Forum: HF, Funk und Felder Warnung über gewisse UKW Hybrid PA Module aus China


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von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Caution: Langatmiger Bericht:-)

Dieser Bericht betrifft hauptsächlich gewisse MOSFET Mitsubishi UKW/UHF 
Hybrid PA Module (RA13H1317M) die in der Bucht bzw. Aliexpress 
preisgünstig verhökert werden. Es geht hier aber um die Einhaltung 
mechanischer Toleranzen und noch nicht um die Performanz des 
elektrischen Teils.

Hintergrund:

Ich bin zur Zeit beschäftigt ein altes Eigenbau 2-m Funkgerät, BJ1979, 
zu reparieren. Ursprünglich stattete ich die PA mit einem 25W MHW612 
Hybrid Modul aus. Das lief einige Jahre gut, bis aus irgendeinen mir 
nicht ersichtlichen Grund der Treibertransistor des dreistufigem 
Verstärkers ausfiel. Da damals kein passender Ersatz leicht beschaffbar 
war, legte ich das Funkgerät ins Regal, um es dann irgendwann bei 
günstiger Gelegenheit zu reparieren. Dieser Zeitpunkt ist nun da. Ich 
besorgte mir vor rund 10 Jahren ein günstiges "RA13H1317M" Modul mit 13W 
Nominal Ausgangsleistung. Probierte es aber damals nicht aus. 
Reklamieren ist nach dieser langen Zeit natürlich ausgeschlossen.

Der Grund, warum ich ein MOSFET Hybridmodul verwenden wollte, ist die 
Tatsache, daß BJT Module ähnlicher Bauart wesentlich mehr Steuerleistung 
(0.2-0.3W) benötigen, und einen Umbau meiner PLL Baugruppe erfordern 
würden, weil jene nur 50mW ausspuckt. Die MOSFET Module kommen aber je 
nach Einstellung der GATE Bias mit weit unter 50mW Treiberleistung aus 
und sind somit ein günstiger Ersatz.

Problembeschreibung:

Gewissenhaft wie ich bin, machte ich mich mit dem Datenblatt und App 
Notes vertraut. Mitsubishi publizierte eine App Note bezüglich der 
Montage des Hybrid Moduls, weil zu viele Ausfälle vorkamen. Dies 
Ausfälle sind laut Hersteller auf ungünstig ausgeführte Montage auf dem 
zwingend notwenigen Kühlkörper zurückzuführen. Anhand dieser 
Informationen soll die Un-Flachheit eine Toleranz von 50um nicht 
übersteigen.

Leidensgeschichte:

Also überprüfte ich den vorhandenen Kühlkörper mit der Kante eines 
geschliffenem Präzisionslineal und konnte nichts Ungewöhnliches 
erkennen. Es war flach genug. Dann montierte ich das Hybrid Modul mit 
Heatsink Compound und war überrascht, daß in der Mitte der Unterseite 
bei seitlicher Beleuchtung ein Lichtstreifen erkennbar war.

Mißtrauisch geworden demontierte ich das Modul und überprüfte die 
Flachheit des Kupferstreifens. Schockiert mußte ich feststellen, daß 
über die Länge eine  0.5mm Kurvige Unflachheit zwischen beiden 
Flansch-Enden sichtbar war die eine Ableitung der Verlustwärme 
verhinderte. Oweh... Was nun?

Abhilfe:

Da ich wissen wollte, ob das Teil wenigstens elektrisch überhaupt 
funktionierte, entschied ich mich das Modul auf der Unterseite flach zu 
feilen. Fräsen wollte ich nicht, weil man es nicht sicher genug 
einspannen kann. Also wurde gefeilt und nachher auf einer flachen 
Glasplatte feingeschmirgelt. Das war in 15m erledigt und die (Kupfer) 
Modulunterseite war jetzt ausreichend flach um es einer elektrischen 
Prüfung unterziehen zu können.

Dazu montierte ich das Modul auf dem Test Kühlkörper und beschaltete es 
minimal zum Prüfen der HF Eigenschaften. Hier gab es glücklicherweise 
aber keine Überraschungen. Mit dem Finger betastet hat der Modulflansch 
dieselbe Temperatur wie der mit einem Gebläse gekühlten Kühlkörper und 
lief einige Stunden bis jetzt einwandfrei. Die 
Kühlkörperrippentemperatur war 28 DEGC. Die Moduloberseite und der 
Flansch fühlte sich ähnlich wie der Kühlkörper an.

Moral von der Geschichte:

Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen. Irgendein Hund 
steckt höchstwahrscheinlich meist irgendwo drin. Ohne Grund werden die 
Dinger nicht auf den Konsumermarktgeworfen. Wer sicher gehen will, kauft 
besser Markenware. Wenn ich diesen Sachverhalt nicht rechtzeitig erkannt 
hätte, hätte sich das Modul wahrscheinlich sehr schnell tödlich 
überhitzt.

Wie es aussieht, vermute ich, daß diese "günstigen" Module nicht ohne 
Grund so verschachert werden. Markenmodule dieses Typs kosten in der 
Regel um USD60. Diese gab es für ein Drittel. Offensichtlich hielten 
diese Module die mechanischen Toleranzen nicht ein. Interessanterweise 
scheint aber die Elektronik in Ordnung zu sein. Die gemessenen Werte 
entsprechen dem Datenblatt. So mußte ich es zum Glück nicht aufgeben. Da 
es ein Hobbyprojekt ist, kann ich mit dem Restrisiko leben.

Ich habe noch andere Module anderer Bauart auf Vorrat und machte ein 
paar Stichproben. Konnte aber keine auffälligen Flachheitsprobleme 
finden. Es könnte also ein Einzelfall sein. Leider habe ich zum etwaigen 
Vergleich kein zweites Modul. Eigentlich wollte ich das nächstgrößere 
Modul mit 30W Ausgangsleistung einsetzen. Die müßten aber erst bestellt 
werden.

Gerhard

https://vk4ghz.com/forum/viewtopic.php?t=11276

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Moin Gerhard,

mir ist schon seit Jahrzehnten bekannt, dass es in China Werkstatthöhlen 
gibt, die bei den grossen Herstellern Ausschussware beschaffen, neu 
stempeln und als Originalware weiter verkaufen.

Wenn bei einem Hersteller gewisse Toleranzen nicht eingehalten werden, 
fliegt dieser Ausschuss normalerweise in eine Tonne und genau darauf 
haben sich einige "Spezialisten" focussiert.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Gerhard O. schrieb:

> Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen. Irgendein Hund
> steckt höchstwahrscheinlich meist irgendwo drin. Ohne Grund werden die
> Dinger nicht auf den Konsumermarktgeworfen. Wer sicher gehen will, kauft
> besser Markenware.

Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis. Gut zu wissen.

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen.

Ich kenne das von wichtigen Kabeln für PCs und im Audiobereich. Nach 
einer Zeit werden die irgendwie porös und brechen einfach in viele 
kleine Einzelstränge. Das Problem scheint allerdings rückgängig zu sein, 
war wohl so zwischen 2008 und 2010 noch ein größeres Problem.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Al schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen. Irgendein Hund
>> steckt höchstwahrscheinlich meist irgendwo drin. Ohne Grund werden die
>> Dinger nicht auf den Konsumermarktgeworfen. Wer sicher gehen will, kauft
>> besser Markenware.
>
> Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis. Gut zu wissen.

So einfach ist es leider nicht, wie der beigefügte Link scheinbar 
beweist:

https://vk4ghz.com/forum/viewtopic.php?t=11276

Dort wird behauptet, daß diese Verformungen herstellungsbedingt sind. 
Dort wurde ferner erwähnt, daß die Ursache angeblich im 
Hitze-Herstellungsprozess zu suchen wäre. Darüber hinaus, las ich 
irgendwo, daß Mitsubishi diese MOSFET Module längst nicht mehr 
herstellt.

Es ist also unklar, ob das wirklich Ausschuss ist, oder nur Surplus. Die 
Beschriftung schein authentisch zu sein. Nach der "Verflachung" testete 
ich das Modul sorgfältig und es funktioniert in jeder Hinsicht 
einwandfrei.

Was zu denken gibt, ist die Existenz der App Note, wo dieses Problem vom 
Hersteller wegen der zahlreichen Ausfälle behandelt wird. Wegen der 
Keramik ist ein mechanischer Stress tunlichst zu vermeiden. Das lässt 
sich nur durch mechanische Nachbehandlung erreichen, damit das Modul 
natürlich flach aufliegt.

Die Unterseite des Moduls flachzufräsen traue ich mich nicht, weil die 
sicher Einspannung problematisch ist und man leicht vom Regen in die 
Traufe gelangen kann. Kupfer neigt bekanntlich leicht zum festfressen. 
Schmierung ist wegen der unzureichenden Dichtung zwischen Gehäuse und 
Montagestreifen nicht zu empfehlen. Auch könnte Kupferteilchen-Abrieb 
ins Innere gelangen.

Ich habe übrigens einige herumliegende eloxierte Industriekühlkörper auf 
Flachheit untersucht. Das Resultat: Keiner ist wirklich flach(!). Jedes 
weist in einer Achse Verformungen auf, die zwar bei Transistoren 
wahrscheinlich tragbar sind, aber nicht bei der Länge dieser Module. Man 
sollte zumindest die rund 66mm langen Module so orientieren, daß die 
Flache Achse des Kühlkörpers mit dem Modulstreifen übereinstimmt. Auch 
empfiehlt es sich jedes Modul nachzubehandeln, um einen optimal 
niedrigen Wärmewiderstand zu erzielen. Korrekter Auftrag von 
Wärmeleitpaste versteht sich von selber.

Wer beste Zuverlässigkeit erreichen möchte, kommt um etwas Nacharbeit 
und Gewissenhaftigkeit nicht herum.

Was man hinsichtlich Zuverlässigkeit übrigens auch noch beachten sollte, 
daß im Funkbetrieb mit intermittierenden Einschaltprofil, der thermische 
Stress, der durch häufiges Abkühlen und Erhitzen verursacht wird, den 
hermetischen Epoxidharzabschluß der Halbleiterplättchen beeinträchtigen 
kann und möglicherweise zu Ausfällen führen kann.

Bei den MOSFET Modulen kann man diese Gefahr allerdings verringern, 
indem man die GATE BIAS so einstellt, daß auch in den kürzeren 
Funkpausen 50% DC-Strom gezogen wird und die thermische Beanspruchung 
dadurch verringert wird. Ein Timer kann dann die BIAS bei längeren 
Sendepausen sanft ganz abschalten. Das ist bei den BJT Varianten leider 
nicht möglich. Allerdings müsste man aber dann untersuchen, ob in diesem 
Zustand ein Rauschen auftreten könnte, welches den RX stören könnte. Die 
Übersprechdämpfung der S/E Umschaltung ist ja nicht perfekt.

Man sieht, daß der Einsatz solcher Module nicht ganz so "straight 
forward" ist, wie man eigentlich annehmen sollte.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rbx schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen.
>
> Ich kenne das von wichtigen Kabeln für PCs und im Audiobereich. Nach
> einer Zeit werden die irgendwie porös und brechen einfach in viele
> kleine Einzelstränge. Das Problem scheint allerdings rückgängig zu sein,
> war wohl so zwischen 2008 und 2010 noch ein größeres Problem.

Das kenne ich auch. Ist aber eher selten.

von Mobile (mobileteser)


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Du kannst aber ein Berquist Gap Pad zwischen Modul und Kühlkörper geben. 
Damit kannst Du eine gewisse Unebenheit ausgleichen. Beispiele bei RS 
Components: https://at.rs-online.com/web/p/warmeleitmaterialien/2826833 
https://at.rs-online.com/web/p/warmeleitmaterialien/9156042
Gibt es sicher auch bei anderen Anbieter.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Mobile schrieb:
> Du kannst aber ein Berquist Gap Pad zwischen Modul und Kühlkörper
> geben.
> Damit kannst Du eine gewisse Unebenheit ausgleichen. Beispiele bei RS
> Components: https://at.rs-online.com/web/p/warmeleitmaterialien/2826833
> https://at.rs-online.com/web/p/warmeleitmaterialien/9156042
> Gibt es sicher auch bei anderen Anbieter.

Vielen Dank für diese Information. Das könnte eine elegante Lösung sein. 
Allerdings müsste man eine günstigere Bezugsquelle dafür finden. 465Euro 
sind für die Hobbykasse eine etwas hohe Ausgabe;-)

Ferner muss ich mir rechnerisch deren Wärmeleitfähigkeitswert in Bezug 
auf den thermischen Widerstand der Modulunterseite ein Bild machen. Das 
Modul hat einen ideal-Rth von 1.53 Grad/W.

Da muss ich mich erst gescheit machen. Siehe auch hier:

https://thermtest.com/thermal-resources/thermal-conductivity-and-thermal-resistance-calculator

Ich hatte mir das Modul genau angesehen bevor ich es flach schliff. Da 
ist mir aufgefallen, dass die Flansch-Enden eine ganz geringfügige Stufe 
aufweisen. In der App Note steht, dass man den Zwischenraum nur mit 
Wärmeleitpaste ausfüllen soll. So wie ich das jetzt verstehe, ist das 
Konzept so, dass zwar die Flansch-Enden einen intimen Kontakt mit dem 
Kühlkörper haben sollen, dass aber der Zwischenraum zwischen den 
Flansch-Enden einfach mit Wärmeleitpaste ausgefüllt werden sollte. Das 
hätte möglicherweise Sinn.

Nur finde ich, dass im Vergleich zu meinen anderen Modulen die 
Un-Flachheit übermäßige Werte hat. Bei den anderen Modulen ist die 
Verrundung sehr gering. Dass müsste ich mit einer Fühlerlehre ausmessen. 
Die anderen Module weisen diese gestufte Flanschform nicht auf und 
sitzen ganz flach auf dem Kühlkörper. Den Informationen nach hat sich 
Mitsubishi die Montage so vorgestellt:
1
(Die Abstände sind stark übertrieben dargestellt)
2
3
                             RA13H1317M(1)
4
               ________________________________________
5
              |                                        |
6
        ___   |  In  Bias                   Vdd    Out |   ___
7
      _|___|__|__o___o_______________________o______o__|__|___|_
8
     |                          (Cu)                            |
9
     |         _______________________________________          |
10
 ____|________/_____mit Wärmeleitpaste_ausfüllen______\_________|____
11
| Wärmeleitpaste         (übertrieben)               Wärmeleitpaste  |
12
|                                                                    |
13
|                        Kühlkörper                                  |
14
\/////////////////////////////////////////////////////////////////////
Eigentlich wäre die vorgeschlagene "Berquist Gap Pad" für diesen Zweck 
fast ideal. Ob sie sich aber auf 0.5mm einzwängen lässt? Mal sehen ob 
ich mir ein Sample besorgen kann.

https://www.digikey.com/en/products/detail/bergquist/GP1500-0-020-02-0404/307783

Diese hat 0.5mm Dicke.

Das Bild zeigt das Modul vor meiner Bearbeitung.

Fortsetzung folgt...

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei den günstigen Angeboten aus Fernost immer aufpassen. Irgendein Hund
> steckt höchstwahrscheinlich meist irgendwo drin.

Ich hatte für LiFePO4 Zellen ein BMS gekauft, das ist im wesentlichen 
nichts anders als etliche parallel geschaltete MosFETs und ein Anschluss 
um die Spannung der Zellen messen zu können, zusätzlich ist dort ein 
billiges Balancing System drin um die Spannung der Zellen ausgleichen zu 
können.

Diese MosFETs besitzen einen Kühlkörper, nur war der Wärmeleitpad etwas 
zu dünn, so dass es einen 0,1 oder 0,2mm breiten Spalt gab und der 
Kühlkörper seine Funktion nicht erfüllen konnte. Ansonsten war das ganze 
System toll, der Widerstandswert niedrig und die Spannungen wurden genau 
angezeigt.

Dieses Balancing habe ich deaktiviert, weil ich lieber diese kapazitiven 
Balancer nutze, die können die Spannung der Zellen zügig ausgleichen.

Die haben da also irgend einen kleinen Mist gemacht der dafür sorgt dass 
das Teil im Einsatz überhitzen kann. Sie hatten wahrscheinlich einfach 
nicht mehr die normalen Kühlpads und haben dann eben die flacheren 
genommen. Einfach etwas pfuschen und gut.

Ich bemerke das aber eben bei vielen Produkten, dass dort einfach an 
irgend einer Stelle gepfuscht wurde.

Ich habe hier so eine Stirnlampe, da zieht der Chip die ganze Zeit etwa 
3mA. Die haben die Software einfach verpfuscht, statt in den 
PowerDown-Modus wo er dann per Pin-Interrupt aufgeweckt wird, haben sie 
den Energiesparmodus einfach nicht implementiert. Der Akku entleert sich 
natürlich mit der Zeit wenn das Ding rumliegt und wenn man es dann 
braucht, dann ist der Akku restentladen.

Die zwei LiIon-Zellen mit je 2000mAh sind dann also nach nicht ganz 2 
Monaten leer, ohne dass man das Ding genutzt hat.
Es gibt auch Chinesische Stirnlampen die nur noch 300nA verbrauchen wenn 
sie aus sind.

von Georg S. (randy)


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> Ich bemerke das aber eben bei vielen Produkten, dass dort einfach an
> irgend einer Stelle gepfuscht wurde.

Ich vermute dass viele Elektronik-Bastler-Sachen die auf Aliexpress 
landen Ausschussware sind die der eigentlich geplante Kunde nicht 
abgenommen hat - weil eben ein Produktionsfehler drin war.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ist das eine gebogene Grundplatte vom Modul
oder ist das ausgefräst, damit man Kupfer spart?

Mike J. schrieb:
> Es gibt auch Chinesische Stirnlampen die nur noch 300nA verbrauchen wenn
> sie aus sind.

Die besten Modelle sind die,
die erst mit irgendeinem nervösen Geblinke anfangen,
man mit der selben Taste dann erst 2...4 mal drücken muss,
bis das Scheiss-Ding einfach nur Dauerstrich Licht abgibt.
So auch bei Lichterketten.
Und da labert man in dem Land gerne was von Feng-Shui...

von Soul E. (soul_eye)


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Georg S. schrieb:
> Ich vermute dass viele Elektronik-Bastler-Sachen die auf Aliexpress
> landen Ausschussware sind die der eigentlich geplante Kunde nicht
> abgenommen hat - weil eben ein Produktionsfehler drin war.

Bedenklich ist, dass da auch das russische Militär einkauft. Die 
westlichen Halbleiterhersteller wollen oder dürfen nicht mehr liefern, 
daher besorgt man sich die Teile in China.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Passt doch gut,dass beide zum BRICS-Club gehören.
Dann auch ein eigenes System (statt SWIFT) für den Zahlungsverkehr...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Georg S. schrieb:
> Ich vermute dass viele Elektronik-Bastler-Sachen die auf Aliexpress
> landen Ausschussware sind

Das wäre ein schöner Gedanke. Ist aber leider nicht so, die werden ganz 
frisch so produziert.

Ich habe hier eine LED die 50 Watt Leistung gefressen hat, die gab es 
für 2,50€ und dann später sogar für 1,79€ und auch mal für 1,49€.
Die LEDs sind auf einer Alu-Platine und die ist wiederum auf einem 
dünnen Aluträger angebracht worden, mit einem Streifen Acryl, so dass es 
eigentlich gar keinen Kontakt mit dem Kühlblech gibt.

Wenn man die Aluplatine entfernt, säubert und mit Silikon auf dem 
anderen Blech fest klebt, dann ist der Wärmeübergang gut, aber man kann 
das Ding nur sinnvoll mit 6-9Watt betreiben, aber bei der Leistung ist 
der Wirkungsgrad der LEDs auch wirklich gut.
Bei 50 Watt erzeugen die LEDs nur ein wenig mehr Licht, aber dafür 
extrem viel Wärme.
Mit einem Kondensator den man nach dem Gleichrichter anschließt und 
einem 1/4 Watt 100 Ohm Widerstand (zur Strombegrenzung in den 
Kondensator und als Sicherung) flackert diese LED dann auch nicht mehr.

Das ganze Gebilde ist aber absolut nicht sicher und dürfte eigentlich 
auch nicht importiert werden, aber da kümmert sich niemand drum.

Die Chinesen könnten mit Leichtigkeit, wenn sie den Preis verdoppeln 
würden dort sinnvolle und sichere Lampen produzieren. Aber es ist eben 
Billigscheiß.

Ich habe dort aber eben auch RaspBerryPi Pico Platinen mit 16MByte Flash 
gekauft die auch nur 1,49€ gekostet haben. Exakt die Selben werden hier 
bei eBay und in anderen Läden für 6-10€ verkauft. Man kann sie auch 
problemlos mit 250MHz laufen lassen ohne dass der Flash Probleme macht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Ist das eine gebogene Grundplatte vom Modul
> oder ist das ausgefräst, damit man Kupfer spart?

Nach Kommentaren im verlinkten Thread, hört es sich so an, als ob die 
Verbiegung eine Folge des Herstellungsprozeß sein könnte. Genau weiß man 
das nicht wirklich. Wenn man nun annimmt, daß der Hersteller das 
absichtlich so macht, dann kommt man möglicherweise zu einem anderen 
Schluß.

Dem Datenblatt und der App Note nach, verstehe ich, daß beim RA13 Modul 
der Wärmeübergang zum Kühlkörper lediglich an den Flansch-Enden erfolgen 
muss und der Zwischenraum zwischen den Flanschen nur mit Wärmeleitpaste 
oder vll. auch den Berquist Material zur zusätzlichen Wärmeableitung 
ausgefüllt werden sollte.

Wenn man so betrachtet, ist ein inniger Kontakt zur Kühlkörperoberfläche 
nicht länger notwendig, da es dann ausreichend ist, die Wärme-Energie 
über die Flansch-Flächen alleine zu übertragen. Die Auflagefläche der 
beiden Flansche dürfte dann ausreichend sein, um die Hitze sicher 
abzuleiten zu können.

Ich werde mir vll. ein Modul noch einmal bestellen, um diesen 
Sachverhalt näher zu beleuchten. Allerdings würde ich die Flansch-Enden 
trotzdem plan und parallel schleifen, weil, wie das Bild zeigt, die 
Unterfläche der Flansche wegen dem Stanzprozeß nicht unbedingt 
ausreichend plan ist. Das würde den Wärmewiderstand bestmöglich 
verbessern.

Flächenmäßig ist die Auflagefläche dem zweier TO-220 ähnlich. Da sollte 
die Ableitung von <15W kein Problem sein. Das schaffen ja TO-220 
Transistoren auch. Also kann man folglich schließen, daß der untere 
Radius zwischen den Flanschen kein Problem darstellt, solange die 
Flansch-Enden plan und flach mit dem KK. und mit WLP fachgerecht 
verbunden sind. Das Datenblatt gibt auch an, daß die 
Befestigungsschrauben mit 0.4-0.6Nm Drehmoment angezogen werden sollten.

Ich ließ das Modul gestern den ganzen Tag mit Nominalleistung laufen. 
Mit einem Thermoelement Fühler konnte ich kaum ein Wärmegefälle 
beobachten. Aber dieser Aufbau ist ja flächenmäßig komplett mit dem KK 
verbunden. Wenn ich das neue Modul erhalte, werde ich es so 
installieren, wie vom Hersteller vorgeschrieben und thermisch 
durchmessen. Allerdings möchte ich  dann den Zwischenraum mit dem 0.5mm 
Berquist Gap Material ausfüllen.

Bei den BJT Modulen aber ist die Unterseite allgemein ganz flach und hat 
keine Stufe wie beim RA13 Modul. Da sind andere Gesichtspunkte zu 
beachten.

Was die HF Eigenschaften betrifft, benimmt sich das Modul sehr gut und 
arbeitet bei verschiedenen Kombination von Treiberleistung und BIAS 
Einstellungen vollkommen stabil. In dieser Hinsicht scheint alles in 
Ordnung zu sein.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mike J. schrieb:
> Bei 50 Watt erzeugen die LEDs nur ein wenig mehr Licht, aber dafür
> extrem viel Wärme.

Mir ist vor Jahren das Gleiche passiert. Ich kaufte ein (billiges) 100W 
UV Modul für LP Herstellung. Der flache Lampenkörperrahmen wird nach ein 
paar Minuten angsterregend heiß. Ohne Verbesserung der Hitzeabfuhr sind 
diese Leuchten unnütz. Gut, für kurze UV Belichtungszeiten ist die 
Erhitzung wahrscheinlich ausreichend unschädlich. Aber trotzdem...

von Sascha P. (spy007)


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Hallo,
ich verbaue die RA80 und RA60 Module von Mitsubishi schon seit längere 
Zeit.
In der Regel arbeitet die 24/7. Nach ca. einem Jahr fallen die meistens 
aus.
Es sind aber mit größter anzunehmender Sicherheit original Teile.
Auch die kommen mehr oder weniger mit so einer durchhängenden Kühlfläche 
bei mir an.
Ich schleife die immer auf einen Schleifpapier ein. Bitte gut darauf 
achten, dass keine Partikel in das Modul gelangen.
Auch darauf achten, dass die Schrauben nicht zu schnell festgezogen 
werden. Die Kühlpaste muss erst verdrängt werden, sonst biegt Ihr das 
Teil gleich wieder durch. Was auf den Modulen ausfällt habe ich noch 
nicht weiter untersucht.
Das Bias am Endtransistor geht noch, es kommt aber vermutlich keine HF 
mehr am Endtransistor (MOSFET) an.

Zu dem Thema Fakes oder ähnlichem, kann ich nur sagen, ja es ist eine 
Menge Schrott unterwegs. Gerade wenn man etwas ältere Motorola Module 
sich besorgt geht der Spaß oft nur 10 Minuten, dann ist das Teil durch. 
Das musste ich selber schon oft genug feststellen.

Gruß Sascha

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Schorsch M. schrieb:

> mir ist schon seit Jahrzehnten bekannt, dass es in China Werkstatthöhlen
> gibt, die bei den grossen Herstellern Ausschussware beschaffen, neu
> stempeln und als Originalware weiter verkaufen.
>
> Wenn bei einem Hersteller gewisse Toleranzen nicht eingehalten werden,
> fliegt dieser Ausschuss normalerweise in eine Tonne und genau darauf
> haben sich einige "Spezialisten" focussiert.

Schon Mitte der 80er wurde in Bastlerkreisen die Geschichte erzählt, in 
Varianten wie die Spinne in der Yucca-Palme, daß irgendwelche 
Billigtransistorempfänger aus Fernost plötzlich merkwürdigerweise 
nahwestliche Markentransistoren entielten. Nachforschungen ergaben dann, 
daß der wahrscheinlich hinters Haus gekippte Ausschuß Beine bekommen 
hatte und in  diese Empfänger gewandert war. Abhilfe soll gewesen sein, 
daß die nächsten Fuhren Ausschuß in den Beton für irgendwelche 
Fundamente eingemischt wurden.

Nachdem man mittlerweile die legendäre Müllkippe mit den ET-Spielmodulen 
gefunden und angegraben hat, glaube ich immer mehr daran, daß solche 
wilden Geschichten einen wahren Kern hatten und lediglich wegen der 
damaligen Kommunikationswege ins Unkenntliche verzerrt wurden. Sämtliche 
Zeitzeugen der Zeit dürften das Zeitliche gesegnet haben oder so über 
den Globus verstreut sein, daß man kaum  noch den Polier von damals 
finden dürfte. Oder gar mit einer Kernbohrung in der richtigen Halle von 
damals ITT angesägte Transistoren aus dem Fußboden holt. :)

von Schorsch M. (schorschm)


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Wollvieh W. schrieb:
> Schon Mitte der 80er wurde in Bastlerkreisen die Geschichte erzählt,

Was als illegale Müllsammlung anfing, wird heutzutage mit Geld geregelt.

Du glaubst garnicht, was in so großen Firmen auf mysteriöse Weise alles 
verschwindet...um dann irgendwo in der Welt wieder aufzutauchen.

So mancher Schrottcontainer landet nich da wo er soll.

von Al (almond)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nachforschungen ergaben dann,
> daß der wahrscheinlich hinters Haus gekippte Ausschuß Beine bekommen
> hatte und in  diese Empfänger gewandert war. Abhilfe soll gewesen sein,
> daß die nächsten Fuhren Ausschuß in den Beton für irgendwelche
> Fundamente eingemischt wurden.

Das ist heute sicher nicht mehr notwendig, ich halte daher wenig von 
pauschalen Verschwörungstheorien und angeblichen Nachforschungen. China 
hat riesige Halbleiterfirmen und produziert dort ein Großteil der 
Halbleiter für die großen westlichen Namen und Marken. Sie haben die 
Technologie und die Fähigkeit, für entsprechendes Geld 
Halbleiterbauelemente nach höchsten Qualitäts-Standards zu produzieren.

Auf der anderen Seite gibt es dort auch viele findige Geschäftemacher 
und kleine Hinterhof-Klitschen, die B-Ware vertickern oder - noch 
schlimmer - minderwertige Halbleiter umlabeln und als Fake Markenware 
auf Online Portalen verkaufen.

Die zu beherzigende Regel für Schnäppchenjäger ist ganz einfach: Wenn 
ein Bauteil signifikant billiger angeboten wird als das Markenteil vom 
Distributor, ist die Chance groß, dass man beschissen wird. No risk no 
fun!

: Bearbeitet durch User
von Georg S. (randy)


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>  China hat riesige Halbleiterfirmen

Der Bauteile-Mensch in meiner Firma hat die Vermutung dass es nur noch 
eine einzige Firma irgendwo in China gibt die die BC848-artigen 
Transistoren im SOT-23 Gehäuse herstellt. Er meinte dass alle 
Markenfirmen so synchron Lieferschwierigkeiten haben bzw. diese synchron 
aufhören dass er vermutet dass die Teile alle eine einzige Quelle haben 
die alle (Marken-)Hersteller mit diesen Commodities versorgt.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Georg S. schrieb:
>>  China hat riesige Halbleiterfirmen
>
> Der Bauteile-Mensch in meiner Firma hat die Vermutung dass es nur noch
> eine einzige Firma irgendwo in China gibt die die BC848-artigen
> Transistoren im SOT-23 Gehäuse herstellt. Er meinte dass alle
> Markenfirmen so synchron Lieferschwierigkeiten haben bzw. diese synchron
> aufhören dass er vermutet dass die Teile alle eine einzige Quelle haben
> die alle (Marken-)Hersteller mit diesen Commodities versorgt.

Das ist auch mein Stand der Dinge. Allerweltshalbleiter werden fast nur 
noch in China gefertigt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Georg S. schrieb:

> Der Bauteile-Mensch in meiner Firma hat die Vermutung dass es nur noch
> eine einzige Firma irgendwo in China gibt die die BC848-artigen
> Transistoren im SOT-23 Gehäuse herstellt. Er meinte dass alle
> Markenfirmen so synchron Lieferschwierigkeiten haben bzw. diese synchron
> aufhören dass er vermutet dass die Teile alle eine einzige Quelle haben
> die alle (Marken-)Hersteller mit diesen Commodities versorgt.

Die ganzen Mini-Glühbirnchen-für-Lichterketten-mach-Maschinen wurden 
doch auch alle nach China verkauft. So wie zuvor eine ganze Kokerei oder 
die Zündapp-Werke. Nun sind halt schon Transistoren dran, historische 
Waren zu werden, die nur noch vom letzten Besitzer der Maschinen 
hergestellt werden. Wie Erbswurst, die aus einer einzigen hundert Jahre 
alten Presse kam.

In der Weihnachtszeit vor vielen Jahren kam mal eine Doku über die 
Maschine, die diese Schokotäfelchen in buntem Silberpapier gestapelt und 
mit goldenem Gummiband verknotet hat. Jeder der über 30 ist dürfte sowas 
schonmal vom Christkind bekommen haben. Jetzt steht sie irgendwo in 
einem Museum (der Film dürfte auch schon wieder 20 Jahre her sein.) 
Leider habe ich keine Ahnung in welchem.

von Al (almond)


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Da muss man schon kerngesund sein, wenn man Erbswurst mit der 
Halbleiterfertigung vergleicht. Die Chinesen brauchen keine Zündapp 
Technologie. Das mag mal vor 50 Jahren eine Rolle gespielt haben. In 
vielen Gebieten sind die schon Technologieführer, bei Photovoltaik und 
KfZ Batterien z.B.. Die brauchen auch für ihre Fertigung keine 
gebrauchten Maschinen. Die kaufen neue oder übernehmen die Firmen und 
bauen das selber. Transistoren sind für die auch nur kalter Kaffee, die 
beherrschen mittlerweile auch die µm Herstellungs-Prozesse für komplexe 
Prozessoren und embedded Controller und entwickeln selber welche.

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Al schrieb:
> Die zu beherzigende Regel für Schnäppchenjäger ist ganz einfach: Wenn
> ein Bauteil signifikant billiger angeboten wird als das Markenteil vom
> Distributor, ist die Chance groß, dass man beschissen wird.

Wenn man das beherzigt, ist man aber kein Schnäppchenjäger mehr!
Und ehrlich: nach dieser Logik wäre es bekloppt, auf Ali nach günstigen 
Teilen Ausschau zu halten. Dann müsste man das bestellen dort sein 
lassen und gleich alles beim Distri oder Einzelhandel kaufen. Wenn es 
denn wirklich so schlimm wäre mit den Fakes, dann wären Marktplätze wie 
Aliexpress, Temu etc. wohl nicht so beliebt.
Ich habe schon verschiedenes (Elektronik, Klamotten etc.) auf Ali, Temu 
und Shein gekauft, und war bisher immer zufrieden damit. Erst kürzlich 
habe ich mir bei Temu (Noname-)Skatebordschuhe bestellt. Abgesehen 
davon, dass es beim deutschen Handel so gut wie keine Sneakers etc. 
gibt, die mir gefallen, machen die Temu-Schuhe wirklich einen 
hochwertigen Eindruck! Zum Preis sage ich jetzt nix, aber die Schuhe 
waren echt ziemlich preiswert.

Dass es keinen 16 TB USB-Stick für 3,99 geben kann, sollte man natürlich 
wissen. Aber das hat nicht mehr mit "Schnäppchen" zu tun. Man sollte 
einfach abschätzen können, was noch realistisch ist und was nicht!

ciao

Marci

von Klaus R. (klausro)


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Sascha P. schrieb:
> ich verbaue die RA80 und RA60 Module von Mitsubishi schon seit längere
> Zeit. In der Regel arbeitet die 24/7. Nach ca. einem Jahr fallen die meistens 
aus.

Interessant, heißt 24/7 eine ED von 100%? Bei Pout=100% der 
spezifizierten max. Leistung? Wenn ja, leben die Module länger wenn du 
mit der Leistung (deutlich) runter gehst?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Im Zuge des PA Zugs Neubau, musste ich auch die TX Treiberstufe der PLL 
umbauen, um genug Treiber-Leistung für das RA13 oder RA30 Modul zur 
Verfügung zu haben. Dafür bestellte ich mir über ALI ein paar 
Transistoren vom Typ 2N5770. Ob die in irgendeiner Weise minderwertig 
sind, kann ich so ohne Weiteres nicht beurteilen. Ich hatte aber kein 
Problem über 50mW an 144 MHz Ausgangsleistung, spektral sauber, zu 
erzielen. Die Stufe arbeitet einwandfrei nach Datenblatt Angaben. Ich 
bin ziemlich sicher, daß es mit dieser Charge keine Bewandtnis hat.

Wenn man nicht alles durchmisst, kann man eigentlich nicht wissen, ob 
man Ausschuss bekommt. Andrerseits wurden in der Vergangenheit dort und 
in Japan, so viele diskrete HL produziert, daß man annehmen muß, daß sie 
oft meist nur ihre Halden an alten HL kleiner machen wollen und daß 
absichtlicher Betrug durch Fakes zwar vorkommt, aber nicht unbedingt die 
Regel ist. Mit Fakes gibt es immer ein Risiko. Im Hobby Bereich kann man 
mit Vorsicht mit dem Risiko leben.

Abgesehen vom Flachheitsproblem funktioniert mein Testaufbau mit dem 
RA13 Modul bis jetzt vollkommen einwandfrei. Allerdings hält sich die 
Erwärmung wegen sehr guter Kühlung sehr in Grenzen. Naja, die Zukunft 
wirds zeigen, ob das Teil jahrelang funktionieren wird. Fast 100 Dollar 
(inklusive Bestellkosten) möchte ich dafür auch nicht bezahlen wollen.

Ich habe auch früher schon von dort diskrete HL und Analog ICs bestellt 
und hatte nur einmal Schwierigkeiten mit MC1466L Netzteil ICs. Von drei 
Stück funktionierten nur zwei, aber einwandfrei, so weit das mit einem 
Vergleich mit einem Original Teil möglich war. Untersuchungen auf 
Ingenieur Niveau wären mir aber meist zu viel Arbeit. Also, man kann 
Schwierigkeiten haben, wie die beiden folgenden Beispiele beweisen:

Vor zwei Jahren kaufte ich mir von Ali ein LED Taschenlampe mit 
Ladegerät und vier 18650er Zellen. Damals wußte ich noch nicht, daß 
Kapazitätsangaben, die über 3AH hinausgehen, unrealistisch sind. Ich 
machte einen Kapazitätstest und konnte nur 1.1Ah feststellen. Ich 
reklamierte mit diesen Angaben und man erstattete mir klaglos mein Geld 
und daß ichden Kram behalten sollte. Da die Zellen funktionierten, 
verwende ich diese Taschenlampe seitdem. Im täglichen Leben kann man 
sonst an dem Teil nichts aussetzen. Ich lade die Zellen nur zwei mal im 
Jahr auf und das Teil geht sonst ganz ordentlich, wenn man die 
tatsächliche Kapazität berücksichtigt. Später kaufte ich mir ein paar 
Monate ein paar Marken 18650er aus Vancouver und die hatten sogar mehr 
gemessene Kapazität. Aber die kosteten auch ordentlich mehr.

Ich kaufte mir dort (Ali) für mein LNG30 ein paar graue Dual DPM Module. 
Als sie ankamen, stellte ich fest, daß bei allen Modulen der untere 
Anzeigeteil nicht funktionierte. Nach der Untersuchung stellte ich fest, 
daß der IC des unteren Teils eine schadhafte Encapsulation aufwies (Chip 
bondet auf LP). Es sah aus als ob jemand mit einer Feile darüber strich. 
Kurz und gut, ich reklamierte mit Fotos und erhielt mein Geld sofort 
zurück. In der Beziehung ist Ali recht fair und kann mich nicht wirklich 
beklagen.

Trotz dieser einzelnen Vorkommnisse kann ich mich eigentlich nicht 
ehrlich beklagen. Auch wenn es hin und wieder Probleme gibt, überwiegen 
m.A.n. positiv insgesamt die meisten Bestellungen.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Sascha P. schrieb:
> Hallo,
> ich verbaue die RA80 und RA60 Module von Mitsubishi schon seit längere
> Zeit.
...
>
> Gruß Sascha

Vielen Dank für Deine Angaben. Im Vergleich zu mir, sind die verwendeten 
Module bei Dir von wesentlich höherer Leistung und Stromaufnahme. Da 
dürfte der Stress wesentlich höher sein als beim RA13 Modul.

Ich habe übrigens schon Bilder im Netz gesehen, wo anstatt eines Keramik 
Substrats eine LP drauf ist und nur die Transistoren am Kühlkörper 
geklebt sind. Da dürfte eine Verbiegung weniger auswirkungsvoll sein.

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie sie fertig brachten das 
Keramiksubstrat  auf einen gebogen Kupferstreifen zu befestigen. Man 
sollte meinen, daß die Keramik dies nicht mitmachen würde. Es ist schon 
interessant wie die das herstellen können.

Aber vielleicht haben alle diese Module irgendwelche Schwachstellen und 
deswegen haben sie wegen dieser Hochzüchtung keine wirklich große 
Lebensdauer.

Soviel Erfahrung habe ich mit ihnen leider nicht. Mein damaliges MHW612 
Modul hielt nur ein paar Jahre nach häufigen S/E Betrieb. (Es stellte 
sich nach Abnahme der Gehäuseabdeckung heraus, daß nur die Treiberstufe 
schadhaft war)

Aber vielleicht hatte Motorola damals in den Siebzigern diese Technik 
noch nicht so richtig im Griff. In 1979 war das Hybridmodul für mich der 
Inbegriff an High-Tech und fortschrittlich. Hätte mir die PA mit BLY 
Transistoren besser diskret bauen sollen...

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Al schrieb:
> beherrschen mittlerweile auch die µm Herstellungs-Prozesse für komplexe
> Prozessoren und embedded Controller und entwickeln selber welche.

Sie können selbst keine 4nm Prozessoren herstellen, aber etwas darüber, 
das bekommen sie ganz gut hin. Selbst die Russen fertigen in 64nm.

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