Forum: Offtopic Produktion & Verkauf von Elektronik - Fallstricke?


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von Andreas G. (cpl)


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Hallo zusammen,

ich habe eine kleine elektronische Baugruppe entwickelt, die ich 
aufgrund der vorhandenen Nachfrage nun gerne (erstmal im kleineren 
Umfang) vermarkten würde. Hierbein handelt es sich um einen Joystick für 
spezialsierte Simulatoren (kann man sich wie den Steuerknüppel eines 
Flugsimulators vorstellen). Verwendung der Steuerknüppel ausserhalb der 
Simulation (um irgendwelche realen Maschinen zu steuern) wird durch 
Bedienungsanleitung strikt ausgeschlossen.

Die Baugruppe besteht aus einigen 3D-gedruckten Teilen, ein paar 
einfache Bauteile (Schalter, Knöpfe), Standardkomponenten (Arduino 
Leonardo) und ein paar selbstentwickelte Platinen (von mir per Hand 
bestückt). Anschluss an den PC, auf dem der Simulator läuft, per USB, 
zusätzlich Datenausgabe per Bluetooth an ein Handy (incl. Android App). 
Nur Kleinspannung unter 12V (kein Netzkabel).

Zu mir - Dipl.-Ing. Maschinenbau, Hautpberuflich in der Industrie tätig. 
Kein Meister, Ausbildung oder ähnliches.

Entwicklung und Verkauf würde als angemeldete Nebentätigkeit laufen, 
dazu Anmeldung entweder als Kleinunternehmer, später evtl. GmbH. Eigene 
Produktion in Deutschland (Kleinstserie, vermutlich <<10tsd.€ 
Jahresumsatz), voll versteuert über Jahressteuererklärung. Dass ich dann 
pflichtveranlagt bin (Verpflichtung zur Abgabe der Steuererklärung jedes 
Jahr, nicht alle 4 Jahre) ist mir bewusst.

Anmeldung als Gewerbe über Gewerbeaufsichtsamt (genaue Definition des 
Gewerbezwecks bei der Anmeldung muss ich noch überlegen).

Verwendet wird natürlich bleifreies Lot (und sonst alles was nötig ist 
um RoHS konform zu sein), zusätzlich WEEE Nummer (um der 
Containerlotterie zu entgehen).

Bedienungsanleitung wird selbstverständlich von mir geschrieben und 
mitgeliefert, CE für das Produkt erstelle ich selber. Da ich an 
Endkunden Verkaufe und nur Kleinspannung verwende, denke ich dass für 
das CE die Bescheinigung von RoHS ausreichend ist (korrigiert mich 
gerne, wenn ich falsch liege).

Worauf sollte ich sonst noch achten? Habe ich irgendwas übersehen?

Grüße
Andy

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Andreas G. schrieb:
> Entwicklung und Verkauf würde als angemeldete Nebentätigkeit laufen
> vermutlich <<10tsd.€ Jahresumsatz

Leider ist das bei der Aktuellen Gesetzeslage fast unmöglich. Denn diese 
einzuhalten wird dich im Verhältniss zu dem potentiell kleinen Gewinn zu 
viel kosten, wahrscheinlich sogar übertreffen.

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas G. schrieb:
> CE für das Produkt erstelle ich selber.

Aha, EMV für den Arduino ?

> Worauf sollte ich sonst noch achten?

Kann es ein Spielzeug sein ? Spielzeugrichtlinie.

Verpackungsrichtlinie beachtet ?

Kein Versand ins (EU) Ausland ?

Andreas G. schrieb:
> zusätzlich WEEE Nummer (um der Containerlotterie zu entgehen).

Du meinst, du meldest dich bei einem Verein wie an.

https://bitkom-compliance-solutions.com/de

für 350/Jahr ?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Irgendwie kommt mir die Frage bekannt vor. Hatten wir das Thema nicht 
schon vor ein paar Monaten?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Andreas G. schrieb:
> zusätzlich WEEE Nummer (um der
> Containerlotterie zu entgehen).
Hä?
Inwiefern entgeht man damit der insolvenzsicheren Rücklage, der 
regelmäßigen Mengenmeldungen und der Containerlotterie?

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Hatten wir das Thema nicht
> schon vor ein paar Monaten?
Jeden Monat erneut.

Andreas G. schrieb:
> Kleinunternehmer
Umsatz(!) kleiner 22.000?

von F. (radarange)


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USB und Bluetooth sind natürlich ein wenig schwierig.
Die wollen beide Geld sehen.
Durch Bluetooth wird dein Gerät nun zu einem Funkgerät, dementsprechend 
gelten weitere EMV-Auflagen.

Ich finde diese Fragen übrigens spannend und die nervige Diskussion 
darüber, dass das die ganze Zeit kommt, sehr nervig. Die ganze Zeit 
kommt nämlich immer nur "geht nicht, WEEE, heul heul", dabei muss ich da 
für meine Kleinmengen nur wie oben genannt 350 Euro investieren und bin 
die Geschichte los. Die wollen natürlich auch erwirtschaftet werden, 
keine Frage, aber ob ich einen Markt für mein Produkt sehe, das zu dem 
Preis, den ich verlangen muss, verkauft werden muss, ist ja mein 
Problem.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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F. schrieb:
> Durch Bluetooth wird dein Gerät nun zu einem Funkgerät, dementsprechend
> gelten weitere EMV-Auflagen.

Es gilt dann die RED Richtlinie.
Verwendet man zertifizierte Module, mit Antennen die der Hersteller 
freigegeben hat und hält sich an dessen Layoutvorschriften, wird das 
alles halb so wild.

F. schrieb:
> WEEE, heul heul
Ja, da ist was dran ;-)
Im weinen und tatenlos im eigenen Saft versauern sind wie in DE schon 
ganz weit vorn.

Andreas G. schrieb:
> <<10tsd.€
> Jahresumsatz
Und da liegt die Krux.
Wegen RED muss man ins Labor. Da kostet ein Tag vierstellig.
Wegen CE sollte man sich sehr sicher sein was man da nach welchen Normen 
zusichert und sollte Messungen vorweisen können.
Die 350€ Jahresbeitrag müssen erwirtschaftet werden.
Der StB will bezahlt werden.

Andreas G. schrieb:
> Da ich an
> Endkunden Verkaufe und nur Kleinspannung verwende, denke ich dass für
> das CE die Bescheinigung von RoHS ausreichend ist
Nein.
Ganz, ganz sicher hat da das eine nichts mit dem anderen zu tun.
Verkauf an Endkunden ist ohnehin der am schärftsten regulierte Teil.
Geräte an Kleinspannung können ganz fürcherlich EMI mäßig herumsauen.
Das muss man messen.
Leitungsgebunden UND gestrahlt.

Worüber so wortreich gejammert wird, ist das KLEINGEWERBE zwar rechtlich 
möglich, aufgrund der Rechtsage aber schnell ein Verlustgeschäft ist.
Es gbt eben keine vernünftigen Kleinmengenregelungen, weil windige 
Geschäftemacher dann 5000 Kleinfirmen gründen würden, um die Regeln zu 
umgehen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Michael schrieb:
> Die 350€ Jahresbeitrag müssen erwirtschaftet werden.

Und man braucht einen (Steuer-)berater, der einem dabei hilft, die 
finanziellen Dinge richtig zu machen.

von Andreas G. (cpl)


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Servus!

Vielen Dank erstmal für die Inputs.

Also ich fasse zusammen:
-Verpackungsrichtlinie beachten
-evtl. Versand in (EU)-Ausland ausschliessen, oder dort geltende, von 
Deutschland abweichende gesetzliche Regelungen beachten
Elektrogesetz (ElektroG)/WEEE-Register
-350€/Jahr für Elektroschrottentsorger (z.B. 
https://bitkom-compliance-solutions.com/de)
-Versicherung für insolvenzsichere Rücklage nach Elektroschrottgesetz 
beachten
-Regelmäßige Mengenmeldungen beachten
-Bluetoothzusätzliche EMV-Auflagen/RED-Richtlinie
  („Verwendet man zertifizierte Module, mit Antennen die der Hersteller 
freigegeben hat und hält sich an dessen Layoutvorschriften, wird das 
alles halb so wild.“)
  (für RED Laborprüfung notwendig, ca. 1k€/Tag)
-USB Zusatzkosten für Zertifizierung?
-Kleinspannung EMV/EMI Nachweis per Messung notwendig (was bedeutet 
„Leitungsgebunden UND gestrahlt“?)
-Steuerberater

Bzgl. CE muss ich mich echt mal einlesen, das kommt mir als ganzschöner 
Brocken vor.

Persönlich sehe ich aber erstmal die Labornachweise als grösste 
Hemmschwelle. Mein aktueller Prototyp läuft tadellos mit einem HC-05 
Bluetooth-Modul von ebay, voll funktionsfähig aber natürlich hobbymäßig 
designed. Muss mal sehen wie ich das auf Gesetzeskonformes design 
bringe. So 5-10k€ für Labormessungen wären voll i.O. wenn es damit dann 
getan ist.

Falls es hier jemanden (irgendjemanden???) gibt, der diesen Schritt 
schonmal gegangen ist und Zeit und Lust hat, einem wissbegierigen 
Anfänger wie mir etwas auf die Sprünge zu helfen, würde ich mich über 
eine PN sehr freuen, ansonsten fuchs ich mich eben selbst rein.

Vielen Dank für euren Input,
Grüße
Andy

p.s.: Bzgl. "Das Thema kommt alle Monate hoch"-->Kann absolut Verstehen, 
dass das die Profis hier nervt. Für mich als Anfänger (15 Jahre reine 
Hobbyerfahrung im Bereich Microcontroller) stellt es sich jedoch so dar:
"Habe tolle Idee"-->"Baue Prototypen"-->"zeige Prototypen ein paar 
Leuten"-->"10x Kannst du mir so ein Ding bauen, hier ist das Geld"--> 
Fragezeichen gehen an, "Ok, wie bekomme ich das Gesetzenkonform in den 
Markt". Und dann fängt die Fragerei an. Klar könnte ich heute etwas 
zusammenfrickeln und privat an privat verkaufen, aber ich will es 
pragmatisch, aber zumindest einigermassen rechtlich sauber machen und im 
Idealfall auch was dabei lernen. Gäbe es dazu ein gutes Tutorial, ich 
würd es verschlingen:-) So long, andy

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Andreas G. schrieb:
> läuft tadellos mit einem HC-05
> Bluetooth-Modul von ebay

Bedenke, dass die Module von zahlreichen Firmen produziert werden und 
sich in Details unterscheiden. Ich vermute, dass für jede neue Lieferung 
auch ein neuer Test erforderlich ist.

Was ist mit iPhones, willst sie gar nicht unterstützen?

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Andreas G. schrieb:
> Anmeldung als Gewerbe über Gewerbeaufsichtsamt

Da wird es nichts zu überlegen geben. Gewerbe greift nur nicht, wenn du 
Freiberufler bist und das bist du nicht: Sobald du was Handfestes 
produzierst und in Einzelexemplaren verkaufst, wirst du Produzent und 
damit Gewerbetreibender. Als Freiberufler ginge das nur durch, wenn du 
nur die SW dafür machen würdest und diese jeweils einzeln angepasst als 
Dienstleistung verkaufst. Einmal programmieren und dann 10x verkaufen 
ist auch bereits ein Produkt.

Zunächst ist da die Gemeinde der Ansprechparter, weil die die Anmeldung 
durchführen. Als nächstes bist du beim Finanzamt und kriegst dafür eine 
Steuernummer. Momentan teilen die sogar einigen Freiberuflern extra 
Steuernummern aus. Das "Gewerbeaufsichtsamt" kommt dann, wenn du eine 
eigene Produktion oder technisches Labor betreibst, bzw Angestellte 
hast, die dort sitzen und löten.

von Andreas G. (cpl)


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J. S. schrieb:
> Andreas G. schrieb:
>> Anmeldung als Gewerbe über Gewerbeaufsichtsamt
>
> Da wird es nichts zu überlegen geben. Gewerbe greift nur nicht, wenn du
> Freiberufler bist und das bist du nicht

Freiberufler scheidet aus, ganz klar. Ist produzierendes Gewerbe. 
"Überlegen" eher in der Hinsicht, dass (nach allem was ich so gehört 
habe - Achtung Hörensagen!) der exakte Wortlaut der Gewerbeanmeldung 
anscheinend aus verschiedenen Gründen sehr bewusst gewählt werden 
sollte.

von Andreas G. (cpl)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Andreas G. schrieb:
>> läuft tadellos mit einem HC-05
>> Bluetooth-Modul von ebay
>
> Bedenke, dass die Module von zahlreichen Firmen produziert werden und
> sich in Details unterscheiden. Ich vermute, dass für jede neue Lieferung
> auch ein neuer Test erforderlich ist.
>
> Was ist mit iPhones, willst sie gar nicht unterstützen?

Das HC-05 war lediglich meine Bastellösung, da wohlbekannt in 
Bastlerforen und kinderleicht anzuschliessen. Habe keinerlei Ahnung, ob 
damit überhaupt eine Zertifizierung möglich ist (habe da meine 
Zweifel...). Vermute mal, dass ich nicht drumherum komme auf ein anderes 
Modul auszuweichen.

Doch, Iphones kommen auch dran, alles zu seiner Zeit. Starte aber mit 
Android, da ich selbst Android nutze und viele der potentiellen Kunden. 
Zudem kosten die Konkurrenzprodukte ca. 12k€ pro Stück und ich bin bei 
ca. <500€.. da können sich die Leut notfalls nen billies Android phone 
dazukaufen und sind immer noch günstiger dran:-D

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Andreas,

Andreas G. schrieb:
> Entwicklung und Verkauf würde als angemeldete Nebentätigkeit laufen,
> dazu Anmeldung entweder als Kleinunternehmer, später evtl. GmbH.

WICHTIG: Arbeitgeber informieren und Erlaubnis einholen. Warum 
Kleingewerbe? Melde doch ein ganz normales (Einzel-)Gewerbe an. Dann 
musst Du nicht immer mit der USt. rumeiern.
Und wenn man sich ein wenig einliest, dann lässt sich die Steuersache 
auch ohne StB erledigen. Jedenfalls, so lange das Gewerbe nicht zu 
komplex wird.

Andreas G. schrieb:
> Anmeldung als Gewerbe über Gewerbeaufsichtsamt (genaue Definition des
> Gewerbezwecks bei der Anmeldung muss ich noch überlegen).

Das machst Du auf dem Rathaus Deiner Stadt. Kostet im unteren 
zweistelligen Bereich. Als Gewerbezweck z.B.: "Entwicklung, Herstellung 
und Vertrieb von elektronischen Komponenten und Geräten"?

Was mir da gerade einfällt: Dein Entsorgungsunternehmen wird auf dich 
zukommen. Wenn man glaubhaft versichern kann, dass Müll nur in 
haushaltsüblicher Menge anfällt, wird man von zusätzlichen Gebühren 
befreit. Aber das wird in Deinem Fall wohl schwierig.

Ach ja, und die von uns allen geliebte IHK (Zwangsmitgliedschaft!) wird 
auch die Hand aufhalten. Aber da gibt es Freibeträge. Normalerweise 
wirst Du am Anfang wenig oder nichts bezahlen müssen.

Falls Du ein "normales" Einzelgewerbe anmeldest, musst Du, je nach 
Umsatz, monatlich oder alle drei Monate eine USt.-Voranmeldung abgeben. 
Aber das ist normalerweise kein Problem, wenn man mal weiß wie es geht.

Noch wichtig: Bei Personengesellschaften und Einzelunternehmen haften 
die Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen. Deshalb: 
Firmen-Haftpflichtversicherung abschließen! WICHTIG: sicherstellen, dass 
alle relevanten Schadensfälle auch wirklich abgedeckt sind!

So, das war's erst mal von meiner Seite.
Am Anfang schreckt das alles ziemlich ab. Bei den meisten Dingen bekommt 
man aber mit der Zeit Routine! Schwierig war bei mir z.B. die 
Haftpflichtversicherung, da ich unter anderem auch Vermögensschäden 
versichern muss. Und das tun die Versicherungen nicht sehr gerne. ;-)

ciao

Marci

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Andreas G. schrieb:
> udem kosten die Konkurrenzprodukte ca. 12k€ pro Stück und ich bin bei
> ca. <500€

Schon mal dier richtige Markt.
Du wirst keine Massenprodukte für jederman stemmen.
Wenige Hochpreisprodukte für zahlungskräftige Kunden, sind genau 
richtig.
Sei nicht zu billig.

Schau Dir die Konkurrenzprodukte an und lasse Dir das CE Zert. zeigen.
Dann weist Du schon mal nach welchen Normen die zertifizieren.
Die besorgst du dir beim Beuth Verlag und ackerst die durch.

CE ist ein Sammelsurium an Vorschriften.
Schadstoffe, Produktsicherheit und auch Störaussendung.
CE regelt zwar auch die Störempfindlichkeit, aber das kümmert streng 
genommen niemanden, weil keiner geschädigt wird ausser der 
Produktbesitzer der das im Rahmen der Produktgarantie mit dem Hersteller 
regeln kann.

Für die Emmisionstests hängt es sehr davon ab als was es klassifiziert 
wird.
Ein Labor ist nicht zwingend gefordert, aber Du stehst dafür ein das die 
Regeln eingehalten werden und solltest das auf Nachfrage irgendwie 
glaubwürdig belegen können.
Man kann das aus Ingenieurssicht wegdiskutieren.
Eine LED, Widerstand + Akku wird nicht abstrahlen.
Dafür muss ich nicht ins Labor.
Das wird aber immer schwieriger je mehr darin los ist.

Funkmodul:
Rede mal mit Würth Elektronik.
Die sind sehr rege was kostenlose Seminare und Produktunterstützung 
angeht und können dir sehr weitgehend helfen zu einem zertifizierten 
Funkprodukt zu kommen.
Für EMI sollte ein precompliance Screening ausreichen.
Da läuft man im Schnelldurchlauf mit FFT über den Frequenzbereich und 
wenn man kompfortabel unterm Limit liegt, reicht das für die 
Dokumentation einer Selbsterklärung.
Viele der im Umlauf befindlichen Geräte haben nie ein Labor von innen 
gesehen.
Riskant, aber viele machen das so.
Vermutlich wird die BNA in 100J nicht Dein Gerät überprüfen.
Ob Du damit ruhig schlafen kannst, musst Du entscheiden.
Sei Dir aber sicher das Deine Mitbewerber ein strenges Auge auf jeden 
Aspekt Deiner Tätigkeit werfen und zur Anzeige bringen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Andreas G. schrieb:
> Doch, Iphones kommen auch dran, alles zu seiner Zeit. Starte aber mit
> Android,

Dann informiere dich vorher, welche Bluetooth Protokolle das iPhone 
unterstützt, damit du dich nicht in eine Sackgasse manövrierst. Tipp: 
Das SPP Protokoll (vom HC-05) ist nicht dabei.

von Andreas G. (cpl)


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@Michael /HW Entwicklung
Diese Tipps sind GOLD wert!!!! Tausend Dank!

@ Sherlock
Danke für den Tipp, werde ich machen!

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo Andreas,

du hast einen guten Tag erwischt, normalerweise werden diese Threads 
innerhalb von Stunden immer zu einer Jammerorgie über WEE und der 
Ungerechtigkeit der Welt. Die Antworten waren bisher wirklich sehr 
hilfreich, danke auch von mir an alle.

Ich stehe gerade an der gleichen Stelle wie Du, bei mir handelt es sich 
um Equipment für Rennsimulationen. WEE, Verpackungsverordnung etc. ist 
mittlerweile alles machbar (das war vor ein paar Jahren noch anders). 
Buchhaltung/Steuer ist auch relativ einfach, wenn man an das Thema mit 
dem Bewusstsein herangeht, dass es gewisse Regeln gibt. Ich habe ein 
paar Jahre lang einen Onlineshop betrieben und dort meine BuHa ohne 
Probleme selbst gemacht.  Mein Hauptproblem ist CE und EMV. Hier stehe 
ich vor einer Wand und hier Informationen zu bekommen gestaltet sich 
wirklich als schwer und die Verordnungen sind meiner Ansicht nach auch 
nicht wirklich klar und deutlich verständlich.

Ich würde mich freuen wenn wir zu dem Thema in direktem Austausch gehen 
könnten, vielleicht finden wir ja eine Lösung die uns beiden hilft.

Lieben Gruß,

Ben

: Bearbeitet durch User
von Andreas G. (cpl)


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Servus Ben,

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Grüße
Andy

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