erdleitung, der zu einen Gefahr des Überschlags auf andere leitfähige Teile führt. Ralph Berres
Lieber Ralph, leider habe ich das in meinen 45 Berufsjahren drei Mal in der Realität gesehen.... Und in der dazugehörigen VDE heißt es wörtlich "blitzstromtragfähig". Wenn du das genauer wissen willst diskutiere das gerne mit Dipol im Elektrikerforum. Der ist Mitglied im Blitzschutznormungsausschuß und formuliert selbst an diesen Normen mit. Mehr Fachwissen geht nicht ;-)
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