Hallo, ich habe bereits mit einem A4988 Treiber und einem Nema23 rumgebastelt und hätte dazu 2 Fragen: Ich möchte als Übungsprojekt ein Gerät mit 2 Schrittmotoren basteln, womit man Super8 Filmrollen in beide Richtungen umspulen kann. Dh. es läuft immer nur ein Motor und der andere ist aus und läuft leer durch. Nun hat jedoch der Nema23 (der dann ohne Strom ist) immer noch einen minimalen Restwiderstand, sodaß der andere Motor etwas stärker ziehen muß. Gibt es auch einen Motor, der nahezu widerstandslos läuft oder ist das einfach in der Natur des Steppermotors? Die Challenge wäre natürlich, daß sich beide Motoren drehen, was jedoch nicht einfach ist, da je voller eine Spule wird, sich die Geschwindigkeit der anderen Spule anpassen müßte. 2. Frage: ich überlege mir den etwas leiseren TMC2209 Treiber zu bestellen .. welche Kaufempfehlung habt ihr für Treiber / Motor? Tom PS: die Frage bezügl. des Widerstandes ist natürlich im Kontext mit mehreren Umlenkrollen, das klemmt und spannt dann relativ schnell .. PPS: wäre es vernünftiger, für diesen Anwendungsfall besser Gleichstrommotoren zu nehmen - welche würdet Ihr empfehlen?
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> Gibt es auch einen Motor, der nahezu widerstandslos läuft oder ist das > einfach in der Natur des Steppermotors? Sicher gibt es solche Motoren, aber das sind dann keine Schrittmotore mehr. Vanye
Dafür sind DC Motore auf jeden Fall besser geeignet, einfache mit Bürsten. Den nicht angetriebenen kann man mit einer variablen Last bremsen und damit mehr oder weniger stramm wickeln.
Tom G. schrieb: > Gibt es auch einen Motor, der nahezu widerstandslos läuft Ein normaler DC Permanentmagnet-Gleichstrommotor, so wie es jedes 3-Motoren Tonbandgerät macht und vermutlich auch moderne Projektoren wenn es so moderne gäbe ? Du brauchst die besondere Eigenschaft eines Schrittmotors alle 1.8 Grad stoppen zu können überhaupt nicht, aber du würdest wohl die besondere Eigenschaft eines Gleichstrommotors die ein Schrittmotor nicht bietet nützlich finden: limitierung des Drehmoments und damit Zugkraft auf den Film durch Strombegrenzung und einstellbare Bremskraft durch Generatorbelastung, zudem sind die billiger, laufen leiser haben kein Resonanzproblem, sind baulich kleiner und können schneller drehen und damit umspulen. Ein Schrittmotor ist einfach die falsche Wahl
Danke - ich habe mal schnell auf Amazon geschaut - die ich gefunden habe sind sehr klein und haben leider zum Schrittmotor kein eingekerbte Achse, auf der ich die Spulenhalter fest installieren könnte. Ich fürchte die sind auch zu schwach dafür. PS: Der Schrittmotor würde im 2. Schritt benötigt um Bild für Bild sauber weiterzuschalten um die Frames zu scannen.
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Das Weiterschalten macht in solchen Anwendungen ja üblicherweise eine mechanische Lösung mit einem Transportfinger. Das kann man auch mit einem Schrittmotor machen, aber trotzdem für die Wickelmotoren DC Motoren verwenden. Mit ein bisschen 3D Druck sind die Spulenaufnahmen einfach herzustellen.
Nema23 ist kein bestimmter Motor, sondern beschreibt dessen Befestigung. So wie die E27 Glühbirne.
Tom G. schrieb: > Der Schrittmotor würde im 2. Schritt benötigt um Bild für Bild sauber > weiterzuschalten um die Frames zu scannen. Auch dafür ist der Schrittmotor im Grunde die falsche Wahl. Nicht umsonst machen Filmprojektoren den Bildstop mechanisch über Nocken. Zum Scannen würde ich heute den Film kontinuierlich mit "geeigneter Geschwindigkeit" vor der Kamera durchziehen und bei "passender Position" per Blitz belichten. Weil die Bildhöhe ca. 4,2mm ist, dann laufen z.B. pro Sekunde bei knackigen 1m/s Vorschub etwa 240 Bilder pro Sekunde "durch" (das wäre also mehr als 13x schneller als "normal"). Pro Bild sind das also 4,16ms. Wenn du es schaffst, die Blitzdauer auf 1µs zu begrenzen, läuft das Bild in dieser µs um 1/4160 weiter. Diese "Unschärfe" fällt bei den allermeisten Super8 Aufnahmen sicher nicht auf. BTW: dein Problem der Motorwahl ist vorrangig ein mechanisches --> ins passende Forum verschoben
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Lothar M. schrieb: > Auch dafür ist der Schrittmotor im Grunde die falsche Wahl. Nicht > umsonst machen Filmprojektoren den Bildstop mechanisch über Nocken. 'Nicht umsonst' als zwingende Notwendigkeit und dann: > Zum Scannen würde ich heute den Film kontinuierlich mit "geeigneter > Geschwindigkeit" vor der Kamera durchziehen und bei "passender Position" > per Blitz belichten. Ein schnell zu erkennender Widerspruch. Letztlich kann er dann auch einen Schrittmotor für den Transport verwenden.
Mi N. schrieb: > Letztlich kann er dann auch einen Schrittmotor für den Transport > verwenden. Verstehe ich das jetzt richtig: Du möchtest die ganze Filmrolle innerhalb weniger Millisekunden auf ihre Nominalgeschwindigkeit beschleunigen und anschließend innerhalb einer ähnlichen Zeitspanne wieder auf Null abbremsen?
Ich dachte eher an µs. Und als dann denke ich an Weihnachten. Oder was dachtest Du?
Tom G. schrieb: > Der Schrittmotor würde im 2. Schritt benötigt um Bild für Bild sauber > weiterzuschalten um die Frames zu scannen. Bei ständig sich änderndem Wickelspulendurchmesser ? Kaum. Tom G. schrieb: > und haben leider zum Schrittmotor kein eingekerbte Achse, Wenn du richtig suchen würdest: https://techfun.sk/de/produkt/vykonny-dc-motor-775-s-d-oskou/?lang=de¤cy=EUR Tom G. schrieb: > . Ich fürchte die sind auch zu schwach dafür. Bei baulich gleicher Grösse ist ein DC Motor erheblich leistungsfähiger als ein Schrittmotor.
Tom G. schrieb: > Ich möchte als Übungsprojekt ein Gerät mit 2 Schrittmotoren basteln, > womit man Super8 Filmrollen in beide Richtungen umspulen kann. Warum eigentlich? Warum nicht eine Motorseite und eine Gegenhalteseite mit Reibrad? (Das rückwärts gucken einen eigenen Wert haben kann, hat Jürgen von der Lippe ja schon ausführlich diskutiert. Wer's nicht kennt: https://youtu.be/SUty6XyVvD0?t=146 ) Aber welchen Vorteil hat das bei einem reinen Spulgerät?
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Also im Tonbandgerät nutzt man Asynchron-Kondensatormotoren, über den Strom lässt sich schön die bandspannung und das wickeln der Spulen regeln. Der Vorschub ist dann ein getrennt direkt am band angreifender Servomotor. Mit Hobbymitteln empfehle ich dir etwas größere gleichstrommotoren, vielleicht mit etwas untersetzung über riementrieb. Ein Servomotor oder Schrittmotor kann dann den Bildweisen transport über eine stachelwalze erledigen.
Beitrag #7773876 wurde vom Autor gelöscht.
Walter T. schrieb: > Warum eigentlich? Warum nicht eine Motorseite und eine Gegenhalteseite > mit Reibrad? Das soll wie gesagt die Vorstufe werden zum Filmscanner - er soll dann auch zurückspulen können.
Tom G. schrieb: > Das soll wie gesagt die Vorstufe werden zum Filmscanner - er soll dann > auch zurückspulen können. Bisher schriebst du nur was von Umspulen. Filmscanner heisst für mich, dass der Filmstreifen jedes Bild angehalten wird und abphotographiert wird. Jeder Positionsversatz wirkt sich als Bildgeruckel aus. Fas kannst du mit Schrittmotoren an den Wickeln komplett vergessen, der ändert ständig seinen Durchmesser und rutscht öfter mal weil der Film im Wickel rutscht, du bekommst nie ein Bruchteil eines Millimeters genaue Filmposition hin. Daher nutzen die die Perforation und eine Stachelwalze. Die würde dann ein extra Motor antreiben, ggf. ein Schrittmotor. Die Wickelmotoren wären aber klugerweise DC Motoren mit wenig Strom damit die Bandspannung stimmt. Aber man kann einen Film auch beim umspulen digitalisieren weil er dann ja nicht in Echtzeit gezeigt wird. In dem man das durchrauschende Band ständig abfilmt und die sich ergebenden Einzelbilder per stitching aneinanderhängt so dass man im Endeffekt den Filmstreifen als extrem hohes Bild in Filmstreifenbreite hat, und dann an den schwarzen Trennlinien in Einzelbilder zerhackt, ggf. unter Zuhilfename der mitgefilmten Traktionslöcher (Bild könnte ja schwarz sein). Das wäre dann nur Software ohne weitere Hardware, es reichen DC Motoren an den Wickelspulen, der Filmstreifen müsste nicht stoppen, er muss nur so gut belichtet werden dass es keine (relevante) Bewegungsunschärfe beim abfilmen gibt.
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Michael B. schrieb: > Bisher schriebst du nur was von Umspulen. > > Filmscanner heisst für mich, dass der Filmstreifen jedes Bild angehalten > wird und abphotographiert wird. Jeder Positionsversatz wirkt sich als > Bildgeruckel aus. Ja du hast recht - aber ich habe den Software-Part fast fertig und wollte jetzt erstmal zurück zu den Hardware-Basics und die Hausaufgaben machen :) Also erstmal wieder nur umspulen und abspielen/scannen als nächsten Schritt. Abspielen (in Echtzeit) löse ich mit einer global Shutter Kamera und Erkennung der Traktionslöcher per OpenCV. Der Scanner soll ein eigener Prototyp werden in langsam - mit Step-by-Step Scanning mittels Hi Quality Kamera und evtl. Schrittmotor(en).
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