Hallo, Ich bin seit Tagen auf der Suche nach einem Drehkranz in einem bestimmten Format. Also wie ein Rothe Erde Großwälzlager nur im Miniaturformat. Außendurchmesser x Innendurchmesser 165x120mm Außenverzahnt 90x50mm Außenverzahnt 50x20mm keine Verzahnung Leider finde ich einfach nichts. Nun kam ich auf die Idee, ob sowas nicht selbst fertigen kann… Hat damit jemand Erfahrungen? Bzw. gibt es dazu Infos wie so etwas gefertigt ist? Danke euch.
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Jurgen H. schrieb: > ob sowas nicht selbst fertigen kann Hängt davon ab, welches Werkzeug du zur Verfügung hast und ob es dir die Mühe wert ist. Man kann alles bauen, Rothe Erde kann auch. Ich steig bei deiner Verzahnung nicht durch, auch ob du Wälzlager brauchst, und welchen Zweck es haben soll, aber wenn es etwas nicht fertig gibt, versuche ich aus möglichst nahem Vormaterial mit wenig Eigensrbeit was hinzubekommen. Also z.B. fertiges Kugellager, fertiges Zahnrad, passend ausdrehen und draufschrumpfen.
Zuerst braucht man genaue Zeichnungen. Innen- und Aussendurchmesser sind nur zwei Angaben. Es braucht auch Angaben über die Dicke der Ringe, genaue Angaben zu den Verzahnungen, welches Modul usw. Die Zahnräder/Zahnkränze müssen genau berechnet werden. Wie soll die Lagerung stattfinden? Welches Material kommt in Frage? Wie findet die Fixierung statt. Welche Lasten spielen eine Rolle. Usw usw usw Das musst Du erstmal definieren. Zur Fertigung braucht man dann einen Drehbank, eine Fräsbank und einen genauen Teilapparat. Das haben schon viel Hobbyisten zur Verfügung. Um die Zahnräder zu fertigen braucht man noch Modulfräser in der passenden Größe. Und schon kanns losgehen. Natürlich kann man auch vieles fertig kaufen. Lager sowieso. Zahnräder gibts zB bei Mädler. Innen ausdrehen und Aufschrumpfen wurde schon genannt.
Wenn du eher geringe Anforderungen an Präzision und Belastbarkeit hast kommt auch 3D-Druck in Frage. Das braucht aber auch ordentliche Zeichnungen bzw. 3D-Modelle.
Das wird aber kein billiges Vergnügen. Ein Zahnrad mit 165mm Außendurchmesser kostet aus Kunststoff ab ca. 50€ und aus Metall ab ca. 100€ aufwärts.
Ohne Maschine wirds schwierig, mit Maschine, Deckel/Maho etc, Horizontalspindel, hochgesetzter Rundtisch und passendem Zahnradfräser eigentlich keine grosse Sache
Dann noch die Frage nach der angestrebten Lebensdauer, also ob der Zahnkranz gehärtet und geschliffen werden musss.
es ist sicherlich auch hilfreich ein egeeignete Antwort zu finden, wenn man etwas über den Einsatzzweck eines solchen Drehkranzes weiss. Vielleicht lassen sich ja doch andere Alternativen brainstormen
Bei Grabcad gibt es viele Zeichnungen, ein passender Suchbegriff scheint mir "spherical roller bearing" zu sein: https://grabcad.com/library/tag/?page=1&time=all_time&sort=recent&query=spherical%20roller%20bearing Vielleicht mal einen Link wie es etwa aussehen soll posten? oder auch einfach damit Bilder suchen: https://duckduckgo.com/?q=spherical+roller+bearing&t=newext&atb=v405-1&iax=images&ia=images Oder ist spherisch schon zu speziell?
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Hy, google mal nach Kreuzrollenlager außenverzahnt https://ath-technik.de/produkt/kreuzrolle-aussenverzahnt/?srsltid=AfmBOorxpUScBgBYFLEIAAd7FSQU2XzRvs_Se5lCiYoNHpg5RNUjH2Sp oder vom Chinesen: https://german.alibaba.com/product-detail/XSA140644N-Slew-Ring-crossed-cylindrical-roller-1600580144958.html?spm=a2700.7724857.0.0.6d50147fQiPJJa wenn du in den Abmessungen flexibel bist, kann das unter 300€ was werden. ein Kugellager selbst zu fräsen halte ich für schwer machbar. oder aus Kunststoff: https://www.igus.at/prt/drehkraenze sg
Hallo zusammen, Danke für die Tipps. Ich habe einen 3D Drucker zur Verfügung, aber hier reicht die Stabilität nicht. Ebenfalls habe ich eine Drehbank und eine CNC zur Verfügung. Welches Modul bei der Verzahnung ist noch flexibel, da ich nur das passende Ritzel aussuchen muss. Modulfräser in Mod 0.8 habe ich da. Die Belastung wird axial bei ca. 10kg - 50kg liegen. Je nachdem um welches es geht von den verschiedenen Durchmessern. Die Höhe ist recht flexibel sollte aber bei 8-15mm liegen. Ich habe genug im Netz gefunden, aber leider keine in der passenden Größe. Im Innen und Außenkranz werden Durchgangs-Löcher bzw Gewinde benötigt, aber auch hier bin ich flexibel. Das Teil ist für den Full Scale Modellbau und soll definitiv aus Metall (Alu) sein. Das echte Modell nutzt dafür Großwälzlager und ich möchte diese gerne im kleinen nutzen. Fräsen von den Ringen wäre nicht das Problem, aber ich habe nirgends Infos gefunden, wie solch ein Drehlager innen aufgebaut ist, etc. Das hier ist genau richtig, jedoch ist das halt viel zu groß https://ath-technik.de/produkt/kreuzrolle-aussenverzahnt/?srsltid=AfmBOorxpUScBgBYFLEIAAd7FSQU2XzRvs_Se5lCiYoNHpg5RNUjH2Sp
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Jurgen H. schrieb: > Das Teil ist für den Full Scale Modellbau Modellbau heisst ja, dass es nicht 10 Jahre 220 Tage je 8 Stunden laufen können muss ohne Ausfall, sondern 10 Stunden Demonstration reichen. Daher reicht dein Alu statt gehärtetem polierten Stahl und es reichen Kugellagerkugeln statt Wälzlager. Wenn du es also wirklich selber bauen willst, 2 Ringe, 2 Rillen (fast egal ob v-förmig oder rund), füllen wie ein Kugellager und einen Spacer der sie danach auf Abstand halt. Ich würde aber nach wie vor ein Zahnrad auf ein Kugellager aufpressen. https://www.123kugellager.de/kugellager-gehauselager/rillenkugellager/einreihig/6830
Aber bekomme ich bei einem normalen Rillen Kugellager axiale Kräfte von 10-50kg drauf? Und ich bräuchte dringend die Bohrungen in Innen und Außenring…
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Guck wie so ein Drehkranz beim Bagger gemacht ist. Im Prinzip normales Rillenlager und dann Loch zum Kugeln einfüllen. Das geht problemlos in Stahl auf Drehbank und Fräse, wenn man paar 1/100mm Toleranz akzeptieren kann.
Hi! Suchst du sowas? https://m.motointegrator.de/artikel/437462-waelzlager-federbeinstuetzlager-febi-bilstein-22498?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIup3Kn9nXiQMVSz4GAB0M-Ti0EAQYBiABEgI02vD_BwE Maße könnten hinkommen, gibts aber auch in größer/kleiner. Belastbarkeit jenseits deiner Anforderungen. VG
Jurgen H. schrieb: > Aber bekomme ich bei einem normalen Rillen Kugellager axiale Kräfte von > 10-50kg drauf? Ja. Siehe Seitenkräfte im Auto. > Und ich bräuchte dringend die Bohrungen in Innen und Außenring… Daher Ringe aufschrumpfen oder wenn es nicht ganz so gut passt ranschweissen oder wenn auch das Probleme bereitet 4 kleine Vertiefungen bohren und Madenschrauben zur Sicherung eindrehen.
Ich könnte mir folgende Lösung vorstellen Ein Zahnrad mit da 165mm und der gewünschten Dicke auf di 145mm ausdrehen und eine 90° V-Nut innen einstechen. Zwei Ringe mit di 120mm, da 140mm und halber Dicke 45° stark anfasen. Die angefasten Seiten zueinander anordnen und in die sich ergebende Rille zwischen Innen- und Außenring Kugeln einlegen. Das Spiel lässt sich mit Zwischenlegen von dünnen Blechen zwischen den beiden Innenringen einstellen.
Jurgen H. schrieb: > Das Teil ist für den Full Scale Modellbau und soll definitiv aus Metall > (Alu) sein. Das echte Modell nutzt dafür Großwälzlager und ich möchte > diese gerne im kleinen nutzen. Dünnring 4Punkt Lager kommen in den Abmessungen schon sehr nahe an das Original. https://de.misumi-ec.com/vona2/detail/221304260617/ Den antrieb kannst du dann über eine große Innenverzahnung machen. Sg
Wenn das robust werden soll, wird das eine der Stellen werden, wo das Modell klobiger als das Original wird. Ich würde für die Axialkomponente auf Stützrollen und die Radialkomponente als Gleitlager ausführen. Wenn kein Platz ist, würde ich beides als ein Gleitlager (Schwalbenschwanz oder L-Nut) ausführen. Praktischerweise müssen bei einem Gleitlager im Gegensatz zum Wälzlager nicht beide Seiten einteilig sein. Wälzlagerbahnen sind mit Hobbymethoden in der Nähe von unmöglich. Es ist eigentlich unglaublich, wie preisgünstig Wälzlager in Anbetracht der nötigen Präzision sind. Das Wunder der Massenfertigung. Warum soetwas bei µC.net und nicht in der Zerspanungsbude oder der CNCecke oder der Bastelstube diskutiert wird, ist mir allerdings auch rätselhaft.
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Walter T. schrieb: > Warum soetwas bei µC.net und nicht in der Zerspanungsbude [...] > diskutiert wird, ist mir allerdings auch > rätselhaft. Oha, ein Rat, der ernst genommen wurde. Das ist man gar nicht mehr gewohnt :-).
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Jurgen H. schrieb: > aber ich habe nirgends > Infos gefunden, wie solch ein Drehlager innen aufgebaut ist, etc. vermutlich so oder so ähnlich: https://ath-technik.de/produkt/drehverbindungen-aussenverzahnt-leicht/# Leider als Link, wollte das Bild nicht bei denen mopsen.
Michael B. schrieb: > Jurgen H. schrieb: >> Aber bekomme ich bei einem normalen Rillen Kugellager axiale Kräfte von >> 10-50kg drauf? > > Ja. Siehe Seitenkräfte im Auto. Standart Radial Rillenkugellager als Radträgerlager? Ach was. Da kommen zwei Schrägrollenlager/Kegelrollenlager zum Einsatz! Für axiale Lasten gibt es Alxial-Rillenkugellager, die können jedoch keine radialen Kräfte aufnehmen. Für einen Drehkranz in der gesuchten Größe und für den Anwendungsfall würde ich dennoch ein (dünnwandiges) Radial-Kugelager verwenden. Die können allerdings im Dauerbetrieb aufgrund der flacheren Laufbahnen nur Axiallasten zwischen 10 und 30 Prozent der statischen Radiallast des Lagers aufnehmen. Im genannten Anwendugsall spielen Dauerhaftigkeit und Belastbarkeit wohl nur eine untergeordnete Rolle.
Ich habe das ganze wie hier geschrieben mal bei zerspanungsbude reingestellt und da gefragt. Aktuell bin wohl eher bei selbst machen. Habe es dort einmal beschrieben mit einigen Fragen. Mal schauen was da so kommt… https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=28&t=81070&p=989942#p989942
Jurgen H. schrieb: > Habe es dort einmal beschrieben mit einigen Fragen. Und sogar ein Bild von deinem Drehkranz zeigst du dort. +1 https://forum.zerspanungsbude.net/download/file.php?id=511224&t=1&sid=23d98435a121ae5836be3a7e70a48fe6
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